"Rüdenprobleme" - wie erzieherisch begegnen?

  • Ergänzung:
    Ah ja, damals habe ich es auch mit Erpressen versucht. Hat auch ein paar Wochen gut funktioniert. Danach ist noch VIEL SCHLIMMER geworden als es vorher schon war. Empfehle ich wirklich niemand!

  • Zitat

    ok, dann noch anderthalb Jahre Wahnsinn :lol:


    Mh, und alle anderen Hunde die mir heute begegnet waren waren alle älter oder von Haus aus unkompliziert... :???: Ok mein früherer Hund war auch nie so aufgedreht wie der jetzige.


    Zweithund - man denkt immer mal wieder drüber nach, aber zur Zeit... wenn ein Hund noch so durchgeknallt ist, wäre das wohl eher kontraproduktiv, dazu würde einem jetzt doch keiner raten, oder? Ich denke, ich hab bei einem wilden Jungspund noch genug zu tun..


    Moment, dein Hund ist also erst 1,5?
    Dann schraub mal deine Erwartungen einen Gang zurück und entspann dich. Du hast nen jungen Hund.
    Manche Hunde bleiben länger so, mache sind schneller erwachsen. Guck dir 15jährige Jungs an, auf dem Stand dürfte dein Hund grade sein. Einfach zum Kopf schütteln. ;)


    Ich hab nen 1,5 Jahre alten Hund der auch noch etwas zurückgeblieben ist. Wenn wir an der Leine Hunde treffen habe ich meistens ein heulendes, kläffendes, jammerndes JoJo an der Leine. Der kann einfach noch nicht anders.
    Manchmal schon. Das sind dann die Momente wo ich weiß: Auch mit ihm wird man irgendwann locker an anderen Hunden vorbeigehen können. Er braucht einfach länger dafür.
    Und die Zeit zum reifen sollte man den Hunden auch lassen.
    Ich meine halt so Sachen wo man als Halter will das es klappt, der Hund es aber einfach noch nicht leisten kann. Da muss man sich zurückfahren und warten.


    Ich weiß mein Kleiner wird es irgendwann können. Und bis er bereit ist übe ich mich in Geduld, ertrage die mitleidigen und spöttischen Blicke der anderen Hundehalter und an schlechten Tagen wünsch ich denen auch mal so einen Hund.


    PS: Als Arren 1 Jahr alt war zog der 5 Monate alte Zweithund hier ein. Mit 2 Jungs ist es wirklich nicht einfach, aber Arren hat sehr vom Zweiten profitiert und andersrum. Für mich und besonders für meine Hunde war es die richtige Entscheidung.
    Aber das muss jeder selbst wissen. Meine 2 sind schon außergewöhnlich eng zusammen, so eng das es einige Problemchen mit sich bringt, sowas wie getrennt Gassi ging die ersten 5 Monate garnicht!

  • Gut, ja...


    aber ich muß das doch trotzdem irgendwie "lenken" und kann nicht nur abwarten, oder? Mh... da ist halt die Frage, wie ich das am vernünftigsten manage damit sich da nichts einschleicht an Gewohnheiten..

  • Da kommt es viel auf den Hund an.
    Bei Arren hilft einfach nur ignorieren wie er sich an der Leine benimmt. Inzwischen kann ich ein Sitz fordern, aber erst wenn er einen klaren Moment hat und das Kommando auch mitbekommt. (Der dreht einfach so auf vor lauter Freude über den anderen Hund das der total weg ist im Hirn)


    Das abhauen wenn andere Hunde irgendwo sind wird bei meinen 2 immer besser. Wenn sie abdüsen hol ich sie ab und sie kriegen nen massiven Anschiß. (Und ich entschuldige mich bei dem anderen Hundehalter, klar)
    Dann kommen sie an die Leine und wir gehen im Eilschritt weiter, sie müssen dicht bei mir bleiben was beide garnicht mögen.
    Es hat sich in den letzten 3 Monaten massiv verbessert. 100% wird es nie sein, das erwarte ich aber auch garnicht. Dafür habe ich die falschen Hunde. ;)

  • Zitat

    Gut, ja...


    aber ich muß das doch trotzdem irgendwie "lenken" und kann nicht nur abwarten, oder? Mh... da ist halt die Frage, wie ich das am vernünftigsten manage damit sich da nichts einschleicht an Gewohnheiten..


    Habe ich doch schon beschrieben :)
    Das ist einfach, macht nach einer Zeit Hund und dir Spaß und ist eine tolle Grundlage zum Training.



    "Anschiss" würde es eher verschlimmern, außerdem können sie das nicht mehr mit der Tat des Weglaufens verknüpfen, höchstens mit der Gesellschaft der anderen Hunde, wo man den Hund dann abholt und zusammenfaltet. Kann böse enden.
    Dass es funktioniert, erklärt sich eben dadurch: Die Hunde speichern andere Hunde als BLÖD ab. Da geht man nicht mehr hin, im BESTEN Fall.



    Ach ja:
    http://www.willisworldandfrien…-auch-ohne-belohnung.html


    UNBEDINGT mal lesen!

  • :lol: der Text ist cool! Jaha, die Biiiindung!


    Und was den Anschiss angeht: In all den Jahren mit Hunden ist mir noch nicht einer untergekommen der das auf die Hunde bezogen hat!
    Nichtmal Arren ist so dämlich. Der weiß ja das ich gerufen habe. Und das nicht nur einmal. Jeder meiner Hunde kennt das Prozedere: Es gibt immer mindestens 2 Rufe. Das sind die Chancen wo man auch belohnt wird.
    Sie wissen wann sich mein Tonfall ins gereizte ändert und sie wissen: Komme ich angerauscht mit einem sehr lauten und deutlich gereizten "Ihr kleinen Arschkekse! Hier!" wissen sie: Kommen sie jetzt gibt es zwar kein Lob, aber auch keine Strafe.
    Vergeben sie diese letzte Chance und reagieren garnicht oder aber erst wenn ich bei ihnen bin, dann gibts Stress.
    Und da ist es egal ob sie wegen nem Hund nicht kommen oder weil das Grasbüschel zu interessant riecht oder weil sie grad keinen Bock haben oder was auch immer. Wer nicht hört bekommt Ärger.
    (Ausnahme: Wer nicht hört weil er vor lauter "Boah, Welt!" wirklich nicht hören kann. Aber da muss man aufpassen ab wann der Hund sich soweit entwickelt hat das er trotz "Boah, Welt!" den Ruf mitbekommt, sich aber entscheidet nicht zu folgen)


    Vorraussetzung ist halt das sie wissen was "Hier!" bedeutet. Und natürlich das der Hund in der Lage ist einen Anschiss auszuhalten, bei einem totalen Seelchen das danach zitternd auf dem Bauch kriechen würde und lange braucht um sich zu erholen macht man das nicht so.


    Ein Hund der das mit den anderen Hunden verknüpft hat vermutlich einige Probleme oder aber es gibt Schwierigkeiten in der Kommunikation zwischen Hund und Halter.

  • Zitat


    Ein Hund der das mit den anderen Hunden verknüpft hat vermutlich einige Probleme oder aber es gibt Schwierigkeiten in der Kommunikation zwischen Hund und Halter.


    Das geht biologisch gar nicht anders. Klassische Konditionierung findet immer statt, daher verknüpft das Hundehirn den aversiven Reiz mit sämtlichen Reizen, die er halt in diesem entsprechenden Moment wahrnimmt.

  • Zitat

    Vergeben sie diese letzte Chance und reagieren garnicht oder aber erst wenn ich bei ihnen bin, dann gibts Stress.
    Und da ist es egal ob sie wegen nem Hund nicht kommen oder weil das Grasbüschel zu interessant riecht oder weil sie grad keinen Bock haben oder was auch immer. Wer nicht hört bekommt Ärger.
    (Ausnahme: Wer nicht hört weil er vor lauter "Boah, Welt!" wirklich nicht hören kann. Aber da muss man aufpassen ab wann der Hund sich soweit entwickelt hat das er trotz "Boah, Welt!" den Ruf mitbekommt, sich aber entscheidet nicht zu folgen)


    Vorraussetzung ist halt das sie wissen was "Hier!" bedeutet. Und natürlich das der Hund in der Lage ist einen Anschiss auszuhalten, bei einem totalen Seelchen das danach zitternd auf dem Bauch kriechen würde und lange braucht um sich zu erholen macht man das nicht so.


    Ein Hund der das mit den anderen Hunden verknüpft hat vermutlich einige Probleme oder aber es gibt Schwierigkeiten in der Kommunikation zwischen Hund und Halter.


    Da Hunde keine Maschinen sind und rein aus Befindlichkeiten auch mal den Gehorsam verweigern können und deshalb nicht sofort nicht mehr hören, regle ich das anders.


    Fehlverknüpfungen kommen so oft vor, weil man eben Umweltreize nicht abschirmen kann. Deshalb ist positive Strafe mit Vorsicht zu genießen. Du siehst ja tagtäglich, was deine Hunde für Zusammenhänge herstellen, die extrem interessant bis nervtötend sind ;)

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