"Rüdenprobleme" - wie erzieherisch begegnen?
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Hallo Tuney,
ich kann dich so gut verstehen!
Ich bin in diesen Thread gekommen mit der Hoffnung, vielleicht neue Tipps oder ultimative Methoden zu bekommen. Aber nada.
Mein Rüde ist etwas über 2 Jahre alt. Als Welpe und vor der Pubertät war er ein Engel. Die Pubertät haben wir eigentlich auch recht gut hinter uns gebracht. Er lässt sich abrufen, Nein, Aus, Warten etc sitzt.
Allerdings hat sich da im letzten halben Jahr gewaltig was getan.
Er reitet auf, alles und jeden, egal ob Hündin intakt/kastiert oder Welpe. Es wird gehechelt, gejault, gejammert, hektisch am Arsch des anderen geklebt und geleckt. Er lebt durch seine Nase, schäumt und zittert. Lautstarke Ansagen mit körperlichem Angehen von Hündinnen, denen er auf die Nerven geht sowie meine Wenigkeit scheinen nicht zu ihm durchzudringen. Er haut ab.
DAS sind Dinge, gut, damit kann ich mich einigermassen arrangieren. Obwohl ich bei der Vorstellung, dass er über den Zaun über Hauptstraßen mit der Nase Richtung Hündin plattgefahren wird, ein wenig Übelkeit bekomme.Was mich brutal stört ist die Rüdenaggression, die sich in letzter Zeit entwickelt hat. Mittlerweile musste ich ihn schon 3 mal aus einer heftigen Beißerei holen, die er anzettelte. Aus 50 Meter Entfernung und der Feststellung, dass das Gegenüber ein Rüde ist, wird der Kamm aufgestellt und die Zähne gewetzt. Sofort alles markiert, was in der Nähe ist. Bei kleinen Rüden hält es sich in Grenzen. Sind sie gleich groß oder größer, ist es eine Frage von Sekunden, wann es losgeht. Da heißt es nur noch schnell das Weite suchen.
Erst gestern wieder so ein Fall. Herannahender Rüde an der Leine kommt auf uns zu. Ich hatte Loui freilaufen und habe den Mann zum Glück vor Loui bemerkt. Hund festgehalten und ins Sitz befördert. Weglaufen ging schlecht, da ich die Leine ein paar Meter weiter hatte, Richtung Hundehalter. Loui sitzt. Bis er plötzlich durchstartet und auf den Hund losgeht. Es war wirklich nicht spaßig.Ich habe am Donnerstag einen Termin zur Vorstellung zwecks Kastration.
Mein Hund hat keinen Spaß mehr an Hundebegegnungen. Er kriegt von Hunden auf den Deckel, er kriegt von mir auf den Deckel. Ich kann mir schöneres für einen Hund vorstellen als ständiges Hundeverbot, Beißereien von Rüden oder Ansagen von Hündinnen und ständiger Schimpfe und Neins und Verbote meinerseits. Mein Hund darf nicht decken. Möchte aber. Darf aber nicht. Ständigen Stress zugefügt bekommen durch äußere Reize, denen er nicht nachgehen darf empfinde ich als nicht wirklich entspannend.Das ist nun einfach meine Meinung :)
Lg FraPups
Ja mei das Thema ist wirklich schwierig. Ist auch von Hund zu Hund unterschiedlich. Gibt Hunde wie unseren damaligen Schäferhund der unkastriert nie Probleme hatte, nur wenn Hündinnen in der Nachbarschaft läufig waren wars aus... Der hat geheult wie ein "Wolf" und sichtlich gelitten. Das sah auch nicht nach Spass aus. Wie hats mal jemand so schön ausgedrückt..."Stell dir vor du bist angegettet...usw"
Was wäre hier das beste gewesen?Bekannte haben ein unkastriertes Labrador Geschwisterpaar...überhaupt keine Probleme. Beide kommen mit allem klar...warum soll man hier kastrieren?
Dann gibts da halt auch die "Aufreiter" die extrem auf alles reagieren.
Wir hatten auch schon Begegnungen mit den "Triebgesteuerten" (nich bös gemeint)
Da merkt man richtig wie die Stimmung bei Unseren umschlägt
Was tut man hier?Dann noch der "Rammler"
Wir hatten selbst mal so ein Exemplar. Ein unkastrierter Pekinesenrüde. Der hat alles gerammelt was so rumlag und rumstand. Füße, Fußbälle (sein kleiner Liebling), Schuhe, Kissen etc etc.
Was ist hier das beste?Leider kann man sich auf den Rat von Fachleuten auch nicht immer verlassen bzw. muss man erzieherisch auch einfach ein Händchen haben, um dann mit solchen Fällen klar zu kommen. Denke Kastration ist ein Thema das muss jeder für sich selbst entscheiden. Kastration sollte wenn möglich vermieden werden weil so eine OP einfach auch kein Spass ist.
Hatte selbst aber noch keinen "Extremfall" wo ich mich "aktiv" um die Hundeerziehung gekümmert habe. Stells mir aber schwierig vor.Im Auslandstierschutz (Türkei/Griechenland etc) halte ich Kastration z.B. für notwendig, aber eigentlich anderes Thema...
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Hi
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"Rammeln und Aufreiten" kann genauso gut Stress sein.
Wenn es rein um die Fortpflanzung geht, ist Sterilisation doch die bessere Wahl. Der Hormonhaushalt wird nicht verändert, es ist der einfachere Eingriff... warum das so wenig gemacht wird, ist mir rätselhaft. Gerade für Tierschutzhunde.
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Ja mei das Thema ist wirklich schwierig. Ist auch von Hund zu Hund unterschiedlich. Gibt Hunde wie unseren damaligen Schäferhund der unkastriert nie Probleme hatte, nur wenn Hündinnen in der Nachbarschaft läufig waren wars aus... Der hat geheult wie ein "Wolf" und sichtlich gelitten. Das sah auch nicht nach Spass aus. Wie hats mal jemand so schön ausgedrückt..."Stell dir vor du bist angegettet...usw"
Was wäre hier das beste gewesen?Bekannte haben ein unkastriertes Labrador Geschwisterpaar...überhaupt keine Probleme. Beide kommen mit allem klar...warum soll man hier kastrieren?
Dann gibts da halt auch die "Aufreiter" die extrem auf alles reagieren.
Wir hatten auch schon Begegnungen mit den "Triebgesteuerten" (nich bös gemeint)
Da merkt man richtig wie die Stimmung bei Unseren umschlägt
Was tut man hier?Dann noch der "Rammler"
Wir hatten selbst mal so ein Exemplar. Ein unkastrierter Pekinesenrüde. Der hat alles gerammelt was so rumlag und rumstand. Füße, Fußbälle (sein kleiner Liebling), Schuhe, Kissen etc etc.
Was ist hier das beste?Leider kann man sich auf den Rat von Fachleuten auch nicht immer verlassen bzw. muss man erzieherisch auch einfach ein Händchen haben, um dann mit solchen Fällen klar zu kommen. Denke Kastration ist ein Thema das muss jeder für sich selbst entscheiden. Kastration sollte wenn möglich vermieden werden weil so eine OP einfach auch kein Spass ist.
Hatte selbst aber noch keinen "Extremfall" wo ich mich "aktiv" um die Hundeerziehung gekümmert habe. Stells mir aber schwierig vor.Im Auslandstierschutz (Türkei/Griechenland etc) halte ich Kastration z.B. für notwendig, aber eigentlich anderes Thema...
Hallöchen Geisi :)
Ja, du hast recht, man muss da differenzieren.
Ich habe mir viele Gedanken zu dem Thema gemacht und war von Anfang an eigentlich davon überzeugt, ihm seine Männlichkeit zu lassen, so gut es geht. Mir ist es widerstrebt, so egoistisch zu sein und ihn kastrieren zu lassen, dazu hatte ich kein Recht.
Mir war bewusst, dass ein Rüde kein niedliches Stofftierchen ist und sich auch nicht wie Zuckerwatte verhält. Ich habe gehofft, dass es in einem gewissen Rahmen bleibt. Verschiedene Übungsansätze angegangen, gedacht, dass es mit der Zeit vielleicht besser wird..? Nur leider wurde es bis jetzt immer schlimmer. Diesen "Hass" kann ich einfach nicht "wegüben" und mit jedem Mal wird es schlimmer. Ich möchte auch nicht länger warten, ob es mit vier Jahren vielleicht besser wird. Das Verhalten ist schon recht ritualisiert und ich möchte noch die Chance haben, es hinbiegen zu können.Loui ist auch kein "Rammler", wie du es oben beschrieben hast. Er rammelt nichts und niemanden an, außer, es ist ein Hund.
Er kann nicht spielen. Zu 90% der Zeit hängt er am Geschlechtsteil des Anderen, schnüffelt an der Schulter, leckt hier, leckt da, steigt, kriegt was aufn Deckel, läuft hinterher, markiert, reitet auf, kriegt was aufn Deckel, reitet auf, kriegt was aufn Deckel, reitet auf, kriegt was aufn Deckel..
Für mich ist es einfach logisch, hier als "denkender" Part meine Schlüsse zu ziehen, die so aussehen, dass ich ihm den Trieb nehme, dem er nicht nachgehen darf.Man sollte sich seinen Hunden nehmen, anschauen und beobachten, wie er agieren und reagieren kann im Alltag. Und wenn unterm Strich bei rauskommt, dass er wegen seiner Schwanzgesteuertheit ständig was aufs Dach bekommt, ist für mich keine Frage offen, was zu tun ist.
Lg FrauPups
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"Rammeln und Aufreiten" kann genauso gut Stress sein.
Wenn es rein um die Fortpflanzung geht, ist Sterilisation doch die bessere Wahl. Der Hormonhaushalt wird nicht verändert, es ist der einfachere Eingriff... warum das so wenig gemacht wird, ist mir rätselhaft. Gerade für Tierschutzhunde.
Ja, aber das meinte ich mit "Händchen" haben. Man muss ja auch erst erkennen --> ok liegt am Stress oder oder oder...das ist alles andere als einfach. (für mich zumindest)
Lass mal so einen Hund wie beschrieben von 10 Experten begutachten. Du bekommst 10 verschiedene Vorgehensweisen vorgeschlagen. Was tut man dann als lernwilliger HH ohne Erfahrung?
Zum Tierschutz
Gute Frage...müsste man mal den zuständigen Tierarzt fragen.... -
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Er kann nicht spielen. Zu 90% der Zeit hängt er am Geschlechtsteil des Anderen, schnüffelt an der Schulter, leckt hier, leckt da, steigt, kriegt was aufn Deckel, läuft hinterher, markiert, reitet auf, kriegt was aufn Deckel, reitet auf, kriegt was aufn Deckel, reitet auf, kriegt was aufn Deckel..
Für mich ist es einfach logisch, hier als "denkender" Part meine Schlüsse zu ziehen, die so aussehen, dass ich ihm den Trieb nehme, dem er nicht nachgehen darf.Bin gerade am überlegen was ich in ein paar Monaten machen würde wenn unser "kleiner" so abdreht.
Aber wenns so heftig wäre wie bei dir würd ich auf jedenfall mit Kastrachip probieren. -
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Er reitet auf, alles und jeden, egal ob Hündin intakt/kastiert oder Welpe. Es wird gehechelt, gejault, gejammert, hektisch am Arsch des anderen geklebt und geleckt. Er lebt durch seine Nase, schäumt und zittert. Lautstarke Ansagen mit körperlichem Angehen von Hündinnen, denen er auf die Nerven geht sowie meine Wenigkeit scheinen nicht zu ihm durchzudringen. Er haut ab.:reib:
Nur mit dem Unterschied, dass meiner nicht aggressiv ist. Nicht die Spur. Vorhin Begegnung mit einem übelst pöbelnden Dalmatiner - Sam stand da und fiepste etwas, so nach dem Motto "Ich will da hin!!"
(aber beide angeleint).
Also ne chirurgische Kastra ist bei uns erst mal kein Thema. Er soll sich zwar auch nicht fortpflanzen etc., aber das ist mir momentan noch ne Nummer zu groß.
Aber an der Leine mit ihm momentan ist wie Drachen steigen lassen. Leinenführigkeit ist absolut dahin. Weiß nich... wann is die Pubertät zu Ende..?
Is beruhigend zu wissen, dass es doch noch andere nicht perfekte Hunde gibt. :)
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Versuch doch wirklich mal seine Bedürfnisse etwas mehr zu befriedigen. Ich kann dir Zeigen & Benennen empfehlen (Thread in diesem Unterforum). Zwar hast du kein Aggressionsproblem, aber du kannst das Verhalten dennoch händeln und positiv besetzen udn es geschickt belohnen, indem er sich annähern darf, den Geruch aufnehmen darf, wenn der Hund nett ist, ihm auf Abstand fogen.
Umso mehr du "dagegensteuerst", umso schlimmer wird es, vermute ich.
Wenn es nicht besser wird und der Hund wirklich leidet, dann kann man nochmal über chemische Kastration reden...
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(Interessant --> http://www.homoeotherapie.de/t…astration/kastration.html)
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(Interessant --> http://www.homoeotherapie.de/t…astration/kastration.html)
Naja, wirklich interessant ist das nicht, da die "Bielefelder Studie" die Kriterien von sauberer empirischer Forschung nicht erfüllt. Es ist eine rein subjektive Besitzerumfrage, deren Ergebnisse sehr, sehr vorsichtig interpretiert werden sollten.
Weiterhin steht dort, dass Geschlechtshormone zur Reifung von Persönlochkeit und Psyche notwendig sind. Das stimmt zwar, aber diese Geschlechtshormone haben allerding nichts mit denen der Keimdrüsen zu tun.
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Er kann nicht spielen.
Soll er das ?
Zu 90% der Zeit hängt er am Geschlechtsteil des Anderen, schnüffelt an der Schulter, leckt hier, leckt da, steigt, kriegt was aufn Deckel, läuft hinterher, markiert, reitet auf, kriegt was aufn Deckel, reitet auf, kriegt was aufn Deckel, reitet auf, kriegt was aufn Deckel..
Und wann greifst du dann ein?
Für mich ist es einfach logisch, hier als "denkender" Part meine Schlüsse zu ziehen, die so aussehen, dass ich ihm den Trieb nehme, dem er nicht nachgehen darf. -
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