Will to please - ja oder nein?
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* jawoll mam*ist momentan bei Caron unter dem "leck mich am ... " und unter dem " ich bin dann mal weg" begraben
Sobald ich das *jawoll man* wiedergefunden habe unter all dem Zeug, melde ich mich
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Gut anders...für dich ist also das was allgemein als Will to Please umgangssprachlich bezeichnet wird die Belohnung über Sozialkontakte und Will to Please selber bezeichnet für dich die Lenkbarkeit eines Hundes?
Ich schätze mal hier im Thema werden trotzdem 90% aller anwesenden das Will to Please mit der Belohnung durch Sozialkontakte gemeint haben oder? Und darauf bezog sich auch die Frage von WhipIt??
Ähm ..ehrlich gesagt .. ich bin gerade so verwirrt, dass ich selbst nicht mehr weiss, was ich eigentlich wissen wollte
Ich glaube, ich habe mir auf der CACIB am Wochenende bei so einer Vorführung nen leichten "Knacks" weggeholt - da waren Kids und Teens, die mit ihren Hunden eine Quadrille gelaufen sind und der eine Border hing wie festgetackert mit seinem Kopf an Frauchens Hüfte und wäre theoretisch so von ihr auch in einen Abgrund lenkbar gewesen, denn so wie sein Kopf nach oben streckte, um Frauchen permanent anzugucken, hat der nach vorne hin nichts gesehen (Genickstarre hallooo). Ich dachte, so ein Hund hätte ne MENGE WtP
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Ich glaube, ich habe mir auf der CACIB am Wochenende bei so einer Vorführung nen leichten "Knacks" weggeholt - da waren Kids und Teens, die mit ihren Hunden eine Quadrille gelaufen sind und der eine Border hing wie festgetackert mit seinem Kopf an Frauchens Hüfte und wäre theoretisch so von ihr auch in einen Abgrund lenkbar gewesen, denn so wie sein Kopf nach oben streckte, um Frauchen permanent anzugucken, hat der nach vorne hin nichts gesehen (Genickstarre hallooo). Ich dachte, so ein Hund hätte ne MENGE WtP
Bei der echten Arbeit ist sowas nicht gefragt. An den Schafen muss der Hund eigenständige Entscheidungen treffen, darf nicht blind Gehorsam abspulen, muss ich auch gezielt Kommandos wiedersetzen.
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Ich würd es ja gerne mal testen -lassen- (obwohl ich nicht glaube, dass es bei einem meiner Hunde an Schafen funktioniert, zumindest zeigen beide an unseren Schafen keine Hüteambitionen in dem Sinne). Finde es nur interessant. Bei Grisu hätte ich mehr will to please gegeben gesehen, als es hier nach "offizieller" Definition durchscheint. Aber wenn Grisu ein Ziel sieht, ist der kaum noch lenkbar. Im Ansatz zu stoppen und grundsätzlich orientiert an mir, was den Punkt worauf man reagieren könnte angeht, das ja. Aber das war es dann auch...
Bei Lucy seh ich eigentlich deutlich mehr Eigensinn, aber wenn ich das "unser Kaninchen aus dem Dickicht finden und zu mir treiben, bevor es Nachts vom Fuchs gefressen wird" vor Augen habe: genau das hat sie gemacht: sehr intensiv gearbeitet, aber immer lenkbar. Und die einzige Motivation war das "jagen" (was anderes hätte sie gar nicht annehmen können). Ähnlich ist es, wenn sie Fährten von Wild (kontrolliert) folgen darf. Und Lucy täte es in dem Moment auch für jeden anderen, der ihr Grenzen und Aussicht auf besseren Erfolg vermittelt. Grisu nicht. Auf der anderen Seite ist Grenzen respektieren ja auch anerzogen (wobei ich Grenzen (manchmal eher leider) mit dem Wattebausch setze...
).
Ich hak da gerade: bei Lucy würde ich sagen, die ist eher faul und hat kein Interesse an unnötigen Auseinandersetzungen. Was ihr das Leben leichter macht (oder wo sie denkt, das ist schneller zielführend) das nimmt sie an. Aber ist das will to please? Ich hab das bei ihr nie so gesehen. Eher "will to eat" und "follow the easiest way".
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An den Schafen muss der Hund eigenständige Entscheidungen treffen, darf nicht blind Gehorsam abspulen, muss ich auch gezielt Kommandos wiedersetzen.
Intelligenter Ungehorsam ist bei manchen Arbeitshunden erwünscht, keine Frage. Aber DAS läuft mE nicht unter Will to Please.Mal wieder ein Beispiel aus dem Jagdbereich. Einer der Unterschiede zwischen ESS und WSS ist der weitaus grössere WTP des ersteren. Der WSS trifft bei der Arbeit (WTW vorausgesetzt) öfters eigene Entscheidungen, teilweise entgegen den Wünschen seines HF. Ein Dornengebüsch absuchen, dass er in seiner eigenen Kosten-Nutzen-Analyse bereits als uninteressant eingestuft hat? - no way! Der ESS wird es mit höchster Passion tun, und das ist eine Frage der Einstellung, nicht des antrainierten Gehorsams. Er ist einfach leichter lenkbar bei dem, wofür er gezüchtet wurde.
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Ich verstehe genau was Corinna sagen will. Ich habe es erst vor 2 Wochen erlebt. Meine Aussiemaus aus Arbeitslinie das erste Mal wirklich an den Schafen. Sie ist eine eher schuechterne und zurueckhaltende Maus und hat es nicht mit fremden Menschen. Ihre erste Reaktion auf die Schafe mit ihrer Zuechterin und dann auch mit mir, war ein ganz klares "Nein"! Mir ihrer Zuechterin ging absolut gar nicht, sie wollte nicht von mir weg, nichts mit den Schafen zu tun haben, nicht mal in die Naehe dieser wolligen Tiere!!! Mit mir ging es auch nicht viel besser, sie sass zwischen meinen Beinen und probte ihr "Nein"!.
Am naechsten Tag wieder an die Schafe und als ob ein Knoten geplatzt waere, ging es los wie die Feuerwehr und dann auch mit der Zuechterin, ploetzlich war es meiner schuechternen, zurueckhaltenden Maus voellig Jacke wie Hose wer mit ihr da trainiert, hauptsache an die Schafe und arbeiten. Sie hat das nie vorher gemacht, Kommandos gab und gibt es noch keine (wir sind noch ganz am Anfang, sie ist ja noch so jung) , sie hat alles aus reinem Instinktivem Verhalten getan und das so ploetzlich und mit solcher Wucht, dass ich es absolut nicht verstehen konnte. Mein Maeuschen was zwischen meinen Beinen sich versteckt hat, und weder zur Zuechterin noch zu den Schafen Kontakt aufnehmen wollte, haette mit jedem Menschen nun an den Schafen gearbeitet.
Und da hat der Instinkt, ihre Genetik ueber ihre Reserviertheit gesiegt. Sie war von mir und auch von der Zuechterin bei der Arbeit lenkbar und sie haette mit egal wem da jetzt gearbeitet. Und da habe ich das erste Mal einen eigenen Hund erlebt, der sowohl Will to please als auch Will to work hat. Eine unglaubliche Erfahrung und fuer mich fast magisch, dass ein Hund etwas abruft, was ihm niemand irgendwie beigebracht hat und er dem Menschen eine Zusammenarbeit anbietet. Wunderschoen und traumhaft.
Etwas ganz anderes als etwas antrainiertes abzurufen.LG
Gammur -
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Ähm ..ehrlich gesagt .. ich bin gerade so verwirrt, dass ich selbst nicht mehr weiss, was ich eigentlich wissen wollte
Ich glaube, ich habe mir auf der CACIB am Wochenende bei so einer Vorführung nen leichten "Knacks" weggeholt - da waren Kids und Teens, die mit ihren Hunden eine Quadrille gelaufen sind und der eine Border hing wie festgetackert mit seinem Kopf an Frauchens Hüfte und wäre theoretisch so von ihr auch in einen Abgrund lenkbar gewesen, denn so wie sein Kopf nach oben streckte, um Frauchen permanent anzugucken, hat der nach vorne hin nichts gesehen (Genickstarre hallooo). Ich dachte, so ein Hund hätte ne MENGE WtP
Nö, der wurde nur gut trainiert, der Hund. Solche Bilder sieht man bei der Unterordnung nur. Mit WtP hat das nichts zu tun.Mein Rüde hat eine Menge WtP. Er würde alles tun nur um meine Anerkennung zu bekommen. Dem ist ein freudiges "Super Poco" tausendmal mehr Wert als ein Leckerlie. Andererseits ist es aber nicht so, das der an mir klebt wie eine Klette. Draußen hat er seinen gewissen Radius den er abläuft. Da ist meine Hündin "klettiger" und die hat nur halb so viel Will to Please. :)
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Also arbeiten würde Lucky mit jedem. Einerseits Unterordnung, andererseits auch beim Mantrailen, ich glaube ihm wäre da recht egal, wer an der Leine hängt, sofern er ihm nicht erlaubt, rumzukaspern (das versucht er liebend gerne beim Trainer, der sich dann eben "durchsetzt")
Logray würde auch von jedem zum Dummy geschickt werden können und müsste demnach sehr viel will to please haben, denn Chesapeakes sind dafür bekannt, gerade beim Einweisen ihr eigenes Ding zu machen, weil sie genau wissen, dass Dummy liegt Rechts, also braucht man nicht erst Geradeaus und dann rechts laufen. -
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Nö, der wurde nur gut trainiert, der Hund. Solche Bilder sieht man bei der Unterordnung nur. Mit WtP hat das nichts zu tun.
Naja, "nur gut trainiert" ist aber auch ein bisschen zu einfach. Es gibt einfach Rassen, die bringen einfach mehr Bereitschaft und Motivation dafür mit als andere ... hat schon seinen Grund, warum Border in Sportlerkreisen so verbreitet sind. Sie haben eben schon von der Genetik aus eine hohe Bereitschaft mitzuarbeiten - wodurch sie sich natürlich auch viel einfacher trainieren lassen. Wie man das nun nennen will ist ja schnuppe und anhand der zig unterschiedliche Definitionen von WTP und WTW kann man ja schon erkennen, dass da kein richtiger Konsens existiert. Ist ja auch egal, jedenfalls finde ich nicht, dass man allein mit Training alles erklären kann. Ein mit gleichen Methoden und zeitlichem Aufwand trainierter Molosser oder Windhund wird ganz sicher nicht eine solche Leistung erbringen.
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Nein, das ist richtig. Aber wegen einem Will to Please hängt kein Hund dir sternenguckermäßig am Bein. Das ist nur mit Training zu erreichen.
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