Will to please - ja oder nein?
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Es heißt aber auch, daß die anfänglich etwas rassetypische Reserviertheit, durch sorgfältige Erziehung händelbar ist.
Weil ihm die Arbeit, im Falle Woodys, wichtiger ist, als der Mensch, der ihm den Befehl gibt. Er weiß was er zu tun hat, er braucht eigentlich nur die Erlaubnis (Befehl) es jetzt zu tun.
Gaby und ihre schweren Jungs
Hm Lils würde jedes anhetzen ( gehen wir mal nur von den Grundsachen her aus) mit Fremden sofort durch gezieltes Packen unterbinden
Bei ihr ist der WTW/WTP Prioritätenmässig eindeutig hinter ihrem "Kann es nicht leiden wenn mich einer anspricht"
Bei ihr ist das ganz klar Personenbezogen ob sie arbeitet ... Egal wie toll ich klasse sie das sonst findet -
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Kim, ich rede nicht vom will to please, ich spreche von will to work.
Woody zeigt am Wasser ein instinktsicheres Verhalten. Er will aus dem Wasser bergen und retten.
Diesen will to work macht man sich zu Nutze, in dem man ihn nicht alles "retten" läßt, was sich nicht beizeiten in Sicherheit bringt, sondern bildet ihn aus, auf bestimmte "Befehle/Signale" zu reagieren.
Und da, ganz Neufundländer, sein Instinkt ihm sagt, was da im Wasser zappelt muß ich an Land holen, ist es ihm egal wer ihn schickt.
Gaby und ihre schweren Jungs
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Ist ja mächtig was los hier.
Ich frage nochmal für begriffsstutzige (mich):
Wie finde ich heraus, ob mein Hund WTP hat oder nicht?
(Vor allem wenn dieser keiner Arbeitsrasse im eigentlichen Sinn angehört, ich ahne schon die Antwort...) -
Im Rahmen dieser doch recht interessanten Diskussion kommen mir immer meine Begegnungen mit einer 10 Monate alten Gelbbacke ins Gedächtnis.
Hundezwinger auf, Hund fegt mit Schmackes zum Schafgatter und setzt rüber = will to work
Hund geht etwa auf 12 Uhr und verfeinert je nachdem wie der Mensch (egal wer) steht = will to pleaseund da war nix antrainiert
Alles was ich mit meinem Hund mache/trainiere/übe/abfrage oder der mir zeigt oder anbietet nenn ich nicht Will to please. Ich hab aber auch keinen anderen Begriff dafür
Der hat einfach gelernt, dass das Spaß macht und noch futtertechnisch was bringt. Für mich sind's einfach antrainierte/erlernte Verhaltensketten/-weisen, die der Hund gern ausführt.
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Corinna: Du sagst Will to please sei die Lenkbarkeit eines Hundes bei seiner natürlichen Arbeit.
Das man das will to work daran beurteilen kann, indem man quasi testen wie der Hund in der Situation arbeitet für die er gezüchtet wurde, ist natürlich völlig klar.
Beim Jagdhund guckt man, wie er sich bei der Jagd anstellt. Bei Aussie und Border beim hüten und beim Landseer oder Neufundländer am Wasser.
Alles soweit klar.
Nun ist dort ein Aussie, der seiner Arbeit super triebig nachgeht, ein Landseer der sich vor "Da zappelt was, das muss aus dem Wasser geholt werden" so sehr kaum halten kann.Wie genau testest du bei einem Hund, der sich von Fremden eben nichts sagen lässst, ob dort ein Will to Please ist? Oder fällt ein Hund, der Fremde nicht leiden kann, sofort raus?
Brix z.B. arbeitet einem sofort zu, wenn Schafe da sind. Dort ist es egal wer dort steht.
Er sucht die Zusammenarbeit mit dem Menschen in dem Moment.
Trotzdem tritt er, wenn Mensch reagiert eher den Rückzug an, solange er diesen Menschen nicht kennt und ist entsprechend nicht so lenkbar.Vielleicht verstehe ich das Lenkbar auch falsch?
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Der Knackpunkt ist, dass die ursprüngliche Bezeichnung für Hunde verwendet wurde und wird, die das "Problem" der starken personenbezogenheit nicht haben dürfen. Sonst sind sie garnicht tauglich.
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Der Knackpunkt ist, dass die ursprüngliche Bezeichnung für Hunde verwendet wurde und wird, die das "Problem" der starken personenbezogenheit nicht haben dürfen. Sonst sind sie garnicht tauglich.
Woher kommt es denn dann, dass dem Australian Shepherd immer so viel Will to Please zugeschrieben wird, obwohl dieser ja bewusst auch immer als 1-Mann-Hund beschrieben wird?
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Woher kommt es denn dann, dass dem Australian Shepherd immer so viel Will to Please zugeschrieben wird, obwohl dieser ja bewusst auch immer als 1-Mann-Hund beschrieben wird?
Klassische Fehlinterpretation ?
Deswegen sag ich ja * jawoll mam* ^^ -
Der Aussie ist unter den Hütern tatsächlich ein schwieriger Kandidat anfangs im Bezug auf "Trainer akzeptieren". Da sind die BCs schneller überzeugt.
Bisher hatte ich aber keine Probleme mit ihnen an den Schafen. Sobald sie gemerkt haben, dass ich fair bin und mit ihnen zusammenarbeiten möchte, waren sie bereit mit mir zu arbeiten. Meist viel lieber mit mir als mit dem Besitzer, der das ja noch lernen soll. Da spielt es eben eine große Rolle, dass der Hund gerne mit dem arbeitet, der einen Plan hat. Dabei meine ich nicht das Abrufen von Kommandos, sondern wirklich die "gemeinsame" Jagd.
bordy hat es schon gut formuliert...
Für einen Hütehund ist es ja fast ein Ausschlusskriterium für die Zucht, wenn er nicht für andere Menschen arbeitet, denn im Schäfereibetrieb ist es sehr üblich, dass der Arbeitshund den Helfern und Mitarbeitern mitgegeben wird für die Erledigung von Aufgaben. Eine gewisse "Flexibilität" müssen die Hunde daher dafür schon mitbringen. Zumindest in den großen Betrieben, die ich so kenne. Nur die kleinen Hobbyhalter können es sich leisten einen solchen Hund zu (be)halten...Klar steht beim Aussie wieder der Wachinstinkt genau dem entgegen und das führt in einem größeren Betrieb in der Tat zu Schwierigkeiten, sofern dort mehrere Leute werkeln und der Hund nur für eine Person arbeitet.
Viele Grüße
Corinna -
Ah ok. Also der Aussie auch in diesem Bereich mal wieder speziell.
Erklärt meine Verwirrung
Danke. -
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