Will to please - ja oder nein?

  • Mein Hund ist 5 Jahre alt.
    Wuerde irgendjemand daher gelaufen kommen und ihr sagen "Bring", wuerde sie mich anschauen und nichts tun.
    Ich sehe das mit der Reservierheit wie Kimmi.


    Wie definiert ihr denn fuer euch selbst WTP?



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  • also aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass wenn es für den Hund etwas gibt, in dem er völlig aufgeht und was er aus eigenem Antrieb heraus tun will, dann ist es ihm egal, ob er eigentlich total unsicher oder zurückhaltend oder reserviert oder sonstwas ist.


    Beispiel 1: Bela. Reserviertheit in Person (wirklich!). Beim unserem ersten Trailversuch hat er mich von den Socken gehauen, wie er da plötzlich alles ausgeblendet hat. In dem Moment, wo er suchen durfte (er liebt es, zu suchen), hat er ALLES ringsum vergessen, hatte keine Scheu mehr vorm Opfer und es interessierte ihn sonst auch keiner mehr, der mit uns mitgegangen ist (es gehen ja immer noch Personen (in dem Fall für ihn völlig Fremde) mit). er hätte sich hier auch von Fremden lenken lassen.


    Beispiel 2: meine Kleine bei ihrem ersten richtigen Hüteversuch. Anfangs merkte man, dass sie extrem auf mich fixiert ist. Sie wollte absolut nicht hinter den Schafen herlaufen und sie wollte auch nichts mit der anderen Person in der Arena (ihrer Züchterin übrigens ;-)) zu tun haben. Sie hatte ihre Augen NUR bei mir, fragte ständig, was das hier soll... Das konnte sie aber nach einer Weile komplett ablegen und es machte Klick in ihrem Kopf und "es" war einfach da. Auch hier war es dann völlig egal, ob ich oder die andere Person mit ihr gearbeitet hat.


    Mir sagt das viel über meinen eigenen Umgang mit meinen Hunden aus, gibt mir auch sehr zu denken... Aber es ist nun mal so: Alltag und ARBEIT sind zwei völlig verschiedene paar Schuhe.

  • Soll ich den Hund weiterjagen lassen und ihn dann abrufen, um will to please zu haben oder ist das auch nur Gehorsam?
    Und will to work hat Logray auch - schmeiß einen Dummy, der weiß was er tun muss.
    Und zu behaupten, dass ein Hund nicht zur Jagd taugt den man life noch nie gesehen hat nur weil er auch ohne Abruf nicht dem Wild hinterherhetzt finde ich gewagt, gerade für einen Hundetrainer.

  • Zitat

    Soll ich den Hund weiterjagen lassen und ihn dann abrufen, um will to please zu haben oder ist das auch nur Gehorsam?


    Wenn ich das richtig verstanden habe ist das Gehorsam.
    Erst wenn ihm völlig fremde Personen ihm während dieser Zeit sagen können, er soll nun nach links jagen und von vorn dann den Vogel packen ist es Will to please...weil der Hund durch fremde führbar sein muss.

  • Zitat

    Wenn ich das richtig verstanden habe ist das Gehorsam.
    Erst wenn ihm völlig fremde Personen ihm während dieser Zeit sagen können, er soll nun nach links jagen und von vorn dann den Vogel packen ist es Will to please...weil der Hund durch fremde führbar sein muss.


    Nur was bringt einem das, so ein Hund ist doch in keinem Revier brauchbar.

  • Zitat

    UO mal rausgenommen.
    Brix arbeitet am Schaf, wenn ich etwas sage ohne weiteres, auf die Stimme meines Trainers reagiert er nur sehr eingeschränkt - besser werdend mit jedem Treffen was die beiden haben und bei welchem sie sich besser kennenlernen.
    Also kein Will to Work und kein Will to Please weil er durch fremde nicht lenkbar ist? :???:


    Du sprichst von erlerntem Verhalten ;) Ich spreche aber von genetisch verankertem, was nicht antrainiert werden muss ;)

  • Zitat


    Nur was bringt einem das, so ein Hund ist doch in keinem Revier brauchbar.


    Weiß ich auch nicht.


    Nach dem was ich hier lese habe ich auch jedem meiner Hunde das Will to please aberzogen, da die von mir gelernt haben, Anweisungen von Fremden keine Folge zu leisten, weil sie dann eben bei normalen Arbeiten nicht mehr brauchbar sind..

  • Zitat

    Die Reserviertheit gegenüber fremden gehört zu üblichen Rasseeigenschaften dieser Rasse.
    Wieso sollte ein Hund, der fremden gegenüber reserviert ist, mit diesen arbeiten wollen..


    Es heißt aber auch, daß die anfänglich etwas rassetypische Reserviertheit, durch sorgfältige Erziehung händelbar ist.


    Weil ihm die Arbeit, im Falle Woodys, wichtiger ist, als der Mensch, der ihm den Befehl gibt. Er weiß was er zu tun hat, er braucht eigentlich nur die Erlaubnis (Befehl) es jetzt zu tun.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Es heißt aber auch, daß die anfänglich etwas rassetypische Reserviertheit, durch sorgfältige Erziehung händelbar ist.


    Weil ihm die Arbeit, im Falle Woodys, wichtiger ist, als der Mensch, der ihm den Befehl gibt. Er weiß was er zu tun hat, er braucht eigentlich nur die Erlaubnis (Befehl) es jetzt zu tun.


    Gaby und ihre schweren Jungs


    Wäre ja auch anerzogenes Verhalten, da er diese Befehle gelernt hat und damit kein Will to Please mehr ;)
    Bo würde bei der Wasserarbeit auch jede Anweisung befolgen, die sie von Fremden bekommt, weil die Arbeit vorgeht - tut sie aber nicht, weil sie genau das "ich höre mal auf jeden" von mir aberzogen bekommen hat und nur dann zu hören hat, wenn von mir das ok kommt.
    Will to please erfolgreich aberzogen?


    Darum frage ich mich ja eben wie Corinna da genau arbeiten will, wenn der Hund eben nur instinktsicheres Arbeiten zeigen soll.


    Aber ich schätze eine Beschreibung dessen wird hier nicht kommen...Schade eigentlich.

  • Ich verstehe Deine Frage nicht. Stell sie, dass ich weiß was Du möchtest und ich antworte, wie schon die ganze Zeit :ka:


    Will to please ist genetisch verankert, nicht die Beschreibung für den Stand der Erziehung.

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