Lilly knurrt und schnappt nach mir

  • Zitat

    Jein - da fehlt ein winzig kleiner Zwischenschritt: der, bei dem der Hund (bei entsprechender Neigung) sagt: "Stop - Du hast mir das Teil gegeben, jetzt ist es meins!". Noch bevor Du das Teil wieder zurückstellen kannst.....


    Warum sollte der Hund sich das wegnehmen lassen, noch bevor er gelernt hat, daß Du das Ding wieder hinstellst? Nochmal: der Hund ist neu, keine Beziehung zum Halter bisher (normal, nach nur 4 Wochen). Der packt halt dann mal zu, wenn man das Knurren ignoriert!


    :gut: :gut: :gut:


    Bei meinen jetzigen Hunden, die sich - obwohl sie aus dem Tierschutz kommen und obwohl sie da bereits erwachsen waren - JEDERZEIT ALLES wegnehmen lassen, könnte ich auch den Napf kurz wegnehmen und wieder hinstellen. Aber nicht jeder Hund ist so. Ich kenne das auch anders.


    Wenn ein Hund ins Haus kommt, der Ressourcen von Anfang an verteidigt, brauche ich zwingend einen anderen Weg, weil sonst genau das eintritt, was BieBoss schreibt: In dem Moment, wo der Halter an den Napf greift, hat er im schlimmsten Fall bereits die Zähne des Hundes in der Hand.


    Unsere Hunde werden gebarft? Und? Die bekommen eben nicht gleich als erstes - wäre auch dämlich bei einem Hund, dessen Verdauung sowas noch nicht kennt - einen Kehlkopf. Sondern eben Dinge, wo man mit anderen Dingen (bei uns klappt Käse immer gut, weil es den eben nur zu besonderen Anlässen gibt) tauschen kann.


    Nach und nach lernt der Hund, dass Wegnehmen nichts Schlimmes ist und wenn ich da von Anfang an noch ein Hörzeichen wie AUS oder so einbaue, dann hört der Hund irgendwann auch ohne Tauschgeschäft auf das Wort.

  • Aber BieBoss, ich habe doch nicht gesagt: reiss es ihm ausm Maul, verpass ihm eine Tracht prügel - der hat das zu lernen. Nein, ich sage: bring ihm vom ersten Tag an bei, etwas rauszurücken und zwar so das seine Triebkette nicht (!) unterbrochen wird, d.h., er verliert beim "Aus!" gar nichts, denn es bleibt in seinem Fang!


    Und übrigens: ich kann Dich gerne mal einladen, mein Lockenwölfchen zum "Spielen" aufzufordern. ;) Ich denke, viel Unterschied zu einem Rottweiler ist da nicht. ;)

  • Ich sehe es auch so das Regeln vom ersten Tag an sein müssen. Diese haben aber nichts mit Ressourcen jeglicher Art zu tun sondern eher damit das Hund z.B nicht auf Couch oder Bett darf,nichts ankauen darf,HB angezogen wird wenn er ruhig ist und nicht rumhibbelt....sowas eben.


    Ich habe hier auch ne Ausländerin sitzen die sich nach einem Jahr etwa alles hat abnehmen lassen ohne Pallaver.


    Ich an der TS stelle,würde zum einen dafür sorgen das beide nicht mehr in diese Situation kommen (sobald Fressen zugeteilt wurde,Finger weg)


    Dann würde ich anfangen "aus" zu trainieren und mit Handfütterung (Optional) anfangen.Hund soll lernen von mir gibt es Futter und du brauchst keine Angst haben das du hungern musst.


    Ich würde ausserdem den Hund mal beim fressen ansprechen,Aufmerksamkeit auf mich richten und ihm noch etwas tolles (Würstchen.Leckerchen) in den Napf dazu geben.


    Den Rest wird die Zeit bringen. Meine Spanierin hat NUR ihr erstes halbe Lebensjahr auf der Straße verbracht und auch Schmiere kassiert. Die Zeit bei mir hat es gebracht,das ich ihr alles abnhemen konnte,ohne beidseitigen Stress


    Ich weiß nicht woher der Hund wissen soll, dass er ab dem jetzigen Zeitpunkt beim neuen Besi nie wieder hungern muss.Das ist ein Lernprozess und geht nicht von jetzt auf gleich. Natürlich kann man versuchen dem Hund beim ersten Knurren so derbe den Marsch zu blasen das er sich nie wieder traut...nur hat man dadurch was gewonnen?


    Sollte es nicht unsere Aufgabe sein,das Verhalten des Hundes zu verstehen und entsprechend darauf zu reagieren?


    Da wundern mich doch so einige Aussagen hier... Ein Hund der oft in seinem kurzen Leben Hunger leiden musste,den Menschen evtl. erstmal negativ besetzt sieht,will die Herrschaft an sich reißen weil er Angst hat wieder zu hungern??? Irgendwie schräg...

  • Zitat

    ......
    Ich finde im Gegenteil, dass Deine Ansicht vermenschlicht ist. Ist nicht böse gemeint, aber auch da muss ich von Hund zu Hund unterscheiden.


    Bei meiner Kleinen, harmlosen Pudeline bestand ich da nicht drauf - obwohl oder vielleicht gerade deshalb, weil sie nie ihr Futter verteidigte. Nun aber hab ich hier ein Elefantenbaby, was sich nimmt, was es braucht (gut so, das ist gesund). Aber gerade der Jungrocker darf nie einfach so ans Fressen, sondern hat sich neben der Maus artig hinzusetzen (ein Bild für Götter - Pat und Patachon :lol: ) und zu warten auf "Falco, nimm's!".


    Ich bin so ein Weichei und mag halt keine Ringkämpfe, wenn ich Raubtierfütterung mache. ;)



    Nehm ich nicht böse, keine Angst ;-)


    Ist doch aber ein Unterschied, ob ich nem Welpen beibringe, sitzend zu warten, oder ob ich nen Hund von der Straße habe, der gelernt hat, Futter zu verteidigen, und mich dann zum "Feind" mache, indem ich erstmal beibringe, daß alles Fressen MIR gehört....


    Und ich finde es AUCH beim Welpen schöner, wenn er den Knochen über Tauschgeschäfte herzugeben lernt (sag mir nicht, Du nimmst den einfach ersatzlos weg, das glaub ich nicht *gg), als erstmal über den Weg "ich muß mir alles wegnehmen lassen", weil der Mensch der stärkere ist und darauf besteht. Denn wenn der Hund lernt, er kriegt was dafür, werden ja genau die Ringkämpfe vermieden, auf die man sich einließe, wenn man sagte "ich bin die Stärkere und Du mußt Dir von mir alles wegnehmen lassen". Das ist im Endeffekt (selbst wenns dann klappt, weil der Hund eher ein Schisser als ein Ressoucenverteidiger wäre) immer noch negativ besetzt, statt mit Freude wie es auf dem Weg übers Tauschgeschäft der Fall ist.

  • Zitat

    Bei uns hiess von Anfang an die Regel:


    - was ich dir gebe, darfst du nehmen und behalten und ist gut für dich!
    - was ich dir gebe, darfst du behalten und ich nehme es dir nicht wieder weg!


    Ich wollte meinem Hund nicht die Regel "was ich dir gebe kann ich dir auch wieder wegnehmen" beibringen, da ihm dies keine Sicherheit gegeben hätte. Das hätte ihn nur in dem bestätigt, um das er sein Leben lang schon kämpfen musste.


    So ist und war es auch bei uns. :gut:


    Man darf nicht vergessen, dass der Hund nicht bei der TS aufgewachsen ist,
    sonstwo herkommt und sich jahrelang um sein Fressen selbst kümmern
    und/oder es verteidigen musste, um nicht zu verhungern.


    Wie soll er wissen, dass es jetzt nicht mehr so ist?


    Fressen ist eine überlebenswichtige Ressource, die für sich zu beanspruchen,
    ist für den Hund das natürlichste von der Welt


    Nun muss er lernen, dass er das gar nicht mehr nötig hat.


    Kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum der Hund dies nicht ohne Stress lernen und die Erfahrung machen darf, dass von seinem Menschen keine Bedrohung ausgeht.


    Ich hab auch eine Hündin aus dem TS, die ihren Knochen anfangs auch vor mir "verteidigt" hat.
    Um zu testen, wie sie reagiert, bin ich zu ihr und sie hat mich angeknurrt.
    Und? Meine Güte, sie hat mir damit nur zu verstehen gegeben "Das ist meins, lass mich in Ruhe!"


    Ich hab das akzeptiert und oh Wunder, heute darf ich ihr alles wegnehmen, weil sie gelernt hat,
    dass sie mir vertrauen kann.

  • Zitat

    Ist doch aber ein Unterschied, ob ich nem Welpen beibringe, sitzend zu warten, oder ob ich nen Hund von der Straße habe, der gelernt hat, Futter zu verteidigen, und mich dann zum "Feind" mache, indem ich erstmal beibringe, daß alles Fressen MIR gehört....



    da hast Du sicher recht, dass es was anderes ist bei einem Welpen - wobei meiner schon sehr selbstbewusst ist.


    Zitat

    Und ich finde es AUCH beim Welpen schöner, wenn er den Knochen über Tauschgeschäfte herzugeben lernt (sag mir nicht, Du nimmst den einfach ersatzlos weg, das glaub ich nicht *gg),


    Doch, mittlerweile! ;)


    Ich mache keine Tauschgeschäfte mit ihm, sondern zeige ihm, dass er genau das, was er hat, behalten darf, da ich ihm es nicht wegnehme. Aber ich behalte die Oberhand drüber, da ich das Schweineohr in der Hand behalte.


    Ist, wie ich finde, eine sehr gute Methode- besser als das Tauschgeschäft. Verstehst? :smile:

  • Zitat

    .......Wenn du schonmal den Gemüsebrei inkl. Öl !! an den Wänden kleben hattest, weil dein Hund
    dich vor lauter Vorfreude aufs Futter angesprungen hat, möchte ich dich sehen. :-x ......


    *gggg Jetzt muß ich aber doch lachen - sei mir net bös, aber ich stell mir das grade bildlich vor.... ;-) (mußtest Du hinterher nicht auch lachen?)
    Nein, das fände ich auch nicht lustig, da würde ich dann schon auf etwas Disziplin bestehen. Aber das is ja nochmal ne andere Ecke als das Wegnehmenlassen von Knochen oder so bei nem neuen Hund, den ich noch net so gut kenne.


    PS: ich darf lachen über die Vorstellung - meine 20jährige Tochter hat neulich meine Küchenwände auch verunziert: beim Basteln der Weihnachtskrippe mit irgendwelchen Ölfarben oder so..... (sie wollte die Farbe in der Tube Richung Tubenausgang drücken, das letzte Bißchen, und hat dabei die Tube Richtung Wand gehalten. Bevor ich schreien konnte, kam´s schon rausgespritzt....) Du siehst, es geht auch ohne Hund.... ;-) Jetzt hab ich ne güldene Küchenwand..... *hust....

  • Irgendwie ist es schon spannend. An anderen Stellen lebt Mensch klaglos damit, dass er seinem Hund etwas nicht beigebracht hat und es folglich nicht abrufen kann und beim Thema Futter setzt es irgendwie aus, beim Mensch. Man fühlt sich in seiner Ehre gekränkt, wenn der Hund sagt : "Meins!"


    Ich bringe meinen Hunden bei, was ich für das Leben haben möchte und brauche, setze es unter Signalkontrolle und schon ist das total einfach mit den Hunden und mir. Auch beim Thema Futter. Und, wenn es beim Training hakt, dann verbessere ich einfach den Trainingsschritt.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Aber BieBoss, ich habe doch nicht gesagt: reiss es ihm ausm Maul, verpass ihm eine Tracht prügel - der hat das zu lernen. Nein, ich sage: bring ihm vom ersten Tag an bei, etwas rauszurücken und zwar so das seine Triebkette nicht (!) unterbrochen wird, d.h., er verliert beim "Aus!" gar nichts, denn es bleibt in seinem Fang!


    Und übrigens: ich kann Dich gerne mal einladen, mein Lockenwölfchen zum "Spielen" aufzufordern. ;) Ich denke, viel Unterschied zu einem Rottweiler ist da nicht. ;)


    He - der hat bestimmt noch keine 50 Kilo - höchstens spitzere Hackerchen, das nehm ich Dir ab.... ;-)


    Die Lösung mit dem im Fang lassen find ich auch gut. Aber das ist ja dann was ganz anderes als das "Her damit!" und einfach wegnehmen, das von Brina84 so vorgeschlagen worden war. ;-) Kleiner, aaaaaber entscheidender Unterschied!


    PS: komme gerne "Spielen" - aber ich bring den Terrier zur Verstärkung mit *ggg Und die Biene beschäftigt in der Zwischenzeit die Kleine, damit Bossi und ich freie Bahn haben ;-)

  • Zitat

    He - der hat bestimmt noch keine 50 Kilo - höchstens spitzere Hackerchen, das nehm ich Dir ab.... ;-)


    Die Lösung mit dem im Fang lassen find ich auch gut. Aber das ist ja dann was ganz anderes als das "Her damit!" und einfach wegnehmen, das von Brina84 so vorgeschlagen worden war. ;-) Kleiner, aaaaaber entscheidender Unterschied!


    PS: komme gerne "Spielen" - aber ich bring den Terrier zur Verstärkung mit *ggg Und die Biene beschäftigt in der Zwischenzeit die Kleine, damit Bossi und ich freie Bahn haben ;-)


    Hihi, er ist schon grösser als mancher Rottweiler...


    Ok, ich kuschel mit Biene und Zookie aufm Sofa :lol: , und Du kannst dich mit Falco und dem Terrier kloppen....:ugly:

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