Was können mir "(Zucht)Papiere" garantieren?
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*Mal in unsere AT geschaut hab*
HD-Ergebnisse stehen sogar bei den Ururgroßeltern drin (weiter geht die AT nicht)Zwar nicht bei allen Hunden, aber doch bei einem Teil.
Über WD kann ich dann weiter gehen und teilweise die HD-Ergebnisse aus der VI. Generation sehen (der eine Hund in der Generation ist z.B. 1980 geboren). Wie weit das damals schon gescheit ausgewertet werden konnte, weiß ich jedoch nicht.. -
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Ja sicher ich düs jetzt los und lass bei meinen Schäfern Gaumensegel testen
Also Frage: WAS soll der VDH allen vorschreiben was zu untersuchen ist?
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Die Ahnentafeln meiner Hunde gehen bis auf die 5. Generation zurück. Das sind also die Urururgroßeltern.
Alle sind HD untersucht. Ebenso in der 4. Generation. Ab der dritten, also die Urgroßeltern findet man dann HD/ED,
OCD (freiwillig) bei einigen, Herzultraschall und Cystinurie-Test bei allen.Gaby und ihre schweren Jungs
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Ich krahm keine Ahnentafeln raus ich hab WorkingDog
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Und ich die DRC-Datenbank
Ansonsten gibt es noch die öffentlichen Datenbanken speziell für Chessies, die sind aber dann international und nur englischsprachig verfügbar.Und ja, die Untersuchungen schreibt der DRC vor, der VDh ist nur der Überverband. Korrekterweise müsste man auch jedes Mal nicht sagen VDH ist gut, sondern Zuchtverein innerhalb des VDH für Rasse XY ist gut. Aber dann müssen alle User, die generell Fragen dazu haben, schonmal die Rasse sagen können, für die sie das wissen wollen und b) müssen sich die anderen User dann erstmal mit den Spezifikationen des betreffenden RZV auseinandersetzen.
Darum sagt man der Einfachheithalter eben "kauf wenn dann beim VDh, da gibt es nen gewissen Standard" auch wenn der eigentlich von den RZW festgelegt wird.
(bei Rassen wie dem Aussie oder dem weißen Schäferhund würde ich nicht zwingend den VDH als Adresse nennen...) -
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Ich finde den Ruf nach mehr Reglementierung durch den VDH auch immer sehr witzig.
Vielleicht sollten sich diese Leute mal in den Sinn rufen, dass der VDH als Dachorganisation für rund 400 verschiedene Rassen dient, die von verschiedenen Vereinen betreut werden.Was dabei raus kommt, wenn ein Verband ohne Untervereine alle Rassen betreut, sieht man in den Diss-Verbänden....meist nichts vernünftiges, denn da ist dann für alle betreuten Hunderassen die gleiche Zuchtuntersuchung vorgeschrieben und so kommt es dann, dass alles von Dackel bis dobermann auf HD und Patella untersucht wird...
Und nochmal für alle, die es immer noch nicht verstanden haben:
Für die Festlegung der Gesundheitsuntersuchungen ist nicht der VDH, sondern der dem VDH angehörige Rassehundezuchtverein zuständig, alles andere wäre Schwachsinn. -
Ich finde diese gebetsmühlenartigen diskussionen auch langweilig. Vor allem, weil immer nur mit denselben Pro und Contra Argumenten geschossen wird. Dabei liegt die Wahrheit doch irgendwo dazwischen. Hat denn keiner Interesse, mal über immer denselben Schlagabtausch hinauszudenken?
Ich bin grundsätzlich der Meinung, Zucht muss kontrolliert werden.
Aber: Jeder, der sich mit Genetik beschäftigt, weiß, dass jede Verkleinerung des Genpools dazu führt, dass sich mehr Erbkrankheiten manifestieren und der Genpool insgesamt - ich drücks jetzt mal ganz laienhaft aus - "schwächer" wird. Wenig genetische Varianz beudetet weniger gerüstet sein gegen Parasiten, Krankheiten usw, weil die Varianz der genetischen Antworten auf "Angriffe" von aussen geringer wird.
Die gesamte Evolution baut darauf auf, einen möglichst großen Genpool zur Verfügung zu haben, der sich immer wieder neu kombiniert. So ist Sex entstanden - Fortpflanzung geht auch ohne Sex, wie beim Löwenzahn, der sich klont... aber das führt jetzt zu weit. Die Rekombination des verfügbaren genetischen Materials (Mutter/Vater Gene werden immer neu gemischt) führt zu ständig neuen Variationen. Gegen Inzucht hat die Evolution viele Schranken geschaffen, da sie den Genpool verkleinert und für Individuum und Spezies Nachteile bringt. Je Variantenreicher der Genpool einer Spezies, desto widerstandfähiger ist die Spezies als Ganzes. Wird der Genpool zu klein, führt das unweigerlich zum Aussterben der Spezies oder der Population (wenn eine Population z.B. vom Rest der Spezies abgeschnitten wird - ist sie groß genug, entsteht über die Zeit eine neue Art, ist sie zu klein, stirbt sie aus).
(Verzeiht mir die vielen Vereinfachungen, natürlich "plant" und "erschafft" die Natur nicht, die Prozesse der Evolution sind schon ein bisschen anders zu erklären, aber das ist das Ergebnis - wer nachlesen will, Literatur dazu gibt es zuhauf).So etwas wie Rassen kann es in der Natur gar nicht geben, da eine so starke Betonung einzelner Merkmale nur erreicht, indem man den Genpool drastisch reduziert. Genau das ist Linienzucht. die Konzentration des Genpools, indem man Verwandte verpaart. Es gibt lokale Varianten, und es entstehen neue Arten, sobald die Varianz zu groß ist - und das ist NUR möglich, wennd er Genpool groß genug ist und sich oft genug rekombiniert. Eine Variante mit einem zu kleinen Genpool, die keinen frischen Input vom Rest der Spezies erhält, stirbt aus.
Daraus folgt, dass aus genetischer Sicht Linienzucht der Spezies Hund nicht förderlich sein kann. Sie ist "gut" dafür, äusserliche Merkmale herauszulösen und zu fixieren. Aber sie kann nicht gesund sein, weil jede Verkleinerung des Genpool ungesnd ist. jetzt noch Träger von Erbkrankheiten auszuschliessen ist natürlich erst mal sinnvoll, führt aber zu einer weiteren Verkleinerng des Genpools. Es wird also langfristig garantiert neue Probleme geben. Das ist keine Weissagung, sondern es folgt aus den Gesetzen der Evolutionsbiologie. Die sind gut dokumentiert und wissenschaftlich nicht umstritten (ausser natürlich in Detailfragen - v.a. wie genau entsteht Varianz überhaupt), wenn man nicht gerade Creationist ist.
Bevor es die gezielte Hundezucht auf Äusserlichkeiten und das Gebot der "Reinzucht" gab, gab es auch schon Hunderassen. Da sie aber Gebrauchshunderassen waren und nur sehr lose bis keine Vorschriften bestanden, wie genau der Hund aussehen soll, sondern nur zählte, zu was er fähig und geeignet sein muss, konnte viel öfter ein Individuum in die Zucht genommen werden, dass genetisch weit von den anderen Hunden dieser Rasse entfernt sein konnte - als Frisches Blut eingekreuzt werden. Äusserlich waren die Vertreter der Jagd- und Hütehundenrassen früher oft sehr unterschiedlich. Leider hat man später aus diesen verschiedenen Schlägen unterschiedliche Rassen gemacht und den genetischen Austausch abgeschnitten. Um Äusserlichkeiten besser festlegen zu können, nimmt man die Verkleinerung des Genpools in Kauf.
Der einzige Weg, das mit all seinen schrecklichen Folgen wieder rückgängig zu machen, ist den Genpool erst mal wieder zu vergrößern. Nur durch die Zufuhr von "frischem", also möglichst weitläufig verwandtem genetischen Material (und dann natürlich ohne Träger der bekannten Erbkrankheiten) können Erbkrankheiten in einer Rasse dauerhaft wieder in den Griff bekommen werden.
Von daher finde ich das Beharren auf Reinzucht, die Weigerung, Zuchtbücher für passende Individuen anderer Rassen zu öffnen, wie es Genetiker fordern, gefährlich. Schon die Kreuzung nah verwandter Rassen - früher Schläge einer Rasse - oder sogar nur die Kreuzung verschiedener Schläge innerhalb einer Rasse - wie Klein- und Großpudel - ist ja verpönt, führt dazu, dass die "Kreuzungsprodukte" keine Papiere bekommen.
Warum? Weil man dann äussere Merkmale schlechter voraussagen kann. Stimmt. Aber die zuverlässige Fixierung äusserer merkmale hat eben einen sehr hohen Preis - ist man wirklich bereit diesen zu zahlen?Das einzige vergleichbare Langzeit-Genetik-Experiment des Menschen ist die Pferdezucht. Dort wird ebenso eine starke Linienzucht betrieben, jedoch gleichzeitig bewusst Fremdblut eingebracht. Viele unserer heutigen europäischen Pferderassen wären ohne immer wieder eingebrachtes Araberblut nicht denkbar. In der Pferdezucht nennt man das Veredelung.
Die wenigen Rassen mit geschlossenen Stutbüchern (also kein Fremdblut) haben entweder einen großen Genpool (Isländer) oder es treten prompt ähnliche Probleme auf wie in der Hundezucht (Friese).Statt pro und Contra VDH sollte man - meiner Meinung nach - darüber nachdenken, was man da eigentlich genau treibt. Was zählt sind nicht irgendelche Papiere, was zählt ist die Natur. Denn Naturgesetze können wir nicht ändern, egal wie gerne wir Gott spielen!
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PS
Natürlich bringt auch die Natur absurd überbetonte Merkmale (Pfauenschwanz) hervor - und zwar bis hin zur Einschränkung des Individuums. das nennt man sexuelle Selektion und es ist nochmal ne ganz andere Geschichte. Wichtig: solche Merkmale werden NUR von den Männchen produziert, die Weibchen leben ohne das absurde Merkmal, es ist also nicht der gesamte Genpool und die gesamte Spezies betroffen. Sexuelle Selektion kann außerdem nur stattfinden, wenn der Genpool einer Spezies ohnehin groß ist (dann kann die Spezies sich solchen Blödsinn leisten)- schrumpft er aus irgendeinem Grund wieder, verschwinden zuerst die überbetonten Merkmale. Nur mal kurz angerissen, warum Pfauenschwänze und Walrossmännchen kein Widerspruch gegen oben gesagtes sind. -
sbylle:
Super Beitrag. Genetik einfach und verständlich auf den Punkt gebracht!
LG -
Das ist mal wieder ein Thread, den ich fast 100% aufmerksam durchgelesen habe....würde man VDH durch Impfung tauschen, hätte man fast eine ähnliche Diskussion
Buddy-Joy und Quebec: Tolle und sehr interessante Beiträge!!!
Die TS ist zwar schon weg, aber ich überlege auch grad was mir meine..genauer gesagt Jills....Zuchtpapiere garantieren konnten :denken: ....ich kram die mal raus!
So, jetzt wird es wieder peinlich...ich weiß nicht mal was die ganzen Zahlen und Buchstaben bedeuten sollen
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Unter Ömchen steht die Täto-Nummer, die Farbe und der Wurftag
Die Mama von Ömchen hat die Infos: Täto-Nr, Farbe und dann steht da A/D....??????
Einer von Ömchens Urgroßvätern hat stehen:
Täto-Nr, Farbe, A/D, Sél. B93/D93/F93, Elite D97, IPOI - HÄH?!Ist das gut oder muss ich mir das Sorgen machen? Peinlich, peinlich.
Sind vielleicht die Hüften und irgendwelche Preise in Ausstellungen oder so?
eine D-Hüfte wäre aber doch Mist, oder nicht?! :help:Was will ich damit der TS, falls sie hier nochmal reinlinst, sagen?
Papiere können einem gar nichts garantieren, ABER sie liefern Informationen über die Verwandtschaft des Welpen, den man sich zulegen möchte.
Leute wie Gaby oder Manu, die sehr viel Ahnung haben, können garantiert viel mit den Infos anfangen und es dementsprechend einordnen.
Ein Laie wie ich, der sich einen Briard gekauft hat, weil er eben soooo gern einen Briard haben wollte, kann die Infos doch gar nicht richtig verwerten.
ABER ich fand es von vornherein einfach toll, dass ich eine Ahnentafel hatte und so ein wenig von Jills Vorgeschichte wusste....ja..ist ja gut...ich wusste immerhin wie die Verwandten hießen und welche Farbe sie hatten..alles andere habe ich ja eh nicht verstanden.
Es gibt ganz unterschiedliche Rassehundbesitzer.
Ich bin ein klassischer "Endverbraucher". Ich suche mir einen Hund, mit dem ich bitte, bitte 14 Jahre (Oma, du liest das hier hoffentlich!!) zusammen leben kann, ein Allrounder eben. Ich will nicht züchten und ich will keine Preise einheimsen, von daher wäre es mir auch gleich ob irgendein Verwandter von Jill ein Super-Champion war/ist.
Ich will aber einen VDH-Hund. Ich kann das nicht mal richtig begründen...ist eben so....mir gefällt der Gedanke, Menschen zu unterstützen, die verantwortungsbewusst züchten.
Es sind bestimmt auch Züchter in der Dissidenz verantwortungsbewusst, aber ich habe meine Erfahrungen halt mit dem VDH und einer dortigen Züchterin gesammelt, deswegen würde ich wieder im BCD vorbeisschauen.
(Aber Oma stirbt ja nicht, nein, nein!)Was den VDH angeht...ach ja....da gab es ja genügend Diskusssionen....da könnten wir genauso gut über Frau Merkel und die ganzen Parteien diskutieren, da kämen wir auch auf keinen Nenner.
Egal wo man hinguckt wird gemauschelt und verdreht, allerdings nur von Einzelnen..deswegen aber einen ganzen Verband pauschal auf dem Scheiterhaufen verbrennen zu wollen? NE!
Genauso wie man in der Pflicht steht sich über Impfungen zu informieren, obwohl der TA doch studiert hat und es einem so oder so empfiehlt, steht man in der Pflicht sich über die Rasse und den Züchter zu informieren.
Man muss sich halt vor Ort seine eigene Meinung bilden.VDH = gut oder VDH = schlecht ist genauso oberflächlich wie Impfen = ja oder Impfen = nein
Hau, ich habe gesprochen :hobbyhorse:
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