Was können mir "(Zucht)Papiere" garantieren?
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wieso liegen ein 43 cm Klein und ein 50 cm Großpudel größenmässig zuweit auseinander? Das kann durchaus wengier sein zw. den Schlägen als innerhalb eines Schlages.
Man muss ja nicht absurde Mischungen machen.
Aber die Pudel waren nur ein Beispiel.
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ich wollte ganz sicher keine Pudel-Diskussion lostreten, da hast du sicher mehr Infos als ich, alles klar, mir geht es auch nicht um die Pudel, die sind ja Gott sei Dank noch eine relativ gesunde Rasse (große Anzahl von Individuen, großer Genpool vergl. mit manch anderer Rasse, und gleichzeitig kein Modehund, also kein Auf-Teufel-komm-raus mit allem züchten - ideale Bedingungen also).
Warum sollte ein verantwortungsbewusster Züchter für die Verpaarung Groß/Kleinpudel einen nicht einwandfreien Großpudel nehmen? wenn man drauf achtet was man tut, sollte es ja nicht dazu kommen, dass Träger bekannter Erbkrankheiten zur Zucht eingesetzt werden. Ganz genau wie in jeder Zucht! Akzeptiert man diese Prämisse nicht, muss man gar nicht über Zucht reden, ob mit oder ohne einkreuzen von "Fremdblut".
Was das mit der Größe meines zukünftigen Hundes zu tun hat, frage ich mich jetzt allerdings schon. Und die Züchter, von denen mein Hund kommen soll, waren zum Zeitpunkt meiner Kaufentscheidung im VDH, sonst hätte ich dort ja nicht angerufen. Und obwohl es viele Pudelzüchter gibt, es ist ja nun keine Exotenrasse, haben sie eine Warteliste von min. zwei Jahren. Aber es geht hier nicht um mich.
Ich wollte hier nur mal einen neuen Aspekt in die Diskussion einbringen - nämlich Biologie statt Ideologie. Der Mensch spielt Gott mit den Genen des Hundes, aber es sind ihm Grenzen durch die Natur gesetzt. Wir erleben gerade mit, wie diese Grenzen in weniger als 200 Jahren erreicht wurden. Da können Funktionäre reden was sie wollen.
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So ganz versteh ich's noch nicht - die ganze Zucht basiert doch auf Genetik (d.h. Menschen spielen Evolution, mit Gott hat das nichts zu tun), warum meinst du, die Vererbungslehre würde außer acht gelassen? Wenn ich zB sehe, in welchem Detail Gen-Kombinationen für die Farbvererbung aufgeschlüsselt werden, hab ich genau nicht den Eindruck, dass Züchter das übersehen. Oder wenn man sagt "achte nicht so sehr drauf, welche Hüften die Hündin hat, achte drauf, welche Hüften ihre Nachkommen haben" - auch dann liegt doch der Fokus voll auf der Vererbung, oder?
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Im Grunde verkleinern wir den Genpool schon, wenn wir Untersuchungen und Hüftauswertungen verpflichtend machen und dadurch viele Hunde, die unterschiedliche Gene mitbringen, ausschließen.
Aber das habe ich schon amerikanischen Leuten gesagt, die solche Pflichtuntersuchungen ja gar nicht kennen und alles verpaaren dürfen, was bringt einem eine große genetische Varietät, wenn die Hälfte davon dann krank ist?
Es ist richtig, zu enge Restriktionen bringen nicht die Lösung, gar keine Überprüfungen sind es aber auch nicht.
Und Fremdblut schön und gut, aber wie denn? Was macht es besser, in Rasse X mit der Krankheiten K Rasse Z einzukreuzen, die dafür Rasse X auch mit Krankheit H in Verbindung bringen? -
Zitat
wenn man drauf achtet was man tut, sollte es ja nicht dazu kommen, dass Träger bekannter Erbkrankheiten zur Zucht eingesetzt werden.
Ich glaube, von Biologie habe ich doch etwas Ahnung ...
Erkläre mir mal bitte, wie man Träger von Rezessiv vererbten Krankheiten erkennt, bei denen bis zum heutigen Tag nicht mal genau der Ergang geklärt ist, geschweige denn der Genort bzw. das betreffende Allel, von einem vorhandenen Gentest ganz zu schweigen.
Im Pudelforum gibt jemand, der dessen GP hat SA ... Die letzten identifizierten Träger liegen ungefähr 10 Generationen zurück.
Wenn Du also jeden vielleicht möglichen Träger ausschließen willst, hast Du ein kleines Problem .... Es gibt schlicht keine Tiere mehr, mit denen gezüchtet werden könnte, da man vorsichtshalber alle ausschließen müsste.
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Ich find's immer süß, wenn es heißt 'Träger vom Erbkrankheiten sollten nicht eingesetzt werden'. Ja wenn es bekannt ist.
Wie soll ich denn ahnen, dass Hund xyz Träger von irgendwas ist? Haben wir bereits Gen-Tests für alle irgendwann mal bekannte Krankheiten? Auch die, die man noch gar nicht kennt?Wichtig ist für mich: Wie wird damit umgegangen, wenn etwas bekannt ist?
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Ich hätte nicht mal Probleme damit, bekannte Träger von Erbkrankheiten einzusetzen. Vorausgesetzt es handelt sich um einen rezessiven Erbgang und es gibt einen Gentest um die Träger zu identifizieren.
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Was hier noch vollkommen fehlt sind Spontanmutationen.
So simpel ist Genetik nun auch nicht.
Selbst, wenn ich "homozygot gesunde" Individuen nähme, könnten dabei kranke Welpen herauskommen, da die Natur selber fröhlich vor sich hinexperimentiert. -
Zitat
wieso liegen ein 43 cm Klein und ein 50 cm Großpudel größenmässig zuweit auseinander? Das kann durchaus wengier sein zw. den Schlägen als innerhalb eines Schlages.
Schrieb ich ja schon - 10% Regelung. Bei den Pudeln gibt es in D zwei einfache Regeln
1. unterschiedliche Größen dürfen nicht miteinander verpaart werden
2. innerhalb einer Größe dürfen die verpaarten Hunde in der Größe nicht mehr als 10% differieren. Das wäre bei einer 43er Hündin ein max. 47er Rüde. Sinn dahinter ist genau ein ausgeglichenes Größenverhältnis zwischen Rüde und Hündin. -
Das ist doch auch Sinn der Zucht: Den Genpool so groß wie möglich zu halten und so klein wie nötig. Und dazu braucht es Generationen übergreifendes Wissen. Auch über Krankheiten, deren Vererbung im Dunkeln liegt. Genetiker lieben Rassehunde mit ausführlichen Zuchtbüchern - da hat man eine Chance, einer noch unbekannten Vererbung /unbekannten Genen auf die Spur zu kommen. Zumindest bin ich neulich über einen Artikel gestolpert, der das so beschrieben hat.
Wenn die Züchter / Vereine sich aber weigern, so Sachen wir epileptiforme Anfälle aufzuzeichnen (muß ja nicht Epilepsie sein, muß ja nicht erblich sein etc.) verbaut man sich diese Chance. Bei der HD war es Anfangs auch so ein Theater, bei Wesenstests und Epilepsie ist es das immer noch (ist jetzt verallgemeinert - mag Vereine geben, die das anders handhaben). Die Züchter wollen einfach keinen "Negativeintrag" wenn es nicht bewiesen 100% erblich ist. Kann ich verstehen, ist aber nicht clever im Sinne zukünftiger Generationen.
Murmelchens Frage nach "wie wird damit umgegangen?" ist super wichtig. Ich hab den Eindruck, es wird oft erst mal der Kopf in den Sand gesteckt, dann wird geleugnet und dann wird sich mit Händen und Füssen gewehrt. Bis es eindeutige Beweise und 'nen Gentest gibt.Bei den Farben kennen sich tatsächlich viele Züchter mit Genetik aus. Zumindest, wenn es so hübsch mendelt. Was dann auch dazu führt, daß bestimmte Hunde nicht verpaart werden, weil die resultierende Farbe unerwünscht ist. Und falls die aus Versehen auftritt, kommen die Hunde nicht in die Zucht.
Bei so eindeutigen, sichtbaren und größtenteils einfachen Erbgängen wie Farbe werden restriktive Regeln aufgestellt. Bei anderem, was wesentlich wichtiger ist für eine glückliche Mensch-Hund Beziehung der Nachzucht, ist schnell mal die Aufzucht schuld....
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