Was können mir "(Zucht)Papiere" garantieren?
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Manu, Gaby - Chapeau, dass ihr diese Diskussion immer und immer wieder führt (und Manu musste ja vor-/letzten Monat noch diese erbauliche Diskussion zum aggressionsfördernden VPG managen...) - ich selbst hab ja nicht halb so viel Geduld und würd's bestimmt nicht aushalten, zehn Mal auf dieselbe Meinung desselben Users immer und immer wieder friedlich und informativ zu antworten.
wolflina - mich würde mal interessieren, was dein Lösungsansatz für dieses Qualzucht-Problem ist? Engagierst du dich in der Aufklärung? Züchtest du gesunde, gradrückige, festbändige DSH in einem Dissidenz-Verein?
Im Moment fällt es mir echt schwer, deinen allgemeinen Standpunkt zum Thema Hundezucht/Sinn von Papieren/VDH heraus zu lesen. Kannst du das in einem Satz zusammenfassen? -
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Zitat
Habe jetzt nur kurz ins Video reingezappt, aber nochmal:
1. kaufe ich schlichtweg keine Rassen, die mir Qualzuchtverdächtig erscheinen (gehört für mich auch der Ridgeback dazu, wer eine Zucht unterstützt, die Gendefekte als wünschenswert und Hunde ohne Ridge als minderwertig darstellt, fällt darunter) und
2. wäre vieles davon, was im Kennel Club passiert, hier in DE nicht möglich, weil der VDh schlichtweg strengere Richtlinien hat
und 3. braucht alles Zeit. Die Hunde sind nicht in 10 Jahren überzüchtet worden, also kann man sie auch nicht in 5 Jahren wieder auf den alten Stand bringen. Und den Kopf in den Sand zu stecken und bei Vereinen zu kaufen, die nichts für den Fortbestand der Rasse tun, außer Welpen auf den Markt zu werfen (denn durch die fehlende Verbandszugehörigkeit können diese, wenn auch total gesunden Hunde, leider nichts zu der Rassepopulation an sich beitragen...) ist für mich auch nicht der richtige Weg.1. Erscheinen dir die Labis qualzuchtverdächtig die in dem VDH Ausstellungsfilm gezeigt werden? Qualzucht ist doch oft mit dem Auge gar nicht mehr zu erkennen. Da werden immer weiter Hunde mit Gaumensegel (als Beispiel) als Zuchthunde eingesetzt und zugelassen, weil es nicht untersucht werden muss und kein Ausschlußkriterium ist. Genau wie Herzerkrankungen und viele andere organische Leiden, die einfach ignoriert, obwohl diese nachweislich vererbt werden..
2. Was in diesem Film gezeigt wird macht doch keinen Unterschied zu den deutschen Rassehunden, weil auch der VDH keine strengeren Richtlinien in der Zucht hat. Und Rassehunde sind doch Länderübergreifend.
3. Nein, in ein paar Jahren kann man das nicht wieder richten was in der Rassehundezucht über Jahrzehnte versäumt wurde. Und es wäre auch nicht der richtige Weg bei irgendeinem Züchter zu kaufen. Aber man kann sich über die Gesundheit seiner Rasse informieren und mit Züchtern reden, was sie zum Erhalt der Rasse tun und ob sie weitere Gesundheitsuntersuchungen machen lassen, als die vom VDH geforderten.
Sich informieren über die Rassen und deren Krankheiten und mit Züchtern reden, was sie dagegen tun, anstatt alles als Unfug und Einzelfälle abzutun.
LG, Caro und Ihre Bande..
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wolflina - mich würde mal interessieren, was dein Lösungsansatz für dieses Qualzucht-Problem ist? Engagierst du dich in der Aufklärung? Züchtest du gesunde, gradrückige, festbändige DSH in einem Dissidenz-Verein?
Im Moment fällt es mir echt schwer, deinen allgemeinen Standpunkt zum Thema Hundezucht/Sinn von Papieren/VDH heraus zu lesen. Kannst du das in einem Satz zusammenfassen?Nein, ich züchte nicht in einem Dissidenz-Verein.. wie kommst du darauf? vielleicht solltest du dir auch mal die Mühe machen und die einzelnen Beiträge lesen, anstatt hier nur mal so Partei zu ergreifen, weil ein Neuling sich erlaubt etwas zur Zucht/Qualzucht zu schreiben...
Ursprünglich ging es um diesen Beitrag, "Wer mit Papieren züchtet garantiert" und dazu habe ich geschrieben, dass auch VDH Papiere kein Gütesiegel für einen gesunden Welpen sind? Da stand nicht, kauft nicht beim VDH Züchter oder alle Papiere sind kein Gütesiegel, aber mach die Augen auf und fragt was der Züchter alles untersuchen lassen...
Das ist meine Meinung dazu, dass VDH Papiere nicht automatisch ein Gütesiegel sind und dass das nicht die Realität ist, was ich mit Beiträgen von Tierärzten, Genforschern und anderen Experten belegt habe...
ZitatDas ist leider nicht die Realität, auch nicht beim VDH Züchtern.
Papiere sagen leider nicht immer etwas über die Gesundheit der Rassehunde aus. Viele Züchter züchten viel zu eng, weil selbst Inzucht nicht verboten ist und es dafür Ausnahmeregelungen gibt. Bei den großen Rassen die mir bekannt sind, wird von vielen VDH Züchtern nur HD geröntgt und das, obwohl viele Rassen bereits mit schweren eblichen Krankheiten belastet sind.
Deshalb gibt es auch gute Züchter ohne Verband, wenn man aufmerksam ist und sich vom Züchter vorlegen lässt, was bei den Elterntieren alles ausser HD untersucht wurde, was ja belegbar ist. Viele Rassen haben mit bestimmten Krankheiten zu kämpfen, ein guter Züchter wird seine Zuchthunde darauf untersuchen lassen, auch wenn es der Zuchtverband nicht verlangt.
Das wäre mir alles wichtig, wie alt die Zuchthunde sind und was alles untersucht wurde. Bei den Molossern gibt es Züchter, die ihre Hunde nicht nur sehr eng verpaaren, sondern auch schon mit 15 Monaten belegen lassen, was lt. VDH auch zulässig ist. Darauf sollte man auch achten, dass der Stammbaum nicht so eng ist und die Deckhunde nicht aus dem eigenen Zwinger kommen usw usw..
Mir wäre das sehr wichtig, bevor ich bei einem Züchter kaufe, dass die Hündinnen nicht ständig belegt werden und mehr als vom VDH gefordert an Gesundheitsuntersuchungen gemacht wird. Und auch bei den Molossern gibt es Züchter die ihre Hunde bei jeder Hitze belegen lassen, weil auch dies laut VDH zulässig ist.
LG
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Nein, ich züchte nicht in einem Dissidenz-Verein.. wie kommst du darauf? vielleicht solltest du dir auch mal die Mühe machen und die einzelnen Beiträge lesen, anstatt hier nur mal so Partei zu ergreifen, weil ein Neuling sich erlaubt etwas zur Zucht/Qualzucht zu schreiben...
Ursprünglich ging es um diesen Beitrag, "Wer mit Papieren züchtet garantiert" und dazu habe ich geschrieben, dass auch VDH Papiere kein Gütesiegel für einen gesunden Welpen sind? Da stand nicht, kauft nicht beim VDH Züchter oder alle Papiere sind kein Gütesiegel, aber mach die Augen auf und fragt was der Züchter alles untersuchen lassen...
Das ist meine Meinung dazu, dass VDH Papiere nicht automatisch ein Gütesiegel sind und dass das nicht die Realität ist, was ich mit Beiträgen von Tierärzten, Genforschern und anderen Experten belegt habe...
Hi, ich bin nicht irgendwie "drauf gekommen", ich hab nur gefragt, weil ich nicht ganz verstanden habe, worauf du hinaus wolltest.
Ich ergreife auch keine Partei, ich weiß nur, dass zB Manu (Buddy-Joy) gefühlt jeden Tag hier in eine Diskussion gerät, wo jemand den DSH als völlig ruiniertes Beispiel einer Zuchtrasse hinstellt und sie deshalb immer und immer wieder gegen argumentieren "muss", obwohl hier NIEMAND behauptet, dass alle Hunde aus VDH-Zuchten immer gesund sind.Die Ursprungsfrage war doch "was können Zuchtpapiere garantieren". Ich bin mit Züchtern nur *mäßig* vertraut, aber ich weiß, dass aus Zuchtpapieren hervorgeht, welche Gesundheitsuntersuchungen die Eltern, ggf die Großeltern haben.
Ob das die nötigen sind, oder irgendwelche blödsinnigen, darüber muss sich ein Welpenverkäufer dann informieren. Ob ein HD A für den Halter ein Problem ist, oder erst eine HD C, das hängt von ganz vielen Faktoren ab, und dazu können Papiere gar keine Aussage treffen.Wenn das auch deine Aussage ist, dann sind wir uns ja einig, und ich glaube, nicht nur wir beide, sondern auch fast alle anderen User hier, aber ebensowenig wie du geschrieben hast "kauf nicht beim VDH-Züchter" hat irgendwer von den anderen geschrieben "VDH-Hunde sind immer gesund".
Natürlich ist die Auslegung der relativ freien Zuchtordnungen zuweilen nachteilig für die Rassen (siehe Qualzucht-Diskussionen auch hier im Forum zu Shar Pei, Möpsen, Mastino um nur einige zu nennen), aber das Problem ist doch, dass das wahllose Verpaaren von Hunden dieser Rassen bzw von Rassemischungen OHNE Verbandsaufsicht diese Probleme nicht verringert, und ebensowenig das Verpaaren von Hunden dieser Rassen in anderen Verbänden außerhalb des VDH, die dann aber auch keine engeren Vorgaben für die Zucht haben.
Bei manchen Rassen wird hier aber von den Fachleuten jedes Mal empfohlen, nicht aus einer VDH-Zucht zu kaufen, sondern aus einem anderen Verband zu kaufen, weil die Zuchtordnung besser ist, ich hab hier noch NIE jemand gelesen, der schrieb "Alles im VDH ist aus Gold", deshalb ist es etwas seltsam, dass du so vehement gegen diese Aussage vorgehst. Ich wundere mich, das ist alles. -
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1. Erscheinen dir die Labis qualzuchtverdächtig die in dem VDH Ausstellungsfilm gezeigt werden? Qualzucht ist doch oft mit dem Auge gar nicht mehr zu erkennen. Da werden immer weiter Hunde mit Gaumensegel (als Beispiel) als Zuchthunde eingesetzt und zugelassen, weil es nicht untersucht werden muss und kein Ausschlußkriterium ist. Genau wie Herzerkrankungen und viele andere organische Leiden, die einfach ignoriert, obwohl diese nachweislich vererbt werden..Wie gesagt, nur kurz reingezappt, Ridgebacks gesehen, Cavaliere etc. Labbis habe ich jetzt nicht gesehen, außer dass sie zu fett sind, und zu massig für meinen Geschmack sehe ich da jetzt kein Qualzuchtproblem. Ich halte aber auch keinen Labbi
2. Was in diesem Film gezeigt wird macht doch keinen Unterschied zu den deutschen Rassehunden, weil auch der VDH keine strengeren Richtlinien in der Zucht hat. Und Rassehunde sind doch Länderübergreifend.
Ähm doch. Beispiel AKC. Dort gibt es keine Pflichtuntersuchungen für HD/ED etc. Auch werden keine Arbeitsprüfungen gefordert, die Chessies, die von dort kommen, sind aber dennoch noch richtige Chessies und die meisten Züchter leisten diese Untersuchungen freiwillig. Hier im VDH sind HD-Röntgen vorgeschrieben, ebenso der Gentest auf DM und PRA. Wie es beim Kennel Club in England aussieht, weiß ich nicht, habe ich mich noch nicht näher mit befasst.
3. Nein, in ein paar Jahren kann man das nicht wieder richten was in der Rassehundezucht über Jahrzehnte versäumt wurde. Und es wäre auch nicht der richtige Weg bei irgendeinem Züchter zu kaufen. Aber man kann sich über die Gesundheit seiner Rasse informieren und mit Züchtern reden, was sie zum Erhalt der Rasse tun und ob sie weitere Gesundheitsuntersuchungen machen lassen, als die vom VDH geforderten.
Sich informieren über die Rassen und deren Krankheiten und mit Züchtern reden, was sie dagegen tun, anstatt alles als Unfug und Einzelfälle abzutun.
LG, Caro und Ihre Bande..
Nun, genau das habe ich gemacht. Ich habe mir eine Rasse gesucht, die mir zusagte, habe erfahren, dass sie noch recht ursprünglich ist, dass es keine Trennung in Show vs. Arbeitslinie gibt, lediglich Unterschiede in den Linien, wie sie eben bei jeder Rasse zu finden sind und habe einen Züchter ausgewählt, der seine Hunde auf alle Gentests, die für die Rasse wichtig sind, gemacht wurden. Hüfte und Ellenbogen wurden auch ausgewertet, die Hunde haben ein angenehmes Wesen, können Arbeiten, der Vater wird jagdlich geführt, also rassegemäß beschäftigt - was kann man denn als Laie, der einfach nur einen Hund kaufen möchte, noch tun?
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Ich bin mit Züchtern nur *mäßig* vertraut, aber ich weiß, dass aus Zuchtpapieren hervorgeht, welche Gesundheitsuntersuchungen die Eltern, ggf die Großeltern haben.
Nee, bei meinen Rassen ist das nicht der Fall (Saluki und Greyhound, gezüchtet unter DWZRV/VDH/FCI). Da werden in den Ahnentafeln nur die eventuellen Ausstellungs- und Leistungstitel vermerkt.
Es gibt auch keine Datenbanken mit Gesundheitsdaten. Klar, Zuchtbücher hat man, die Abstammungen kennt man also - da hat man aber auch als Normalsterblicher oder Dissidenzzüchter Zugang wenn einen das interessiert (Zuchtbücher kaufen und vermehrt Pedigreedatenbanken im Internet).Bei Greyhounds wird gar nix untersucht (bzw es ist nix verpflichtend).
Bei Salukis muss man seit 2 Jahren herzschallen. Die Ergebnisse werden aber nirgendwo veröffentlicht, die kennt erstmal nur der Züchter selber und die entsprechenden Gremien im Verband (z.B. die Körkommision).Als Käufer muss man das selber erfragen, wenn der Züchter sie nicht bereits von sich aus angibt. Die meisten Züchtern tun das, ein guter Herzbefund ist ja schließlich was positives womit man gewissermaßen auch werben kann. Ich finde es erstmal schon ein guter Anfang, man wird sehen was die Zeit so bringt.
Es gibt Züchter, die schallen bereits seit einigen Hundegenerationen, es gibt welche, die fangen erst jetzt mit murren und knurren an.
Es gibt auch welche, die gehen erstmal zu nem beliebigen TA zum "vorschallen" und erscheinen gar nicht beim vom Verband bestimmten Kardiologen zum offiziellen Schallen wenn der Vorschall schon Sch*** aussah. Das sind dann so die Sachen, die einfach so in der Versenkung verschwinden...Insofern muss man wirklich genau hingucken.
Das sind aber Themen, bei denen man wenig Einblick hat wenn man sich nicht länger damit beschäftigt und ich würde mal behaupten, für Erst-Welpenkäufer kommt es trotzdem oft auf ein Glücksspiel raus, weil man vieles erst so Stück für Stück mitkriegt, wenn man länger dabei ist.Ich persönlich sehe die Vorteile von VDH-Papieren wirklich vor allem bei der garantierten Einhaltung der Mindestanforderungen an eine ordentliche Haltung der Elterntiere und Aufzucht des Wurfes.
Ansonsten sind da die Unterschiede von Rasse zu Rasse zu groß um Pauschalaussage zu treffen - es gibt welche, die sind auch in VDH/FCI Zucht gesundheitlich so derartig versaut, dass ich im Traum nicht auf die Idee käme mir so einen anzuschaffen, es gibt auch da welche mit recht guter Gesundheit.
Es gibt Vereine die machen wirklich gar nix in Sachen Gesundheitsuntersuchungen (oder erst wenn das Problem ihnen praktisch mit dem nackten A**** ins Gesicht springt), es gibt welche die haben schöne, wissenschaftlich gestützte Programme mit Zuchtwertermittlung und darauf basierenden Verpaarungsempfehlungen.Da muss man schon wirklich fragen um welche Rasse es geht und dann noch ein bisschen im Thema "drin" sein.
Noch ein Wort zum Thema: "Man kann die Zucht im UK oder in den USA nicht mit hier vergleichen!"
Naja.
Bei Rassen die hier viel gezüchtet werden und die generell hohe Welpenzahlen haben (z.B. Dackel oder Deutsche Schäferhunde) mag es ja sein, dass man hierzulande unbeeinflusst von dem züchten kann, was auf der Insel oder auf der anderen Seite vom Teich passiert.Bei sehr vielen Rassen ist es aber so, dass ein reger Austausch zwischen den Ländern und auch den Kontinenten stattfindet, und das nicht erst seit gestern. An Zuchthunden, aber auch an Ideen unter den Züchtern (die oft ganz gute internationale Kontakte haben) und an Richtern.
Es gibt zwar bei Salukis z.B. schon einige Linien, die man vor allem in Kontinentaleuropa oder vor allem in den USA findet, aber im Großen und ganzen sind da überall Verflechtungen, spätestens wenn man mal 5-10 Generationen zurück geht.Ich finde es auch gut so, dass man Zugang zu so vielen Möglichkeiten hat... aber damit geht es halt einher, dass einen die Moden und Gepflogenheiten im Ausland sehr wohl interessieren müssen, weil die Produkte dieser Zucht dann oft auch hier in den Zucht landen oder die Züchter/Richter dieser Hunde hierzulande dann die Spezialzuchtschauen richten (und andersrum, von uns aus geht ja auch genug ins Ausland). Von der Warte aus gesehen lebt keiner auf der Insel der Glückseeligen, von wegen "Bei uns ist das alles anderes!"
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Ich finde es auch gut so, dass man Zugang zu so vielen Möglichkeiten hat... aber damit geht es halt einher, dass einen die Moden und Gepflogenheiten im Ausland sehr wohl interessieren müssen, weil die Produkte dieser Zucht dann oft auch hier in den Zucht landen oder die Züchter/Richter dieser Hunde hierzulande dann die Spezialzuchtschauen richten (und andersrum, von uns aus geht ja auch genug ins Ausland). Von der Warte aus gesehen lebt keiner auf der Insel der Glückseeligen, von wegen "Bei uns ist das alles anderes!"
Darum dürfen in "meinem" VDH Verein nur Hunde aus dem Ausland zur Zucht eingesetzt werden, die die in unserer Zuchtordnung verankerten Untersuchungen, mit den entsprechenden Ergebnissen, erbringen.
In einem meiner Hunde ist halb Europa vereint, die beiden anderen gehen auf amerikanisch/kanadische Linien zurück
Gaby und ihre schweren Jungs
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Nun, genau das habe ich gemacht. Ich habe mir eine Rasse gesucht, die mir zusagte, habe erfahren, dass sie noch recht ursprünglich ist, dass es keine Trennung in Show vs. Arbeitslinie gibt, lediglich Unterschiede in den Linien, wie sie eben bei jeder Rasse zu finden sind und habe einen Züchter ausgewählt, der seine Hunde auf alle Gentests, die für die Rasse wichtig sind, gemacht wurden. Hüfte und Ellenbogen wurden auch ausgewertet, die Hunde haben ein angenehmes Wesen, können Arbeiten, der Vater wird jagdlich geführt, also rassegemäß beschäftigt - was kann man denn als Laie, der einfach nur einen Hund kaufen möchte, noch tun?Wer sagt denn, dass das nicht genug ist? ist doch vorbildlich!
Aber dazu noch etwas:
Mit „Rassehunde sind doch Länderübergreifend“ meinte ich, dass auf den großen VDH Ausstellungen nicht nur deutsche Rassehunde, sondern auch die aus dem Ausland zu sehen sind, die auch unter dem FCI züchten.
ZitatHier im VDH sind HD-Röntgen vorgeschrieben, ebenso der Gentest auf DM und PRA. ]
Den Gentest schreibt dein Verein vor, aber nicht der VDH, weil es den Vereinen überlassen ist, was sie an zusätzlichen Gesundheitsuntersuchungen fordern oder eben auch nicht. Wie gesagt, bei „meiner“ Rasse im VDH ist nur eine HD Auswertung Pflicht, obwohl sehr viele erbliche Krankheiten bekannt sind, müssen die nicht Untersucht werden..
LG
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Ja und ich sage es nochmal: Der VDH kann nicht alles vorschreiben! Was soll denn eine vorgeschriebene Gaumsegeluntersuchung bei einem Malinois? Oder was soll ne Arbeitsprüfung bei nem Mops?
Kalles Papa ist auch kein deutscher Hund. Stört mich nicht weiter, im Gegenteil
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Zitat
Nee, bei meinen Rassen ist das nicht der Fall (Saluki und Greyhound, gezüchtet unter DWZRV/VDH/FCI). Da werden in den Ahnentafeln nur die eventuellen Ausstellungs- und Leistungstitel vermerkt.
Es gibt auch keine Datenbanken mit Gesundheitsdaten. Klar, Zuchtbücher hat man, die Abstammungen kennt man also - da hat man aber auch als Normalsterblicher oder Dissidenzzüchter Zugang wenn einen das interessiert (Zuchtbücher kaufen und vermehrt Pedigreedatenbanken im Internet).Bei Greyhounds wird gar nix untersucht (bzw es ist nix verpflichtend).
Bei Salukis muss man seit 2 Jahren herzschallen. Die Ergebnisse werden aber nirgendwo veröffentlicht, die kennt erstmal nur der Züchter selber und die entsprechenden Gremien im Verband (z.B. die Körkommision).Als Käufer muss man das selber erfragen, wenn der Züchter sie nicht bereits von sich aus angibt. Die meisten Züchtern tun das, ein guter Herzbefund ist ja schließlich was positives womit man gewissermaßen auch werben kann. Ich finde es erstmal schon ein guter Anfang, man wird sehen was die Zeit so bringt.
Es gibt Züchter, die schallen bereits seit einigen Hundegenerationen, es gibt welche, die fangen erst jetzt mit murren und knurren an.
Es gibt auch welche, die gehen erstmal zu nem beliebigen TA zum "vorschallen" und erscheinen gar nicht beim vom Verband bestimmten Kardiologen zum offiziellen Schallen wenn der Vorschall schon Sch*** aussah. Das sind dann so die Sachen, die einfach so in der Versenkung verschwinden...Insofern muss man wirklich genau hingucken.
Das sind aber Themen, bei denen man wenig Einblick hat wenn man sich nicht länger damit beschäftigt und ich würde mal behaupten, für Erst-Welpenkäufer kommt es trotzdem oft auf ein Glücksspiel raus, weil man vieles erst so Stück für Stück mitkriegt, wenn man länger dabei ist.Ich persönlich sehe die Vorteile von VDH-Papieren wirklich vor allem bei der garantierten Einhaltung der Mindestanforderungen an eine ordentliche Haltung der Elterntiere und Aufzucht des Wurfes.
Ansonsten sind da die Unterschiede von Rasse zu Rasse zu groß um Pauschalaussage zu treffen - es gibt welche, die sind auch in VDH/FCI Zucht gesundheitlich so derartig versaut, dass ich im Traum nicht auf die Idee käme mir so einen anzuschaffen, es gibt auch da welche mit recht guter Gesundheit.
Es gibt Vereine die machen wirklich gar nix in Sachen Gesundheitsuntersuchungen (oder erst wenn das Problem ihnen praktisch mit dem nackten A**** ins Gesicht springt), es gibt welche die haben schöne, wissenschaftlich gestützte Programme mit Zuchtwertermittlung und darauf basierenden Verpaarungsempfehlungen.Da muss man schon wirklich fragen um welche Rasse es geht und dann noch ein bisschen im Thema "drin" sein.
Noch ein Wort zum Thema: "Man kann die Zucht im UK oder in den USA nicht mit hier vergleichen!"
Naja.
Bei Rassen die hier viel gezüchtet werden und die generell hohe Welpenzahlen haben (z.B. Dackel oder Deutsche Schäferhunde) mag es ja sein, dass man hierzulande unbeeinflusst von dem züchten kann, was auf der Insel oder auf der anderen Seite vom Teich passiert.Bei sehr vielen Rassen ist es aber so, dass ein reger Austausch zwischen den Ländern und auch den Kontinenten stattfindet, und das nicht erst seit gestern. An Zuchthunden, aber auch an Ideen unter den Züchtern (die oft ganz gute internationale Kontakte haben) und an Richtern.
Es gibt zwar bei Salukis z.B. schon einige Linien, die man vor allem in Kontinentaleuropa oder vor allem in den USA findet, aber im Großen und ganzen sind da überall Verflechtungen, spätestens wenn man mal 5-10 Generationen zurück geht.Ich finde es auch gut so, dass man Zugang zu so vielen Möglichkeiten hat... aber damit geht es halt einher, dass einen die Moden und Gepflogenheiten im Ausland sehr wohl interessieren müssen, weil die Produkte dieser Zucht dann oft auch hier in den Zucht landen oder die Züchter/Richter dieser Hunde hierzulande dann die Spezialzuchtschauen richten (und andersrum, von uns aus geht ja auch genug ins Ausland). Von der Warte aus gesehen lebt keiner auf der Insel der Glückseeligen, von wegen "Bei uns ist das alles anderes!"
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...
Vielen Dank für diesen sehr verständlichen und guten Beitrag.. -
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