Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch
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Konzept vorlegen könnte, mit dem ich mich anfreunden kann
Konzepte kenne ich aus meinem Berufsleben, aber nicht aus der Erziehung. "Konzept" was soll das sein? Eine Schablone, die bei jedwedem Hund angewendet werden kann? Gibts das auch für pubertierende Teenies?
Sorry, jeder, der mir mit einem "Konzept" in der Erziehung von wem auch immer verkaufen will, hat schon im Ansatz die Vielschichtigkeit die ein Individuum nun mal so mitbringt, nicht verstanden. Gibts da auch einen Plan B? Also quasi ein "Ersatzkonzept" wenn das "Ursprungskonzept" sich als erfolglos erweist?
Kann nicht funktionieren. Zumindest nicht immer. Und wenn es dann nicht funktioniert, ist natürlich der HH Schuld, oder noch besser, der Hund, weil man ja nur nach Schema F arbeiten kann und Querschlägern hilflos gegenüber steht.
Ich kann mit allem einen Hund gefügig machen, ob mit Sprühhalsband, Rappeldose oder sonstwas. Die Frage ist, ob ich das will.
Nö, will ich nicht. Ich will meinen Hund verstehen und ich will, dass mein Hund im Rahmen dessen, was ich ihm beigebracht habe, frei ist und nicht auf 10 km an meiner Seite klebend neben mir her tapert, weil ich ihn sonst nicht kontrollieren kann.
Ich will, dass mein Hund rennt, buddelt, tobt und Hund sein darf und das er, wenn es nötig ist, aus jeder Situation abrufbar ist und zu mir kommt. Und ich möchte, dass er das gerne tut. DAS ist für mich die Kunst in der Hundeerziehung, nichts anderes. Und das kann mir keiner verkaufen, dass kann nur ich alleine auf einem mehr oder weniger langem Weg gemeinsam mit meinem Hund erreichen.
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Hi
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Angewandte Psychologie ist auch heute noch aktuell und kann studiert werden. Sicherlich fährt der Up eine starke Psychologische Schiene und ist gerade für Leute interessant die sich ebenfalls damit auseinander setzen möchten.
Ein starke psychologische Schiene fahren.
Was genau bedeutet das?
Die Entwicklung in der Tierausbildung hat sich in den letzten 50 Jahren unglaublich verändert. In den letzten 20 Jahren hat sich das noch mal schneller verändert und in den letzten 10-15 Jahren haben wir Zugan zu einem imensen Wissen über Trainingsmethoden.
Diese Methoden sind immer aus der gängigen Humanpsychologie übernommen und angepasst.
Ich gebe zu, dass ich "Angewandte Psychologie" eher kenne als einen Begriff, bevor die Psychologie sich spezialisierte (Wirtschaftpsychologie, Neuropsychologie ect.pp.) und dieser Zweig nicht universitär zu studieren ist.
Der Begriff "Umkehrpsychologie" ist heute eigentlich nicht gebräuchlich.
Du hast das ja wunderbar beschrieben, was dahinter steckt.
In der Tierausbildung ist es eine (ver)-altete Methode. Nun heisst das ja nicht, dass es nicht funktioniert, oder dass es nicht Menschen gibt, die damit wunderbar ausbilden.
Nur ist es weder neu, noch innovativ, noch besonders tierschonend und passt nicht in das heutige Verständnis der modernen Tiertrainer. -
[...]
Ich will, dass mein Hund rennt, buddelt, tobt und Hund sein darf...
[...]Ist das vielleicht sogar die Anerkennung die hier gemeint war? Aber dieser Anspruch ist für mich selbstverständlich. Das ist doch nicht unbedingt ne Belohnung die der Hund mit seinem guten Betragen verknüpft!? Wie wird der Hund beim Philipper denn nun belohnt?
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Durch auslassen von Strafreizen.
So wie es hier immer wieder wischi-waschi-erklärt wird.Der Hund hat ein Sprüh- oder Vibrationshalsband um, ist darüber ins Meideverhalten gebracht worden, wird den Situationen ausgesetzt und dann wird abgesichert.
Ganz einfach.
Das Psychoding an der Sache wird sein, dass Mensch ernsthafter ist, evt. nicht mehr den Hund volllabert und konsequenter ist und evt. bestenfalls auch Timing hat und den Hund lobt.
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Zitat
Angewandte Psychologie ist auch heute noch aktuell und kann studiert werden. Sicherlich fährt der Up eine starke Psychologische Schiene und ist gerade für Leute interessant die sich ebenfalls damit auseinander setzen möchten.
Jeder, der sich rudimentär auf diesem Gebiet auskennt, geschweige denn ein fertig studierter, praktizierender Psychologe ist, wird sich vor Lachen wegen der Philipperschen Küchenpsychologie unter dem Tisch kugeln.
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ich muss mich nochmals kurz äußern um Missverständnisse zu vermeiden. Ihr habt alle recht und nichts anderes als ihr schreibt wird auch gemacht. Mit Anerkennung ist Aufmerksamkeit, verbales Lob, Spiel und Streicheleinheiten gemeint. Bei UP wird zwischen Anerkennung und und Belohnung unterschieden. Aufmerksamkeit ist die höchste vorm der Anerkennung, die eine Führungsperson geben kann und die Bindung stärkt. Um jetzt mal ein Beispiel aus der Arbeitswelt zu nehmen (ist jetzt so das erste was mir einfällt): Wenn dem Chef meine geleistete Arbeit positiv auffällt ist mein Antrieb größer und das lob tut mir gut. Wenn er mir mal ne Sonderzahlung gibt, freu ich mich natürlich auch, das verbale Lob, die ausgesprochene Anerkennung hält aber länger vor. Das ist der Grund warum im Training bei UP auf Belohnung, also leckerlies, verzichtet wird. Er ist der Meinung dies hält nur kurzfristig und der Hund fixiert sich zu sehr auf den Akt der Bezahlung.
Es gibt auch keine Bestrafung in dem Maße wie es offensichtlich in meinen Postings vermittelt wurde, sorry hierfür. Bitte seht das Sprühhalsband nicht als essentielles Mittel in dem Training bei UP an, das ist eine Randerscheinung, die einzig und allein angewendet wird wenn der Hund offensichtlich nicht mitbekommen hat das wir an der Schleppleine einen Richtungswechsel vollzogen hat. Es wird der Schwächste Sprühstoß genommen (der wirklich nicht stark ist, ich hab's an meinem Gesicht probiert) und zeitgleich ein kurzer Pfiff gesetzt. Sozusagen um dem Hund zu zeigen "hab mich weiterbewegt, hast du wohl nicht mitbekommen". Es wird nicht gesprüht weil der Hund sich bewusst in eine andere Richtung bewegt oder irgendetwas angelt oder irgendwo hinterherjagt. Ich denke ich habe mich mit der Bezeichnung "provoziert" auch falsch ausgedrückt. Es wird eigentlich mehr nach Situationen gesucht von denen wir wissen das der Hund in diesen Situationen unerwünschtes Verhalten zeigt. Unsere zeigt z.B. aggressives Verhalten gegenüber Radfahrern, also meiden wir die Situationen nicht, sondern erwarten das sie ihr unerwünschtes Verhalten zeigt und zeigen unser Konsequent ruhiges Verhalten. Wir stellen uns an die Seite und setzen Sie ab, springt sie auf setzen wir sie wieder ab, bewegt sie sich vor, drehen wir uns im Kreis auf die selbe stelle und setzen Sie wieder ab. Klingt banal? Ist es auch. Zauberei? Nö. Machen das andere auch? Auf jedenfall. Hat das meine alte Hundeschule so gemacht? Nein, leider nicht.
Wie funktioniert das Absitzen wenn ich nicht Sitz als Kommando nehmen darf? Ganz einfach, Leine wird senkrecht hochgestellt so das sie zwar auf Spannung, jedoch nicht auf Zug ist, es darf natürlich auch kein Ruck ausgeübt werden. Sie wird einfach nur senkrecht gehalten. Aufgrund des Winkels wird sich der Hund früher oder später entscheiden sich hinzusetzen. Sobald der Hintern am Boden ist wird die Leine wieder normal gehalten. Das ist alles.
Der Unterschied zum Kommando Sitz ist das er bei dieser Variante die Wahl hat stehen u bleiben oder sich hinzusetzen, er setzt sich nur aus Bequemlichkeit nachher einfach hin. Beim Kommando verlangst du direkt etwas und lässt keine Wahl offen, er muss sich hinsetzen, viele Hh erlebt man, wenn der Hund sich dann nicht schnell genug setzt verzweifelt oder aggressiv (neulich bin ich einem Begegnet der seinem Hund dermaßen Sitz um die Ohren gehauen hat, das man es glaub ich im Nachbarort hören konnte)... -
Ich hab meinem Hund Sitz beigebracht, indem ich ihm einfach nen Keks vor die Nase gehalten habe und gewartet habe, bis er sich setzt.
Hat super geklappt.
Zauberei?Dem Hund ein Kommando um die Ohren zu Hauen, das er nicht kennt hat nichts mit Training oder Ausbildung zu tun.
Das ist einfach idiotisch und dumm.Dass man für sowas banales wie ein Sitz schon ne leine als Hilfsmittel braucht...
Wo bleibt da die natürlich non-Kommunikation? -
Wir haben unseren Hunden das "beiläufig" beigebracht. Sie haben immer einen Keks/Leckerli/Spieli/Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie sich von sich aus hingesetzt haben. Man muss seinen Hund dabei schon "beobachten". Irgendwann haben wir das Wort eingeführt.
Das klappt wunderbar.
Ist das auch Zauberei?LG
Sacco -
Sozusagen um dem Hund zu zeigen "hab mich weiterbewegt, hast du wohl nicht mitbekommen". Es wird nicht gesprüht weil der Hund sich bewusst in eine andere Richtung bewegt oder irgendetwas angelt oder irgendwo hinterherjagt.
kurz: der Hund wird gestraft (denn für ihn ist es Strafe, egal wie wenig unangenehm der Reiz aus deiner Sicht sein mag), ohne zu wissen warum. Eine der schlimmsten psychologischen Effekte hat diese Art der Anwendung deshalb, weil der Bestrafte nie weiß, wann die nächste Strafe kommt, wie er sie auslöst bzw. wie er sie vermeiden kann. Er ist also die ganze Zeit in einer Anspannung in Erwartung des irgendwann geschehenden negativen Reizes.
Einen Zustand, dem ich keinem Lebewesen der Welt wünsche.Sie wird einfach nur senkrecht gehalten. Aufgrund des Winkels wird sich der Hund früher oder später entscheiden sich hinzusetzen. Sobald der Hintern am Boden ist wird die Leine wieder normal gehalten. Das ist alles.
kurz: ich füge dem Hund einen unangenehmen/schmerzhaften Reiz zu und löse den Reiz auf, wenn der Hund das richtige macht. Kann man so machen, wurde früher viel so gemacht. Muss man aber nicht so machen.
Man könnte dem Hund auch sagen, was er tun soll (nämlich sitzen) und nur dann strafen (was Leinehochziehen nämlich ist), wenn er es nicht ausführt.
Dadurch würde der Hund die Situation (Sitzen) nicht als negativ sondern als positiv ansehen.lg
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Zitat
Wenn dem Chef meine geleistete Arbeit positiv auffällt ist mein Antrieb größer und das lob tut mir gut. Wenn er mir mal ne Sonderzahlung gibt, freu ich mich natürlich auch, das verbale Lob, die ausgesprochene Anerkennung hält aber länger vor. Das ist der Grund warum im Training bei UP auf Belohnung, also leckerlies, verzichtet wird.
Ja, wirklich? Geh mal in dich, es geht in deinem Beispiel ja nicht mal um verbales Lob mit keiner angemessenen Bezahlung, sondern um verbales Lob ohne irgendwelche Bezahlung. Das ist dir Anreiz genug, selbst wenn es zig attraktivere Angebote um dich herum gibt? Dann bist du wohl wirklich der in Chef-Sicht perfekte Arbeitnehmer
. Ich arbeite, weil mir die Arbeit etwas bedeutet, weil mir das Betriebsklima passt und weil es mir das Geld zum Leben bietet, bestenfalls erfüllt die Arbeit alle drei Punkte. Ein Lob des Chef ist ein netter Bonus, mehr nicht...
ZitatEs gibt auch keine Bestrafung in dem Maße wie es offensichtlich in meinen Postings vermittelt wurde, sorry hierfür. Bitte seht das Sprühhalsband nicht als essentielles Mittel in dem Training bei UP an, das ist eine Randerscheinung, die einzig und allein angewendet wird wenn der Hund offensichtlich nicht mitbekommen hat das wir an der Schleppleine einen Richtungswechsel vollzogen hat. Es wird der Schwächste Sprühstoß genommen (der wirklich nicht stark ist, ich hab's an meinem Gesicht probiert) und zeitgleich ein kurzer Pfiff gesetzt. Sozusagen um dem Hund zu zeigen "hab mich weiterbewegt, hast du wohl nicht mitbekommen"
Doch, doch, Hunde bekommen das mit, sofern sie nicht gerade komplett auf was anderes fixiert sind. Es interessiert sie nur nicht genug. Aber wenn du einen ausreichend starken Schreckreiz setzt, interessiert es sie eben doch wieder
. Wenn ein aufmerksammachen alleine reichen würde, bräuchte es ja nur ein räuspern oder vielleicht den Pfiff, aber sicher kein Sprühhalsband, oder?
Wie funktioniert das Absitzen wenn ich nicht Sitz als Kommando nehmen darf? Ganz einfach, Leine wird senkrecht hochgestellt so das sie zwar auf Spannung, jedoch nicht auf Zug ist, es darf natürlich auch kein Ruck ausgeübt werden. Sie wird einfach nur senkrecht gehalten. Aufgrund des Winkels wird sich der Hund früher oder später entscheiden sich hinzusetzen. Sobald der Hintern am Boden ist wird die Leine wieder normal gehalten. Das ist alles.
Der Unterschied zum Kommando Sitz ist das er bei dieser Variante die Wahl hat stehen u bleiben oder sich hinzusetzen, er setzt sich nur aus Bequemlichkeit nachher einfach hin. Beim Kommando verlangst du direkt etwas und lässt keine Wahl offen, er muss sich hinsetzen, viele Hh erlebt man, wenn der Hund sich dann nicht schnell genug setzt verzweifelt oder aggressiv (neulich bin ich einem Begegnet der seinem Hund dermaßen Sitz um die Ohren gehauen hat, das man es glaub ich im Nachbarort hören konnte)...Ähm, denk noch mal drüber nach... Ein Hund hat immer Alternativen und wird die für ihn angenehme wählen. Also man macht ihm einen Weg madig und/oder belohnt einen anderen. Der Hund trifft aus den gegebenen Alternativen seine Entscheidung. In deinem Fall: er versucht ein unangenehmes Gefühl loszuwerden und lernt, wie er das schafft. Eine Möglichkeit von vielen. Du lässt ihm keine Wahl offen, er kann negativ oder neutral haben. Tolle Wahl. Meine Hunde können beim Sitz positiv oder neutral haben... Andere Hunde positiv oder negativ. Ja, funktioniert alles.
UP arbeitet also darübner, dass der Hund erkennt, dass jeder Weg, der dem Menschen nicht passt, unangenehm ist?! Kristallisiert sich nun sehr heraus...
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