Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch

  • Ich würde gar keinen Hund wollen, der dauernd an mir klebt - ich würde verrückt werden, weil mich sowas gnadenlos nervt, wenn ein Hund dauernd an mir klebt. Hatte ich mal bei nem Gasthund von ner Freundin. Die klebte von früh bis spät an mir, da wurd ich regelrecht aggressiv und hab sie von Zeit zu Zeit ins Körbchen verbannt. Dauernd ist man über das Weib gestolpert *gg Und entspannt ist echt was Andres für den Hund, als dauernd am Halter zu kleben!

    Das ist etwas anderes. Das machen die Hunde von Philipper nicht. Du sprichst von so einer Art Kontrollzwang beim Hund. Das nervt. Was ich meine spielt sich ausschließlich draußen ab.



    Vor allem - wo bleibt der Spaß, wenn der Hund einfach nur nebenhertrotten soll? Er hat keinen Spaß, weil er net rumdüsen und (artgerecht!) schnüffeln darf (wozu geh ich dann raus - dann kann er auch daheim aufs Katzenklo gehn!), ich hab keinen Spaß, weil ich keinen lebenslustigen fröhlich rumdüsenden Hund sehe, der seine kleine Welt erforscht, sondern ein neben mir hertrottendes Etwas, das die Umwelt gar nicht mehr wahrzunehmen in der Lage ist vor lauter Konzentration auf mich.

    Genau und ganz genau da setzt meiner Meinung nach die Gehirnwäsche von Philipper an. Denn alle Hundehalter die dort waren sind der felsenfesten Überzeugung, der Hund dürfte ja schnüffeln und laufen, aber er WILL das gar nicht. Es ist SEINE Entscheidung beim Hundehalter zu bleiben. Davon muss man die Menschen nun erst mal kräftig überzeugen. Ich glaube das ist auch der Grund, warum alle "Trainingsstunden" getrost ohne Hunde stattfinden können :D .




    Und letztlich: wenn der Hund aus freiem Willen das tut, was ich möchte, indem ich ihm meinen Willen vorher mittels Sprühhalsband erkläre, dann ist es doch nicht aus freiem Willen, sondern aus Meideverhalten...... Der Hund will ja den Sprühstoß meiden, also tut ers freiwillig?? Nun ja.... *hüstel......

    Nach Philippers Gehirnwäsche würdest Du wahrscheinlich so denken :ka:

  • Ich stehe gerade anscheinend auf dem Schlau.


    Was hat " Pfeiffen und umdrehen, wenn der Hund unaufmerksam ist, Auf die Schlepp stellen und den Hund freigeben usw." und das Sprühhalsband damit zu tun, dass der Hund selber rausfinden/lernen soll, was er tun soll. So gibt man dem Hund doch vor was er zu tun hat. Oder was verstehe ich da falsch?
    Für mich persönlich widerspricht sich das.


    Für mich bedeutet, der Hund soll selber lernen was er tun soll, das man jedes erwünschte/richtige Verhalten belohnt/bestätigt/bestärkt.


    LG
    Sacco

  • Endlich mal jemand, der Tacheles redet...danke!

    Gerne. Habe mich eigens dafür hier angemeldet. Lese schon so lange mit ;)



    Ich stehe gerade anscheinend auf dem Schlau.


    Was hat " Pfeiffen und umdrehen, wenn der Hund unaufmerksam ist, Auf die Schlepp stellen und den Hund freigeben usw." und das Sprühhalsband damit zu tun, dass der Hund selber rausfinden/lernen soll, was er tun soll. So gibt man dem Hund doch vor was er zu tun hat. Oder was verstehe ich da falsch?
    Für mich persönlich widerspricht sich das.


    Für mich bedeutet, der Hund soll selber lernen was er tun soll, das man jedes erwünschte/richtige Verhalten belohnt/bestätigt/bestärkt.

    Da ist meiner Meinung nach ein Teil der Gehirnwäsche dran Schuld. Wenn der Hund durch Sprühen, Dosen etc... verunsichert wird, wenn er etwas von mir weg ist, wird er wieder zu mir kommen und bei mir Schutz suchen. Da findet er dann von alleine heraus, dass das das Beste für ihn ist. Anders kann ich es mir nicht erklären. Denn, wir dürfen nicht vergessen, dass Hunde mindererfahren sind. Irgendwie muss ihm ja beigebracht werden, dass da draußen Gefahren lauern. Und dass Du daran glaubst, dass das keine Begrenzung ist, kannst Du Dir dann bei Philipper für 70 Euro pro Einzelstunde erkaufen. Und die Anleitung wie die Mittel eingesetzt werden auch :-).


    Danke für diesen ausführlichen Bericht und schö, daß Du mit nichts hinter dem Berg gehalten hast

    Gerne. Aber alle Fragen die ihr habt kann ich ja nicht beantworten, da ich auf dieses Training ja keine Lust hatte und es nicht gemacht habe. Ebenso habe ich keine Lust mich für 140 Euro pro Doppelstunde verscheißern zu lassen und mir eintrichtern zu wollen, dass das was die Hunde da machen alles ja soooo freiwillig ist.
    Da wäre es mir sympathischer gewesen man geht gerade heraus und sagt, dass die Arbeit nur mit Hilfsmitteln erfolgen kann, wenn man den Erfolg erziehlen möchte, den er mit seinen Hunden erreicht. Dann kann ich mir aussuchen ob ich das möchte oder nicht. Aber er muss auch aufpassen, dass es ihm Tierschutzrechtlich nicht an den Kragen geht. Daher verkauft er weder die Halsbänder, noch rät er offensichtlich dazu. Du wirst aber während des Trainings selbst herausfinden, dass das die beste option ist. Und da er Menschen schult (ich bleibe bei der Gehirnwäsche) und nicht die Hunde, kann er Tierschutzrechtlich nicht belangt werden. Doof isser nicht :smile: .

  • .....Da wäre es mir sympathischer gewesen man geht gerade heraus und sagt, dass die Arbeit nur mit Hilfsmitteln erfolgen kann, wenn man den Erfolg erziehlen möchte, den er mit seinen Hunden erreicht. Dann kann ich mir aussuchen ob ich das möchte oder nicht. Aber er muss auch aufpassen, dass es ihm Tierschutzrechtlich nicht an den Kragen geht. Daher verkauft er weder die Halsbänder, noch rät er offensichtlich dazu. Du wirst aber während des Trainings selbst herausfinden, dass das die beste option ist. Und da er Menschen schult (ich bleibe bei der Gehirnwäsche) und nicht die Hunde, kann er Tierschutzrechtlich nicht belangt werden. Doof isser nicht :smile: .

    Genau so, wie der Hund auch von alleine rausfinden soll, daß es das beste ist, mir zu folgen...... *raffiniert...... Gleiche Technik für Hund und Mensch. Spart Arbeit *gggg Wenn der Mensch eh schon auf sowas eingeschworen ist, wird er das schon verstehen, daß er so n Ding braucht.

  • Nee danke, die 70 Euro spare ich mir und bin doch lieber der Meinung das es ein Begrenzen/Auferzwingen ist.


    Ich habe dann doch lieber Hunde, die voller Freude und Spaß mit mir Spazierengehen und lernen/arbeiten.


    LG
    Sacco

  • Von mir auch ganz vielen Dank!


    Sehr erhellend - und beruhigend, dass es doch nichts Neues und nie dagewesenes ist, was Herr Philipper macht.


    Den Hund stark einzuschränken, muss ja nicht per se "böse" sein (ich hab auch einige situationen, in denen ich das tue) aber man sollte doch auch einfach dazu stehen, dass man genau das tut: den Hund einschränken. Feddisch.

  • Schön, dass ihr mit meinem Beitrag was anfangen könnt, obwohl ich tatsächlich auch nicht sagen kann, wie und wann genau die Hilfsmittel eingesetzt werden, da ich ja bis dahin mit meinem Training nicht soweit gekommen bin (Laut Philipper würde es richtig heißen, da ich mein Verhalten soweit nicht verändert habe ;) ). Dann hat sich meine Anmeldung ja doch gelohnt. Ich habe die ganze Zeit stillschweigend mitgelesen und immer wieder überlegt ob ich soll oder nicht :roll: .




    Von mir auch ganz vielen Dank!


    Sehr erhellend - und beruhigend, dass es doch nichts Neues und nie dagewesenes ist, was Herr Philipper macht.


    Den Hund stark einzuschränken, muss ja nicht per se "böse" sein (ich hab auch einige situationen, in denen ich das tue) aber man sollte doch auch einfach dazu stehen, dass man genau das tut: den Hund einschränken. Feddisch.


    Sehe ich auch so mit der Einschränkung. Mag es nur nicht in dem Ausmaße wie bei Philipper. Wenn der Hund eh nur noch neben mir läuft, kann ich auch die Leine dran lassen. Dabei bleibt dem Hund die Sprüherei erspart und von dem Geld (die Meisten lassen natürlich Geld im 4-Stelligen bereich dort) mache ich dann lieber Urlaub.


    Begrenzung an sich finde ich auch nicht schlimm. Auch finde ich es nicht sooo tragisch, wenn mal ein Hilfsmittel zur Not eingesetzt wird. Wenn nichts anderes fruchtet. Ich hatte eine Freundin mit einem Hund aus dem Ausland, der ging auch nur Jagen und stand Senkrecht in der Leine wenn er andere Hunde gesehen hat. Sie hat auch ein Sprühhalsband eingesetzt, brauchte das allerdings nur zwei mal... Einmal als er wieder auf Kaninchen losging und einmal als er auf andere Hunde losging. Danach nie wieder. Resultat war folgendes: Die nächsten 8 Jahre die der Hund lebte waren praktisch entspannt und leinenfrei. Er hatte mit vielen Hunden Freundschaft geschlossen, die er früher hätte zerrissen. Er ist mit denen über die Felder gerannt und hat ein normales Hundeleben geführt. Wild hat er seitdem immer nur noch angezeigt. Hat also fleißig vorgestanden, wofür er immer auch gelobt wurde. So durfte er praktisch Ausschau halten und wurde für seine Arbeit belohnt. Nur drauflosgestürzt ist er nicht mehr und hat somit auch nichts mehr gerissen.
    Hier hätte ich es trauriger gefunden, wenn der Hund an einer 2 Meter Leine sein Leben gefristet hätte.


    Aber wie gesagt, das heißt lange nicht, dass ich ein Fürsprecher solcher Methoden bin. Aber wenn gar nichts anderes fruchtet, wäre das eine letzte Option.

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