Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch
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Nachtrag: klar gibt es in dem Forum sehr unterschiedliche Meinungen, mache "Leckerliefanatiker" hier halten schon den "bösen Blick" für körperliche Gewalt und beim Thema Sprühhalsband denken sie gleich an Starkstrom.. aber es sind auch andere hier die nicht gleich alles verteufeln und Hund ist gleich Hund schreien.
Nimm zB. Martin Rütter, vielen Zuschauer fällt sein Wesenszug, sein Humor auf... einige gehen weiter und setzen sich mit seinen Techniken auseinander ... aber nur den wenigsten fällt auf, dass Martin Rütter immer sowohl den Mensch als auch Hund sondiert und einschätzt bevor er etwas sagt, d.h. er passt seine Wortwahl und seine Didaktik immer an den Mensch an und auch an den jeweiligen Hund, weil er ganz stark auf den Wesenszug (Persönlichkeit) eines Hundes achtet. Btw. das ist ja was Ulv. P. in seinem Buch zu beschreiben versucht. Aber der M.R. macht aus seine Methode keinen Hehl und zeigt es im Fernsehen... klar auch auf die Gefahr hin, dass jemand es falsch interpretiert und somit auch nachmacht.. aber genau für diese Menschen gibt es auch die Warnhinweise auf einer Tasse heißen Kaffee.
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Außerdem werden viele Dinge gemacht, die ich als unnötig oder überfrachtet ansehe, allein die Flut an Befehlen, welche ständig ausgestoßen werden: Sitz, Platz, Bleib, Fuß, Komm, Lauf, Zurück... alle in übertriebenem deutlichem Tonfall, mal singend, mal eher im Exerzierton. Dazu die Hundeplätze, die auf die BH vorbereiten, hier werden Dinge gelehrt, damit ich eine Prüfung bestehe, die mir im Alltag nicht viel bringt - meine Meinung, die beinahe täglich bestärkt wird. UP geht hier anders vor: es gibt nur vier Befehle: Kurzer Pfiff = Rückruf, langer Pfiff = Stop, Klopfen an den Oberschenkel = Fuß, Schnippen mit Daumen und Zeigefinger = Freigabe. Es wurde, da ich keine BH machen wollte, nicht einmal zwischen Sitz und Platz unterschieden (was habe ich davon, ob der Hund sitzt oder liegt, soll der Hund doch selber entscheiden). Erst vor einigen Wochen wurde mir bewußt, dass UP hier nonverbal vorgeht, als eine Bekannte erzählte dass sie eine Hundeschule besucht, in der so gearbeitet wird.
Finde ich sehr interessant, dass UP eigentlich keine Befehle mit Worten benutzt.
Ich bin mit Sam u.a. auch bei einer Trainerin, die absolut nicht gerne Wörter als Befehle benutzt, sondern lieber die Pfeife oder z.B. das Schnalzen mit der Zunge oder solche Dinge.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich persönlich das Gefühl habe, dass Sam auf Geräusche viel mehr achtet als auf Wörter.
So habe ich mir das ein oder andere schon zu nutzen gemacht, weil er es von selbst angeboten hat, als ich z.B. einmal ein "komisches Geräusch" gemacht habe. -
Jeder halbwegs kompetente Hundetrainer weiss, dass visuelle Signale wie Klopfen auf Oberschenkel, usw sowie Pfeif-und Klickgeräusche vom Hund leichter wahr- und angenommen werden als Wortsignale. Die meisten nutzen das auch sehr gezielt.
Wenn ich einen Kurs zur BH-Prüfungsvorbereitung belege, dann darf ich mit Fug und Recht erwarten, dass dort genau das getan wird: auf die Prüfung vorbereitet, und nicht einfach Alltagserziehung - dafür gibt es andere Kurse. Ich persönlich finde die BH auch entbehrlich - also habe ich keine BH-Kurse besucht, sondern eine Hundeschule, in der es um Alltagserziehung geht. Derer gibt es mittlerweile mehr als die herkömmlichen Drillplatz-Orte. Ein Qualitätsmerkmal ist das noch lange nicht, da muss man schon etwas genauer hinschauen.
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Finde ich sehr interessant, dass UP eigentlich keine Befehle mit Worten benutzt.Ich finde es auch lästig meinen Hund im Wald mit Worten zu belästigen und kommunizieren über diverse Pfiffe und Handsignale und das ohne 26 Jahre Erfahrung als Hundetrainer... selbst wenn man die gängigen Videos in Youtube anschaut, wird dort idR Worte mit Körpersignalen verbunden... sprich, letztlich kannst du die Worte getrost weglassen.
Ich bin mit Sam u.a. auch bei einer Trainerin, die absolut nicht gerne Wörter als Befehle benutzt, sondern lieber die Pfeife oder z.B. das Schnalzen mit der Zunge oder solche Dinge.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich persönlich das Gefühl habe, dass Sam auf Geräusche viel mehr achtet als auf Wörter.
Die Worte sind den Hund sowas von egal, es sind die Laute die er mit bestimmten Dingen verbindet... falls dein Hund Sitz beherrscht, kannst du gerne SITZ durch KOTZ ersetzen, hautsache die Aussprache und Betonung und die übliche Gestik bleibt gleich.So habe ich mir das ein oder andere schon zu nutzen gemacht, weil er es von selbst angeboten hat, als ich z.B. einmal ein "komisches Geräusch" gemacht habe.
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Finde ich sehr interessant, dass UP eigentlich keine Befehle mit Worten benutzt.
Ich bin mit Sam u.a. auch bei einer Trainerin, die absolut nicht gerne Wörter als Befehle benutzt, sondern lieber die Pfeife oder z.B. das Schnalzen mit der Zunge oder solche Dinge.Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich persönlich das Gefühl habe, dass Sam auf Geräusche viel mehr achtet als auf Wörter.
So habe ich mir das ein oder andere schon zu nutzen gemacht, weil er es von selbst angeboten hat, als ich z.B. einmal ein "komisches Geräusch" gemacht habe.Bei nonverbaler Kommunikation muss der Hund viel mehr auf seinen HF achten, was auch der Sinn des ganzen ist. Auch wir handhaben das so . Ein kurzes Schnalzen um ihn bei nicht Blickkontakt herzuholen z.B. ist da vollkommen ok, finde ich auch gut.
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Jeder halbwegs kompetente Hundetrainer weiss, dass visuelle Signale wie Klopfen auf Oberschenkel, usw sowie Pfeif-und Klickgeräusche vom Hund leichter wahr- und angenommen werden als Wortsignale. Die meisten nutzen das auch sehr gezielt.
Mag sein, dass die Trainer das bei Ihren eigenen Hunden gezielt benutzten, in einem Kurs sehe ich das jedoch eher selten.
Ich registriere auch, dass in der Hundeschule die Trainerin bei ihrem Hund mehr auf Pfeifsignale setzt, jedoch wird das nicht unbedingt in der Gruppe umgesetzt und auch nicht extra empfohlen....
...Ich stelle es mir in der Gruppe auch eher schwierig vor. Jeder hat die gleiche Pfeife in der gleichen Frequenz...
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Ich finde es schon schwierig beim Clicker. Einige benutzen einen Clicker und wenn die dann den gleichen haben, dann sieht man schon, dass hin und wieder auch mal der Hund auf den Clicker eines anderen HF reagiert, wenn dieser gerade in der Nähe ist.
Oft stelle ich mir sowieso die Frage, ob ein Gruppenkurs wirklich so sinnvoll ist und etwas bringt. Für mich persönlich hat es nur den Nutzen, dass ich hin und wieder unter Ablenkung anderer Hunde trainieren kann, sonst mag ich lieber Einzeltraining bzw. bin gerne ab und zu bei verschiedenen Trainern, die alle auch auf ihre spezielle Weise arbeiten und ziehe mir dann das für mich interessante heraus.
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Hallo zusammen,
also ich habe sein Buch komplett gelesen und war auch da (allerdings nur eine Doppelstunde). Also Philipper lehrt, dass ein Hund nicht minderinterlligenter ist als wir, sondern aufgrund seines Alters nur "Mindererfahren". Das heißt, wir haben im Laufe der Jahre gelernt, dass da Straßen sind auf denen wir von Autos überrollt werden können, dass es im Wald Jäger geben kann, die auf einen schießen usw. Ein Hund weiß das aufgrund seines Alters nicht. Ansonsten ist er aber so wie wir. Wenn wir einen Chef haben, der uns ständig rumkommandiert, wollen wir nicht gerne für ihn arbeiten. Wenn wir uns aber selbst einbringen und er das anerkennt, geben wir in der Firma alles und arbeiten gerne für einen guten Chef. Hunde sind genauso. Sie wollen nicht den ganzen Tag rumkommandiert werden. Sie handeln wie wir auch nutzungsorientiert. Wenn wir dem Hund sagen, er soll sich setzen, wird er das nicht tun wollen, weil er darin für sich keinen Nutzen sieht. Wenn wir aber darauf bestehen und unseren Hunden beibringen zu gehorchen, wird er uns ZWANGSLÄUFIG irgendwann davon laufen, weil wir so unmögliche "Führer" sind. So, das sollst Du dir erstmals einprägen. Es gilt also den Hund dahin zu bringen von alleine das zu tun was Du möchtest. Ihm das aber nicht zu sagen, sondern er soll herausfinden, dass genau das das Beste für ihn ist. Von daher wird er dann das was wir wollen von sich aus machen und zwar gerne. Informationen im Buch über die Art und Weise des Trainings gibt es nicht.
Dann bin ich eine Doppelstunde dort gewesen. So sympathisch wie er im Fernsehen wirkte, war er mir gegenüber dann nicht. Letztendlich hat er in den 2 Stunden das erzählt, was auch in seinem Buch steht. Letztendlich sollte ich mit meiner Hündin an der Schleppleine laufen und immer wenn sie unaufmerksam ist, einen kurzen Pfiff machen und umkehren. Hätte also zur Folge, dass ich die nächsten Wochen nur noch mit ihr auf und ab gelaufen wäre. Und immer, wenn ich umgekehrt bin, trottete sie dann hinterher. Wenn sie hinter mir ist, hätte ich das Tempo anziehen sollen. Um sie mal schnuppern oder pinkeln zu lassen sollte ich dann stehen bleiben, auf die Schlepp treten und sie Freischnippsen. Dann kann sie in dem 5 Meter Radius machen was sie möchte. Nach einem Tag hatten allerdings weder meine Hündin noch ich Spass am rausgehen, daher habe ich das Training da schon bleiben lassen
. Ich weiß auch von Anderen die da waren und auch von denen selbst, dass Sprühhalsbänder definitiv eingesetzt werden. Wie, damit spuckt natürlich überhaupt niemand aus. Wenn es so ist, wie ein paar Seiten zuvor steht, dass ich hätte dann jedesmal sprühen sollen, wenn ich nach dem Pfiff umkehre, wird mir übel bei dem Gedanken. Ich persönlich möchte so ein Teil gar nicht einsetzen. Aber wenn ich müsste, würde ich es dann doch lieber begrenzend machen (zum Beispiel bei der Jagd), denn dann hat der Hund ja wenigstens noch die Chance ins Meideverhalten zu gehen und dem Dilemma zu entgehen :/ .
Ich bin hingegangen, weil mich einzig und allein der Stopp- bzw. Rückpfiff interessiert hat. Was mir aufgefallen , aber nicht gefiel ist, dass alle Hunde die da waren, nur noch neben dem Herrchen herlaufen, kaum noch nach rechts und links gucken. Auch das Werbevideo zu seinem Buch mit seiner Hündin Bliss hat mir nicht gefallen. So möchte ich meinen Hund dann doch nicht haben. Aber da gehen die Meinungen ja sehr weit auseinander
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Mein Gefühl sagt mir, dass die Arbeit von U. P. schon eine Art Gehirnwäsche ist. Denn ausnahmslos alle die da waren sind felsenfest der Überzeugung, dass die Hunde niemals etwas lieber tun würden, als bei "ihren" Menschen zu bleiben. Sie dürften laufen, aber keiner der Hunde will das mehr, gehen lieber bei Fuß. Keiner von denen die da waren, sehen es als Begrenzung, den Hund mit einem Sprayhalsband zu beschießen. Die Menschen glauben das tatsächlich so. Das finde ich halt erschreckend. Ich sehe auch niemals Videos von Hunden, die draußen zusammen spielen und laufen. Laufen und spielen scheint nur noch im Haus oder auf neutralen Plätzen stattzufinden. Auch ich hätte keine gemeinsamen Spaziergänge mehr mit Hundekumpels machen können, sonst wäre das Training wohl nicht gegangen. Sie nennen es " mein neues Verhalten zeigen". Ich denke diese Mysteriösen Umschreibungen dienen nur der Gehirnwäsche. Wenn man gebetmühlenartig etwas runterrattert und wiederholt glaubt man irgendwann dadran. Von der Art her erinnert mich das ein wenig an "Für immer Nichtraucher" von Allen Carr. Die Gehirnwäsche hat bei mir zumindest hervorragend funktioniert
. Wenn ich gefragt werde oder mit Rauchern spreche, kommen voller Überzeugung genau die selben Argumente aus meinem Mund, wie Carr mich das gelehrt hat. Bei Philipper ist das genauso zu beobachten
Ebenfalls finde ich nicht gut, dass alle Hunde gleich behandelt werden. Da bekommt so ein armer Mops oder französische Bulldogge, die ja eigentlich eh so unproblematische Anfängerhunde sind die gleiche Behandlung wie eine Jagdsau
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Allerdings viel mir die Tage ein, dass mir manche Sätze bekannt vorkamen. Und zwar von Jan Fanell (Mit Hunden sprechen). Ein Buch aus dem Jahr 2000. Ich habe es nicht ganz gelesen, aber vom Anfang kann ich gerne ein paar Sätze zitieren:
„Das war wie eine Stimme in meinem Kopf, die ständig wiederholte: Du bringst den Hund dazu, etwas zu tun, was er eigentlich nicht will.“ (Seite 33)
„Er brauchte keinen Zwang, keine Gewalt, keinen Druck: Das Pferd tat alles aus freiem Willen. Ich dachte, wie könnte mir das bloß mit Hunden gelingen?“ (Seite 39)
„Aus Vertrautheit war durch meine Schuld Geringschätzung geworden“ (Seite 49)
„Gab es vielleicht Nebeneffekte, welchen Einfluss würde es auf Wohlbefinden und Lebensqualität der Hunde haben? Mit solchen Fragen im Hinterkopf wollte ich die Hunde dazu bringen, nach eigenem freien Willen Entscheidungen zu treffen“ (Seite 52, Führung übernehmen)
„Ich musste erstens konsequent sein und zweitens gelassen bleiben“(Seite 52)„Ein Anführer, der aus der Fassung gerät oder aufgeregt ist, kann kein Vertrauen einflößen und wirkt unglaubwürdig“ (Seite 53)
„Eigentlich bin ich von Natur aus gar nicht der starke, stille Typ, deshalb war es erforderlich, dass ich in Gesellschaft meiner Hunde gewisse Veränderungen an meiner Persönlichkeit vornahm.“ (Seite 53)
„ Wer einen Hund als minderwertiges Wesen, als eine Art Untertan betrachtet, wird bei ihm kaum etwas erreichen“ (Seite 73)
So, dass war mein erster Beitrag hier im Forum und hätte jetzt auch gerne ein Fleisskärtchen
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Na, also DAS Fleißkärtchen haste Dir redlich verdient :-)
Vor allem, wenn man den Krempel echt bis zum Schluß durchliest..... :-)
Danke für die Info - ein paar Dinge find ich ja gar net so verkehrt, ich mein, daß der Hund ähnlich ticken kann wie der Mensch und ne souveräne Führung braucht, is ja nix Neues. Man sagt ja, ein Hund ist wie ein Kind von ca. 3 Jahren, das überblickt ja zB (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) auch nicht den Straßenverkehr. Aber was er dann offenbar unter Souveränität versteht, find ich gelinde gesagt seltsam *gg
Ich würde gar keinen Hund wollen, der dauernd an mir klebt - ich würde verrückt werden, weil mich sowas gnadenlos nervt, wenn ein Hund dauernd an mir klebt. Hatte ich mal bei nem Gasthund von ner Freundin. Die klebte von früh bis spät an mir, da wurd ich regelrecht aggressiv und hab sie von Zeit zu Zeit ins Körbchen verbannt. Dauernd ist man über das Weib gestolpert *gg Und entspannt ist echt was Andres für den Hund, als dauernd am Halter zu kleben!
Vor allem - wo bleibt der Spaß, wenn der Hund einfach nur nebenhertrotten soll? Er hat keinen Spaß, weil er net rumdüsen und (artgerecht!) schnüffeln darf (wozu geh ich dann raus - dann kann er auch daheim aufs Katzenklo gehn!), ich hab keinen Spaß, weil ich keinen lebenslustigen fröhlich rumdüsenden Hund sehe, der seine kleine Welt erforscht, sondern ein neben mir hertrottendes Etwas, das die Umwelt gar nicht mehr wahrzunehmen in der Lage ist vor lauter Konzentration auf mich. Und die Verwendung des Sprühhalsbandes - ne, echt net.... Sowas kann man vielleicht einmal verwenden, für den Notfall, wenn gar nix Anderes mehr funktioniert. Aber wenn ich den Hund damit ständig traktiere, wundert mich das geduckte Hinterherschleichen nimmer - das gibt ja massive Verunsicherung, wenn der Hund nicht weiß, wie er dem Sprühstoß entkommen kann. Ich muß dem das doch erstmal beibringen, was ich von ihm will, bevor ich ihn strafe (wenn ich überhaupt mit Strafe arbeiten möchte!), weil er das Gewünschte nicht getan hat.
Und letztlich: wenn der Hund aus freiem Willen das tut, was ich möchte, indem ich ihm meinen Willen vorher mittels Sprühhalsband erkläre, dann ist es doch nicht aus freiem Willen, sondern aus Meideverhalten...... Der Hund will ja den Sprühstoß meiden, also tut ers freiwillig?? Nun ja.... *hüstel......
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