Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch

  • Zur Sprühhalsband Geschichte hab ich noch das Detail vergessen, dass wir erst Sprühen wenn wir bereits etwa 5-7 m von ihr entfernt sind. Also Richtungswechsel, hat der Hund dies nicht mitbekommen > weiterlaufen, hat sie dies immer noch nicht mitbekommen und wir sind etwa 5 m entfernt Pfiff/Sprühen/Hocke.

    Das wird ja immer schlimmer. Welcher Abstand soll denn für den Hund der richtige sein? 1m?
    2,5m oder 4, 9 m.

    Oder wird Hund doch bestraft, weil er den Richtungswechsel nicht mitbekam? Oder weil er schnüffeln war?
    Oder warum?

    Okay, jetzt verstehe ich. Der Hund wird verspätet bestraft, weil er unaufmerksam war und nicht mit euch mitlief. Und was genau wird abgestraft aus Sicht des Hundes?

    Der Hund lernt eine Verhaltenskette. SPRÜHEN-Pfeiffen, Mensch hockt sich und Hund läuft zum Mensch.

    Und dabei lernen Hunde auf den Menschen zu achten? Ist das so?

  • Weiterhin finde ich es einfach nur nervig durch den Wald zu rennen und ständig Krach zu machen oder den Hunden etwas zuzurufen.

    nur weil man verbale Kommandos/Signale nutzt, heißt es doch nicht, dass man diese ständig geben muss - genausowenig, wie man den Hund ständig mit nonverbalen Kommandos/Signalen bombardiert.

    Schöner, wenn die Hunde stehenbleibe, wenn ich stehenbleibe.

    das ist z.B. etwas, was ich nicht brauche und daher nicht möchte. Was nicht heißt, dass mein Hund einfach meilenweit weiterläuft, wenn ich stehen bleibe, mein Hund achtet ja trotz, dass ich viele verbale Kommandos/Signale verwende auf mich und bewegt sich dann einfach in meinem Umfeld weiter.

    Außerdem kann ich so vielleicht auch mal mit Bekannten quatschen, mit denen ich meine Runden drehe

    Bei mir hat sich Quatschen und das Geben verbaler Kommandos/Signale noch nie ausgeschlossen.


    Insgesamt finde ich in diesem Zusammenhang interessant, das häufig in "entweder oder" gedacht wird - ich kommuniziere mit meinem Hund sowohl über Kommandos/Signale (hierbei sowohl Hör- als auch Sichtzeichen) als auch bewusst über Körpersprache. Bewusst deshalb, weil unbewusst jeder über Körpersprache kommuniziert.


    lg


  • Zur Sprühhalsband Geschichte hab ich noch das Detail vergessen, dass wir erst Sprühen wenn wir bereits etwa 5-7 m von ihr entfernt sind. Also Richtungswechsel, hat der Hund dies nicht mitbekommen > weiterlaufen, hat sie dies immer noch nicht mitbekommen und wir sind etwa 5 m entfernt Pfiff/Sprühen/Hocke. Es wird nicht öfter gesprüht und auch nicht häufiger nacheinander gezeigt, und auch nicht bei jedem Richtungswechsel oder sofort nach dem Richtungswechsel, sondern ausschließlich nach etwa 5m. Es wird nicht auf ein Ereignis gesprüht (also z.B. Der Postbote fährt gerade vorbei oder sowas)

    Au weia...

  • Weiterhin finde ich es einfach nur nervig durch den Wald zu rennen und ständig Krach zu machen oder den Hunden etwas zuzurufen.

    Ich habe andere Erziehungsmethoden als du genutzt und trotzdem "renne ich nicht durch den Wald und mache ständig Krach". Gibt ja zum Glück immernoch was dazwischen. Aber Extremisieren ist ja so ein willkommenes Stilmittel, wenn man gewisse Dinge schönreden will ...

  • Mein Kindervergleich wurde konsequent ignoriert, denn bei Kindern ist mittlerweile glücklicherweise fast allen klar, dass freundlich besser ist als Strick um den Hals. Bei Hunden ist es vielen offensichtlich immer noch wurscht.

    sorry, aber das muss ich als Mutter nochmal aufgreifen.
    Wer mir jemanden zeigen kann, der in der Lage ist Kinder jeglichen Alters ohne Bestrafungen zu netten, umgänglichen Menschen zu erziehen, der möge ihn mir sofort bringen. Den nehm ich ohne zu fragen. :D
    Wenn ich bei der Kindererziehung immer nur nett und freundlich bin und ausschliesslich die gut gemachten Dinge Lobe, erziehe ich mir ein nettes egoistisches Kind, das nicht fähig ist Kritik zu ertragen und seine Umwelt mit permenenter schlechter Laune terrorisiert, sobald es nicht nach seinem (Dick)Köpfchen geht. Ich kann aus Erfahrung sagen, nur nett funktioniert weder beim Kind noch beim Hund.

  • Kinder erziehen ist aber auch eine Viel größere Aufgabe ... die müssen ja irgendwann auf eigenen Beinen stehen .
    Dem Hund trainiert man genau das ab ...


    Vidar, alles was du schreibst, ist das der Hund, wenn er richtig gut gehorchen könnte, bestraft wird, weil er ne Kleinigkeit übersieht.
    Das ist zwar nicht komplett unfair, denn wenn man so knallhart sein mag ist das nunmal der Weg .

    Aber der Hund ... der muss doch leiden? Warum versteht ihrdas denn nnicht, dass es überhaupt nicht schön ist, so verunsichert zu werden, dass man die ganze Zeit hinter jemandem her rennt?

  • Ich habe bei meiner Hündin Aufmerksamkeit auf dem Spaziergang über den Clicker trainiert, heißt sie sieht sich um Click+Belohnung. Also wird das gleiche erreicht, nur das Hund aufmerksam ist weil er sich freut und nicht weil er Angst haben muss angesprüht werden zu müssen. Wenn das sprühen nicht so schlimm wäre würde der Hund es ja ignorieren, negative Emotionen bei Aufmerksamkeit und beim kommen passen für mich nicht zusammen.

    ABER selbst bei Belohnung des Blickkontaktes musste ich schnell die Belohnung ausdünnen und durfte es nicht übertreiben. Meine Hündin fing an mich den ganzen Spaziergang anzuhimmeln und war in einer ständigen Erwartungshaltung, die zwar positiv war, aber sie kaum entspannen lies. Warum sollte ich das wollen ? Dann kann ich auch einen Plüschwackeldackel hinter mir herziehen. Der Hund soll auf dem Spaziergang wuseln, schnüffeln, fröhlich sein und darf auch mal abschalten, klar ist es toll wenn er mal nach mir schaut, aber ansonsten haben wir ja das abrufen trainiert. Spaziergänge sollen doch beiden Spaß machen, nicht nur dem Menschen.

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