Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch

  • Auch wenn der Kindervergleich hier ungerne gesehen wird, möchte ich ihn trotzdem kurz nochmal ankratzen.

    Es hat was von einem (harmlosen) Klaps auf die Finger.
    Wahlweise auf die Pampers, ja, solche Eltern habe ich sogar im Bekanntenkreis, tut ja nicht weh (...) soll nur ablenken.

    Mir sch***egal ob es weh tut oder nicht.

    Ich möchte auch nicht anders, als verbal gemaßregelt werden, wenn ich (auch bereits gelerntes) mal falsch mache.

    Mit dem Finger schnippen, ein lautes Ey oder Nein, ja, auch schimpfen...aber ein Ruck am Arm meines Kindes, Hundes, Mannes, weil sie nicht so handeln, wie ICH mir das wünsche, neeee.


    Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.

    Und ich gebe all denen recht, die sagen: wenn es nicht funktioniert, bei einer Jagdsau, bei aggressiven Hunden oder unsicheren, dann wird nicht konsequent gearbeitet.
    Oder man verbiegt sich und den Hund in eine unnatürliche Richtung.
    Oder man ist zu ungeduldig, zu frustriert.

    Nochmal. Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, hinterfrage alle und stelle viel in Frage, was eigentlich gut läuft.
    Chili ist unser erster Hund, ein Wachhund und bevor wi einen Hund hatten, hatte ich tatsächlich nie mit Ihnen zu tun und Angst vor ihnen!

    Und dann kam es, dass sie "aggressiv" Kindern gegenüber war, eine unüberwindbare Katastrophe für MICH, die von Hunden NULL Ahnung hat und heute noch habe!

    Aber: von Chili habe ich nun Ahnung.
    Nachdem ich auf SIE und MICH eingegangen war, haben wir Erfolg gehabt.
    Ohne, dass einer von uns sich hätte ändern müssen oder irgendwelchen fremdartigen Reizen ausgesetzt wurde.

    Das ist meiner Meinung nach die Kunst zwischen Mensch und Hund. Miteinander so lange kommunizieren, bis beide sich kennen.

    Habe ich einen unsicheren Hund, muss ich natürlich erstmal darauf kommen in dem ich ihn beobachte. Und dann entscheide ich, wie ich ihm Sicherheit geben kann mit den mir zur Verfügung stehenden Stärken!

    Bin ich eine Glucke, ja! Also wurde sie mit Geschenken "überhäuft" von den Kindern (Leckerlie)
    Z&B parallel dazu.
    Haltung geändert! War ich vorher selbst unsicher, weil Besuch kam, freue ich mich heute und zeige es Chili!
    "Hey guck mal! Die Paula ist da, juhuuuu" :hurra: Das überträgt sich genauso wie sich vorher ein unsicheres, ängstliches "ok, kommt rein, ich habe sie an der Leine" und ein unsicheres "nein Chili, hör auf zu bellen" und sich nicht auf das Gequatsche der Mutter konzentrieren können / immer den Hund im Blick. Das hat uns beide völlig verrückt gemacht.


    Wäre ich sehr geduldig und rational denkend, hätte ich es anders gemacht.

    Wäre ich hilflos und hätte keinen Ehrgeiz es aus eigener Kraft zu schaffen, hätte ich wohl blind unserem Trainer vertraut und sie eher grob behandelt.

    Naja, gibt ja für alles mögliche Hilfsmittelchen. Wie man es dreht und wendet, "natürlich" ist schöner :D Und kommunizieren auch.

  • Wenn ich einen Hund habe der nach vorne geht wenn Fremde sich mir nähern und ich ihn noch nicht kontrollieren kann weil wir im Training noch nicht so weit sind, dann kann ich halt nicht stehen bleiben zum netten Plausch. Ist halt dann so. :ka:

  • Ich bin zwar jemand der eher positiv arbeitet, aber auch andere Wege akzeptiert. Und manchmal kommt man an Strafe nicht vorbei. Aber es ist doch eine Geschichte wenn ich einem Hund etwas beibringe und wenn er es verstanden hat negativ absichere ( auch wenn ich eher nicht so arbeite ). Hier wird aber Strafe eingesetzt obwohl der Hund überhaupt nicht weiß was er tun soll. Der Hund lernt also durch Versuch und Irrtum die Strafe zu vermeiden. Bei einem sanften leicht zu beeindruckenden Hund wird das funktionieren, andere Hunde werden in die Aggression gehen oder in die erlernte Hilflosigkeit. Arbeiten über Schreck wie bei dem Sprühhalsband kann schon psychische Gewalt sein, weil der Hund, weil solange er nicht verstanden hat worum es geht, immer mit der Strafe rechnen muss. Wie hoch ist wohl der Stresspegel und die Erwartungsunsicherheit.

    Warum man trotzdem so arbeite ? Man sieht hier sicher schnelle Erfolge, während man bei der positiven Arbeiten nur Step bei Step Fortschritte sieht. Der Mensch wird also sofort belohnt, darauf bauen diese Trainer und das ist das Geheimnis ihres Erfolges. Meiner Erfahrung nach hält das aber nicht lange an.

  • Ich finde das einsetzten solcher Hilfsmittel ( Sprühalsband, Teletak, Würger, Stachelhalsband, Leine hochziehen usw) einfach nur traurig und nicht in Ordnung.

    Wenn es bei dem Lebewesen Mensch eingesetzt werden würde, würde sofort jeder Aufschreien, es nicht in Ordnung finden und etwas dagegen haben.

    Bei anderen Lebewesen ist es aber kein Problem. Es wird geduldet, von manch einem für toll befunden und ist in Ordnung. Es wird runtergespielt das es ja keine psychische Gewalt ist usw.

    Was soll es sonst sein z.B. ein Pferd im Kreis zu hetzten bis es einem folgt, einen Hund am Stachelhalsband zu führen, bei einem Hund ein Sprühhalsband zu benutzten usw.? Warum ist es da in Ordnung?

    Wenn es nicht so schlimm ist und es ja keine psychische Gewalt ist, warum macht man es dann nicht auch beim Lebewesen Mensch?
    Bei dem werden andere vernünftige Wege gegangen.

    Ich persönlich habe bei jedem Lebewesen etwas dagegen so etwas einzusetzten. Es gehört sich nicht bei uns Menschen und genauso wenig bei einem Tier.
    Ich finde auch bei Tieren sollte ein vernünftiger Weg ohne Gewalt gegangen werden.

    Für mich ist, nachdem was ich alles gelesen haben, die Methode von U.P aller tiefste Schublade und echt traurig. Das Tier ist mal wieder der Leidtragende.

    LG
    Sacco

  • was ich nicht verstehe, wieso das Training bei UP immer mit Schmerz in Verbindung gebracht wird. Hab ich irgendwo geschrieben das ich meinem Hund Schmerz zufügen? Oder glaubst du das Sprühhalsband verursacht Schmerzen? Wenn ja, hast du ein falsches Bild von dem Sprühhalsband das wir benutzen.

    Es geht nicht nur um Schmerz, sondern auch um psychischen Druck der im Hund aufgebaut wird.

    Stell dir vor du stehst auf der Straße und auf einmal kippt dir jemand Wasser ins Gesicht. Wie reagierst du? Du fragst ihn wahrscheinlich ob er sie noch alle hat oder du gehst verunsichert in die andere Richtung. Aber folgst du ihm? Zumindest freiwillig?

    Nee, würde ich nicht tun, mein Hund auch nicht. Wenn ich so mit meiner Hündin umgehen würde, die wüsste gar nicht was Sache ist und wäre ein Nervenbündel. Es kann doch nicht das Ziel sein einen Hund derart umweltUNsicher zu machen, dass er sich vor lauter Stress, was falsches zu tun, permanent am Menschen orientiert.


    ich denke wir sind uns alle einig das solche Mittel in einen Training mit Negativreiz nicht ohne Anleitung unter einem damit Erfahrenen Trainer angewandt werden sollten.

    Aha...und der Herr P. ist darin erfahren? Na offensichtlich erfahren darin, Hunde derart unselbständig werden zu lassen, dass sie keinen Meter ohne Blickkontakt gehen können.

    Weißt du was ich klasse finde? Wenn ein Hund, der zwanzig Meter vor dir läuft, mal so eben auf kurzes Signal ins freilaufende Fuß gebracht wird, weil Jogger oder Radfahrer kreuzen. DAS ist für mich eine Leistung und spricht für eine Bindung zwischen HH und Hund.

    Den Hund mittels Sprühhalsband so lange zu traktieren, bis er endlich herausgefunden hat, dass er dich ständig anhimmeln muss um ja keine Bewegung zu verpassen ist armselig, weil du ihn offensichtlich nur so kontrollieren kannst. Armes Hundetier.

    Mein Hund würde das vllt. zwei oder dreimal mit sich machen lassen und danach das Sprühhalsband töten...

  • Der Arzt hatte uns erklärt, dass man auch nach einem geringen Stromschlag, urplötzlich nach ein paar Tagen einfach tot umkippen kann.

    :shocked: das war mit bislang nicht bekannt!
    womit das Teletakt bei mir auch in "richtiger" Hand nicht mehr akzeptabel ist...


    lg

  • :shocked: das war mit bislang nicht bekannt!womit das Teletakt bei mir auch in "richtiger" Hand nicht mehr akzeptabel ist...


    lg

    :shocked: das war mit bislang nicht bekannt!womit das Teletakt bei mir auch in "richtiger" Hand nicht mehr akzeptabel ist...


    lg

    Darum sollte man auch sehr bei Weidezäunen aufpassen, dass der Hund da nicht aus Versehen drankommt, da er da einen recht heftigen Schlag bekommen würde.

  • :shocked: das war mit bislang nicht bekannt!womit das Teletakt bei mir auch in "richtiger" Hand nicht mehr akzeptabel ist...


    lg

    Sorry, aber das hätte zur Folge, dass sämtliche Menschen durch Tens Behandlungen oder Nervenleitmessungen sterben würde...so ein Quatsch

    Selbst die höchsten E Collar Intensitäten sind nicht mit nem Weidezaun vergleichbar.

  • ich habe registriert das einige bemängeln ich hätte ihre Fragen oder Beiträge ignoriert. Es prasselt für mich eine wahre Flut an Fragen auf mich ein und ich kann diese aus mangelnder Zeit nich alle gleich beantworten, sorry. Sobald ich etwas mehr Zeit habe versuche ich darauf nochmal einzugehen.
    @Wasser: Es tut mir Leid, ich habe deinen Link schlicht und ergreifend übersehen und werde ihn mir gerne angucken, ich möchte von dir auch kein Kostenfreies Hundetraining.
    Aber ich könnte auch schreiben, wenn ihr UP's Konzept erfahren wollt müsst ihr halt dahingehen und bezahlen. Ich wollte lediglich ein paar Beispiele wie ihr so arbeitet um es für mich deutlicher zu machen. Diese müssen nicht auf meinen Hund bezogen sein.

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