
Leinenaggression - angeboren oder anerzogen?
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MrsFrontAngel -
15. Februar 2013 um 00:05
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Ich denke entweder anerzogen oder aber durch Erfahrungen die der Hund gemacht hat
erworben. Eine Ursache ist z.B. das allseits bekannte "sag mal Guten Tag" bei Welpen.
Wird der Hund älter will man dann nicht mehr, dass der Hund auf jeden anderen Hund
zurennt und da geht dann die Meinung von Hund und Besitzer auseinander.
Eine weitere große Ursache ist Unsicherheit und die Bewegungseinschränkung durch die Leine.
Der Hund wird daran gehindert auf hundeart zu kommunizieren, also flüchtet er sich in möglichst
frühe Abwehr. Darauf reagiert dann auch der Halter und die Situation schaukelt sich immer mehr
hoch. - Vor einem Moment
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Definitiv anerzogen, wobei auch der Charakter und negative Erfahrungen eine große Rolle spielen.
Lucky sehr viel gefestigter und einfach ne coole Socke, blieb auch an der Leine völlig ruhig, selbst wenn Akasha neben ihm völlig abdrehte. Bei Akasha habe ich den richtigen Zeitpunkt einfach verpennt, hab es auf ne vorrübergehende Phase geschoben, dann kamen noch schlechte Erfahrungen dazu und schon war es geschehen.
Das wieder rückgängig zu machen dauert Jahre und obwohl wir heute recht gut andere Hunde passieren können, so gibt es dennoch immer wieder mal nen Aussetzer, die ich aber heute besser abbrechen kann. -
Warum muss es entweder das eine oder das andere sein?
Der Hund ist doch immer das "Produkt" aus seinen Genen und seinen Umwelterfahrungen.Liebe Grüße
Kerstin -
Also bei meinen Hunden ist sie natürlich angeboren *hust* Ich bin sicher nicht Schuld dran
Nee, bei Meggie haben wir´s ganz alleine verbockt. Pepe kam schon pöbelig hier an. Naja, wir wachsen an unseren Aufgaben und bekommen´s in den Griff. Es gibt gute und schlechte Tage.
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Ich denke es gibt ein paar Entscheidende Punkte die u.a. dazu beitragen:
- der Hund will eigentlich keinen Leinenkontakt (auch wenn es nicht so aussieht)
- der Hund ist nicht leinenführig, was dazu führt, dass die ganze Körperhaltung vom Hund angepsannt ist und der Hund selber unter Strom steht
- der Hund ist nicht leinenführig und der Halter ruckt an der Leine rum
- der Hund hat Schmerzen oder kann nicht mehr gut sehen/hören usw.
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Zitat
Was denkt ihr - ist Leinenaggression eher angeboren oder doch anerzogen?
Anerzogen. Die Anlagen für eine hohe oder niedrige Wahrscheinlichkeit dazu nenn ich mal angeborenZitatUnd wenn anerzogen, wie verhindert man das?
Ganz banal: indem man dem Hund beibringt Zwang und Frust (mit adäquaten Trainingsmethoden) gern, zumindest aber neutral, zu ertragen.Dennoch kann ich einen genetisch festgelegten Rahmen einfach nicht sprengen. Ist ja kein Geheimnis, dass selbst zwei Individuen derselben Rasse verschieden ausgeprägte Anlagen haben und somit Training und resultierendes Verhalten unterschiedlich aussehen können
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Es gibt eine Entwicklungsphase, in der Hunde sehr unsicher werden und gleichzeitig ihre Angst extrovertierter ausleben. Aus dem Stressverhalten, das sie vorher schon zeigten wird dann auch für Menschen, die die Signale vorher als "Freude" interpretierten erkennbar, dass es dies wohl nicht ist...
Die Entwicklung dahin fängt immer viel früher an als die Besitzer es wahrnehmen. Es ist daher immer erlernt. Auf Basis der Umwelterfahrungen und des Charakters. Es gibt ja auch Hunde, die zeitlebens introvertiert auf Stress reagieren.
Alle Hunde haben im Zuge ihres Erwachsenwerdens ein Problem mit Hundebegegnungen und Leine. Beides übrigens auch einzeln
Viele Grüße
Corinna -
Wie bereits schon erwähnt wurde, der Hund wird ohne Leine geboren, also ist das Problem des "Leinenpöbelns" garatiert kein Genetisches.
Ich denke aber schon wie einige andere hier das Anlagen die Temperament, Charakter etc. beim Hund ausmachen genauso beteiligt sind wie Entwicklungsbedingte Unsicherheits/Angst etc.Phasen, Erfahrungen und Erziehungsfehler.Klar haben selbst erfahrene Halter oder auch Trainer Probleme ihrerseits mit Pöbelnden Hunden. Warum auch nicht? Ist ja jetzt auch kein absolutes NOGO sondern wenn wir es genau betrachten einfach nur ein Hundeverhalten was aus einer Mixtur von Dingen hervorgebracht wird. Lediglich mit dem Unterschied das der Trainer - aber auch der erfahrene Halter so geschult sein sollten das sie gewisse Fehler nicht machen (Leider wird man auch Betriebsblind und ich sehe es nicht unbedingt als Manko an den der beste Dachdacker hat schnell mal ein Schlimmes Dach
) und die Problematik eindämmen und in den Griff bekommen können ohne dem Hund zu Schaden!
Außerdem denke ich das man auch nicht einfach immer nur dem Halter die Schuld geben darf und sollte wenn der Hund pöbelt.
Wie oft kommen mir Hunde unter - ich besitze selbst zwei Exemplare die seit Klein auf bei mir wohnen, welche aber durch Erfahrungen und einige Beißattacken so versaubeutelt wurden das sie erstmal keinen Kontakt wünschen.
Wenn nun aber "Tutnix"e unangeleint rumlaufen und trotz Bitten und Ermahnungen nicht abgerufen werden (können) dann wirds auch da wieder Kritisch. Gerade im Training wenn der Hund wieder lernen soll "alles easy du musst dich nicht ferteidigen!"
Dann kommen die doch, frontal unhöflich, manchmal auch direkt pöbelnd, manchmal auch freundlich auf deine Hunde zugesprungen und du kannst nur sehen das du den Hund abwehrst... denn der Automatismus ist eine unfeine Sache...
Irgendwann magst du auch mal einfach nicht mehr treten, zerren etc. Oder gar dich Rechtfertigen müssen wieso du "Biester" hast, der wolle doch nur "Spielen". "Ja danke gleichfalls, meine aber nicht. Sie hätten ja mal fragen können! Im übrigen suchen sich meine Hunde ihre Spielkammeraden selbst aus und NICHT zu solchen Bedingungen!"Meine Hunde mussten keine Frontalleinenbegegnungen aushalten, hatten soweit ich das machen konnte Ausweichmöglichkeiten und konnten das alle fantastisch... bis zu den Begegnungen der 3. Art...
Nach dem ersten Mal war okay, und mit jedem Mal Schlimmer. Clou konnte Hunde nichtmal mehr auf 70m an sich ran lassen. Mit viiiiiiiel Training, Gedudlt und gefühlten 10000000 Einbrüchen (durch Tutnixe und co), hat er jetzt einen Radius von 3-5m den er verünftig mitmacht.
Außerdem sind wir aus dem Wohngebiet weggezogen aufs Land, hier herrscht eh sehr viel mehr Ruhe und die Hunde können besser entspannen.Wie man Leinenpöbelei vermeiden kann?
- Lieber keinen Kontakt als ne Schlechte Erfahrung!
- Hund schützen, egal WIE!
- Keine Frontalen Leinenbegegnungen nach "Einmal schnuppern!"
- Hunden die Möglichkeit zum Ausweichen/ Individualdistanz geben
- Gassigehen mit verschiedensten Hunden entspannt gestalten - an der Leine Socialwalk und im Freilauf in Bewegung bleiben, Hunde gut beobachten, Mobbing vermeiden, Ruhe reinbringen, schnell sehen ob dort Konfilkte entstehen die für die Hund ggf. nicht selbst lösbar sind und die Frühzeitig auflösen.
- Hunde müssen NICHT alles untereinander ausmachen (Offensichtlich können sie es ja scheinbar in dem Moment des heftigen Konfliktes auch nicht vernünftig)
- Ruhe, Gedult, Leinenlauftraining - also entspanntes Leinengehen
- Entgegenkommende Hunde vor dem Hund sehen ggf. anleinen und nicht einfach hinlaufen lassen. Vor Hundekontakt Fragen und den Kontakt vernünftig aufbauen wenn es geht.
- Vernünftige Welpengruppe oder eben Hundekurs wo auf vernünftige Sozialkontakte wert gelegt wird und wo Welpen und Junghunde von erwachsenen Hunden mit erzogen werden (Unsoziale kleine Rüpel lernen selten höfliches Sozialverhalten von unsozialen kleinen Rüpeln- siehe Menschenkita, wären da keine Erzieher... Prost Mahlzeit
)
- Aufpassen, Achtgeben und "Hund" lernen... sich mal reinversetzen in Leute die Pöbelprobleme haben und versuchen ihnen entgegen zu kommen. Es gibt viele Möglichkeiten auch anderen das Leben leichter zu machen anstatt einfach zu sagen: "Möööööp Selbst Schuld!"
- Train, don't complain!
- Rücksicht, Vorsicht, Nachsicht, Hilfestellung und Vorausschauendes Handeln sowie Kommunikation von Hundehaltern und Leuten untereinander würde VIEL bringen. Ungeachtet WIESO Hund Pöbler ist.
Denn wenn weniger Frontalbegegnungen durchführen, mehr Leute ihre Hunde einfach kurz anleinen oder bei sich behalten und fragen würden ob und wie Kontakt erwünscht ist, dann würden auch Leute die das so machen nach und nach was lernen bzw. oft vielleicht auch gar nicht in die Situation geraten.
Denn ich bin der Meinung das zwar viel aus Unwissenheit geschieht, aber eher selten aus Mutwilligem Verhalten. Denn niemand mag einen Pöbler haben...So, just my 2 Pence
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Ich war nun aufgrund der Suche nach einer geeigneten Rasse auf verschiedenen Rassehunde-Treffen oder mit Besitzern unterwegs und ich fand schon, dass es erheblich Unterschiede, sowohl zwischen den Rassen aber auch innerhalb der Rassen zwischen den Geschlechtern gab. Bei einem Spaziergang mit mehreren Wolfsspitzbesitzern lief alles sehr ruhig ab, währen es bei zwei Terriertreffen ständig Pöbeleien an der Leine gab. Ich habe auch noch nie einen pöbelnden Labbi oder eine pöbelnde Franz. Bulldogge (und hier laufen von beiden eine Menge herum) gesehen.
Da ich nicht daran glaube, dass nur fähige Leute Labbis oder Wolfsspitze besitzen, muss hier doch schon eine genetische Komponente im Spiel sein. Das soll keine Entschuldigung fürs Pöbeln sein (der Hund in unserer Familie ist auch so ein Kandidat), aber ich denke, dass man mit einigen Rassen höhere Chancen hat, dass es nicht dazu kommt.
Da hier ja schon viele von den "ersten Anzeichen" gesprochen haben: Was sind die denn? Alle bisherigen Hundetrainer konnten uns bisher nicht sagen, was wir denn hätten anders machen können.
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Zitat
Ganz banal: indem man dem Hund beibringt Zwang und Frust (mit adäquaten Trainingsmethoden) gern, zumindest aber neutral, zu ertragen.Wie?
ZitatAus dem Stressverhalten, das sie vorher schon zeigten wird dann auch für Menschen, die die Signale vorher als "Freude" interpretierten erkennbar, dass es dies wohl nicht ist...
Welche? - Vor einem Moment
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