
Leinenaggression - angeboren oder anerzogen?
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MrsFrontAngel -
15. Februar 2013 um 00:05
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Bei Motte kommt es von fehlender Sozialisierung in Welpentagen und ihrer Unsicherheit.
Ich hatte das mit ihr sogar mal soweit im Griff, dass sie ruhig ist, wenn wir anderen Hunden begegnen. Bis - ja, bis wir Indi hatten
Das Inditier sieht nun mal nicht mehr gut. Es gibt Tage, da ist sie absolut ruhig, und es gibt Tage, da macht sie schon aus weiter Entfernung einen Aufstand. Bei Schäfi-Ähnlichen jedoch macht sie IMMER einen Aufstand - auch offline am Rand abgesetzt. Sie bleibt zwar sitzen, aber bellen tut sie trotzdem. Aber verständlich: Sie hat in ganz jungen Jahren mal verdammt miese Erfahrungen mit einem Schäfi gemacht.
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Ich würde auch zu "anerzogen" tendieren. Evtl. gibt es gewisse Charakterzüge/Rasseeigenschaften, die das begünstigen, aber da ich damit keine Erfahrung habe, lasse ich das mal.
Noir hat's auch. Er kam allerdings mit diesem Problem zu uns im Alter von 7 Monaten. Er hat vorher nur auf einem eingezäunten Grundstück mit seiner Mutter gelebt, soweit ich das weiß. Hundebegegnung gab es für ihn also gar nicht. Deshalb denke ich, dass er in dieser Situation einfach unerfahren und überfordert ist. Wir arbeiten dran, waren auch schon sehr weit, aber hatten innerhalb von zwei Wochen einfach blöde Situationen, die irgendwie alles kaputt gemacht haben, also fangen wir im Prinzip wieder von vorne an. Irgendwann in 100 Jahren haben wir es dann hoffentlich im Griff -
Mücke, das ist toll wenn dein Bandit sich da nicht anstecken lässt. Ich fürchte trotzdem, dass das nicht die Regel ist.
Mein Bungee war 14 Monate, als er direkt von der Züchterin zu mir kam. Er kannte noch gar nichts, ausser seinem Yorkie-Rudel mit einem Staff als Ehrenyorkie.
Er hat aber inzwischen gelernt auch bei erwachsenen, großen Rüden neutral zu bleiben.
Dazu habe ich allerdings die Hilfe einer erfahrenen Trainerin und einiger absolut
souveräner Rüden gebraucht. Darum kann ich auch sagen, es dauert, aber es ist
möglich.
Mein Sandro war immer ruhig bei Hundebegegnungen, hat sich dann aber entschieden
doch mitzumachen wenn sein Kumpel loslegt. Sicher hatte auch ich einen
großen Beitrag daran, ich wurde bei jeder Hundesichtung aufgeregter. Ich wußte ja
was kommt. Was soll ich sagen, ich wußte dass ich das Problem damit verstärke, aber
ich bin auch nur ein Mensch. -
Ich nenne es: gelernt.
Taxi wurde so oft an der Leine angegriffen, dass es nur eine logische Konsequenz war. Leider begleitet es uns auch heute noch.
Ich habe dennoch einen Welpen dazu geholt, aber ich gehe 95% der Spaziergang mit jedem Hund einzeln. Obwohl ich denke, dass Pika die Tendenz das Kläffen zu übernehmen, nicht hat. Dennoch möchte ich, dass sie ganz neutral und unabhängig von Taxi ihre Entdeckungen und Erfahrungen machen kann. -
Ich kann nur sagen, ich habe NOCH keinen Leinenpöbler. Ich sehe aber alle Anzeichen und es ist sehr schwer, dem entgegen zu wirken, weil dich einfach eine Begegnung an der Leine wieder um 100 Schritte zurückwirft. Ich bekam neulich beim TA von einer wildfremden Frau zu hören, dass mein Hund ja zu bemitleiden sei, weil "er nie anderen Hunden guten tag sagen darf - Sozialkontakte nennt man das!" (Dazu muss ich sagen, dass mein Hund rein optisch einen hohen Wiedererkennungswert hat und ich dieser Dame vllt. irgendwann mal begegnet bin)
Und diese Leute sind es, die ein Training fast unmöglich machen.
Andere Situation:
Ich: könnten sie ihren Hund bitte zu sich rufen? (Ich leine meinen IMMER an, wenn mir fremde Hunde entgegen kommen)
Sie: Meiner hat ihren schon gesehen, der kommt jetzt eh nicht mehr her -
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ich denke teils teils.
Leinenaggession ist nur ein Symptom, die Ursache liegt im Hund, meist Unsicherheit oder Frust.
Wenn man die Ursache nicht frühzeitig erkennt kann es zur Leinenaggression kommen.
Es kommt immer auf den Hund an. Es gibt Hunde bei denen kann man sich viele Erziehungsfehler erlauben und Hunde bei denen man sich keine erlauben kann. -
Ich bekam Lucky mit 2 Jahren - er wurde erst bei mir zum Leinenpöbler. Grund ist vor allen die Unsicherheit des Halters und fehlende Führung. Der Hund kommt in eine Situation, wo er sich nicht zu helfen weiß und sucht Hilfe beim Halter. Dieser kann aus mangelnder Erfahrung oder eigener Unsicherheit diese Situation aber nicht für den Hund lösen, also sucht er sich eigene Strategien. Ein Hund, der vom Naturell eher fight als Lösung sucht, wird dann zum Pöbler. Ein Hund, der wie die Labradore es oft sind, sein Heil im fiddle around sucht, pöbelt eher nicht, sondern versucht durch anderes Verhalten den Konflikt zu bewältigen, manche frieren auch nur ein und machen aktiv gar nichts.
Logray kam ja als Welpe zu uns und bei ihm habe ich die Tendenzen zum Pöbeln mit 4 Monaten sofort im Keim erstickt, es gab einmal einen Schreckreiz und das Thema ist durch. Jetzt reicht ein Nein, manchmal auch böse gesprochen und er lässt es bleiben.
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Pirschelbär
Das habe ich auch anfangs gemacht, meinen Ärger auf die anderen Hunde konzentriert.
Damit bekommst du aber nie das hin, was u.a. eine Führung ausmacht, nämlich ein
kompetentes, sicheres Auftreten in Stressituationen, eine souveräne und gelassene
Führung.
Du hast keinen Einfluß auf die anderen. Konzentriere dich auf deinen Hund und biete
ihm Schutz. Meine Erfahrung ist, dass ein mißglückter Blockversuch einen nicht zurückwirft, wenn man die Sitution ruhig verlässt. Versuche es mal mit lächeln, bewußtem
atmen oder irgendeiner anderen Entspannungsübung die dir zusagt.
Und arbeite an der Ansprechbarkeit deines Hundes, wenn du ihn ansprichst soll er sich auf dich konzentrieren. Und wenn die Welt um euch rum untergeht.
Das jedenfalls wäre der Weg den ich wählen würde. -
Guten Morgen. Djegos Problem ist eher, dass er zu jedem Hund hin will und spielen will. Und das sag ich jetzt nicht nur so. Leider ist da schon in der Welpenstunde bissl was schief gelaufen und das sitzt!
Und ich merke einfach wie mit jeder Hundebegegnung an der Leine, die ich nicht verhindern konnte das Problem wächst. Und aus dem Frust wächst so langsam Aggression, aber die Schuld bei anderen zu suchen ist natürlich nicht richtig. Inzwischen sind wir so weit, dass er bei durchhängender Leine neben mir läuft, bis wir auf Höhe des fremden Hundes sind, dann versucht er an mir vorbei zu schießen. -
Also bei uns ist definitiv auch mein Fehler gewesen
Wobei Thabo seit jeher (hab ihn mit 2 Tagen kennengelernt und mit 8,5 Wochen ist er eingezogen) unsicher ist und eine doch eher niedere Reizschwelle hat - hat sich aber erst so mit 3 Monaten rausgestellt.Am Anfang hat er vor der Haustür alles verpöbelt, schon als Welpe.
Bei Menschenbegegnungen ebenfalls, bei Hunden erstmal nicht, das kam mit ca. 1 Jahr.
Ging gar nicht! Er wollte als Welpe (und stellenweise heute noch) nie angefasst werden (von Fremden!) was ich auch nicht schlimm finde/fand, aber er durfte auch nicht bellen.
Das haben wir wirklich gut in den Griff bekommen. Wenn uns Menschen entgegen kommen, interessiert es ihn entweder gar nicht oder er möchte leicht rüberziehen zum schnuppern (was ich unterbinde).
Wenn andere Menschen stehenbleiben und mich ansprechen, dann kann es sein, dass er sie erstmal verbellt, gibt aber schnell Ruhe. Thabo reagiert extrem auf Körperhaltung. Wendet sich der Gegenüber ihm zu, streckt ihm gar gleich die Hand hin oder beugt sich vor, kann ich davon ausgehen, dass er gleich losbellt.
Da nehm ich ihn dann hinter mich und es geht dann ganz gut.Bei Hunden macht er es, wenn dann nur bei Rüden und nur angeleint. Vorallem auf dem Hundeplatz, da ist er heut wieder abgegangen. Das Problem ist ja, dass wenn man einen Leinenpöbler hat und es kommt ein anderer Hund entgegen, spannt man sich selbst gleich mehr an. Die Leine wird fester genommen, möglicherweise (unbewusst) gestrafft. Das signalisiert dem Hund natürlich, dass jetzt gleich was passieren muss oder er gar sein Frauchen/Herrchen vor dem sich nähernden Hund beschützen muss - Frauchen/Herrchen ist schon ganz aufgeregt und nervös.
Ich denke, das sind mitunter die Fehler, die man macht, wenn man schon einen Pöbler hat und die Sache so noch verschlimmert.Ich kannte das vorher auch nicht so - mein erster Hund war das Gegenteil. Er wollte zu allen, bis auf ein paar sehr wenige Hunde, mit denen er schlechte Erfahrungen gemacht hatte, freundlich hin.
Er war aber auch sehr wesensfest und sicherer.Das Abbauen der Pöbelei ist eines meiner persönlichen Hauptziele dieses Jahr. Im Moment bin ich eh etwas sauer und darum total motiviert das anzugehen. Hab heut nämlich eine sehr "spezielle" Empfehlung von nem Trainer bekommen (Stichwort Würgehalsband mit Betonung auf würgen :censored: ), Leinenpöbelei zu unterbinden und jetzt möchte ich ihm zeigen, dass das auch anders geht!
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