So viele Hunderassen! Mir schwirrt der Kopf...

  • Ich bin über den Therapiehund gestolpert..

    Erstmal wo möchtetst du die Ausbildung zur tiergestützten Therapeutin machen?
    Wo genau soll der Hund eingesetzt werden?
    Welche Art der Patienten sind zugegen?

    Denn danach sollte sich dann auch der Charakter des Hundes richten. Bzw müsstest du die Arbeit dem Hund anpassen.. Je nachdem wie er sich entwickelt.

    Es gibt Hunde die können vom Wesen her super mit aktiven Kindern arbeiten. Finden aber die ruhige Arbeit mit zb alten Menschen total zum gähnen..

  • Die Frage die sich mir stellt, was passiert mit dem Vierbeiner, wenn er wirklich nicht zur Therapiearbeit geeignet ist? Schaffst du es während deiner Schichtarbeit dem Hund auch weit über 10 Jahre ein schönes zu Hause zu geben? Was machst du mit ihm, wenn du auf Schicht bist?
    Ich bin grundsätzlich sowieso gegen Therapiehunde, zumindest habe ich noch von keiner Ausbildungsstätte gehört, die sich mit meinen Vorstellungen decken.
    Meine Hündin begleitet mich ab Mai auch mit auf Arbeit, allerdings in einer Wohngruppe. Sie wird auch nur 2 Einsätze die Woche haben und kann sich bei uns im Büro auch zurückziehen, wenn sie quasi die Schnauze voll hat :D
    Häufiger würde ich den Hund auch nicht mitnehmen, sonst kannst du ihn in 1-2 Jahren komplett daheim lassen.

    Im Übrigen finde ich den Aussi als Begleiter gar nicht so schlecht. Soll mich später auch begleiten, aber wie meine Vorredner schon geschrieben haben, ist es eine anspruchsvollere Rasse, die trotzdem noch ordentlich Arbeit nebenher möchte. Scheren würde ich diese Hunde gleich gar nicht!

  • Ein mir bekannter Aussie-Rüde arbeitet mit Frauchen als Therapiehund - Frauchen ist Physiotherapeutin. Ich weiß nicht, was der Hund genau dabei tut, aber ich könnte mal nachfragen.

    Der Hund kam übrigens aus schlechter Haltung, das jetzige Frauchen ist die dritte Besitzerin, und es hat eine Zeit gedauert, bis die beiden ein Team waren.

    Ich würde das Projekt also nicht zu früh aufgeben und es nicht nur an der Rasse, sondern auch an dem individuellen Hund festmachen.

    Ich würde meine Husky-Hündin nicht als Therapiehündin betrachten, aber etliche Patienten mit psychosomatischer Komponente, die eigentlich zur Akupunktur da waren, haben von den emotionalen Aspekten erzählt, während sie in meiner Küche saßen, den Hund liebkosten und eine Tasse Tee tranken. Ein freundlicher ruhiger Hund kann viel gutes bewirken, auch wenn er "einfach nur da ist".

    Grüße Nina

  • Zitat


    Ich würde meine Husky-Hündin nicht als Therapiehündin betrachten, aber etliche Patienten mit psychosomatischer Komponente, die eigentlich zur Akupunktur da waren, haben von den emotionalen Aspekten erzählt, während sie in meiner Küche saßen, den Hund liebkosten und eine Tasse Tee tranken. Ein freundlicher ruhiger Hund kann viel gutes bewirken, auch wenn er "einfach nur da ist".

    Ganz ehrlich: viel "mehr" machen die meisten Therapiebegleithunde nicht. Aber je nach Einsatzgebiet geht es halt darum, mal still liegen zu bleiben, auch wenn mal fester zugepackt wird (zB bei Menschen mit Spastiken) oder auf ungewöhnliche Bewegungsabläufe normal zu reagieren.
    Ich habe meinen Lolek zB in der Arbeit mit einem Mädchen eingesetzt, an deren Selbstvertrauen gearbeitet werden sollen. Wir sind "spazieren gegangen" und sie hat Lolek geführt. Nächster Schritt wird sein, dass sie ihm einen Trick beibringt.... Und während dessen, haben wir uns über Dinge unterhalten wie Berufswünsche, Schule, aufwachsen als junge Deutsch-Türkin (ich glaube, da habe ich mehr gelernt als sie :D ), wie sich gegen Mobbing wehren....

    Wie sagt meine Hundetrainerin immer: "Wir geben unsere Emotionen an die Hunde ab - durch streicheln, knuddeln und ansprechen." Deshalb braucht der Hund hinterher auch die Möglichkeit, diesen "Ballast" wieder abzugeben. Bei Lo sieht das so aus, der er min. 5 Minuten wie wild im Kreis rennt, rumhüpft, sich schüttelt, sich wälzt, Blumen etc. rausreißt (darf er nat. nicht) und schüttelt....

    Und ich sehe es auch so: weniger die Rasse als viel mehr das Individuum ist entscheidend. Aber genau deshalb sollte ich mir vorher überlegen, welche Anforderungen ich an den Hund stelle. Und mir auch vorher überlegen, was ich mache, wenn sich der Hund doch anders als erwartet entwickelt.

  • Zitat


    mein Hund wird als Besuchshund oder Therapiebegleithund ausgebildet und soll mich zum Arbeitsplatz begleiten
    (psychosomatische Station)

    Das kann mit nem Kromfohrländer klappen, muss aber nicht ;)

    Wenns denn einer werden soll würde ich unbedingt dazu raten ganz gezielt eine Verpaarung zu suchen wo beide Elterntiere sehr aufgeschlossen sind. Wenn der Hund dann von Anfang an dran gewöhnt ist von Fremden angefasst zu werden hat er damit auch kein Problem. Es durchaus Kromfohrländer die für solch einen Job gut geeignet sind !

    Grundsätzlich würde ich die Rasse aber nicht als optimale Wahl einstufen, einfach wegen der oft ausgeprägten Reserviertheit und der Tendenz sich nicht alles gefallen zu lassen.

  • Bis auf den Jagdtrieb ist der Barbet ganz passend; ich kenne einige, die Besuchs- oder Therapiehunde sind. Ein Onkel meines Hundes macht das, und er erschnüffelt "nebenbei" allergieauslösende Substanzen.

    Obwohl Jagdhunde, und sicherlich auch Jagdtrieb, halte ich es bei dieser Rasse dennoch für beherrschbar. Fragen zur Rasse kannst Du mir stellen - zur Therapiehundausbildung gibt es hier Fachkundigere. :smile: Ich weiß nur, dass sie sich eignen.

  • Zitat

    Was ist mit dem Golden Retriever?
    Wär für mich in der engeren Wahl


    Hab mich schon gefragt warum der noch nicht genannt wurde. Sonst kann ich mir den gr. Pudel, Magyar Vizsla , Labrador aber auch den Weißen Schäferhund gut vorstellen.

    Zitat


    Erstmal wo möchtetst du die Ausbildung zur tiergestützten Therapeutin machen?
    Wo genau soll der Hund eingesetzt werden?
    Welche Art der Patienten sind zugegen?


    das würde mich auch interessieren ;)

  • Ich würde an das Projekt eh eher so dran gehen das du (TS) erst die Ausbildung zur tiergestützten Therapeutin absolviertst und dann einen Hund dazuholst.
    Ich persönlich bin der Meinung eine Ausbildung des Hundes reicht nicht. Niemals! Wenn sollte der Halter die Ausbildung machen und dann der Hund je nach Einsatzgebiet ausgebildet werden..
    Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen. Reich wird man damit nicht. Man muss einige Hürden überwinden (Amtstierarzt usw) Bis man das ganze wirklich professionell ausüben kann.
    Und selbst dann steckt man immer wieder Geld rein um sich selber Weiterzubilden.

    Auserdem brauchst du einen sehr toleranten Chef und Kollegen.
    Meist sagen die am Anfang jaaa toll. Aber wenn es denn darum geht das man es nicht umsonst und nach der normalen Arbeitszeit macht wird gesagt ach neee...
    Würde mich da immer Vertraglich absichern und auch wenn eine Therapie angesetzt ist aber der Hund den Einsatz nicht leisten kann wegen Krankheit zb..

  • Zitat

    Ich würde an das Projekt eh eher so dran gehen das du (TS) erst die Ausbildung zur tiergestützten Therapeutin absolviertst und dann einen Hund dazuholst.

    Und zeitgleich schriftlich abklärst, ob du den Hund in der Arbeit wirklich einsetzen kannst (und unter welchen Bedingungen).

    Ich bilde meinen Hund selber aus (in Zusammenarbeit mit ner Hundetrainerin). Ich habe Sozialpädagogik studiert, arbeite seit 13 Jahren in dem Arbeitsfeld in dem der Hund eingesetzt werden soll... ich denke nicht, dass ich da unbedingt noch eine Ausbildung zu brauche.... ;)
    Aber ich übe und lerne zusammen mit ihm: ihn zu lesen, seine Stressanzeichen früh zu erkennen, ihn bewusst auch mal über seine Grenzen zu führen und das dann auszugleichen.... und ich lerne, meine pädagogischen Ziele mit ihm zusammen zu erreichen.
    Aber ich habe nicht das Gefühl, noch eine pädagogische Ausbildung zu benötigen.... ;)

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