Hündin trächtig- Kastrieren oder austragen?

  • Ich lese fleissig mit hier, lerne gerade noch für eine Prüfung und kann nicht jeden Beitrag beantworten.
    Auf jeden Fall lese ich mir ALLE beiträge gründlich durch, vielen Dank für eure Erfahrungen.
    Wir fahren dann gleich los, bin gespannt was der zweite TA sagt...

  • Zitat


    Das ist ja auch eine irreführende Bezeichnung, ich frage mich manchmal, ob diese Bezeichnung bestimmte Leute absichtlich nutzen, um den Mitleidsfaktor in die Höhe zu treiben.
    Die Hündin bekommt eine Spritze, fertig.
    Diese führt dazu, dass die Trächtigkeit nicht mehr fortgeführt wird.


    ...und ich frage mich manchmal, ob diese Bezeichnnung (die fettgedruckte) bestimmte Leute absichtlich nutzen, um das schlechte Gewissen nach sowas untenzuhalten...... Ich bezeichne sowas als blanken Euphemismus.....

    PS: Ah - wollt grad fragen, ob die zweite Meinung schon eingeholt ist ;-) Da bin ich ja gespannt.... ;-)

  • Auf jeden Fall würd ich mir eine zweite TA-Meinung einholen.
    Kastration während einer Trächtigkeit käme für mich bzw. mein Tier wohl nicht in Frage.
    Zum Einen, weil ich eine Kastration ohne gesundheitlichen Grund im Grunde genommen ablehne.
    Zum Anderen denke ich, dass Deine Hündin mit Sicherheit genau weiß, was da in ihr passiert. Natürlich beginnt sie mütterlich zu denken.
    Ihr Körper verändert sich, der ganze Hormonhaushalt ist auf links gekrempelt.

    Ich könnte mir vorstellen, dass sie nach einer Kastration während ihrer Trächtigkeit überhaupt nicht mehr weiß, wo vorn und hinten ist. Dann wissen die Hormone ja überhaupt nicht mehr, was sie machen sollen... Könnte mir vorstellen, dass so etwas die Hündin durchaus auch emotional ziemlich erschüttern kann.

    Zur Welpenaufzucht muss ich hier auch einigen Usern widersprechen. Ich gebe zu, ich bin kein Züchter, aber wenn ich lese, dass die Welpen auf jeden Fall eine 24/7 Betreuung benötigen....
    Genau DAS sind dann nämlich später die Hunde, die häufig extrem auf die Anwesenheit von Menschen fixiert sind und Schwierigkeiten mit dem Alleinsein haben.
    Ganz im Gegenteil. Ein Welpe ist nie alleine. Seine Mutter und auch die Geschwister sind immer um ihn rum. An sozialen Kontakten fehlt es den Welpen nicht. Natürlich sollten sie auch nicht ohne Kontakt zum Menschen aufwachsen, aber wenn sie von Geburt an lernen, dass eben einige Stunden (bspw. 4) am Tag mal kein Mensch zugegen ist, wird ihre Welt auch nicht untergehen, wenn sie in ihrem neuen Zuhause mal alleine sind.

    Nach Rücksprache mit der Züchterin von meinem Hund sind Rotlichtlampen auch stark überschätzt. Normale Zimmertemperatur reicht völlig aus, damit die Lütten sich nix holen.

  • Zitat

    ...und ich frage mich manchmal, ob diese Bezeichnnung (die fettgedruckte) bestimmte Leute absichtlich nutzen, um das schlechte Gewissen nach sowas untenzuhalten...... Ich bezeichne sowas als blanken Euphemismus.....

    PS: Ah - wollt grad fragen, ob die zweite Meinung schon eingeholt ist ;-) Da bin ich ja gespannt.... ;-)

    Was ist daran Beschönigung oder Verbrämung?

    Ihr tut so, als ob hier Welpen unmittelbar vor dem geboren werden, getötet werden sollen. Und selbst dann, für viele, eigentlich sehr viele Welpen, wäre es besser gewesen, wenn sie nie geboren worden wären.

    Für mich wäre es einfacher eine Trächtigkeit durch Alizin abbrechen zu lassen, als Welpen in eine ungewisse Zukunft gehen zu lassen. Denn wie man hier im Forum fast jeden Tag lesen kann, geht es vielen Welpen und Junghunden bei ihren überforderten Besitzern nicht besonders gut.

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Was ist daran Beschönigung oder Verbrämung?

    Ihr tut so, als ob hier Welpen unmittelbar vor dem geboren werden, getötet werden sollen. Und selbst dann, für viele, eigentlich sehr viele Welpen, wäre es besser gewesen, wenn sie nie geboren worden wären.

    Für mich wäre es einfacher eine Trächtigkeit durch Alizin abbrechen zu lassen, als Welpen in eine ungewisse Zukunft gehen zu lassen. Denn wie man hier im Forum fast jeden Tag lesen kann, geht es vielen Welpen und Junghunden bei ihren überforderten Besitzern nicht besonders gut.

    Gaby und ihre schweren Jungs

    Danke Quebec! Nicht umsonst ist ebay voll mit Welpen/Junghunden, die ein Zuhause suchen.

  • Zitat

    ...und ich frage mich manchmal, ob diese Bezeichnnung (die fettgedruckte) bestimmte Leute absichtlich nutzen, um das schlechte Gewissen nach sowas untenzuhalten...... Ich bezeichne sowas als blanken Euphemismus.....


    Und ich frage mich, wieso man manche Dinge nicht mal nuechtern betrachten kann. Es ist und bleibt ne Abtreibung, das braucht man weder dramatisieren noch unter den Teppich kehren.

    Das Thema Gewissen ist auch immer ein ganz tolles im Zusammenhang mit dieser doch prekaeren Thematik. Klar stellt sich hierbei zwangslaeufig die Frage ab wann Leben beginnt. Das sieht jeder anders, seis drum. Jedoch frage ich(!) mich auch nach Lebensqualitaet. Wenn diese nicht gegeben ist, dann ist mein Gewissen auch nicht beruhigt "nur" weil ich Leben geschaffen/ gerettet habe.

  • Zitat

    Zum Anderen denke ich, dass Deine Hündin mit Sicherheit genau weiß, was da in ihr passiert. Natürlich beginnt sie mütterlich zu denken.

    Das finde ich ziemlich unsachlich formuliert. Wissenschaftlich betrachtet haben Hunde kein Selbst-Bewusstsein, das heißt, die Hündin kann sich noch nicht einmal selbst als isoliertes Individuum wahrnehmen. Und Hunde haben, soweit man weiß, keine Vorstellungskraft, deshalb 'weiß' die Hündin bestimmt nicht, dass sie trächtig ist und irgendwann Welpen werfen könnte.
    Sie verhält sich instinktgesteuert, d.h. ab einem bestimmten Zeitpunkt veranlasst der Instinkt, dass sie eine Wurfhöhle baut, die Welpen nach der Geburt ableckt etc. Und wie zuverlässig dieser Instinkt funktioniert, schwankt. Deshalb gibt es Begriffe wie 'instinktsicher'. Wenn die Hündin 'wüsste' was passiert und 'mütterlich' dächte, würde es bei unerfahrenen Hündinnen nicht immer wieder dazu kommen, dass sie sich auf Welpen legen oder drauftreten - denn ihre mütterlichen Gefühle würden es verbieten.


    @Quebec/DackelFrodo
    Danke sehr!

    BieBoss
    Inwiefern beschönigen? Wie stellst du dir denn den Vorgang vor?

    @MeaningofLife
    Ich finde nicht, dass 'Abtreibung' der richtige Begriff ist. Im Gegenteil finde ich ihn missverständlich, weil er Assoziationen mit der Abtreibung bei Menschen weckt - ein Vorgang, der zwar im Ergebnis identisch ist, aber im Vorfeld und bezüglich der emotionalen Anbindung ganz anders zu bewerten ist.
    Ansonsten stimme ich dir zu.

  • Zitat

    ...und ich frage mich manchmal, ob diese Bezeichnnung (die fettgedruckte) bestimmte Leute absichtlich nutzen, um das schlechte Gewissen nach sowas untenzuhalten...... Ich bezeichne sowas als blanken Euphemismus.....

    PS: Ah - wollt grad fragen, ob die zweite Meinung schon eingeholt ist ;-) Da bin ich ja gespannt.... ;-)

    Ist gar nicht mehr erlaubt, sowas darf nur in den ersten 72 Stunden gemacht werden.
    Auch mit der Kastration bin ich mir nicht sicher, ob es tierschutzrechtl. erlaubt ist. Wir durften in der Praxis z.b. keine Katzen kastrieren, nur weil die Leute es wollten, damit die Jungtiere nicht ausgetragen werden... Ich glaube, dass dies bei Hunde ebenso rechtlich nicht richtig ist.

    Aber ganz davon abgesehen würde ich es auch auf keinen Fall tun. Die Welpen haben ja bereits eine Form des Lebens und werden quasi dann auch eingeschläfert, sie werden also ganz bewusst getötet, nachdem der Uterus entfernt wurde....

    Das ginge für mich gar nicht. Ich habe es einmal bei einem Katzenjungen mitansehen müssen, von der Schwangerschaft der katze war nichts bekannt (und seitdem wird immer vorher gefragt ob eine Schwangerschaft möglich sei- wenn dies bejaht wird, gibt es keine Kastration!) und es war so schrecklich.

    Es gibt sicherlich andere Mittel und Wege!

  • Zitat

    Weil?

    Ähm... Weil die Welpen dann grade richtig aktiv sind?
    Siehe deinen eigenen Post:

    Du hast ne Menge gemacht um die Zwerge super vorzubereiten. Hast du nebenbei gearbeitet? Oder warst du nicht auch eher den ganzen Tag für die Zwerge da?
    Die TS ist nach 4 Wochen mehrere Stunden am Tag weg, dazu sind ja sicher auch Hausarbeiten für die Uni dran.
    Und dazu der ganz normale Wahnsinn mit 5-6 kleinen Irren. Und ja, in dem Alter sind das kleine Irre, die wollen und müssen erkunden, die wollen überall hoch, runter, hinter jede Ecke.
    Und da würde ich die Meute nur über Stunden allein lassen wenn ich sie 1500% sicher habe. Kann die TS das überhaupt in der 2 Zimmer Wohnung? Einen Platz schaffen, groß genug das die Bande toben kann, aber sicher genug das sie nicht in den Rest der Wohnung entwischen?


    Zitat

    Seit wann ist eine Trächtigkeit eine tödliche Krankheit?? Klar, passieren kann immer mal was - aber die meisten Welpen werden doch ganz normal geboren, man sollte bei aller Sorge nicht die Realität aus den Augen verlieren!


    Ich habe nichts von tödlicher Krankheit gesagt. Ich habe nur gesagt das die TS sich bewußt sein muss was passieren kann.
    Und dessen sollte man sich bewußt sein wenn es darum geht eine Entscheidung zu treffen wie hier!

  • Außerdem haben Hunde, die schwanger oder heiß sind, eine stärkere Durchblutung. D.h. das Risiko ist erhöht, dass es zu unvorhergesehenen Blutungen kommt.
    Bei einer Kastration ist dies gefährlicher, da die Eierstöcke abgetrennt werden, und sie von wichtigen gefäßen versorgt werden.
    Bei dem Kaiserschnitt, der auch schneller geht, wird der Bauch eröffnet und die Gebärmutter. Da ist das Risiki dass es zu unkontrollierbaren Blutungen kommt geringer!!!!

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