Verzweifelt - ich ertrage meinen Hund nicht
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Hier geht es doch im Grunde um Beziehungskonflikte, der Streit um die Belange des Hundes sind lediglich die Bühne, auf der sich die Konflikte abbilden,
So kommt es zumindest bei mir an.
Ihr solltet offen über eure Bedürfnisse und die bestehenden Konflikte sprechen.
Das wollte ich ebenfalls gerade schreiben. Hier werden innerfamiliäre Probleme über den Hund ausgetragen. Der wird dann allerdings irgendwann zum Symptomträger, weil er keine klare Linie kennt und jeder mit ihm macht, was er will.
Meiner Ansicht nach sprengt diese Problematik den Rahmen eines Forums. Ich würde mir an Deiner Stelle professionelle Unterstützung holen.
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Eben,
Solch einen Fall gibts ûbrigens in meinem näheren Umfeld, der Hund wird teils verhätschelt , teils vernachlässigt, es schwelt ein übler Beziehungskonflikt, sowohl der Hund als auch das Kind der Familie sind verhaltensauffällig. -
Vielleicht denkst du nochmal über den von dir gewählten Titel nach ... Ist es wirklich der Hund, den du nicht mehr erträgst oder nicht eher etwas anderes?
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Hi! Ich hatte anfangs auch ein ähnliches Problem mit meinen Eltern v.a. meiner Mutter. Sie hatte, als ich noch ein Kind/Teenager war, einen Schäferhund und daher natürlich schon Erfahrung im Umgang mit Hunden. Sie liebt Hunde und will natürlich das beste für die Wuffis. Ich bin froh, wenn ich sie um Rat fragen kann.
ABER sie redete mir ständig in die Erziehung meines Hundes hinein und denkt, meine Erziehungsmethode sei nicht "effektiv" genug. Wenn ich sie besuchte, war sie (meiner Meinung nach) ziemlich fixiert auf ihn und verhielt sich, als gehöre der Hund ihr statt mir. Vor zwei Wochen hat sie dann den Bogen überspannt, als sie meinen Kleinen anleinte und einfach ohne mich zu informieren Gassi gehen wollte!
Also mein Rat, mach das, was ich auch tun musste: Rede Klartext! Dein Hund = deine Regeln! Du hast den Hund gekauft, somit entscheidest du über die Erziehung usw.! Erzähl ihnen von deinen Gefühlen und setz dich durch. Wenn du nicht möchtest, dass sie ihn so verhätscheln, dann dürfen sie das auch nicht.
Ich denke, du lenkst deine Wut in eine komplett falsche Richtung: Der Hund kann wirklich nichts dafür, sondern die Menschen sind Schuld an deiner Wut. Ich glaube, dass wenn du mit deinen Leuten redest, dann werden sie dich sicher verstehen und beginnen, dir die Erziehung zu überlassen.
Deine Gefühle zu verschweigen, wird leider nur bewirken, dass sich die Situation nicht verbessert.
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Vielleicht denkst du nochmal über den von dir gewählten Titel nach ... Ist es wirklich der Hund, den du nicht mehr erträgst oder nicht eher etwas anderes?
den postings von muecke muss ich mich anschließen. ich glaube/vermute auch, dass die eigentlichen probleme viel viel tiefer liegen als beim hund. oder andersherum: wenn der hund solch negative "ver-menschlichte" gefühle in dir wachruft, muss es ein ganz anderes problem geben. die kinderlosigkeit, ein problem in der beziehung? in dich hineinhorchen kannst nur du.....
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Wo soll ich da nur anfangen....
Mich würde zuerst interessieren wieso du ausgerechnet einen Hund wolltest und nicht etwa ne Katze,Meersau,Kaninchen etc.
Was hast du dir gewünscht,erwartet und dir vorgestellt wie das Leben mit Hund sein soll?
Was davon ist nicht eingetroffen und woran liegt das deiner Meinung nach?
Beantworte DIR in erster Linie diese Fragen ganz ehrlich.
Ich kann nur von meinen bescheidenen Erfahrungen sprechen.
Meine Althündin und Seelenhund war 8 Jahre mein Prinzesschen,ein gut hörendes Prinzesschen aber eben verwöhnt bis in die Haarspitzen.Nach fast 5 Jahren konnte und durfte ich mir endlich den Traum vom Zweithund erfüllen.Damit kam natürlich auch eine gewisse Strenge ins Haus.Das Prinzesschen wurde,zumindestens von mir, nicht mehr wie eines behandelt und somit suchte sie verstärkt den Kontakt zu den Menschen die sie weiter wie eines behandelten (Schwiegereltern,mein Mann,eigene Eltern)
Ja,das pisst mich an,vorallem weil ich das Gefühl habe das sie mir das alles übelnimmt (um es mal vermenschlicht auszudrücken)ABER... weißt du an wen sie sich wendet wenn sie Angst oder Shcmerzen hat,ihr irgendwo wieder was im Fell hängt was da weg soll oder sie unsicher ist?
Ich verrate es dir,nicht an meinen Mann oder Schwiegereltern oder sonst wem,sondern an ihr Frauchen,die zwar streng ist aber ihren Seelenhund sofort versteht wo die anderen noch groß nachdenken müssen was den jetzt aufeinmal los ist.
Der Hund ist Opportunist.er will für sich immer das Beste rausschlagen.Von deinem Mann und deinen Schwiegereltern wird er verwöhnt... so what. Dann sei du der feste Anker in seinem Leben, der ihm Sicherheit und Schutz bietet,ja auch durch Regeln und Grenzen geschieht das. sei du diejenige auf die sich dein hund einfach verlassen kann im Ernstfall.
Mein Jungspund darf sich auch bei allen,alles rausnehmen,der dicke Teddybär ist doch sooooooo süüüüüßßßß
Naja finde ich nicht immer. Dann soll se doch beim Herrchen ziehen an der Leine wie ein Ochse,ist mir doch wurscht,bei mir gibt es das nicht und glaube mir...Hunde wissen ganz genau wo sie sich was erlauben dürfen.
Mach dir über meine ersten Fragen mal Gedanken und dann wenn du dir die ehrlich beantwortet hast,sortier dich neu.
Freu dich das dein Hund anderen Menschen so aufgeschlossen ist und nicht weint wenn du ihn alleine bei anderen läßt (glaub mir das willst du nicht.Ich habe so ein Exemplar und schön ist was anderes)Kopf hoch
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Hallo,
ich habe die anderen Antworten nicht gelesen, und auch nicht, falls Du zwischendurch etwas geschrieben hast. Dafür entschuldige ich mich schon jetzt, aber Dein Hilferuf kam bei mir an und in Teilen ging es mir auch mal so, darum antworte ich gerade, ohne die anderen Antworten zu lesen - weil es dann ungefiltert ist :-)
Auch ich habe meinen Hund angeschafft, bin die "Böse", die erzieht, verbietet, nicht alles Gewünschte rausrückt, wenn es begehrt wird. Ich fühlte mich mies, weil es Zeiten gab, wo er dann natürlich lieber bei den anderen war und ich das Gefühl hatte: "toll, er kuschelt mit mir nicht so wie mit den anderen - jeder andere ist ihm lieber als ich, die Blöde, die immer allen Spaß vergeigt... " Blödes Gefühl... eifersüchtig war ich nicht, aber unsicher, ich fühlte mich nicht so geliebt. Bei Dir muss der Wunsch nach Liebe wohl noch stärker sein, sonst wäre Deine Wut nicht so stark...
Bei uns hat sich das eingependelt, sowohl sein Verhalten als auch mein Gefühl. Er richtet sich an erster Stelle nach mir (der "Bösen"), warum? Ich denke mir: weil ich klar und berechenbar für ihn bin, ihm Schutz biete, aus seiner Sicht immer weiß, was ich tue, selbst weiß und bestimme, was ich selbst tue und mit ihm mache. Ich lasse mich ("möglichst") nicht beeinflussen, sondern er richtet sich automatisch nach mir. Bei mir liegt er schlafend in der Ecke, bei den anderen ist er auf "halbacht", ich führe ihn an der Leine, anderen nimmt er die Leine ab... Wenn ich mit ihm kuschel, ist es ein Ereignis... es gäbe noch mehr aufzuzählen...
Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber Nähe und Vertrauen ist auch für Hunde nicht (durch Leckerlies, Spielzeug, alles-machen-dürfen) käuflich, sie wächst durch Verhalten und Taten, die beständiger sind als ein "Leckerlie".
Was sie aber auch mehr spüren als die meisten Menschen, sind Gefühle... und wenn Du Deine Gefühle gegen Deinen Hund richtest, wird er das merken... Er fühlt sich dann "abgelehnt" und verstehen wird er das noch weniger...
DU kannst Deine Gefühle hinterfragen, Deinen Mitmenschen sagen, was Dir gut tut und was Dich stört, Dein Hund kann das nicht, er richtet sich nach Sicherheit, Klarheit, angenehmen Erlebnissen (oder vermeidet unangenehme Erlebnisse)...
Nimm´Dir mal ein paar ruhige Minuten, Stunden und fühl´in Dich hinein, was Dich wirklich ärgert, wo das liegt, was Dir fehlt. Du schreibst, Du kannst keine Kinder bekommen, aber Kinder sind auch nicht dankbar und liebevoll - im Gegenteil!!! Instinktiv sind auch sie auf ihr eigenes Wohl bedacht, als Baby nur die Grundbedürfnisse, aber die wachsen und damit auch die Aufgaben und der "Frust" der Mütter. Ein Hund ist niemals ein Ersatz, aber eine leichtere "Aufgabe" für Herz und Nerven als ein Kind.
Ich habe selbst keine Kinder, wollte aber immer eins oder auch zwei. Seit dem Freundinnen Kinder haben und ich nun "ersatzweise" einen kleine Zoo, bin ich froh, keine Kinder zu haben, denn ich wäre NIE mit den Sorgen, Ängsten, Frustsituationen und Schwierigkeiten (Krankheiten, KiTa, Schule, Pubertät, nette und weniger nette Mitmenschen u.v.m.) klar gekommen, die Mütter ertragen müssen... Meine Hochachtung vor den Müttern!!!
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Wenn es Dir nicht wirklich dreckig ginge, müsste ich schmunzeln über Deinen Eingangspost, denn vieles kommt mir sehr bekannt vor. Wir haben hier auch so ein Prinzesschen, das von meinem Mann abgöttisch geliebt und verhätschelt wird. Manchmal nervt mich das auch und teilweise hab ich auch den Eindruck inzwischen die zweite Geige zu spielen. Bei uns bin ich auch diejenige die die Regeln aufstellen und wenigstens ein Minimum durchsetzen und Grenzen aufzeigen muss und wir haben öfter Streit, wenn sich mein Mann nicht dran hält.
Aber ich kann damit umgehen und bin nicht wirklich eifersüchtig oder so und liebe die Kleine ja auch sehr, mir fällt es nur weniger schwer, auch mal streng zu sein und mich zusammenzureißen was Leckerlie und Co betrifft. Da sagt man immer wir Frauen seien das "weiche" Geschlecht
Bei Dir habe ich aber doch auch den Eindruck, dass Du eventuell über professionelle Hilfe nachdenken solltest, denn Dein Leidensdruck steht in keinem Verhältnis zum Auslöser und es ist ja auch unbedingt anzustreben, dass Deine Gefühle gegenüber Deinem bzw. Eurem Hund wieder positiv werden. Ich wünsch es Dir / Euch!
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Ich kann viele der Postings unterschreiben.
Der Punkt, den ich nochmal stärken will ist deine Beschäftigung mit dem Hund:
sucht euch ein gemeinsames Hobby. Ob ihr zusammen auf den Hundeplatz geht, oder du dir 2-3 mal die Woche eine Zeit setzt, wo du intensiv, mit viel Belohnung, Spiel und Spaß etwas mit deinem Hund trainierst.
Die Qualität der Beschäftigung mit dem Hund wird ihn stark an dich binden, den Gehorsam steigern und dich in seinen Augen noch wichtiger machen. UNd zu alledem hast du eine Zeit, in der nur du und der Hund gemeinsam etwas macht, eine Zeit, in der du nicht mit den anderen konkurrieren musst, sondern einfach deinen Hund genießen darfst. -
Mir wird das hier jetzt ein bisschen zu hobbypsychologisch.
Ich würde der TS zwei Bücher empfehlen, aber weder zur Hundeerziehung noch zu Beziehungsproblemen, sondern zum Verschenken.
Den Eltern ein Hundekochbuch, z.B.
. Da können die sich austoben, der Hund kriegt was Gutes/Gesundes zu fressen und man kann sich absprechen, welches Menü es denn heute geben soll.Dem Mann das Kleine Konversationdlexikon für Haushunde:
. Da hält ein Hund dem Menschen (Homo Sapiens) lustig den Spiegel vor. So manipulierbar, wie Hund ihn sieht, möchte Homo Sapiens doch nicht wirklich sein, oder? Ich empfehle besonders das Stichwort Hypnose (durch Hundeblick). Das Kapitel endet sinngemäß so: Wenn Homo Sapiens sagt, "Hund was glotzt Du so blöd, dann ist das Experiment gescheitert".Ansonsten kann ich mich insoweit nur anschließen, mach was eigenes mit Deinem Hund und zwar was richtig Spannendes. Was das sein könnte, musst Du herausfinden, nicht alle Hunde sind gleichgestrickt. Aber Vorschläge zum Ausprobieren kannst Du im Forum ohne Ende bekommen. Meinem Hund ist es z.B. völlig egal, ob ich TroFu, Käse- oder Karottenstückchen zum Suchen werfe. Ihm ist vor allem das Spiel wichtig.
Harry freut sich übrigens über jeden Besuch wie doof und wenn ich nach Hause komme, kann ich froh sein, wenn er sich überhaupt erhebt. Aber wenn ich die Leine mal jemandem in die Hand drücke und weggehe, ist er an der Stelle wie festgetackert, bis ich wieder da bin. Und ich bin auch die Strenge mit den Regeln, aber auch diejenige, die sich ständig Spaß für ihn ausdenkt.
Ich hoffe, Du findest einen Weg doch noch richtig Freude an und mit Deinem Hund zu finden.
LG Appelschnut
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