Wenn Hunde Kinder beißen

  • Zitat


    Und wenn ein Kind nach der 5. Aufforderung den Hund nicht zu trietzen immer noch nicht aufhört und dann ein Warnschnappen kommt.. wer nicht hören will hat es bei uns zu Hause immer geheissen.


    So hieß es bei uns auch. Und auch meine Kinder sind so groß geworden.


    Danke für deinen Beitrag. Und wegen Ermangelung der Bömmel :gut: :gut: :gut:


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Oh, meine Kinder und der Hund sind öfter mal unbeaufsichtigt. Aber es ist auch noch nie vorgekommen, das die Kinder zu weit gegangen wären. Außerdem habe ich großes Glück mit Balus Charakter. Er ist ausgeglichen, ruhig und wesensfest. Aber ich würde ihm nie zu verstehen geben, dass er die Kinder Maßregeln dürfte. Er würde eine ganz klare Ansage kriegen. Egal was sie gemacht hätten. Mit den Kindern würde ich das anschließend klären.


    Ich respektiere deine Meinung, aber ich verstehe den Sinn nicht. Was kann ein Kind im schlimmsten Fall aus so einer Lektion lernen? Viele Kinder gehen aus einer solchen Situation mit Angst vor Hunden raus. Daraus kann auch Hass auf Hunde entstehen. Kinder werden ja auch mal erwachsen. Was glaubst du wie viele Leute die bei jeder Kleinigkeit in Bezug auf Hundeübergriffe nach einschläfern schreien, als Kinder eine derartige Lektion erhalten haben.
    Ich weiß auch nicht recht, was ein Hund dabei lernt?


    Ich persönlich würde einem Hund nie erlauben die Dinge selber zu regeln wenn es um Menschen geht, egal ob Kinder oder Erwachsener. Ich sehe es als meine Verantwortung dafür zu sorgen, das so etwas nicht vorkommt. Der Hund hat nunmal Zähne die erheblichen Schaden anrichten können, gerade bei Kindern.


    LG
    Andrea

  • muffin: ich unterscheide da etwas zwischen den Kindern.


    Sind fremde Kinder zu Besuch, wird das Ganze so gemanagt dass wirklich so wenig wie möglich passieren kann. Wenn mein Bruder z.B. zu Besuch ist, muss Caron ins Büro. Denn meine Nichte hat riesig Angst vor Hunden.


    Aber die eigenen Kinder im eigenen Haushalt, die täglich mit dem Hund leben, die sind sehr wohl in der Lage zu lernen wie man mit dem Tier umgeht. Und sie sind auch in der Lage zu verstehen, wenn sie sich gegenüber dem Tier falsch verhalten. (ab einem gewissen Alter)

  • Hallo wildsurf,


    Sehe ich doch genauso.
    Ich habe meine Kinder so erzogen, dass sie Respekt vor jedem Lebewesen haben. Bevor der Hund zu uns kam haben wir sehr viel Zeit damit verbracht darüber zu reden, wie man mit einem Hund umgehen muss und das er auf gar keinen Fall ein seelenloses Spielzeug ist. Meine Kinder würden auch nie einen fremden Hund einfach anfassen. Das man Rücksicht nimmt, versteht sogar mein 6jähriger Sohn und er hält sich daran, auch wenn es ihm manchmal schwer fällt.


    lG
    Andrea

  • Zitat

    So hieß es bei uns auch. Und auch meine Kinder sind so groß geworden.


    Danke für deinen Beitrag. Und wegen Ermangelung der Bömmel :gut: :gut: :gut:


    Gaby und ihre schweren Jungs



    Wenn meine Kinder nach der 5. aufforderung den Hund noch trietzen würden, würde ich mal über meine Erziehung nachdenken......


    LG
    Andrea

  • JD ist ein extrem geduldiger Hund und mag Kinder auch, manchmal ist er etwas überfordert weil er nicht weiß, was exakt sie von ihm wollen, aber er würde nie (zu99%, denn er ist immerhin ein Lebewesen) nach einem schnappen, wenn er weiß, das es sich um ein Kind handelt.
    Ich bin trotzdem vorsichtig, denn ab und an bellt er schon mal 'versehentlich' ein Kind an, weil ers für einen Hund hält, allerdings auch nur, wenn er angeleint ist.


    Bin mir auch nicht zu schade Kinder UND Eltern anzupampen, wenn ein Kind einfach hinrennt und ihn streichelt, oder in der Ubahn, im vorbeigehen <.< egal ob JD einen Maulkorb trägt oder nicht, man muss vorher fragen, das hat mir meine Mutter schon so eingebleut und das halte ich auch bei Kindern von Bekannten so.


    Wir selbst werden mit sicherheit keine eigenen bzw. leiblichen Kinder haben (scheitert aber nicht am wollen, geht bei zwei Jungs nur biologisch eher weniger *hust* bevor da jetz jemand mit Kinderfeindlichkeitstheorien wieder anfängt XD), aber Verwandte, Freunde oder Bekannte gewiss und da ist es mir schon wichtig, das JD kein 'Ich muss Kinder zum Frühstück essen Hund' ist.



    Der Hund meinter Mutter (Langhaarcollie) hatte allerdings mit Kindern so seine Problemchen, er mochte das nicht wenn kleine Kinder auf ihn zugingen und war auch bei fremden Menschen generell sehr distanziert. Solang ich Baby war, war das kein Problem, aber später dann hatte ich den Hund einfach viel, viel lieber als er mich... wir waren aber wirklich nie unbeaufsichtigt, meiner Mutter war das zu gefährlich das er sich in die Enge getrieben fühlen könnte... und dann hätte er defintiv geschnappt. Wenn Hausarbeiten zu machen waren, dann war entweder der Hund draußen im Garten oder ich... (Dran erinnern kann ich mich daran allerdings nicht wirklich, das kenne ich nur aus Erzählungen).
    Später war dann eine riesige (also für mich war sie riesig, vermutlich war sie eigentlich gar nicht soooo groß) Dobermannhündin eines Nachbarn meine beste Freundin und der hab ich oft in die Ohren geguggt oder mir die Zähne angeschaut, oder bin mit ihr 'spazieren' (ich hab mich am Geschirr festgehalten und sie ist einmal ums Haus geschlichen) gegangen. Sie saß auf jeden Fall oft bei mir im Sandkasten und hat mit mir zusammen gebuddelt... meine Mutter fands okay, klauen hätte mich keiner können, und ich war als Kind immer sehr darauf bedacht, Hunde nicht zu ärgern, bin auch nicht mit dem Gesicht zur Schnauze hin oder solche Scherze. Das war so im Vorschulalter.


    Gebissen wurde ich als Kind auch, einmal von den Hund von Bekannten (son kleiner, schwarzer mit Locken aber kein Pudel), der Kinder nicht mochte und ich wollte ihn aber unbedingt davon überzeugen das ich toll bin und hab ihn mit Wienerwürsten bestochen. Die Wurst fand er toll, streicheln fand er doof... irgendwann später waren wir dann aber doch Freunde (Liebe geht eben doch durch den Magen) und einmal vom Schäfer-BC-Mischling einer Freundin meiner Ma, der hat neben meinem Bett geschlafen und ich bin Nachts auf ihn drauf getreten... der hat sich aber auch bei mir 'entschuldigt'.. hab dieses Schmusige Nähe Suchen auch noch gut in Erinnerung.


    Ansonsten hab ich mich als Kind immer von Hunden fern gehalten die geknurrt haben... oder Zähne gezeigt haben, oder auch nur das Fell aufgestellt haben... dafür kannte ich zum Leidwesen meiner Mutter überhaupt keine Scheu vor Pferden, und da haben mich echt einige gebissen... hab meine Finger eigentlich durch so ziehmlich alle Gitterstäben an Pferdeboxen durchgesteckt, wundert mich heute noch, das ich noch alle Finger hab d-; (Bin auch im allgemeinen nach dem 'Wer nicht hören will muss fühlen' Prinzip groß geworden, ab nem gewissen Alter ist auch nix verkehrtes daran)

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    Aber ich würde ihm nie zu verstehen geben, dass er die Kinder Maßregeln dürfte. Er würde eine ganz klare Ansage kriegen. Egal was sie gemacht hätten. Mit den Kindern würde ich das anschließend klären.


    Wo faengt fuer Dich beim Hund die Massregelung verhaltenstechnisch an? Beim leisen grummeln? Beim Knurren? Beim in-die-Luft schnappen? Machst Du da Abstufungen oder hat Hund null.komma.null Recht sein Unbehagen zu zeigen?

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    Und genau hier fängt für mich Schönreden an. Warum warst du Schuld daran, daß du von eurem Familienhund gebissenn wurdest? So wie du schreibst warst du 11 Jahre alt und hast nichts weiter getran als auf eurem Grundstück Ball zu spielen ohne den Hund dabei zu ärgern oder gewußt zu haben wie er darauf reagiert. Ich kann nicht erkennen worin da dein Verschulden gelegen haben sollte.
    Ihr habt eine Erklärung dafür gefunden warum der Hund so reagiert hat. Was ich auch absolut wichtig finde damit man in Zukunft richtig und effizient handeln kann. Aber zu sagen du warst Schuld darin halte ich schlicht und ergreifend für falsch. Richtig wäre es, in meinen Augen, zu sagen, daß der Hund ein (angstbedingtes?) Agressionsproblem hatte. Ich denke man sollte das Kind auch mal beim Namen nennen.

    Naja, ich denke, mit einem gerade frisch zu einem gekommenen Tierheimhund mit unschöner Vergangenheit sollte man eben anders umgehen als ich es getan habe. Wir haben "Fußball" gespielt und ich hab direkt neben ihm eine Trittbewegung in die Luft gemacht, das hat ihm offenbar einen Schock versetzt und er ist nach vorn gegangen. Mit dem Hund meiner Tante konnte man so spielen, ohne dass was passierte, daher dachte ich da nicht so drüber nach, aber im Nachhinein fand ich meine Handlung schon etwas doof, gerade weil ich ja noch mehr oder weniger fremd für ihn war. Klar hatte er ein gewisses "Agressionsproblem", eben weil er wohl früher misshandelt wurde, aber mit 11 Jahren hätte ich da schon etwas umsichert sein können, finde ich.

  • Was hat denn das daneben langen am Ball mit Beißhemmung zu tun? Beißhemmung heißt für mich, dass der Hund in besagter Situation sofort los läßt, wenn er begreift er hat da nicht den Ball sondern die Hand vom Kind im Maul..


    Aber gut.. Ich habe keine Kinder und wenn ich je welche habe, werde ich mich hüten hier zu erzählen, wenn da doch mal abgeschnappt werden sollte |)


    Ich denke jeder hier kann für seine Kinder und seine Hunde selber gut einschätzen, was geht und was nicht. Keiner hier sagt, der Hund darf wildfremde Kinder abschnappen.. Würde Lee nun die Tochter von Tanja abschnappen..ja nu.. Wir würden keinen Anfall bekommen. Weil sowohl das Kind als auch der Hund völlig klar sind.
    Btw. Lee ist aktuell der einzige Hund hier bei dem ich sowas relativ entspannt hinnehmen würde. Bei den Jungs sähe das schon anders aus..

  • Zitat

    Würde Lee nun die Tochter von Tanja abschnappen..ja nu.. Wir würden keinen Anfall bekommen. Weil sowohl das Kind als auch der Hund völlig klar sind.



    ....da muesste Mia es aber verdammt weit treiben um Lee zum Abschnappen zu trietzen. Das haette bestimmt zimmer-arrest-Charakter. :D

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