DIE Ausnahme - wer hat sie wirklich?

  • Ich hatte eine der berühmten Ausnahmen.
    Löle, ihres Zeichens Papillon. Sie war faul, hasste schlechtes Wetter und andere Hunde.
    Tricks? Leicht zu begeistern? Ne, nicht Löle.
    Außen 100% Papillon, innen eher Dogge. Aber sie war toll.

    Nun hab ich hier 100% dem Rassestandard entsprechend liegen: Arren liebt alles und jeden, ist stur, hats gerne bequem, spielt rüpelig und hat täglich die üblichen "5 Minuten Bulli Wahnsinn". Er hat also seine Rassebeschreibung ganz genau gelesen, auswendig gelernt und verinnerlicht.

    Ich muss ganz ehrlich sagen das ich dieses "Es gibt aber Ausnahmen!" nicht so ganz verstehe.
    Natürlich suche ich mir nen Hund auch nach der Optik aus, klar, mir muss ja gefallen was ich an der Leine habe. Aber das Innere ist doch nocht wichtiger!
    Ich kaufe mir doch keinen Aussie und hoffe diese Ausnahme zu finden wenn ich doch weiß das ich so ein Tier nie richtig auslasten könnte. Da ist doch Schaden vorprogrammiert, denn Ausnahmen der Regel sind nunmal rar gesät.

  • also die goldis die hier so rumlaufen sind, bis auf eine ausnahme, alle eher distanzierter als labis.
    die ausnahme ist aber auch schlecht erzogen, wenn der von der leine kommt dann ist er weg, rennt zu jedem anderen hund und menschen als wären es seine freunde.

    ich behaupte mal die meisten "ausnahmen" sind eher auf fehlerhafte erziehung zurückzuführen als auf die rasseeigenschaften.

    meine wurst ist bullytypisch, typischer gehts gar nicht. verschlafen, träge, kann aber auch aufdrehen, ist ein clown, zu menschen lieb aber auch nicht aufdringlich.

    der wurm ist ein boxer. zwar ist er menschen gegenüber noch scheu und zurückhaltend, dass ist aber dann auch total anders wenn er diese kennt. da kriegt der sich vor freude nimmer ein.
    ich vermisse bei ihm immo noch so den dickschädel der boxern nachgesagt wird, aber vllt. bin ich ja abgehärtet wegen meiner kröte was das angeht.
    er lernt gut und schneller als bulldoggen, fängt an zu bewachen...ist aber noch sehr scheu bis ängstlich was neue sachen, menschen und hunde angeht.
    najut der ist aber grad mal 4 wochen da.

  • Ich kenne einen Weimaraner, der völlig untypisch ist. Totaler Familienhund, wird nicht jagdlich ausgelastet und macht trotzdem keine eigenmächtigen Ausflüge. Der trottet lieber der Familie hinterher als einem Hasen nachzujagen. Er ist echt die Ruhe selbst und liebt es mit den Kindern zu toben.

    Dann gibt es bei uns einen Bichon Frisee, rassetypisch ja unkompliziert und kein Kläffer. Von wegen: der macht den ganzen Tag nichts anderes als rumzukläffen. Außerdem legt er sich mit allen Hunden an die es wagen in sein Gesichtsfeld zu treten.Passanten werden auch gerne mal ins Hosenbein gezwackt. Eine echte Nervensäge. Sollte wohl mal ein Terrier werden..... :D

    Und bei hier in der Gegend wohnt noch ein Ridgeback, der eher die Eigenschaften eines Labbis hat. Distanzlos, verfressen und voll im will-to-please-Modus.

    Mein eigener (Labbi) ist auch nicht völlig rassetypisch. Der kennt die Beschreibung nicht in der es heißt: Labrador Retriever sind leichtführig. Der Quadratschädel braucht immer ne Extraeinladung und wenn er keinen Bock hat, hilft auch das schönste Leckerchen nix. :headbash:

  • Ausnahmen? :D

    Meine eigenen sind typische Schäferassis
    Haben alle brav den Kadomos Rasseführer gelesen :lol:

    Wirkliche Ausnahmen habe ich noch keine kennengelernt, spätestens wenns ans eingemachte ging kam dann doch wieder die Rasse durch

  • Meine Kromfohrlaenderhuendin war zumindest optisch ganz u gar nicht rassetypisch ;) zu gross, zu breit u die Fellzeichnung war auch nicht ganz wie gewuenscht, darum war die Zuechterin auch froh, als wir sie genommen haben und sie sie los war :lol: Wesensmaessig war sie aber ein typischer frecher Terrier....

    Ansonsten kenn ich auch nur rassetypische Rassehunde.... :???:

  • Ich habe hier ein eher untypisches Exemplar von Berner Sennenhund sitzen, wenn man dem Klischee folgt.
    Sie ist sehr arbeitsfreudig, leicht für Neues zu begeistern, unheimlich clever, hat einen hohen Will-To-Please und - wenn man weiß wie - fast gar keinen typischen Sturkopf. Hinzu kommt, dass sie absolut nicht gerne kuschelt. Sie lässt es sich zwar gefallen, aber länger als 10 Minuten muss dann wirklich nicht sein.
    Äußerlich entspricht sie ebenfalls nicht unbedingt dem Standart, ist recht schlank und für eine Hündin eig. bereits ein Stück zu hoch.

  • Sehr interessantes Thema!

    Meine sind fast alle sehr rassetypisch, bei meiner Mixdame schlägt praktisch nur der Deutsch-Drahthaar-Anteil durch, ich wüsste auch nicht, was sonst mitgemixt haben sollte.
    Mein Opi-Dalmi ist etwas untypisch, früher eher faul gewesen, sein Motto: Sport ist Mord, wobei ich das eher auf seine seltsame Vergangenheit "schiebe", er musste damals erstmal lernen richtig zu rennen, er konnte nur so merkwürdig trippeln.
    Niormal aufgewachsen wäre er ggf. ein typischer Dalmi geworden....weiß ich nicht.
    Mein Aussie hat den Standard gelesen, mein anderer Dalmibub ebenfalls. :D

    Spontan kam mir in den Sinn, auch wenn es sicherlich Ausnahmen gibt, nur doch evtl. nicht so zahlreich, wie immer propagiert wird, aus dem ggf. ganz einfachen Grund, um sich seine eigene Rassewahl "schön" zu reden?
    Merkwürdiger Satz :lol: ...versteht jemand, worauf ich hinaus will?
    Der BC wird ja gern als Beispiel genutzt: Da will jemand unbedingt einen haben, weil er sie so hübsch, so toll usw. findet, bekommt überall zu hören "Der muss aber ordentlich arbeiten." ...und weil man nu keine Lust auf dauernde Diskussionen hat, das ggf. nicht hören will, dann ist er eben "untypisch" und will gar nicht arbeiten.
    Oder aber man erkennt es schlicht nicht? Rosa Brillen werden ja gerne benutzt.

    Ich habe das bestimmt schon gefühlte dreihundert Mal erwähnt: Ich finde Neufundländer wahnsinnig toll und bekomme Herzchen in den Augen, wenn ich welche sehe. Aber das Fell würde mich wahnsinnig machen, also schmachte ich von weitem. :D
    Ich könnte natürlich hingehen, mir einen anschaffen und dem einfach nen feschen Kurzhaarschnitt verpassen und dem meinetwegen das Schwimmen verbieten bzw. wahlweise keine Möglichkeiten geben und sagen, findet der eh blöde und sein Fell empfindet er sowieso nur als Last, ist er eben ne Ausnahme...fertig.
    Ich denke, sowas gibt es öfter, als die tatsächlichen Ausnahmen, selbst wenn das vielleicht nicht einmal bewusst passiert.

  • Ich glaube schon, dass ich Ausnahmen habe.
    Da wäre der English Cocker, der angeblich immer unerschrocken im Dickicht und mit der Nase am Boden ist.
    Nee, niemals! Fine geht nicht stöbern und erst recht nicht allein in den Wald! Sie apportiert (leider) nicht und jagd erst recht auf Sicht nichts hinterher. Und mit der Nase arbeitet sie nur auf "Wunsch" meinerseits.

    Dann der Border Collie.
    In sich schon eine Ausnahme vom Gesamtcharakter. Aber das ist antrainiert.
    Er hat keinerlei Hüteambitionen und liegt am liebsten faul aufm Sofa. Bespaßt werden will er nie und guckt skeptisch, wenn man ihn dazu auffordert...

  • Zitat

    Wir haben eine sehr ruhigen, manchmal sogar faulen ;) Aussie. Allerdings hat er seine ersten Jahre wohl , wenn überhaupt, wenig Input und Bewegung gehabt ... Er hat inzwischen Spaß an Bewegung und Sport, würde aber nie überdrehen.
    Alle anderen Charaktereigenschaften hat er aber mitbekommen - von Schutztrieb bis ausgeprägtem Will to please, usw.

    hatte noch keinen aussie und keinen in betreuung, aber bei unsren stundenlangen wanderungen und funpausen in hundegebieten hamwa schon viele getroffen. erstaunlich find ich immer wieder, dass ich da einige ausnahmen getroffn hab, viel mehr als beim border, muss ich sagen.

    wirklich oft erlebt hab ich recht verfressene, nich unbestechliche und freundliche aussies, die fremdstreicheln gern hatten. ein amerikanischer aussie, den ich gut kenn, is riesig, plüschig, iwie voll schüchtern was andre rüden betrifft, echt total schön anzugucken, ne schmusebacke und überhaupt kein sportler oder hüter. der is zurückhaltend bei fremden und is wachsam.

    bisher habe ich viel mehr freundliche, neugierig abschnuppernde aussies erlebt, die nich distanziert warn aber eben auch nich aufrdinglich bis aufn paar ausnahmen. und diese organisationswütigen nur ganz selten bisher. ;)

    von mein border erfahrungen unterscheidet sich das doch stark.

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