Collie Besitzer wo seid ihr?

  • Sie gehören zwar zur Gruppe der Hüter, aber so wirkliche Hütehunde waren die Collies nie.

    Stimme dir im groben zu mit einem ABER.

    Hier im "Osten" wurde mit Collies an Herden gearbeitet, vergleichbar mit den altdeutschen Hütehunden, also weit entfernt vom hüteverhalten des Koppelgebrauchshundes Border Collie.

    Ich habe einen Collie aus diesen Linien, aber jahrzehnte nicht mehr auf Hüteleistung gezogen und somit weit weg von "Hüten", obwohl, man diesen Hunden bedingt noch gewisse Arbeiten beibringen kann.

    Ganz anders ist unser kleiner "Weidenhöfer", der zeigt tatsächlich Hüteansätze, wie meine Border.

    Dabei sehr energisch und auch tatsächlich auf 12 Uhr zuarbeitend. In wie weit das ausbaufähig wäre, weiss ich nicht, aber ich weiss auch, dass der das nicht braucht, so wie meine Border das brauchten.

    Moin ihr Lieben,

    die Langhaarcollies sind ja auch Hütehunde. Zeigt sich das sehr im Alltag? Ich habe beim Stichwort Hütehund halt Border und Aussie im Kopf.

    Lieben Gruß dog-face-w-one-eye-open-blowing-heart

    Der Aussie hat nichts mit dem Collie zu tun.

    Was ich schon manchmal gesehen habe sind sehr in sich hektische Collies, die ruhelos wirken. Das kann sich auch in "Übersensibilität" äussern.

    Ich meine, dass das aus schlechten Verpaarungen rühren kann, wenn die Züchter halt nicht den Ursprung der Rasse kenne und mit ihren Linien, also natürlich den Hunden, nicht arbeiten!

    Ich meine, das Risiko einen wesensschwachen oder hypersensiblen Collie zu erwische ist in reinen Schönheitslinien höher. Deshalb muss man sich entweder SEHR gut selbst auskennen bei den Linien oder einen Collie von einem Züchter nehmen, der seine Hunde ausbildet.

    Und zwar auf einem guten Niveau, als mind. BH und ein Sport in einer höheren Klasse. Also keine Beginner irgendwas...das sagt nichts aus.

    Oder was auch immer geht: Einen Hund nehmen aus einer Wiederholungszucht, wo der vorige Wurf sehr homogen war und man die erwachsenen Hunde kennt und mag :-) (nennt sich aber eigentlich dann nicht mehr Zucht....:rollsmile:

  • Meine Beiden hüten....und zwar meine beiden jüngsten Kinder (8 und 11) und die Hunde-Omi.

    Das sieht so aus, dass Jody und Luna den Kindern hinterherflitzen und sich ihnen in den Weg stellen, wenn sie zu weit vor gegangen sind. Gehen die Kinder wieder ein Stück zu uns zurück, gehen die Hunde auch wieder schnüffeln....rennen die Kinder wieder or...zack, wird der Weg blockiert. Das wird aber immer weniger, je älter die Kinder werden.

    Bei der Hunde-Omi ist das ganz praktisch....die hört und sieht schlecht, hat Demenz. Es gibt Tage, da verliert sie sich irgendwie beim schnüffeln und laufen....dann läuft sie und läuft und läuft....Luna und Jody merken das zuverlässig und blockieren der Omi dann auch den Weg und animieren sie zum umdrehen.

  • Meine beiden Collies zeigen Hüteverhalten, Lyra nicht zu knapp. Ihre Wurfschwester arbeitet in Amerika auf einer Farm mit einer vierstelligen Zahl an Schafen. Auf Instagram ist eine, die ihre beiden Collies ebenfalls zur Arbeit an Schafen einsetzt (Vater und Sohn), und über Facebook kenne ich auch den ein oder anderen, der seine (reinrassigen) Collies an seinen Schafen einsetzt. Dazu kenne ich einige Collies, die definitiv die Veranlagung, aber nicht die Möglichkeit dazu haben (aus Ermangelung an Schafen).

    Lyra zeigt Hüteverhalten im Alltag, auch wenn ich sie so gut es geht ausbremse (weil ich nicht cool finde, wenn sie meine anderen Hunde hütet; das Verhalten zeigt sie auch nicht mehr). Aber alleine ihr Spielverhalten und ihre Bewegungen sind in meinen Augen für einen Collie schon sehr "hütetriebgesteuert". Ich kanns schlecht beschreiben, aber die, die sie kennen und erleben, wissen, was ich meine.

    Hüteverhalten mir gegenüber und sämtlichen Nicht-Schafen gegenüber habe ich unterbunden (bzw es versucht), sie zeigt es jetzt nur noch in bestimmten erlaubten Situationen.

    Collies sind Hütehunde, allerdings keine so hochspezialisierten wie Border Collies oder Working Kelpies bspw, sie haben auch eine ganz andere Art zu arbeiten. Das sind eher so die vielseitigen Arbeitshunde (oftmals "gewesen"; man gibt sich ja an vielen Ecken größte Mühe sie lahm und faul und unbeweglich zu züchten), die holen morgens die Schafe, spielen mittags mit den Kindern und abends lesen sie der Oma ein Buch vor.


    Wenn ich einen "Koppelgebrauchshund" brauchen würde, also einen der mit mir an meinen Schafen arbeitet, wäre der Collie nicht meine allererste Wahl, und wenn ich unbedingt einen will, weil ich alles andere perfekt an der Rasse finde (so wie ich... hätte ich Schafe, würde ich natürlich einen langhaar Collie nehmen), dann würde ich sehr genau schauen, welchen Hund aus welcher Verpaarung ich woher kaufe.

  • Ethan ist ja von Mehrhund ihren Rüden der Neffe und bei ihn sieht man ganz klar besonders Laufspiele das Hüteverhalten.
    Erste Welpenstunde meinte der Trainer gleich uff da hat jemand schon ziemliches Hüteverhalten (er selber hatte ACD's). Ehan blockiert, kürzt ab, beobachtet im Spiel sehr genau und hat bis jetzt jeden lenkt jeden über durch die Gegend wie es ihn beliebt. Bis sie ihn in die Falle gehen. Er bevorzugt aber meist der Gejagte zu sein :D

    Autos hüten, Radfahrer und Co. KG tut er nicht wie Border oder Aussies mit Verhaltensuaffälligkeiten. Keine keine Collie der das wirklich tut.

    Bei Vieh:
    Ethan findet große Schafe und Großziegen super, aber die Zwergschafe findet er gruselig :D testen lassen wollen wir ihn aber eh nicht, weil denke er braucht keine Schafe zum glücklich sein..

    Ich wurde ja damals gesteinigt regelrecht als erzählte, dass Ethan mit nicht einmal 4 Monaten immer den Schwerhörigen Snoopy wieder zurück getrieben hat auf Kommando. Ich hab ihn nur sagen müssen "los hol Snoopy", schwups flog er auf und davon und ihn immer brav zurück gebracht. Doch er war stolz wie Oskar, dass er diese Aufgabe hatte und hat sie sehr gerne gemacht.

  • Unser Brite hätte auch die Tendenz zu einem Nervhund bei sehr guter Ansprechbarkeit und wirklich sicherem Wesen, kann man da ein Glück gut gegensteuern.

    Und so wahnsinnig, wie die Border isser bei weitem nicht.

    Hütebilder und Hütebilder und Leute die Hütebilder machen, kenne ich zur Genüge aus der Border Scene und war schon bei einigen Hütebildern, die so auf einigen Webseiten stehen, anwesend. Nicht selten das einzige Bild, was Hund und Schaf gemeinsam zeigt, und ansonsten nur Mist.

    Entweder die Kandidaten, die wollen und nicht mehr können und reinhacken und jagen, oder die wedelnden netten Hundis, die einmal zufällig einen Schafshintern anschauen. Das die Schafe durch arbeitende Hütehunde gehalten werden, ist dann oft nicht mehr erwähnenswert. Is ja auch wursch. Der Bruder meines Collies arbeitet an einer Rinderherde. Die können das schon lernen. Sind ja schlau.

    PS: Bei Lyra sieht man das Hüteerbe auf jedem deiner eingestellten Rennbilder.

    Edit: Was mir noch einfällt. Ich hatte den Collie ja angeschafft als ich noch Schafe hatte. Weil ich in meiner Schafhaltung keinen Border brauche. Und leider auch nicht so habe arbeiten können mit den BCs wie ich es hätte haben wollen. Der Collie kann schon treiben, der hält auch zusammen...aber die Kartoffeln aus dem Feuer holte immer der Border aus der Hüteleistungszucht...

    Mit dem Collie wollte ich einen Hund, der nicht rumnervt an den Schafen, der mitkann, der auch aufpasst, mit Tendenz zu mehr Möglichkeint, je nachdem wie sich die Schafhaltung entwickelt. Sie hat sich nun gen Null entwickelt und der Collie ist genauso gut gelaunt wie mit Schaf. Das einzige was ihm fehlen könnte, ist die Schafsschxxxe...

  • Hier sieht mans, als es Mal erlaubt war:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Das ist für mich eindeutig Hüte-Verhalten.

    Aber wie gesagt, ihr ganzes Verhalten im Alltag und ihre Bewegungen, wie sie rennt, spielt, bremst, alles an ihr ist "Hütehund" und so extrem habe ich das bei einem Langhaarcollie noch nie gesehen. Selbst, wenn wir einfach nur entspannt laufen, sind ihre Bewegungen "hütig".

    Unter anderem deshalb haben wir auch immer noch nicht das "klassische Ball spielen" angefangen.


    Mit meiner ersten Colliehündin habe ich mich mal an Schafen probiert. Himmel, der Hund war schlecht *g* absolut unbrauchbar. Sie hat gehetzt, getrennt, und nur mit viel viel Training und Impulskontrolle hat sie Mal nen sauberen Outrun hinbekommen, ohne die Schafe wegzuklatschen oder auseinander spritzen zu lassen. Überhaupt kein Gefühl und ich habs nicht oft gemacht.

    Nur als Erzählung, nicht um einen Zusammenhang herzustellen (den sehe ich nicht mit den Schafen):

    Mit ca 2 Jahren begann sie mit Zwangshandlungen und hat exzessiv Flugzeuge gejagt. Also, nicht Flugzeuge, sondern deren Kondensstreifen am Himmel. Das ging so weit, dass sie beim Gassi nur noch hoch geschaut hat und sobald ein Riss in der Wolkendecke war, hat sie den angestarrt und wenn ein Streifen auftauchte ist sie ausgeklinkt. Deshalb war sie immer angeleint oder eingezäunt.

  • corrier oh jemand aus unser Mantrailgruppe geht zusammen öfters mit einen alten Collie spazieren. Dieser hütet Flugzeuge, Hubschrauber und Co. super wenn man Airbus Helicopter + einen Jagdfliegergeschwader der Bundeswehr in der Nachbarschaft hat. Sie fragte mich nämlich damals gleich ob Ethan auch so was macht. Da habe ich sie nur mit großen Augen angesehen und konnte verneinen.
    Also scheint es wirklich so was zu geben. Nur persönlich habe ich noch keinen mit Zwangsstörung getroffen.

  • Wär schon interessant was da noch so drin wäre am Vieh.

    Ja, ich würde sie mega gerne Mal an Schafen sehen.

    Aber zum Einen fehlt mir die Möglichkeit (ich hab keine Schafe) und zum anderen fänd ich es irgendwie fies, sie "anzufixen" und ihr das zu zeigen, und dann kann sie das nicht mehr machen. Mal abgesehen davon, dass ich dieses Testen irgendwie fies den Schafen gegenüber finde, für die ist das ja auch Stress....

    Also zwei Herzen schlagen in meiner Brust, die Neugierde und die Bedenken.

    Ich weiß, dass ihre Schwester spät (11/12 Monate) an die Arbeit mit Schafen kam und es einfach instinktiv perfekt macht. Die Besitzerin ist sehr zufrieden mit ihr. Und die Schwester zeigt dabei und im Alltag deutlich weniger "Hütebewegung" und "eye", als Lyra.

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten blushing-dog-face Ging zwar in eine andere Richtung als gedacht, lag wohl an meiner Formulierung, aber es war trotzdem sehr aufschlussreich.

    Ein Collie wäre bei mir reiner Familienhund, eben weil ich auf ausgeprägtes Hüteverhalten keinen Wert lege, bzw. dem Hund keine Möglichkeit bieten kann das zu nutzen.

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