Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Das ist eigentlich ein guter Indikator. Meine dürfen erst starten, wenn sie in der Lage sind wieder Lecker zu nehmen. Also - so möchte ICH das haben. Weil sie dann in einer Verfassung sind, in der sie eher Hirn als Bein benutzen. =) An den Schafen ist das im Grunde synonym. Sind sie so hochgefahren, dass sie keine Lecker mehr nehmen können, arbeiten sie auch schlechter.

  • Bei Pepper habe ich früher so lange am Start gewartet bis sie ruhig war. Das hat genau das Gegenteil bewirkt.

    Jetzt starte ich zügig schnell ohne Eile. Jetzt ist es viel besser.

    Im Training starten wir im Geruch aber nicht in die richtige Richtung. Das würde die Hunde dazu verleiten erstmal ein paar Meter ohne Nasenarbeit zu laufen.

    Ein Einsatz starte ich aus dem Negativ quer auf die Spur. So sehe ich ob der GA OK ist und ob die Spur stimmt.

    Grüße Bernd

  • Hast du ein Markerwort? Eventuell könntest du damit auch Ruhemomente am Start belohnen. Wenn er dann das Futter trotzdem nicht nimmt, einfach verbal ruhig loben. Irgendwann gehen die Leckerchen dann bei uns immer.

    Ich denk aber, anstatt tausend Dinge gleichzeitig ändern zu wollen, wird dir deine innere Haltung plus ein klarer Ablauf plus sinnvoller (T) Start mehr bringen. Das Ziel muss ja auch kein gähnender Hund sein. Bloss einer, der noch Hirn hat und sich konzentrieren kann.

  • Ja, ich hab ein Markerwort.

    Bei einem schein-start habe ich ihm letztens auch ein paar brocken auf den Boden geworfen, während er noch ruhig war. Die hat er dann auch genommen.

    Aber ich fürchte er wusste genau, dass es ein schein-start war ;-)

    Riechkommando haben wir übrigens auch und auch ein Trail-Kommando. Erst nah diesem trail-kommando geht es los. Zwischen riechen und trailen darf aber (zumindest momentan) keine Zeit vergehen, sonst wird er laut. Also er bleibt dann noch brav sitzen, aber er weint/schreit dann.

  • Kommt vermutlich drauf an was man als Ziel hat. Ich habe den Eindruck, dass hochgefahrene Hunde den Beginn schlechter arbeiten. Setzt man den Hund eh immer in Spurrichtung direkt auf der Spur an, "stört" das nicht. Ich persönlich möchte aber auch, dass der Hund ohne Hinweise wo es lang geht sich den Anfang ordentlich erarbeitet.

    Aber das muss ja jemand anders nicht genauso sehen!

    (Bei meinen wäre ein Antrailen auf Sicht schon ein großes Problem. Aber das ist natürlich ein Hütehundding und bei vielen anderen Rassen ist das total unproblematisch.)

    Ja, das hirnlose Losschiessen ist nicht erwünscht. Und setzt man den Hund 6 Monate lang immer in Trailrichtung an, ist das ein grober Trainingsfehler - egal welche Methode zum Antrailen gewählt wurde. Die T-Starts kommen bei uns früh, und bringen Ruhe rein.

    Die hirnlosesten Losschiesser am Start die ich je getroffen habe waren tatsächlich Hütis. Weiss nicht, wie die angetrailt wurden (war an einem Seminar), aber die Besis haben alle hauptamtlich Agility gemacht und fanden die völlig überdrehte Erwartungshaltung völlig normal, bzw. haben das hysterische Gekläffe als Motivation gedeutet. :mute:

    Allerdings habe ich auch bei manchen Hütis gezielten Sichtreiz erfolgreich eingesetzt. Ich traile seit einigen Jahren immer blind an, aber je nachdem, was ich da sehe, werden dann auch mal Sichtreize dosiert eingesetzt. Manche Hunde sind so sehr besorgt, ja keinen Fehler zu machen, dass sie lieber nichts tun und um Hilfe fragen, als einen Fehlversuch riskieren. Hängt auch von den bisherigen Alltags- und Sporterfahrungen ab, aber das war öfters der Fall bei Hütis (Shelties, Miniaussies, manche BC) und Zwerg- und Kleinpudeln, die super im Gehorsam standen. Da waren manchmal gezielte Sichtreize nötig, um sie zu ermutigen, eigene Entscheidungen zu treffen.

    Grad heute ein tolles Trailtraining gehabt mit einem Sheltie, der beim blinden Antrailen keinen Schritt gemacht hat. Mit gezieltem Einsatz von Sichtreiz haben wir das Eis gebrochen, dann in Minischritten weiter aufgebaut. Heute eine glasklare erste Abgangssuche, plus einen souverän gelaufenen längeren und kmplexen Trail durchs Industriegebiet. Hilft natürlich, dass er eine Besi hat, die ihn mittlerweile sehr sensibel lesen kann - denn er sieht auf Trail für den Laien noch immer so aus, als würde er Gassi gehen.

    Die Ruhe kommt vom Verständnis für die Aufgabe und vom ruhigen Händling. Und ist immer relativ und sehr individuell. Taste mich da mit Nachwuchshund Emrys auch immer noch ran - man hat nie ausgelernt.

  • In den momenten nimmt er leider nix mehr an. Vielleicht, wenn ich wieder was hochwertigere nehmen kann als nur das anallergene Futter.

    Im Alltag kenne ich das auch überhaupt nicht von ihm, er hat da echt 2 Gesichter 😅

    Da hat er überhaupt keine Probleme mit warten oder sich zurücknehmen oder ruhig bleiben. Nur wenn es um die Arbeit geht.

    Daher bin ich da auch erstmal ganz schön aus allen Wolken gefallen 😅

    Da kann man in Fernberatung leider nicht viel sagen - es spielen so viele Faktoren mit rein. Der Handler ist ein ganz grosser - aber keineswegs der Einzige. Seltsamerweise stösst der Tipp, das Anriechen mit Lecker in der Tüte zu verknüpfen oft auf grossen passiven Widerstand. Und manche Probleme sieht man erst durch einen Blick von aussen.

  • In den momenten nimmt er leider nix mehr an. Vielleicht, wenn ich wieder was hochwertigere nehmen kann als nur das anallergene Futter.

    Im Alltag kenne ich das auch überhaupt nicht von ihm, er hat da echt 2 Gesichter 😅

    Da hat er überhaupt keine Probleme mit warten oder sich zurücknehmen oder ruhig bleiben. Nur wenn es um die Arbeit geht.

    Daher bin ich da auch erstmal ganz schön aus allen Wolken gefallen 😅

    Da kann man in Fernberatung leider nicht viel sagen - es spielen so viele Faktoren mit rein. Der Handler ist ein ganz grosser - aber keineswegs der Einzige. Seltsamerweise stösst der Tipp, das Anriechen mit Lecker in der Tüte zu verknüpfen oft auf grossen passiven Widerstand. Und manche Probleme sieht man erst durch einen Blick von aussen.

    Ich weiß ja, wo es herkommt. Die ehemaligen Trainer wollten ihre neu gelernten Trainingsmethoden ausprobieren und das Ergebnis hab ich jetzt hier.

    Aber ich bin ganz zuversichtlich, dass wir das nochmal hinbekommen. Und wir werden dieses Jahr wohl noch mehrere Fremdtrainer haben, die dann mal einen Blick draufwerfen können. Die Seminare, die ich bisher gemacht habe, haben mir da tatsächlich am besten geholfen. Da merkt man schon, was es bringt, wenn man mal erfahrene Trainer an der Seite hat, die einem dann auch wirklich Tipps geben können ;-)

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