Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • ich bin keine talentierte VP, weil mein Orientierungssinn sehr schlecht ist, also ich brauch immer sehr einfache Anweisungen :verzweifelt:

    kenn ich, ich auch. Vorallem, wenn es länger wird, werd ich schnell unsicher.
    Der letzte längere Trail von bestimmt 1,5 km, wo ich VP war, hatte ich ganz genaue Anweisungen und bin wirklich erst losgelaufen, als ich tausend mal nachgefragt hab und sicher war, dass ich es verstanden hatte....und dann kam ich nach dem dritten Abbiegen schon in ein Dilemma. rechts wo ich auf dem Bürgersteig laufen sollte, gab es keinen Bürgersteig mehr...ich hab dann echt überlegt, was ich machen soll.
    Aber ich war mir sicher, es hieß rechts, also bin ich auf dem schmalen Streifen zwischen Straße und Leitplanke lang. Zum Glück war das dann die richtige Entscheidung. Mein Handy war damals kein Handy sondern hing dauerhaft am Strom und so konnte ich auch nicht nochmal nachfragen.


    Ansonsten machts unsere Trainerin auch so, dass sie uns oft um ne Ecke anders schickt als sie selbst läuft. Dann hat man auch direkt wieder ne Geruchsdifferenzierung. Das letzte Stück werden wir dann immer geschickt. Ich bin auch echt froh drum, sonst wär ich oft ziemlich aufgeschmissen :D

  • Dann würde ich mal testen, ob der Hund besonders dann, wenn er nur so larifari anriecht, nicht dem Geruch der Trainerin folgt.
    Oder dem von ihr und der Versteckperson. Wenn es immer so läuft, dass die SPur die gesuchte ist, die die erste Wegstrecke zusammen mit der bekannten Trainerspur läuft, kann der Hund auch das gut lernen.

  • Dann würde ich mal testen, ob der Hund besonders dann, wenn er nur so larifari anriecht, nicht dem Geruch der Trainerin folgt.

    HAben wir schon.
    Wir hatten es schon das die VP alleine in ihr Versteck gegangen ist. Gerade bei uns im Ort, für Ortskundige ....
    Lyko findet auch diese zielsicher!

  • Auch nützlich ist es, wenn man Karten ausdruckt, in die man die Wege für die VP einzeichnen kann :)


    Oder noch besser: ein GPS...VP darf dann immer mit dem GPS Halsband (ursprünglich ja für den Hund) laufen und Back-Up bekommt das GPS in die Hand xD

  • Auch nützlich ist es, wenn man Karten ausdruckt, in die man die Wege für die VP einzeichnen kann :)


    Oder noch besser: ein GPS...VP darf dann immer mit dem GPS Halsband (ursprünglich ja für den Hund) laufen und Back-Up bekommt das GPS in die Hand xD

    Eingezeichnete Wege brauchen aber auch eine VP, welche die Karten sicher lesen kann. ;) Ist aber an manchen Orten machbar. Für mich als Trainerin kommt es trotzdem nur ausnahmsweise in Frage, da ich mir trotz intensiver Vorbereitung der Trainings die Freiheit behalten möchte, auf Tagesform der Hunde und auch auf unvorhergesehene Schwierigkeiten unterwegs (zB Baustellen) einzugehen. Zudem ist es mir für die meisten Trainings zu ungenau, sobald es um Wechsel der Strassenseite geht.


    Gleiches gilt verstärkt für GPS - die Signale machen in Strassenschluchten gern mal abenteuerliche Abstecher, die die VP nie gelaufen ist. Eignen sich daher nur zur Überprüfung von sehr fortgeschrittenen Teams, nicht für deren Alltagstraining.


    Als Trainer halbwissend zu laufen und die Teams zu coachen finde ich ziemlich riskant. Entweder glaubt man zu wissen und begleitet entsprechend, kann sich dabei aber sehr irren. Oder man lässt das Team weiträumig rumeiern, kann ihm dabei aber kein sinnvolles Coaching bieten. Beides ist für einen strukturierten Aufbau wenig hilfreich.

  • Gerade an Straßen (evtl. dazu noch an viel befahrenen) hilft es doch überhaupt nicht, den genauen Punkt der Straßenüberquerung zu kennen, da die Gerüche sich an solchen Stellen extrem verwirbeln.


    Für mich wäre an der Stelle wichtiger zu wissen, ob mein Hund auf der Spur (wo auch immer sie in dem Moment hingeweht wurde) ist und das er weiß (gelernt hat) wo er sich Spots holen kann, um auf die Spur (zurück) zu finden.
    Wir fährten ja nicht, wir trailen - und da kann es durchaus richtig sein, wenn der Hund 10 meter weiter die Straße überquert, als es die VP getan hat - oder hab ich einen Denkfehler?


    Klar ist wichtig zu wissen, wo die VP lang gegangen ist.
    Im Grunde reicht da aber doch ein "geh nach dem dritten roten Auto über die Straße" oder eben "markiere den Punkt, an dem Du über die Straße gegangen bist"

  • Eingezeichnete Wege brauchen aber auch eine VP, welche die Karten sicher lesen kann.


    Stimmt. In meinem Fall kein Problem, da ich mich Leuten arbeite, die im realen Einsatzbereich arbeiten...da sollte man zumindest eine Karte lesen können xD


    @blauewolke: Wie exakt getrailt werden muss... da scheiden sich die Geister :-) da wirst du hier sicherlich jetzt noch verschiedenste Meinungen und Erfahrungen bekommen. Ich lasse meinen Hund sogar bis zu 80m parallel zum Trail laufen. Eben aus diesem Grund, den du nanntest -- wir fährten nicht, wir trailen. Ich möchte nicht bestreiten, dass ein exakt arbeitender Hund seine Vorteile hat, und das man dies auch fördern kann (Stichwort: Schleppfährte) -- dennoch sollte man auch auf die Suchtaktik des Individuums eingehen. Und die kann eben von Hund zu Hund (von Rasse zu Rasse) sehr verschieden sein.
    Ich hatte dies bzgl erst vor ein paar Tagen einen Austausch mit zwei Hundeführern aus Norwegen, die ihre Hunde als Diensthunde im Mantrailing führen. Sie sagten, dass sie ihre Hund dort immer parallel arbeiten lassen, wenn diese es so vorgeben. Sie arbeiten nie frische Trails.

  • Ich bin jetzt froh, daß ihr das so sagt.
    Wir laufen auch nicht exakt, von daher erschließt sich mir die Problematik mit dem genauen Weg der VP wahrscheinlich auch nicht. Hier ist das egal, ob der Hund 5 Meter früher oder später über die Straße geht. Oder statt nach dem zweiten Baum schon vor dem ersten abbiegt.

  • Nicht falsch verstehen.
    "Egal" ist es bei uns nicht, wo der Hund abbiegt.
    Nur wir als Menschen sehen den Geruch nicht, daher können wir nur aufgrund des Verhaltens des Hundes sehen, ob er trailt oder nicht.
    Und trailen kann er durchaus auch, wenn er einige Meter neben dem Weg geht, den die VP genommen hat.


    Als Beispiel was ich meine vielleicht eine Situation aus einem unserer letzten Trainings:
    Es gibt in einem unserer Übungsgebiete einen Bereich, in den setzt kein Hund einen Fuß.
    Wir wissen nicht, was dort ist. Wir sehen, hören und riechen dort nichts ungewöhnliches - dennoch verweigert dort jeder Hund.
    Beim letzten Training hat jemand die Spur gelegt, der das nicht wusste - und sie ist ganz genau an der Stelle gestartet, die für alle Hunde ein Problem ist.
    Smartie hat das "Problem" gelöst, in dem er einige Meter seitlich versetzt der Spur gefolgt ist.


    Er hat sehr sichtbar getrailt, er hat sich hin und wieder Spots geholt und er hat souverän gefunden.


    Klar - neben der Spur zu trailen birgt risiken.
    Besonders wenn der Hund noch nicht so erfahren ist.
    Die Gefahr, die Spur zu verlieren und nicht mehr rein zu finden ist wesentlich höher.
    Aber "falsch" ist es meiner Meinung nach nicht - solange der Hund trailt.
    Evtl. kann es sogar manchmal hilfreich sein, dass der Hund auch etwas versetzt noch trailen kann, denke ich ... (z.B. an Bahngleisen)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!