Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Wir trailen im privaten Rahmen...
    Mein Vater ist quasi Chef des ganzen und trainiert uns. Er hat einige Jahre in der alten Heimat mit unserer alten Hündin getrailt und hat hier gleichgesinnte gesucht. Die gab es nicht also hieß es als jemand meinte er könnte das ja machen los gehts.
    Wir haben schnell gleichgesinnte gefunden und das ganze läuft jetzt im Frühjahr seit 3 Jahren eigentlich recht gut! :) Man lernt immer noch dazu, jeder darf jedem Tipps geben und keiner ist böse drum. Wir sind eine nette Truppe und sind auch in regelmäßigen Abständen alle zusammen beim Essen um dann gemeinsam Sachen zu besprechen und uns auszutauschen, etc.
    Wir sind also eine reine Hobby Truppe die einfach Spaß haben mit den Hunden zu Arbeiten und artgerecht auszulasten und zu fördern. Und bisher hatten immer alle Spaß! :)
    Einige waren auch mal auf dem Festland bei bekannten Gruppen wo man dann andere Ansichten noch rein bekommt was dann auch ausprobiert wird und teilweise dann übernommen wird oder wieder verworfen wird je nachdem! :)

    Ich bin mit meiner jetzt seit 2 Jahren auch dabei! :)

    Falls wer gucken möchte:

    https://www.facebook.com/MantrailingFoehr/

  • Wie seht ihr das?

    Ich würde schon wollen, dass das im Rahmen der Möglichkeiten, die man als private Gruppe hat, einigermaßen "professionell" läuft, also jetzt nicht so Scherze, bei denen alle einen Kilometer übers Feld denselben Trail latschen oder so.

    Aber - wie hoch ist die Gefahr, dass man sich als Team "versaut" wenn man regelmäßig ohne jemanden mit Ausbildung, der draufschaut, trailt? Gibt es sonstige Dinge, die man bedenken müsste?

    Ich hatte nie die Möglichkeit, regelmässig mit einem Trainer zu trailen, war daher immer auf private Gruppen und Seminare angewiesen. Es geht, aber man macht schon einiges an Fehlern.....

    Am meisten hat mir ein solider Basisaufbau gefehlt. Da hast du die besseren Voraussetzungen. Auch dass du weiter die Trainerin in gewissen abständen drüberschauen lassen willst, ist gut! :gut: Ein Problem bei privaten Gruppen kann der unterschiedliche Hintergrund der Mitglieder sein. Es gibt ja unterschiedliche Herangehensweisen beim trailen, und nicht alle sind miteinander kompatibel, besonders am Anfang nicht.

    Zu bedenken gilt also, welche Voraussetzungen die Leute bei euch mitbringen sollten. Ein ähnlicher Ausbildungshintergrund wäre ideal. Prallen sehr verschiedene Methoden aufeinander, und jeder trainiert auf seine Weise, wird man Mühe haben, einen Flanker zu haben, der die Trails passend legt, und wie gewünscht flankt. Da entsteht sonst schnell ein planloses Wischiwaschi.

    Es erhebt sich auch die Frage nach der Organisation. Wir haben anfänglich nur Treffpunkte ausgemacht, und dann einfach drauflosgetrailt - das war ziemlich planlos, und kann nur in ganz kleiner Gruppe klappen. Sobald etwas mehr sind, braucht es zwingend jemand, der die Trainings etwas organisiert und strukturiert bezüglich Ort und Ablauf.

    Fehler werden natürlich passieren, aber wenn man einen Trainingsplan hat, und noch alle 1-2 Monate die Trainerin draufschaut, sollte sich das in Grenzen halten. Bedenken sollte man aber, dass vermutlich nicht alle in der Gruppe denselben Ehrgeiz haben werden. Ist auch nicht notwendig, aber alle sollten bereit sein, sich beim Training der andern Teams zu engagieren.

    Hast du schon Kollegen im Visier, die mitmachen würden? Oder müsstest du die Gruppe von Null aufbauen?

  • Ach, ihr macht mir zumindest schonmal Mut.

    Wir sind also eine reine Hobby Truppe die einfach Spaß haben mit den Hunden zu Arbeiten und artgerecht auszulasten und zu fördern. Und bisher hatten immer alle Spaß! :)

    Eure Facebook-Seite ist echt nett gemacht, sehr cool. Ihr wirkt ja schon recht professionell aufgestellt. Aber genauso stelle ich mir das eigentlich auch vor, ein paar Leute mit Motivation und Spaß an der Sache, die sich gegenseitig helfen.

    Zu bedenken gilt also, welche Voraussetzungen die Leute bei euch mitbringen sollten. Ein ähnlicher Ausbildungshintergrund wäre ideal. Prallen sehr verschiedene Methoden aufeinander, und jeder trainiert auf seine Weise, wird man Mühe haben, einen Flanker zu haben, der die Trails passend legt, und wie gewünscht flankt. Da entsteht sonst schnell ein planloses Wischiwaschi.

    Stimmt. Wobei man natürlich auch profitieren kann, wenn man noch mal Einblicke in andere Herangehensweisen bekommt. Wahrscheinlich kristallisiert sich eh erst nach einiger Zeit heraus, ob man als Gruppe wirklich so zusammenpasst.

    Hast du schon Kollegen im Visier, die mitmachen würden? Oder müsstest du die Gruppe von Null aufbauen?

    Nee, ich kenne hier leider überhaupt keinen, der trailt. Wär also ohnehin die Frage, ob ich wen finde und ob dann von der Chemie und Organisatorisch alles zusammenpasst.

    Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, was ich machen würde, wenn sich jetzt z.B. nur Leute melden, die noch nie getrailt haben.

    Aber insgesamt klingt das zumindest so, als sollte ich einfach mal schauen, ob sich überhaupt Interessierte finden.

  • So, da bin ich :smile:

    Nochmal wirklich ganz lieben Dank für Euren Input, habe meinem Freund Eure Kommentare vorgelesen und er wurde sichtlich besser gelaunt. Er war heute den ganzen Tag ziemlich geknickt, weil es ihn wohl ziemlich gewurmt hat, dass er mit Cleo nicht zeigen konnte was sie kann (von sich aus) und die beiden auch heute wenn ich das richtig verstanden habe gar keine Trails mehr laufen durften, da sie zuerst "gehorsam sein muss". So war es nur Frust für die beiden und wir waren danach erstmal zusammen mit beiden Hunden im Wald (Auslaufgebiet), so dass die Hunde rennen konnten.

    Ich habe ihm mal dieses Buch

    gegeben. Da ist Cleos Verwadschaft ja schon auf dem Titelbild und auch im Buch sehr präsent. Kennt jemand das Buch? Ich hatte einen ganz guten Eindruck davon, zumindest für die Basics, habe es aber vor längerer Zeit gelesen.

  • Ich habe ihm mal dieses Buch amazon.de/Mantrailing-Menschen…ane-Liebeck/dp/3861277883

    gegeben. Da ist Cleos Verwadschaft ja schon auf dem Titelbild und auch im Buch sehr präsent. Kennt jemand das Buch? Ich hatte einen ganz guten Eindruck davon, zumindest für die Basics, habe es aber vor längerer Zeit gelesen.

    Herzlich Willkommen hier! :winken:

    Ist bei mir auch recht lange her, dass ich es gelesen habe. Soweit ok, aber allzu hilfreich fand ich es nicht. Meine Erinnerung mag mich täuschen, aber es schien mir schon sehr nach "So und so macht man es, ohne viel wie und warum". Als trainerlose Anfängerin nach einem Einführungsseminar konnte ich da keine Antworten finden, wenn meine Hündin nicht so tat wie beschrieben....

    Als Einstiegslektüre empfehle ich meinen Leuten immer das:

    Zugehörige DVD:


    Kann natürlich auch nicht jedes Problem behandeln, welches möglicherweise auftreten wird, aber es ist sowohl praxisorientiert, wie mit solidem theoretischen Hintergrund. Es gibt beim Mantrailing keinen "einzig richtigen Weg", aber der da skizzierte ist schon strukturiert im Aufbau und stimmig, und lässt auch Raum für individuelle Besonderheiten der Hunde.

  • Hinter uns liegt ein zweitägiges Seminar mit dem spannenden Titel
    "crime scene processing" :ugly:

    Und wir hatten so viel Spaß und haben so viel gelernt *freu*
    Ich kopier meinen Bericht hier mal mit rein, falls ich darf :ops:

  • @mairi Da meine bisherige Trainerin im Juni wegzieht, schaue ich mich auch schon nach anderen Trainingsmöglichkeiten um.
    Jetzt gründet sich am Wohnort von meinen Eltern gerade eine private Trainingsgruppe. Ein paar Leute sind schon etwa trailerfahren, mehrere sind komplette Anfänger.
    Ich werde wohl im Frühling dort mal vorbeischauen und bin gespannt, wie das Training so klappt.

    Ich denke auch, es wird ein bisschen chaotisch, wenn es keinen wirklichen Trainer gibt, der ansagt, was und in welcher Reihenfolge gemacht wird.

  • Wir trailen ja noch nicht sooo lange intensiv.
    Angefangen mit ersten Trailversuchen haben wir letztes Jahr im Januar, aber intensiv "richtig" trailen wir erst seit August.

    Nach jedem Training, besonders aber nach Seminaren (mehrtägig, mit mehr Trails als beim "normalen" Training) fällt mir auf, dass
    a) die Leinenführigkeit wieder schlechter ist und
    b) habe ich das Gefühl, dass sich sein Interesse an Spuren / Wild verstärkt.

    Vor allem b) macht mir ein wenig zu schaffen, weil ich ihm ja nicht beibringen will das alle (Wild-)spuren super toll sind, sondern, dass er seine Nase zu einer gestellten Aufgabe einsetzen soll.
    Ich habe schon häufig gehört und gelesen, dass die "Nasenauslastung" mittels Mantrailing oder Fährten die Jagdleidenschaft eigentlich handelbarer machen sollte - aber irgendwie hab ich das gegenteilige Gefühl bei Smartie.
    Hat noch jemand die Erfahrung gemacht?
    Oder liegt es "einfach" daran, dass Smartie durch das selbständige Lösen einer Aufgabe selbstsicherer wird und sich das dann auch auf Situationen wie eben die Jagdleidenschaft überträgt? (nach dem Motto "wenn ich die Menschen finden kann finde ich auch den Fasan")

  • Vielleicht bekommt er es eben besser auf die Reihe, die Spuren richtig gut zu verfolgen.
    Also das zumindest habe ich auch beobachtet. Vorher war es mindestens genauso aufgeregt, aber viel hektischer und weniger "routiniert". :>

    Allerdings ist das nicht allzu schlimm, da wir sowieso hier im Wald elend viele Spuren haben, dadurch sind meinem Hund etwas gealterte Spuren reichlich wurscht - gibt zu viele davon. :) Nur so ab MAXIMAL 15min interessiert die Spur.

    Gute Erfahrung habe ich damit, kleine Gegenstände (Klammer oder so) oder Teebeutel (ist je nach Tee recht einfach) suchen zu lassen im Gelände, wo es viele, relativ frische Spuren gibt. Die Belohnung gibt es da dann immer nur für den menschlichen Geruch, ohne dass man ständig rumnölen oder abbrechen muss. Ich konnte gleich bei recht viel geruchlicher Ablenkung einsteigen, weil hier eben wirklich alles voll mit Wildspuren ist. Wenn dein Hund das nicht so gewöhnt ist, müsstest du mit weniger starker Ablenkung anfangen.
    Ich lasse mittlerweile auch nach Rehsichtung oder direkt an der frischen Spur - nach zwei, drei Ründchen Ausspinnen auf der Spur an der Flexi - einen mitgetragenen Stein oder Tannenzapfen oder sowas suchen. Bringt meinen Hund ganz gut runter vom Jagdtrip.
    Achso: Der zu suchende Gegenstand ist bei mir immer auf meiner Spur, d.h. ich werfe den nicht, und immer max. 6-7m von mir weg (Flexilänge ;) ), weil ich weitläufiges Stöbern nicht fördern will.

  • beides kenn ich leider nur zu gut.

    Wegen der leinenführigkeit hat manni eine komplett eigene Ausrüstung nur zum trailen. Alo auch eine Leine nur um ins Auto zu kommen. Und wir haben über eine längere Zeit die leinenführigkeit sehr intensiv geübt.

    Beim jagen Hatten wir Glück, das Manni spüren für 0,5 Sekunden angezeigt hat, bevor er los wollte.
    Wir haben das anzeigen belohnt. Jetzt steht er gut vor. Die Zeit reicht jetzt reicht in der Regel aus, um reagieren zu können (es sei denn Frauchen ist abgelenkt, dann verfolgt er).
    Außerdem muss er viel Futter suchen. Im Wald und auf der Wiese. Das scheint ihm auch zu helfen.

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