Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • naja - zumindest in unserem Fall kann von "aufbauen" ja keine Rede sein - es war beim Einsteiger Workshop und jeder Hund hat so 2-3 mal "getrailt" ... Den eigentlichen Aufbau fangen wir ja jetzt gerade erst an - und das ist nicht auf Sicht.

    Ich vermute, es ging im Workshop schon ein wenig um "Show" bzw. um "guck, so sieht das irgendwann dann mal aus, auch wenn die Person nicht zu sehen ist"

    Aber über Vor- und Nachteile wissen die Experten hier bestimmt was zu sagen :)

  • Aber über Vor- und Nachteile wissen die Experten hier bestimmt was zu sagen :)

    Aus meinen Erlebnissen raus mal geschildert:

    Vorteil vom "auf Sicht" arbeiten:

    -

    Nachteil vom "auf Sicht" arbeiten:

    • Dein Hund versteht nicht die Nase zu benutzen
    • Dein Hund wird später "hektisch" Arbeiten weil er die Person nicht sieht
    • Dein Hund wird später Aufgaben über mehrere Kilometer wahrscheinlich mit Frust arbeiten, weil er nie die Person gleich findet (benutzt er die Nase riecht er ja die Spur und weiß somit, ich bin noch richtig)
    • Dein Hund wird anfangen viel zu kreiseln und die Person suchen
    • Er/Sie wird den Sinn eines Geruchträgers nicht verstecken
    • Ihr werdet auf kurz oder lang nicht weiter kommen
    • Er/Sie wird spätere Aufgaben nicht ausarbeiten können

    ______________________________________________________________________
    Das ist das, was ich auf YouTube Videos beobachtet habe, ebenso ist es auch bei der Hündin die ich erlebt habe und mit der ich zusammen eine kurze Zeit Trainierte.

    Ich finde es einfach nur schwachsinnig.

    Bei uns darf ein Hund nie, nie, niemals Erfolg über Sicht haben.

  • Vorteil von auf Sicht arbeiten:
    - höhere Motivation
    - für Hundeschulen interessant, da schnellere "Erfolge" erzielt werden

    Ich hab meinen Basset so aufgebaut... der würde eh niemals mit den Augen suchen und hat so deutlich schneller begriffen was ich von ihm will... mal davon abgesehen, dass wir noch in einer annehmbaren Zeit beim Opfer landen. Seine zwei vorhandenen Gehirnzellen wollen nunmal anders angesprochen werden, damit sie sich bewegen.
    Allerdings: die Person ist nicht nur im Versteck außer Sicht verschwunden sondern an einer Stelle abgebogen und noch mehrere Meter gelaufen bevor sie sich versteckt hat, sodass er immer die Nase einsetzen musste... er hat aber sowieso nie wirklich geschaut wo die VP hingeht sondern nur realisiert, dass da ein sehr netter Mensch von ihm weggeht |)

    Ich würde es aber wirklich bei den wenigsten Hunden anwenden und seeehr genau abwägen, ob es sich lohnt.

  • Was ist mit einer verletzen Person? Eine vergewaltigte Person? da musst du an dem Opfer anriechen um den Täter zu finden...

    nein... dann nimmt man ein Kleidungsstück der Person... und nochmal: nur die Polizei darf Personen nach Straftaten verfolgen...

  • Also bei uns war es eben so, dass Mexx am Start ins kläffen verfallen ist und schnell Frust geschoben hat, wenn er niemanden gesehen hat (auch hier: "wäff wäff"). Nach einer Weile hat er sich auch dauernd geschüttelt, was auch klar für Stress spricht (was ich damals so noch gar nicht wahr genommen habe - dachte, es liegt am Geschirr, Zug o.ä.- und es erst nach einer Weile erkannte).
    Ich will ja auch keine Einsätze absolvieren, aber bin dennoch sehr für einen Aufbau, als hätte man solche Ambitionen, weil ein sauberes und möglichst stressfreies Arbeiten auch für den Hund am besten ist.

    Aber das will ich nur allgemein erzählen, ohne irgendwen anzusprechen, ist ja auch bei jedem Hund anders, jeder Trainer baut anders auf und viele Wege führen nach Rom. Ich wollte nur mal meine Erfahrungen schildern, nach drei verschiedenen Trainern, wovon eine grottenschlecht, eine Lala mit Tendenz zu schlecht und eine im großen und ganzen gut war.

  • nein... dann nimmt man ein Kleidungsstück der Person... und nochmal: nur die Polizei darf Personen nach Straftaten verfolgen...


    Wir machen es so und unsere Mantrailing Hunde arbeiten mit uns als Hundeführer nach der Einsatzprüfung für die Polizei, haben auch Polizisten als HF dabei

  • Wir machen es so und unsere Mantrailing Hunde arbeiten mit uns als Hundeführer nach der Einsatzprüfung für die Polizei, haben auch Polizisten als HF dabei

    Naja, für die Polizei arbeiten wir auch, aber lediglich in Vermisstensachen und nicht in Strafsachen...
    Wie stellt ihr denn dann Geruchsträger sicher für andere Hunde? das was @BerndFfm auch schon sagte...

  • Meine Hunde kennen genau 1 Kommando wenn sie die Nase benutzen sollen. Such!

    Ob im trailen, im Dummy oder zu Hause beim Käse suchen.

    Das Such bedeutet bei und = benutz deine Nase.

    "Wo ist..." bedeutet bei uns hingegen Augensuche. Wehe mein Flanket sagt das. Dann switcht der Gund sofort zu 100% auf die Augen.
    Daher ist das auf meien Trails "verboten" zu sagen.

    Ich hatte zu Beginn unterschiedliche Kommandos. Braucht es nicht. War überflüssig.


    Zum Thema Geruchsträger: unsere Polizei Trailer sind ja aktiv im Polizei Dienst. Also geschult in der Sicherstellung von Geruch, DNA etc. und das steht an oberster Stelle. Saubere Geruchssicherung. Kann ja sein, das man später nichmals den Geruch benötigt. Und da passieren erfahrungsgemäss fie meisten Fehler. Bor allem durch "unwissende" Anwesende.

  • "Wo ist..." bedeutet bei uns hingegen Augensuche. Wehe mein Flanket sagt das. Dann switcht der Gund sofort zu 100% auf die Augen.
    Daher ist das auf meien Trails "verboten" zu sagen.

    Das Problem hab ich mit "Such!" - das bedeutet bei uns nämlich "Hier ist etwas Tolles versteckt". Ganz toll, wenn jemand das auf dem Trail sagt und der Hund auf einmal anfängt, die Umgebung abzusuchen....

  • Auf Sicht antrailen kann einen bereits sehr motivierten Hund noch juckiger machen. Und Hunde die eh Schwiegrigkeiten haben ohne auf Sicht zu suchen, für die ist es dann noch schwieriger, wenn nix mehr gesehen wird, starten dann evtl. schlechter usw. Antrailen ohne Sicht, 2 grosse Geruchsträger auslegen, die VP um die Ecke, ohne Kommando etc., den Hund wenn nötig mit der Hand kurz an den Geruchträger führen, und den Hund Zeit geben um zu überlegen. So wird es bei uns gemacht.
    Zum Start : Ich habe das Wort "check" zum anriechen, dann das Kommando "Such", dann geht's los. Somit startet er ruhiger..doch das ist individuell ..man kann auch nur anriechen lassen und dann das Kommando geben..go, such etc., doch sollte man das Kommando welches bei der "Arbeit" benutzt wird, nicht privat benutzen. Wir haben z.B. fürs ZOS, "go" eingebaut, für die Schleppe, "schlepp", sonstige Spielchen werden mit wo ist der Beutel..etc. gestartet.

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