Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Hat Moritz eben erst angefangen? Was war das Problem, und wie habt ihr bisher den start gehandhabt?


    Ja Moritz hat erst angefangen.


    Er war am Start schon am bellen. Mein Sohn wurde dadurch nicht ruhiger. Die 2 schaukelten sich da richtig hoch. Moritz rannte dann bellend hinter dem Runner her und hatte nach 20 m "vergessen" was er wollte/sollte. Das äußerte sich dann so das er sich zu meinem Sohn umdreht und Ihn fragend anschaute.


    Der Start war das er über den Geruchsträger geführt wurde (da bekam er das Kommando) und er den Runner sehen konnte auch wenn der sich versteckte. Eigentlich der gleiche Aufbau wie bei Sammy.


    Ich glaube einfach das er einen anderen Aufbau braucht. Werde das mit unserem Trainer nochmal besprechen.

  • hach ja, Ole war heut zwar wie vor der langen Pause sehr motiviert, leicht übermotiviert, aber er war nicht so kopflos und hat super gearbeitet. Er ist ja nicht der beste, was Konzentration betrifft, aber heut war er echt gut drauf. UNd ich hatte mal wieder richtig Spaß. Bin auch gut hinterhergekommen, es kann also wieder richtig losgehen :) Bin stolz auf meinen Chaoten <3

  • @Dirkita
    Es gibt Hunde, die vertragen den sichtigen Start nicht. Die schrauben sich dann enorm hoch, nehmen den Geruch nicht an und laufen nur übers Auge. Auch sollte der Hund NIE sehen, wo die VP sich versteckt, ausser die ersten 2 Mal als Neuling.

    Der Hund lernt sonst bloss, dass er übers Auge zum Erfolg kommt.

    Ich kann die nur empfehlen sofort!!
    das Startritual zu ändern. Der Hund lernt sonst einen riesigen Mist und du bringst das nur mit viel Aufwand wieder hin.

    1. zu Hause die Geruchhsaufnahme üben. Mit Futter.
    Das übt man nicht am Start sondern separat zu Hause.

    2. sauberes Startritual etablieren. Das bedeutet: dein Sohn wird ab sofort IMMER den selben Ablauf abspulen, wenn er den Hund aus dem Auto nimmt zum trailen.

    3. es wir NUR gestartet wenn der Hund ruhig ist. Kein Gejammer, kein Gefiepe. Wie ihr das lösen könnt sollte euch euer Trainer sagen können. Wenn nicht, melde dich nochmals hier.

    4. keine sichtigen Starts mehr!! Dein Hund lernt nichts.
    Ablauf:
    VP verstecken - Hund aus dem Auto - anschirren - Geruch geben - starten.
    So sollte das aussehen.

    5. Wenn euch euer Trainer nicht adäquat helfen kann, such dir nen neuen. Jaja, tönt böse. Aber was ich in den letzten 8 Jahren an Müll gesehen habe beim trailen... Ich sags mittlerweile ganz direkt. Viele "Trainer" taugen nichts. Keinen Plan, wie welcher Hund aufgebaut werden muss, keine Lösungsansätze bei Problemen. Merken nicht wenn was falsch läuft. Veretehen oft nicht welche Schwierigkeiten es gibt. Welche Gefahren lauern. Leidtragende sind die Hunde und die HH.

  • Danke für Deine Einschätzung. Ich sehe das auch so das Ihn das einfach zu hoch fährt.

    Wenn ich das bei meinem Trainer anspreche wird er das auch so sehen. Er kennt mich und den Hund schon lange. Mein Sohn ist ja auch eher der ruhige Arbeiter. Wir haben bis jetzt 5x mit Trainer gearbeitet und 4x ohne Ihn. Werde das so vorschlagen wie du es geschrieben hast.

    Werde weiter berichten.

    Ich finde den Hinweis auf den Trainerwechsel nicht böse. Eher ehrlich und wenn ich nicht auf ehrliche Meinungen hoffen würde, würde ich das hier nicht so schreiben.

  • Aber was ich in den letzten 8 Jahren an Müll gesehen habe beim trailen...


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    Leidtragende sind die Hunde und die HH.

    Wir sind solche "Leidtragenden" und lösen uns seit Anfang diesen Jahres Schritt für Schritt von all dem, was uns falsch gezeigt wurde. Eigentlich dachte ich, dass wir ganz ordentlich trailen, bis wir Anfang des Jahres bei echt kompetenten Trainern trainiert haben - und wir ruckizucki an unseren Grenzen waren. Aber endlich hatte ich das Feedback bekommen, das genau uns als Team hilft, vorwärts zu kommen.

    Aber zu den Trainern, hier ein paar Beispiele, wie es nicht laufen sollte:

    • Bis zu 10 Mensch-Hund-Teams für veranschlagte 2 Stunden Training (wurden dann schon 3)
    • Alle Hunde suchen den gleichen Menschen im gleichen Versteck (nacheinander)
    • Alle Hunde riechen in den gleichen Geruch rein, der auf dem Boden liegt.
    • Der "Trainer" bleibt immer an den Ecken stehen, wenn man falsch abgebogen ist, damit man weiß, dass man falsch gelaufen ist.
    • Bis auf "alle Hunde haben gut gearbeitet" gab es kein individuelles Feedback
    • Mein Rüde hat nebenher viel Zeitung gelesen und markiert: "Macht nix, er bleibt ja auf der Spur" - und ich war total verunsichert, arbeitet mein Hund eigentlich oder rennt er nur zum nächsten Baum, weil er markieren will
    • Es wurden Funkgeräte verwendet, dass man nacheinander schnell starten kann. Die immer in Höchstlautstärke - und mein Rüde ist immer total ins Bellen verfallen, wenn es nur schon geknattert hat.
    • Totale Unruhe überall, die Hälfte der Hunde draußen, die andere Hälfte in den Autos, es wurde viel geratscht und man konnte ja nicht mit den anderen mitlaufen, sonst wusste man ja, wo die Zielperson sich aufhält.

    Anfangen waren es nur 4 bis 5 Mensch-Hund-Teams und es ist halt immer mehr geworden. Ich war fasziniert von der Leistung der Hunde und da man praktisch zum Helfer geführt wurde, hatte man auch immer Erfolgserlebnisse. Es hat viel zu lange gedauert, bis ich kapiert habe, was alles schief läuft.

    ABER: Jetzt haben wir super Trainer, mein Rüde darf auf dem Trail nicht mehr markieren und arbeitet jetzt zuverlässig, so dass ich ihm endlich vertraue, dass er arbeitet. Das hat jetzt ein 3/4-tel Jahr gedauert.

    Ansonsten: Bin totaler Mantrailing-Fan und finde es - zumindest für meinen Hund - die optimale Freizeitbeschäftigung. So abwechslungsreich und vielseitig, wie man das Training gestalten kann, ist einfach großartig. Ich nehme hier aus diesem Thread auch viele Infos mit.

    Mein Rat an die Anfänger: Gute Trainer sollten für jeden Hund den passenden Trail legen und jedes Mal besprechen, was die Herausforderungen an dem Trail waren, wie der Hund und der Hundeführer gearbeitet haben, was gelernt wurde und ggfs. woran als nächstes zu arbeiten ist.

  • Nachdem wir die letzten Wochen viel auf Asphalt getrailt haben, ist der Dicke wesentlich penibel bzgl Spurtreue geworden :-)

    Die beiden Trails heute Mittag waren wahnsinnig genial....total stolz auf das Monster :D


    Ich muss ja zugeben, dass ich das Trailen echt verfluche |) und zwischen den Trainings immer wieder überlege, ob ich ihn nicht doch lieber in die Fläche stecken sollte (aufgrund meiner Vorliebe...), aber wenn ich diesen Hund dann während des Trails und danach sehe, ist das immer verflogen ... hach .. xD

    Wobei meine Quadriceps Muskulatur heute nach den Trails erstmal schlapp gemacht hat.

  • Wie oben beschrieben, sind wir ja ziemlich geschädigt - und das Experiment am Wochenende hat es leider bewiesen. Es wäre toll, wenn Ihr uns Übungen beschreiben könnt, wie wir aus der Situation rauskommen.

    Das Problem ist, dass mein Hund den Geruch zwar gut aufnimmt, dann aber alle Spuren abarbeitet, die vom Startpunkt ausgehen. Sprich die Trainerin hat den Helfer immer weggebracht und ist irgendwann am Weg beiseite gegangen und hat gewartet, bis wir vorbei trailen. Mein Hund hat sie fast immer "besucht", wenn auch nicht immer angezeigt.

    Am Samstag nun das Experiment: Helfer waren unsere regelmässige Trainingspartnerin, meine Nichte und eine neue Person. Die drei wurden weggebracht und nicht sichtbar für meinen Hund in einem Radius von 50 Meter versteckt. Erste Abzweigung war meine Nichte, das hat er kurz abgecheckt und ist dann weiter (sie war noch nie beim Training dabei). Zweite Abzweigung war unsere Trainingspartnerin, tja, die hat er brav angezeigt und hat nicht verstanden, weshalb er jetzt keine Belohnung kriegt. Wir haben umgeleint und nochmal neu angesetzt, er wollte wieder zu ihr und nach einem "arbeiten" hat er dann die richtige Person angezeigt.

    Meine Frage: Habt Ihr gute Übungen zur Geruchsdifferenzierung, wie wir dieses erlernte Verhalten korrigieren können? Ziel ist, dass mein Hund sich nur auf den einen Geruch konzentriert und nicht die Begleitpersonen auch sucht.

    Wir haben das Experiment wiederholt ... das Ergebnis hat sich ebenfalls wiederholt. Mein Hund zeigt "zuverlässig" alle Personen an, die gemeinsam vom Start gegangen sind. Irgendwie schade ... :omg:

  • Leider gibt es die höchst informative Seite "Nasenarbeit" nicht mehr, da waren solche Übungen nicht nur beschrieben, sondern auch mit Zeichnungen versehen. :( :

    Habt ihr schonmal probiert, wie es ist, wenn gleich am Start zwei gleichalte Spuren weggehen in verschiedene Richtungen? Also z. B. wenn 2 VPs auf einer Wiese so laufen, dass sich die Spuren X-förmig kreuzen. Am Kreuzungspunkt legt eine VP ihren GA ab. Beide VPs laufen auf ihren jeweiligen X-Armen geradeaus weiter bis einem Waldrand, Busch o.ä. und verstecken sich da. Sie dürfen weder sichtbar sein, noch darf der Wind Witterung zum Start tragen! Der Hund wird mittig zwischen den Spuren zum Startpunkt geführt, riecht dort an und muss sich sofort für eine der beiden Spuren entscheiden. Er kriegt nur Leine, der HF folgt ihm nur auf der korrekten Spur.

    Eine andere Variante dieser Übung kann man an einer Mauer oder Hauswand machen. Die beiden VPs gehen senkrecht auf die Wand zu, dort wird der GA abgelegt und einer geht links, der andere rechts um die Hausecke. Später kann man den Start etwas weiter weg von der Wand wählen, so dass der Hund erst eine kurze Strecke beiden Spuren folgt.

    Wichtig: die VPs gehen allein, es gibt keine zusätzliche Trainerspur, die dem Hund den Weg zur gewünschten VP weist!

    Und ganz, ganz wichtig bei allen künftigen Trails, auch solchen ohne Differenzierung: achte auf saubere GAs hoher Qualität, die niemand ausser der VP angefasst hat. Also frischer GA (am besten Gaze oder Papiertaschentuch) in neuem Plastiksack. Keine wiederverwendeten GAs oder Tüten, kein Trainer oder Kollege, der sie dir bringt!

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