Wenn ihr finanzielle Schwierigkeiten hättet...

  • Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich genau diesen Gedanken.


    Ich kann euch ja mal erzählen wie es dazu kam.
    Len war schon länger bei mir und von einer Züchterin die mit der Zeit zur Freundin werden sollte. Diese Freundin hatte dann Probleme mit ihrem Ehemann eine Trennung stand an. Zu dem Zeitpunkt suchte sie auch eine Hündin für die Zucht. Sie fand auch eine.
    Dann kam der Supergau der Mann wollte weg. Sie alleine hätte das Haus nicht halten können sie wohnten zur Miete.
    Also ssagte ich, damit sie ihre Tiere nicht aufgeben muss komme ich zu ihr.
    Und um ihr noch Arbeit abzunehmen nahm ich die Hündin bei mir auf um eine gute Sozilisation hin zu bekommen. Bei dem Stress den sie hatte hätte sie es einfach nicht geschafft.
    Also kam Heaven zu uns.
    Der Umzug (330km) von meiner Heimat entfernt stand an. 1 Woche vorher der Anruf,sie hat es sich anders überlegt. Sie will aussziehen und ihre Hunde verkaufen.
    So stand ich da in einer gekündigten Wohnung mit zwei Hunden. Wobei sie mir sagte Heaven könnte ich ja ruhig ins TH geben oder verkaufen.
    Das konnte ich aber einfach nicht. Denn wenn ich mir ein Tier ansschaffe trage ich die Verantwortung und stehe dazu.


    Ich musste dann schnell was neues finden. Das klappte dann auch aber die Wohnung war teurer als die Alte. Rückendeckung von Familie und "Freunden" war gleich 0...
    Ich bin dann auch noch krank geworden so das ich nicht mehr arbeiten konnte/durfte.


    Ich hatte nur mein Krankengeld. 2 Hunde und eine zu teure Wohnung..


    Ich war echt am Ende. Ja die Hunde bekamen billig Futter und ich auch nur das günstigste.


    Als Heaven dann eine Vergiftung hatte wusste ich echt nicht weiter und viele ssehr nette DF Leute haben mir geholfen (Danke nochmal dafür)


    Aber trotz aller schwierigkeiten könnte ich die Tiere nie hergeben.
    Nun ist es auch noch nicht rosig aber es wird besser!
    Die Hunde zumindest bekommen wieder besseres Futter und auch mal wieder eine Leckerei (Rinderohr zb)
    Glücklicherweise darf ich auch wieder arbeiten und so hat sich unsere Situation verbessert.


    Das ganze dauerte ca 1 Jahr und ich bin froh damals keinen der Hunde/Katzen abgegeben zu haben!!

  • Zitat

    Definiere "finanzielle Notlage" und "ohne Land in Sicht".
    Erstmal glaube ich persönlich, das ein Hund auch längere Zeit ohne hochwertiges Futter (über)leben kann. Und auch, das ihm seine Familie, seine Bezugsperson wichtiger ist, als irgendwelche teuren Leckerlis, Spielzeuge, Betten, oder, oder, oder.
    Ich würde so lange wie es geht um meine Hunde kämpen. Ob ich andere Menschen um Hilfe bitte, mich an eine Tierschutzorga wenden würde, Paten suchen würde, Spenden erbitte, ich würde alles probieren um den Hund bei mir zu behalten.



    Das sehe ich genau so. Solange der Hund etwas in den Bauch bekommt wird er schon nicht sterben. Es wird sowieso zuviel Wind gemacht, wenn es um das Thema Fütterung geht. Abgeben wäre die allerletzte Instanz.

  • Hmm, es geht ja m.M.n. nicht nur um das Thema Futter sondern auch um die anderen Kosten wie Steuer, Versicherung, TA, etc.pp.


    Ihr wisst selber, dass die Futtergeschichte nur ein Teil der Kosten ausmacht und oft einen geringen.

  • Ich habe es da glaube ich sehr einfach. Die Futterkosten von maximal 25 € (Barf) würde ich auch im Notfall hinkriegen. Das wäre natürlich bei einem größeren/ schwereren Hund anders.
    Knackpunkt sind meiner Meinung nach eher die Arztkosten, die ja auch gedeckt werden müssten.
    Derzeit hat Arko eine Kranken-, OP- und Haftpflichtversicherung. Das kostet mich im Monat noch 38€.
    Summa summarum wären es also im Monat rund 65€.
    Wenn das Geld knapp ist, ist das natürlich schwer.
    Bislang war ich noch nie in einer SEHR knappen Lage, musste aber einst mit 1500€ zwei erwachsene Personen (mich & meinen Lebenspartner), fünf Rennmäuse und den Hund über die Runden bringen.
    Das ist an sich viel Geld, trotzdem läppert sich auch da einiges - gerade auch noch mit einem Auto.
    Doch es gibt Personen, die haben es noch viel schlimmer...
    Trotz allem würden ich versuchen die o.g. 65€ für meinen Hund aufzubringen.
    Als Hundehalter eines kleinen Hundes hat man es da doch meist leichter...

  • Also abgeben wäre für mich die aller letzte Möglichkeit...


    Bevor ich Eliot zu mir nahm, hab ich mir viele Gedanken gemacht und das ganze Xmal durchgerechnet...
    Da meine Eltern selbst zwei Hunde haben, konnte ich mir ungefähr vorstellen was da auf mich zukommen würde/konnte.


    Ich bin hingegangen und hab die Entscheidung für den Hund erst getroffen, nachdem ich sicher war, dass ich ihn auch mit Arbeitslosengeld erst mal über die Runden bekommen würde. Sollte ich also arbeitslos werden, könnte ich Eliots Kosten und seinen mtl Beitrag auf das Sparbuch weiterhin bezahlen, zumindest für dieses eine Jahr und in dieser Zeit sollte sich dann ja irgendetwas finden lassen...


    Allerdings muss ich sagen, sind Pläne ja gut und schön, aber meistens kommt es anders.
    Eliot hat mich dann aber gleich zu Anfang knapp 2000€ gekostet und da wurde es schon eng. Natürlich hatte ich was angespart, aber damit nun wirklich nicht gerechnet...
    Doch schon da hab ich keine Sekunde an Abgabe gedacht...
    Wir haben uns eben eingeschränkt und irgendwie ging es dann auch...
    Futter hat meine Mama sich beteligt, gerade in der Zeit wo El auch zur Physiotherapie musste...

  • Zitat

    Aufgrund eines anderen Threads, der mit dem Thema absolut OT wird, würde mich diese Frage mal interessieren.


    Was wäre wenn ihr mal in ganz arge finanzielle Schwierigkeiten kommen würdet, ohne Land in Sicht? Würdet ihr die Hunde abgeben, damit sie weiterhin ein Leben mit bester Versorgung leben können, sprich gutes Futter, gute ärztliche Versorgung, oder würdet ihr euch massiv einschränken und den Hunden minderwertiges Futter und nur die absolut notwendige medizinische Versorgung zukommen lassen?


    Was meinst Du denn mit: ´Ohne Land in Sicht?´
    Ist Das ein für die Lebenszeit Deines Hundes andauernder Zustand, oder siehtst Du gerade kein Land, kannst aber noch schwimmen?

  • Ich schwimme als Studentin ja auch nicht gerade im Geld aber gewisse Dinge gehen sich immer aus.
    Bei größeren Tierarztrechnungen würde ich finanziell schon ins Strudeln kommen- hätte aber einige Leute bei denen ich wüsste, dass sie mich unterstützen könnten und in Bezug auf Mia's Wohl wäre ich mir auch nicht zu Schade um Hilfe zu bitten.


    Ausgehend von dem Fall, dass mir nun niemand helfen könnte, würde ich Mia nicht sofort abgeben - einfach weil ich weiß, dass Mia unglücklicher wäre wenn ich sie hergeben würde als wenn sie mal keine tollen Leckerchen bekommt.
    Und ja, ich würde auch auf billigeres Futter umsteigen (muss ja nicht absoluter Mist sein!) bevor ich sie abgeben würde. Da ich selber kein Fleisch od. Fisch esse würde ich ihr das dann ja abtreten können, denn ich kann ggfs. gern auch tagelang nur Reis und/oder Kartoffel futtern!!
    Könnte ich ihre medizinische Versorgung auf Dauer nicht gewährleisten, könnte ich in die TK des hiesigen THs gehen und die würden zumindest versuchen zu helfen.
    Könnte ich die Hundesteuer nicht fristgerrecht aufbringen würde ich um Aufschub oder Ratenzahlung bitten - muss zwar nicht unebdingt durchgehen aber wenn ich eh nix hab bringt ja auch ein gerichtliches Verfahren nix...


    Wiederum was komplett anderes wäre es wenn ich mich aufgrund dieser Situation (warum auch immer..) nicht mehr angemessen um Mia kümmern (im Sinne von Spazierengehen, viel Alleinebleiben etc.) könnte. Da wäre dann ein Punkt erreicht wo ich mich ev. um eine (zumindest temopräre) Unterbringungsmöglichkeit umschauen würde...

  • Vielleicht sollte man die Frage umformulieren..."Wenn ihr finanzielle Schwierigkeiten hättet UND keine Eltern, die euch was vorstrecken..." . Ist irgendwie witzlos. Solange die Eltern helfen, weiss man nämlich gar nicht, was finanzielle Schwierigkeiten sind also kann man auch nicht sagen, was man dann machen würde.

  • hi,


    ich kenne schieflagen finanzieller natur, auch mit hund(en). und abgeben wäre das allerletzte, was mir in den sinn käme.
    im laufe meines erwachsenenlebens habe ich festgestellt, dass immer auch bessere und dann auch mal wieder schlechtere zeiten kommen.
    wenn's eng wird, sparen wir alle, nicht nur ich, sondern auch die hunde...ziemlich einfach und hat bisher immer geklappt. irgendwie bin ich wohl im laufe meines lebens zu einer art lebenskünstler geworden *hüstel*

    konny hätte wohl niemand genommen, die war ja schon second hand und alles, aber nicht einfach, dazu noch groß und schwarz. pamina als einmanhund hätte ich eh nicht hergeben können, die hat ja so schon immer auf mich gewartet, wenn ich länger weg war und sie z.b. zu meinen eltern gegeben habe. ihr ihre geliebte kleine fairy wegnehmen? hätte ihr auch sehr weh getan, für fairy wäre es vielleicht sogar gegangen.
    scout ist auch eher der einmannhund, der zwar toleranter ist als pamina, aber auch nicht wirklich gerne woanders ist. pearlie ist da fairy ähnlicher gestrickt...aber das dreamteam auseinander reißen? ich glaube nicht, dass die beiden das wollen würden, wenn man sie fragen könnte.


    süß finde ich immer den ansatz: wenn der hund teure medikamente braucht oder oft zum tierarzt muss, dann würde ich jemanden suchen.
    schon mal überlegt, wer so einen hund nimmt? die tierheime sitzen voll mit hunden, die keiner nimmt, weil dauerhafte kosten auf die künftigen besitzer zukommen. natürlich gibt es ein paar idealisten...aber find die mal, wenn es hart auf hart kommt...


    nein, die entscheidung für meine hunde habe ich bewusst getroffen, bin auch früher mal auf unverständnis gestoßen, dass ich mich nicht von ihnen trenne, als es ganz eng war. aber sollen die anderen doch denken, was sie wollen. für meine hunde und mich habe ich bisher immer noch einen weg gefunden.


    lg cjal

  • Zitat

    Würdet ihr die Hunde abgeben, damit sie weiterhin ein Leben mit bester Versorgung leben können,


    Wenn ich naiv wäre dann vielleicht. Aber als Realist weiss ich, dass sich die Leute nicht gerade um ältere problematische Hunde reissen und auch im besten Tierheim dürfte die Versorgung nicht besser sein als bei armen Leuten. Gibt genug Hunde die im Tierheim sterben oder erst nach Jahren vermittelt werden oder Hunde die zum Wanderpokal werden.


    Ich finde gutes Futter und eine gute medizinische Versorgung ist nicht alles. Wichtiger finde ich ausreichend geistige und körperliche Beschäftigung und die gibt es im Tierheim eben nicht! Zudem unser Tierheim mir extra geraten hat kein Geld für teures Futter auszugeben. Macht also wenig Sinn einen Hund ins Tierheim zu stecken, damit er dann das selbe schlechte Futter bekommt. Ausserdem gibt es genug Menschen, die aus Unwissenheit, Bequemlichkeit oder mangelnden Alternativen billiges Futter kaufen. Sollen die alle ihre Tiere abgeben? Was ist mit den alten Leuten auf dem Land, welche kein Internet kennen und auch keinen Zooladen vor Ort haben? Sollen die ihre Tiere abgeben, weil sie nur das Supermarkfutter kaufen können? Zudem bezweifel ich, dass es ein Hund mit teurem Futter besser hat als einer mit billigem Futter. Meine Hunde haben früher alle Aldifutter bekommen. Bin deswegen nicht auf die Idee gekommen einen Hund abzugeben. Krank war auch keiner. Erst als ich angefangen habe hochwertiges Futter zu füttern hatte ich den ersten kranken Hund. Kenne auch keinen Hund der wegen Billigfutter krank wurde. Folglich sehe ich da einfach keinen Zusammenhang.


    Von daher gebe ich bei finanziellen Engpässen auch lieber Geld für Hundesport aus als für gutes Futter, wenn ich mir beides nicht leisten kann.


    Davon abgesehen muss ich ganz ehrlich sagen: Wenn meine finanzielle Situation so schlecht wäre, dass ich mir nichtmal einen Hund leisten könnte und keine Besserung in Sicht ist, dann würde ich mir Gedanken machen, ob das Leben überhaupt noch so lebenswert ist, dass es sich lohnt am Leben zu bleiben.

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