Wenn Hunde töten...
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Dieses Rennspiel ist jagen.
Gut zu beobachten bei sich hinterher jagenden Hunden, der hintere versucht oft den vorderen Hunden irgendwo zu packen und viele Hundehalter sehen das als tolles Spiel an, erfreuen sich ihrer Hunde nach dem Motto 'wie super die heute ausgelastet werden' ... kippt dann das jagende 'Spiel', ist das Geheule gross.Das stimmt so auch nicht komplett.... muss nun aber arbeiten, werde da heute nachmittag nochmal ausführlich drauf zurück kommen.
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Hi,
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Sprich die meisten Rennspiele kippen, oder?
Nein, das ist ja schon weiter hinten in der Jagdsequenz. Ich meine die Hunde, die gar keine jagdfreie Kontaktaufnahme hinbekommen.
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Nein, das ist ja schon weiter hinten in der Jagdsequenz. Ich meine die Hunde, die gar keine jagdfreie Kontaktaufnahme hinbekommen.
Meinst du die, die bei Sichtkontakt schon fixieren und anschleichen?
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Ich finds eigentlich super, dass man hier das Thema sachlich diskutieren kann.
Klar gibt es einen Täter und ein Opfer - aber ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht.
Corinna hat was ganz wichtiges gesagt: dem eigenen Hund beibringen nicht die quietschen-weglaufen-Variante zu wählen - und dieser Part trifft eindeutig die Kleinhundebesitzer.
Nur, wie macht man das?
Und klar kann man hier wieder sagen: der Großhundebesitzer muss eben seinen so gut erzogen haben, dass er stoppt und abbricht - aber dem muss man auch wieder entgegenhalten: wenn ich so einen kleinen Zwerg hab, will ich mich wirklich auf die anderen verlassen, unbekannte Fremde?
Ist das allein nicht irgendwo fahrlässig? Das soll jetzt keinesfalls in die Richtung "selbst schuld" gehen. Beispiel dazu aus der Jugendarbeit der Polizei: der Satz: "stopp, ich will das nicht".
Das ist ganz klar ein Ansatz um zu vermeiden ein Opfer zu werden.Ich fänd es eben schön, wenn auch die Kleinhundehalter sich hier zu Wort melden würden genau aus diesem Grund.
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Also ich weiß folgende Dinge über meine Hunde: Grundsätzlich sind sie gut sozialisiert. Der Rüde, weil er in den ersten Lebensmonaten wohl mehr mit seinen Eltern und Geschwistern verbracht hat als mit Menschen und meine Hündin kommt aus einer Sammelstelle für Hunde (auch Pflegestelle genannt) wo sie als Welpe oder Junghund an war. Hunde sind also eigentlich kein Problem.
Allerdings:
Mein Rüde ist, wenn man ihm am falschen Fuß erwischt und die Gruppe sich entsprechend verhält, ein Mobber. Trifft er alleine auf einen Hund, mobbt er nie. In einer Gruppe läßt er sich schon dazu verleiten.
Meine Hündin hat schon einen kleineren Hund gejagt und ich hatte Mühe sie davon abzubringen. Dabei spielten mehrere Faktoren eine Rolle (Gruppendynamik, Renngeilheit meiner Hündin). Es geschah nicht mit Beschädigungsabsicht, hätte aber in Beschädigung des anderen Hundes enden können.
Beide Hunde sind sehr grobmotorisch und entsprechend grob im Spiel. Einander sind sie ausgeglichen von den Kräften her. Mit sehr kleinen Hunden würde ich sie deswegen nicht spielen lassen.
Mein Rüde hatte in seiner Jugend viel Kontakt mit Welpen. Dementsprechend gut verhält er sich wenn wir auf Welpen treffen. Er ignoriert sie, oder läßt sie an ihm rumhibbeln und in die Ohren beißen etc. Wenn es ihm zuviel wird, orientiert er sich an mich und ich kann die Welpen (wenn ich Glück habe) umlenken, oder wir gehen weiter.
Meine Hündin verhält sich selber noch wie ein Junghund und ich trau ihr einfach nicht mit Welpen. Zumal wir bisher nur sehr kleine Welpen getroffen habe, an die ich sie nicht gelassen habe.
Also unterm Strich: Es sind Tiere. Auch der sanftmütigste Tut nix kann mal einen schlechten Tag haben und sich vergessen. Ob man es erkennt bevor es passiert? Ich weiß es nicht, denn mir ist es GsD noch nie passiert, dass meine Hunde attackiert haben (hoffe es bleibt so), abgesehen von den üblichen Rüdenmachoprollschaukämpfchen. Welpenschutz... nee, nicht wirklich.
Aber meine Hündin würde töten wenn sie die Gelegenheit dazu bekommt. Sie hat fast mal einen Igel erwischt. Den Blick und Gesichtsausdruck werde ich nicht vergessen.
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Dieses Rennspiel ist jagen.
Gut zu beobachten bei sich hinterher jagenden Hunden, der hintere versucht oft den vorderen Hunden irgendwo zu packen und viele Hundehalter sehen das als tolles Spiel an, erfreuen sich ihrer Hunde nach dem Motto 'wie super die heute ausgelastet werden' ... kippt dann das jagende 'Spiel', ist das Geheule gross.
Ich denke dass es nur bei Hunden gefährlich, die sich gegenseitig nicht kennen.Meine Hunde haben auch gerne Jagd"spiele" gemacht. Ziel meines Terrier wars es, dem Schäferhund im Laufen am Kragen zu packen. Der ließ sich dann theatralisch fallen (jeder Schwalbenkönig im Fußball wäre neidisch!) und spielte Opfer und ließ sich malträtieren. Zwei Minuten später war es andersrum, dass der Terrier am Nackenfell gepackt wurde und durch die Gegend geschliffen wurde. Beide waren dabei immer sehr kontrolliert, weich im Maul und taten sich nicht weh. Wenn dann wurde kurz gequiekt, sich beschwert und das Spiel ging weiter. Die beiden haben ausschliesslich miteinander gespielt, nie mit anderen Hunden. Nicht mal ansatzweise probiert andere zu animieren. Ich habe es immer rudelinternes Kräftemessen abgetan, ohne ernsthafte Kämpfen zu testen wer der stärkere und schnellere ist, wie bei Welpen. Gekippt ist bei "Spielen" nie was.
Schlimm finde ich es aber, wenn gemobbt wird. Ein unsicherer Hund ist "Kaninchen" und wird gejagt. Da sieht man natürlich deutlich wie schnell das kippen kann.
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Ich finds eigentlich super, dass man hier das Thema sachlich diskutieren kann.
Klar gibt es einen Täter und ein Opfer - aber ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht.
Corinna hat was ganz wichtiges gesagt: dem eigenen Hund beibringen nicht die quietschen-weglaufen-Variante zu wählen - und dieser Part trifft eindeutig die Kleinhundebesitzer.
Nur, wie macht man das?
Und klar kann man hier wieder sagen: der Großhundebesitzer muss eben seinen so gut erzogen haben, dass er stoppt und abbricht - aber dem muss man auch wieder entgegenhalten: wenn ich so einen kleinen Zwerg hab, will ich mich wirklich auf die anderen verlassen, unbekannte Fremde?
Ist das allein nicht irgendwo fahrlässig? Das soll jetzt keinesfalls in die Richtung "selbst schuld" gehen. Beispiel dazu aus der Jugendarbeit der Polizei: der Satz: "stopp, ich will das nicht".
Das ist ganz klar ein Ansatz um zu vermeiden ein Opfer zu werden.Ich fänd es eben schön, wenn auch die Kleinhundehalter sich hier zu Wort melden würden genau aus diesem Grund.
Ich hätte jetzt keinen Ansatz wie ich einem Kleinhund/Hund beibringen soll nicht zu quieken (Als Welpe bei der Mama wirkt es ja). Sammy macht es zum Glück nicht. Die wehrt sich. Aber wirklich beigebracht habe ich es Ihr nicht.
Was ich allerdings versucht habe ist meinem Großen beizubringen wenn etwas quietscht es sofort loszulassen.
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Früher dachte ich auch, unter Hunden gibt es gewisse Grenzen.
Dann aber bekam ich zusammen mit meiner damaligen Freundin eine DSH Hündin aus dem Tierschutz, die nicht viel gutes hinter sich hatte und offenbar auch in ihrer Jungend nicht sozialisiert wurde.
Diese Hündin betrachtete Artgenossen unterhalb einer gewissen Größe definitiv schlicht als Beute. Sie zeigte denen gegenüber auch keinerlei Aggression, sondern wollte sie "lediglich" jagen, töten und wohl dann auch fressen. Ihr Verhalten gegenüber kleinen Hunden war exakt so, wie gegenüber z.B. Kaninchen.
Solche hunde sind natürlich eine große Gefahr für alles kleinere und der Halter ist in der Pflicht, keine Sekunde nachlässig zu sein.
Sonst passierts serh rach. Bei uns damals zum Glück nicht, aber ich würde mich wundern, wenn es nicht andere Hunde gibt, die genauso ticken - und dass muss der Halter rechtzeitig mitbekommen!
Was ich letztlich sagen will: So ein Übergriff muss nicht einmal Aggression, sondern kann auch purer Jagdtrieb sein. Der angreifende Hund wirkt in so einem Fall demnach auch in keiner Phase aggressiv, sondern lediglich positiv (!) erregt.
Fatal, wenn dass dann missverstanden wird.Viele Grüße
Ingo
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Der Zwerg hier quietscht auch nicht und wählt auch nicht die flüchtende Variante.
Auf unbekannte Fremde kann man sich imho schlecht verlassen, oder

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Der Zwerg hier quietscht auch nicht und wählt auch nicht die flüchtende Variante.
wie hast du Ihm das beigebracht?
oder war er schon immer so?
Ich kenne auch große Hunde die quietschend die Flucht ergreifen aber die sind sehr selten. :ua_nada:
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