Andere Hunde und Frauchen ist vergessen

  • Hey,
    Schade, das es nicht mit dem Ablenken funktioniert. Da es bei mir geklappt hat, hab ich mir weiter keine Gedanken gemacht, und kann dir leider nicht mit weiteren Vorschlägen dienen. Ich hoffe du bekommst hier noch ein paar gute ideen. Ich wünsche dir viel Glück.

    LG
    Andrea

  • Nur kurz:

    das "interessant machen" natürlich nicht anfangen, wenn ein anderer Hund kommt -- sondern grundsätzlich. Überrasche Deinen Hund, immer wieder mal. Bei Timon reichte es manchmal schon, wenn ich -- anstatt wie üblich den Weg zu gehen, einen kleinen Spurt durchs Unterholz (da wo man gut durchkommt halt) gemacht habe. Oder, wenn er grade nicht aufpasst, hinter einen Baum treten. Meiner ist mittlerweile so aufmerksam, dass ich es kaum noch schaffe, mich hinter einen Baum zu verkrümeln.

    Und wenn er in bestimmten Situationen eben nicht abrufbar ist (also bei anderen Hunden): Schleppleine. Es nützt nichts, wenn du übst, aber das Signal nicht durchsetzen kannst. Schleppleine, so lange, bis es funktioniert.

    Zusätzlich zur Schleppleine würde ich das "Schau" üben und ihn dann bei Sichtung eines anderen Hundes absitzen und schauen lassen. Du musst ihm Alternativen geben. Und ihn natürlich, wenn er gut hört, zur Belohnung auch mal zum anderen Hund hinlassen.

    Im Prinzip gibt es auch durchaus Parallelen zum Antijagdtraining. Es ist ja egal, warum er durchstartet. Da solltest du mal die Forumsuche nutzen.

  • jap, ganz ähnlich wie beim antijagdtraining - das ist ein gutes stichwort. auch "zeigen und benennen" (forensuche) könnte hilfreich sein.

    und - natürlich auch immer mal wieder ein bisschen impulskontrolle üben. kleinweise steigern - anfangs bei dingen, die ihm sowieso nicht so "wichtig" sind.

    gute erfahrungen hab ich genau in so einem fall mit "gestelltem" begegnungstraining gemacht. da kann man schon reagieren, bevor der hund merkt, dass da ein artgenosse kommt - dazu brauchst du natürlich einen figuranten - wenn möglich natürlich einen, der selber "cool" bleibt wenn er einen artgenossen sieht.

    du selber bist dann nicht total überrascht und kannst dir schon in ruhe überlegen, wie du reagierst (ob du ihn dann anleinst und ruhiges vorbeigehen übst oder ob du ihn ablenkst oder was auch immer - was halt am besten funktioniert), du bleibst selber ruhig und überlegt und "trainierst" dir dadurch auch selber gleich noch das richtige "handling" an.

    am besten ists natürlich, je mehr verschiedene "figuranten" du findest, desto besser - und je öfter du das üben kannst, desto schneller wirds vorwärts gehen.

    irgendwann ist das dann so "eingeübt" dass auch eine überraschende begegnung nichts grossartig aufregendes mehr ist - weder für dich, noch für deinen vierbeiner.

  • Zitat

    Darum frage ich ja, wie ich das denn hinkriegen soll? Dass das mit dem Zurückziehen eine Blöde Idee ist, wusste ich ja schon. Nur wird es nichts bringen, an der Schleppleine ihn zurück zu rufen, denn er wird nicht kommen auch nicht mit Leckerchen. Daher die Frage, wie ich das anstellen soll?


    Die Variante, die ich für dich habe, ist eine, die VIEL Geduld braucht. Du nimmst weiterhin die Schleppleine weiterhin. Und auch wenn du schreibst, dass dein Hund nicht kommt, auch nicht für Leckerlies, würde ich wie folgt vorgehen:
    - Hund ist an der Schleppleine, wenn du willst, dass er kommen soll, bleibst du stehen und wartest, bis er zu dir kommt. Das wird sicherlich lange dauern, so wie du es schilderst, daher kannst du dich auch einfach hinsetzen. Jetzt heißt es warten, warten und noch einmal warten. Warten, bis der Hund zu dir kommt, das wird belohnt (mit Leckerlie oder Spielzeug oder was auch immer er toll findet - vielleicht auch ein GANZ tolles, besonderes Leckerlie?). Das wiederholst du so lange, bis dein Hund automatisch zu dir kommt, wenn du stehen bleibst.
    Danach kannst du es auch noch erweitern, indem du ihn neben dir ansitzen lässt, sobald das Herkommen klappt. Später kannst du es auch noch so weiter machen, dass er nicht nur neben dir sitzt und dich anguckt. Klappt das, kannst du "SCHAU" damit verbinden, dass er dir die Aufmerksamkeit so schenkt, dass er den anderen Hund ignoriert und dich anschaut, während ihr an dem Hund vorbei geht.

  • Zitat

    Aber dieses unangeleint sein, das nutzt er trotzdem aus.. und ich muss wissen WIE ich es ihm abgewöhnen kann.

    Ganz einfach!
    Er kommt nicht mehr von der Leine, bis der Gehorsam so gefestigt ist, das es klappt!
    Jedes Erfolgserlebnis, wenn er offline mal wieder zum anderen Hund rennt, wirft Dich wieder zurück.

  • Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen. Deshalb entschuldigt bitte, wenn es diesen Rat schon gab.
    Ich würde das Spielen mit Hunden als Belohnung einsetzen. Das heiß den Hund an die Schleppleine nehmen, ihn bei Hundesichtung zu dir rufen. Sollte er nicht reagieren, Rückwärts gehen. Irgendwann ist die Leine zu Ende er muß nachkommen. Solange er dann auf dich zuläuft bleibst du stehen und wartest bis er da ist und belohnst ihn mit Leckerlie. Sobald er sich wieder zum anderen Hund umdreht, gehst du weiter Rückwärts u.s.w. Wenn dein Hund zu dir zurück gekommen ist würde ich versuchen ihm den Hundekontakt zu ermöglichen, wann immer es geht. So macht er die Erfahrung, daß er durch den Gehorsam, das Zurückkommen zu dir, zum Ziel (spielen mit dem aderen Hund) kommt und deshalb dieses Verhalten imme wieder zeigen.

    LG

    Franziska mit Till

  • Danke euch! Die Tipps finde ich sehr gut! Ich denke ich versuche das mit der Schleppleine und werde auch noch mit der hundepfeife trainieren (habe mich in der zwischenzeit darüber genau informiert). Ich denke das mit der schleppleine ist auf dauer auf jeden fall die bessere möglichkeit, kurzweilig ist das mit der pfeife denke ich auch okay. Bis zum nächsten urlaub möchte ich simba dann soweit haben, dass er auch ohne pfeife abrufbar ist und durch das schleppleinen training gar nicht erst hinstürmt.

    Danke euch ! :)

  • Zitat


    Kontakt zu anderen Hunden hat Simba, mein Freund hat einen verspielten Corgi mit dem Simba jedes Wochenende bis jedes zweite rumtobt.

    Das möchte ich mal aufgreifen, super zum erstellen von Übungssituationen. Habt ihr die Möglichkeit auf einem
    eingezäuntem Grundstück zu üben? Dann versuche mal deinen Hund aus dem Spiel abzurufen. Kommt er nicht,
    geh hin und hol ihn. Dafür sollte das Grundstück nicht zu groß sein. Kommt er gibts eine Riesenparty mit Spiel,
    Leckerli oder was er sonst mag. Dann dürfen die Hunde immer weiter spielen.
    Bekommst du ihn nicht verlässt du mit deinem Freund das Gelände und ihr verschwindet ausser Sicht. Das ganze Kommentarlos, ihr seit einfach weg. Zu Anfang kann es etwas dauern bis dein Hund dich vermisst, mach dir nichts draus. Er lernt dann mehr auf dich zu achten.

    Und das machst du auch auf den Spaziergängen, läuft er vor, biegst du kommentarlos ab. Nicht du läufst ihm
    hinterher, sondern umgekehrt.

  • Zitat

    Das möchte ich mal aufgreifen, super zum erstellen von Übungssituationen. Habt ihr die Möglichkeit auf einem
    eingezäuntem Grundstück zu üben? Dann versuche mal deinen Hund aus dem Spiel abzurufen. Kommt er nicht,
    geh hin und hol ihn. Dafür sollte das Grundstück nicht zu groß sein. Kommt er gibts eine Riesenparty mit Spiel,
    Leckerli oder was er sonst mag. Dann dürfen die Hunde immer weiter spielen.
    Bekommst du ihn nicht verlässt du mit deinem Freund das Gelände und ihr verschwindet ausser Sicht. Das ganze Kommentarlos, ihr seit einfach weg. Zu Anfang kann es etwas dauern bis dein Hund dich vermisst, mach dir nichts draus. Er lernt dann mehr auf dich zu achten.

    Und das machst du auch auf den Spaziergängen, läuft er vor, biegst du kommentarlos ab. Nicht du läufst ihm
    hinterher, sondern umgekehrt.

    Das sollte möglich sein zu trainieren. Dankeschön, das ist eine tolle Idee. Dieses Wochenende versuche ich es mal direkt und schau was bei rum kommt! :)

  • [quote]Und das machst du auch auf den Spaziergängen, läuft er vor, biegst du kommentarlos ab. Nicht du läufst ihm hinterher, sondern umgekehrt./quote]

    das funktioniert bei meiner super, allerdings guckt die ständig nach mir. Bei nem Hund, der länger braucht, um zu merken, dass der Zweibeiner weg ist, muss man da sehr vorausschauend handeln. Mein Hund ist nach nicht mal einer Minute bei mir, und selbst diese Zeitspanne reicht an sich aus, damit was Blödes passiert. Ich weiss nicht, ob ich die Nerven hätte weiterzugehen, wenn ich wüsste, dass sie nicht so an mir klebt.

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