Fressen erst mit Erlaubnis wirklich so schlecht?

  • Bei meinem EINEN Hund kontrollier ich das nicht. Er würde warten, er würde nichtmal an den Napf gehen, wenn ich es "verbiete". Aber mir ist die Fütterung so dermaßen egal, ich mach das Zeug fertig und stell es hin - fertig aus. Bokey wartet ruhig und völlig unaufdringlich bis ich seine Mahlzeit fertig hab, dann frisst er genüsslich ohne zu schlingen oder sonstwas. Also ich persönlich interessiere mich auch überhaupt nicht dafür, wie er frisst. Ich stell den Napf ab und geh von dannen, aber ich hab auch nur den einen Hund, mit zweien oder mehr wär das anders. Kontrolle erfolgt bei uns in anderen Bereichen, wo es mir eben wichtiger ist als am Napf :smile:

  • Zitat

    Also da hätte mich ja tatsächlich mal interessiert WARUM das schädlich für das Vertrauensverhältnis zum Hund sein soll...


    Weil er nicht an sein gelibtes Futter darf und Hunde nicht verstehen können, dass sies nach paar Sekunden kriegen? Keine Ahnung, aber deine Frage war auch die erste die ich mir gestellt habe.


    Zitat

    Das ist ne Impulskontrolle, für die der Hund ne gewisse Frustrationstoleranz benötigt. Dinge, die jeder Hund beherrschen sollte und den Alltag vereinfachen.
    Stört es denn auch das Vertrauensverhältnis, wenn mein Hund nicht sofort auf jeden Fremdhund zuschießen darf, sondern erst auf meine Freigabe warten muss...noch schlimmer, manchmal darf er gar nicht hin...ist doch vom Prinzip dasselbe!


    Ganz eindeutig :) Ich wurde gestern auch auf offener Straße beschimpft, weil ich meine Hund so quäle und 'jemand wie ich keinen Hund haben sollte', weil mein Hund an der Leine nicht zu ihren (sich erwürgenden) Hunden hin durfte.... Und die Frau hatte Ahnung sie hatte schließlich drei Hunde... :pfeif:


    @ TE: Es ist immer wieder beeindruckend wie weit manche HH die Wahrheit dehnen können um sich und ihr Erziehungskonzept als untermauert und perfekt darzustellen. Rauspicken was einem gefällt, ggf kurz über Kritik nachdenken und dann weitermachen wie man sich das selbst vorstellt. Jeder Hund wie Mensch ist anders, ein richtig gibt es also eh nicht, höchstens noch ein besser.


    Koda muss auch warten, beigebracht habe ich ihm das eben aus Sicherheitsgründen. Mittlerweile ist es aber so, dass er sein Futter unter der Woche dann kriegt wenn ich das Haus verlasse, er wartet also schon selbst drauf, dass ich mich anziehe und wenn ich 'tschüss' sage und aus der Türe gehe dreht er sich um und geht zu seinem Futter.

  • Hm, so ganz erschließt sich mir auch nicht, wieso so etwas das Vertrauen zerstören soll.
    Klar, wenn ich den Hund mit Tritten vom Napf fernhalten würde...oder wenn er das Futter eben doch gar nicht kriegt, egal was er macht....


    Bei meinem läuft es auch so ab, kontrolliert und ruhig ditzen, dann dürfen sie an den Napf.
    Wieso?
    Weil es bei drei großen, mittelgradig futteragressiven Hunden einen böses Ende nehmen dürfte, wenn sie sich unkontrolliert auf die Schüssel stürzen, sobald die in Bodennähe kommt

  • Hier ebenso.
    Ich hab keine Lust das mir vor Gier in den Napf gesprungen wird bevor dieser auch nur die Nähe des Bodens erreicht hat.


    Mitlerweile klappt es auch ohne.Der Jungspund wartet ohne absitzen bis der Napf an Ort und Stelle steht,ohne vorher in den tiefen des Napfes einzutauchen und mir dabei den Arm zu brechen.

  • Zitat


    Nun meinte die Frau aber zu mir das solch eine extreme Kontrolle (ihre Worte) das Vertrauen des Hundes in den Menschen zunichte machen würde. Und tatsächlich ist es so das Donald sich wenn er zum Beispiel einen Kauknochen hat und ich zu ihm gehe seinen Kopf drüber beugt und mich anstarrt. Jetzt nicht unbedingt fixiert aber doch nicht wirklich freundlich. Aber wegnehmen kann ich ihm alles. Das Kommando "Aus" sitzt gut. Nur hindere ich alle anderen Menschen ihm etwas wegzunehmen. Das ist mir immer noch zu heikel.


    Ich habe das immer darauf geschoben das es ein Rest seines früheren Verhaltens ist. Er hat immer sein Futter verteidigt. Mit ALLEN Mitteln.


    Ich teile die Meinung der Frau nicht und begründe das unsichere Verhalten deines Hundes, wenn er einen Kauknochen hat, genauso wie du, dass er früher futteraggressiv war.
    Das Vertrauensverhältnis wird sicher nicht getrübt, indem der Fressnapf erst frei gegeben wird.


    Nicht verunsichern lassen.


    Viele Grüße!

  • Bei uns ist auch warten angesagt sonnst währe der Napf schon leer bevor er den Boden erreicht. Bevor die Hunde drandürfen müssen Sie uns auch erst in die Augen schauen erst dann kommt die Freigabe.


    Was ich nicht nachvollziehen kann ist wenn leute ihren Hund erst bewust nachdem sie gegessen haben etwas zu fressen geben und dann meinen sie währen rudelführer :-)

  • Hier klappt das super, wenn ich die Hunde vorher sitzen lasse. Allerdings sind es bei mir nur zwei :). Erst kipp ich Wonder Futter in den Napf, während er daneben sitzt. Während dessen springt Amber aufgeregt durchs Zimmer. Wenn Wonder mich schön anschaut, darf er fressen. Auf das Kommando "Friss" rennt Amber dann auch schon zu ihrem Napf und setzt sich dort hin, weil sie weiß, dass sie jetzt dran ist. Dann gehts bei ihr genauso weiter. Hier gibts da keine Zankereien oder Probleme.

  • An den paar Tagen, an denen mein Kleiner Einzelhund ist, darf er durch die Küche kaspern und beim Essen machen "helfen" (mir nen Apfel bringen, damit ich ihn kleinschneide, wenn er nen richtig guten Tag hat auch mal die Tupperdose mit sem Feisch etc), dann stell ich ihm den Topf hin und er darf fressen, ohne warten oder absitzen, weils einfach nicht nötig ist, es läuft auch so gesittet genug ab.
    Wenn das Tinka-Tier da ist, hilft keiner, das gibt nur Stress. Da sitzen dann beide, bis ich erst den einen ruf und den Napf in den Flur stell und dann Nummer 2 in der Küche fressen darf.


    Ich mach ums Essen ganu soviel Aufwand wie nötig ist, dass sich keiner der Hunde aufregen muss. Aber hier mit aller G'walt den Hund vorm Napf sitzen lassen, das find ich fies (zumindest bei Hunden, die so gerne fressen wie meine zwei). Wenns das bräcuhte, dass mir keienr den Arm tackert, wär das auch was anderes.

  • Zitat

    p.s. Wenn mein Hund etwas vom Tisch/Teller klaun würde, würde er deftintiv keinen Ersatz dafür bekommen und es schon gar nicht weiterfressen dürfen... der würde schneller als mir lieb ist die Kette 'klaun, wegnehmen lassen, wieder bekommen' verinnerlichen.


    Falls Du mein Kommentar von wegen Marmeladenbrot damit meinst - Little Yanta hatte das nicht vom Tisch geklaut.
    Und ja - wenn einer meiner Hunde was Fressbares im Maul hat und es auf "Aus" sofort ausspuckt, so dass ich mir das, was Hund im Fang hatte, ansehen kann - dann ist das in meinen Augen eine Bestätigung wert. Denn MEINE Hunde würden dann ganz sicher recht schnell die Kette "ich kaue, Frauchen sagt 'Aus', dann ist das was ich fresse weg, also ganz schnell runterschlucken, bevor ich es weggenommen bekomme" lernen.


    Wenn meine Hunde mich schon fast fixierend beäugen würden wenn sie auf einem Kauknochen, etc. kauen und ich mich ihnen nähere - sprich Hund schon eine Abwehrhaltung einnimmt - dann würde ich das als fehlendes Vertrauen in den HH werten.


    Meine Hunde haben zu warten bis der Napf auf dem Boden steht, dann dürfen sie fressen. Chaos in Form von an mir hochspringen und mir schon fast den Futternapf aus der Hand stossen dulde ich auch nicht.
    Ansonsten ....


    Ich habe einer meiner ehemaligen Hündinnen auch dieses "Du musst vor dem Napf liegenbleiben bis ich Dir die Erlaubnis zum Fressen gebe" beigebracht. Etwa so lange bis ich mal abgelenkt wurde, aus dem Zimmer ging, meinen Hund vor seinem Napf vergessen hatte und mich ne halbe Stunde später wunderte, warum mein Hund vor seinem Napf liegt und leise fiept.
    Von da ab habe ich das aber mal ganz schnell bleiben lassen - habe ich es nötig, ein Tier derart massiv einzuschränken, zu dominieren und kontrollieren?


    Nö.


    War übrigens auch der Hund, der bei Kauzeugs ähnliches Verhalten zeigte wie der Hund der TS - damals habe ich das nicht so beachtet, heute weiss ich, dass dieses Verhalten eindeutig mangelndes Vertrauen ausdrückte.


    Mir ist lieber, mein Hund bleibt entspannt liegen, wenn er auf etwas rumkaut und ich mich ihm nähere als dass Hund dann langsam der Meinung ist, er müsste überlegen, ob er sein Futter gegen mich verteidigen muss.


    Und ganz ehrlich - weil hier die Vergangenheit des Hundes erwähnt wird - die liegt meines Wissens schon ein Weilchen zurück. In den ersten Wochen kann man so was schon noch auf die Vergangenheit schieben - aber irgendwann sollte Hund doch mal gelernt haben, dass es jetzt anders läuft.
    So wie sich mir das Ganze darstellt, ist der Hund doch schon mindestens 1,5-2 Jahre bei der derzeitigen Halterin?

  • Zitat

    Also da hätte mich ja tatsächlich mal interessiert WARUM das schädlich für das Vertrauensverhältnis zum Hund sein soll...


    Björn


    Zitat

    Das habe ich ihm beigebracht und heute kann er es so gut das ich sogar das Haus verlassen kann ohne das er dran geht.


    ich weiss ja nicht, wie verfressen dieser Hund ist - aber um so was gesichert aufzubauen bei einem normal "verfressenen" Hund braucht es ein ordentliches Maß an Druck und Zwang.


    Wir reden hier nicht mehr von kurz warten bis alle Näpfe auf dem Boden stehen oder so.


    Selbst wenn es sich nur um psychischen Druck/Zwang handelt - und das führt idR zu einem gestörten Vertrauensverhältnis.


    Seltsam - sobald jemand was explizit von körperlichem Druck und Zwang schreibt ist das Geschrei in diesem Forum gross.


    Oder gehst Du mal eben aus dem Haus und lässt deine Hunde vor ihren Näpfen stehen ohne dass sie diese anrühren dürfen?

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