Hund für Zughundarbeit gesucht, was würde passen?

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    Warum die Frage nach einem Labrador-Neufundländer-Mischling aufkommt, verstehe ich übrigens auch nicht. Wieso wird nach einem Apportierer bzw. nach einem Schwimmer gefragt, wenn man einen Zieher sucht?


    Labrador klammer ich mal aus.

    Der Neufundländer ist bzw. war nicht nur Schwimmer.

    Er war ein Arbeitshund. Er war während der Fischsaison Bordhund und hatte die Leinen der Boote an Land zu bringen, damit diese dann an Land gezogen und entladen werden konnten. Und er hatte Netze zu den Booten oder auch an Land zu bringen.

    Während der Wintermonate verdienten die Fischer mit Baumfällung ihr Geld. Die Baumstämme hatten die Neufundländer aus dem Wald zu ziehen.

    Die ersten Neufundländer, die nach England kamen wurden als Zughunde eingesetzt. Sie hatten in den sehr engen Gassen der Hafenstädte, durch die oftmals kein Pferdefuhrwerk paßte, die Lasten zu ziehen.

    Ein Neufundländer kann an Land, ein leichtgängiges Fuhrwerk vorausgesetzt, das fünffache seines Körpergewichtes ziehen und das nicht für 5 Minuten, sondern ausdauernd.

    Für einen, langsam zum Ziehen trainierten Hund, sind zwei Stunden 40 kg bergauf überhaupt kein Problem. Mit dem Fuhrwerk hinten dran wird der Zughundführer kaum Kletterpfade nehmen.

    Den Aufschrei im "Sommer bei Hitze" kann ich nun gar nicht nachvollziehen. Es gibt die Morgen- und die frühen Abendstunden und da ist es in den Bergen eher kühl. Auch angenehmer für die Lebensmittel die transportiert werden sollen.

    Zum Bergab noch eins. Lastenfuhrwerke haben starre Deichseln. Der Wagen wird dem Hund also nicht in die Hinterläufe krachen. Außerdem wird der Hund mit Sicherheit nicht alleine losgeschickt, folglich bremst der Hundeführer den Wagen auch ab.

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Gaby, danke für die Erklärung. Ich hatte bisher auch immer nur "Neufundländer = Wasser" im Kopf. Aber dann fällt mir noch eine OT Frage ein: wird dann in der Neufundländerzucht auch zwischen "Arbeits-" und "Showlinien" unterschieden?

    Das Problem, dass ich jedoch hier sehe (neben dem, dass sich Geizhals wohl eher nimmer meldet... :pfeif: ) ist, dass die Leute, die den Hund suchen, eher "naive" Vorstellungen zu haben scheinen. Keinen Hund aus einer Zucht - lieber ein Mischling... etc. DAS finde ich halt ein wenig seltsam.

  • Warum denn kein Mischling? Mein Neufundländer-Schäferhund-Mix wäre die ideale Zugmaschine gewesen und Dony wäre das ebenso. Es wird hier ja kein Welpe gesucht, wo man nicht genau weiß, wie er sich entwickeln wird.

  • Zitat

    Gaby, danke für die Erklärung. Ich hatte bisher auch immer nur "Neufundländer = Wasser" im Kopf. Aber dann fällt mir noch eine OT Frage ein: wird dann in der Neufundländerzucht auch zwischen "Arbeits-" und "Showlinien" unterschieden?

    Das Problem, dass ich jedoch hier sehe (neben dem, dass sich Geizhals wohl eher nimmer meldet... :pfeif: ) ist, dass die Leute, die den Hund suchen, eher "naive" Vorstellungen zu haben scheinen. Keinen Hund aus einer Zucht - lieber ein Mischling... etc. DAS finde ich halt ein wenig seltsam.

    Nein, wird in der Neufundländerzucht nicht.

    Ein Neufundländer kann sowohl Wasserarbeiter und/oder Zughund sein, als auch in der Schau laufen.

    Arbeite ich nur mit dem Hund, brauche ich keine "Schaufrisur", d. h. der Neufundländer wird nur gepflegt, sein Fell aber nicht oder kaum beschnitten. Für die Ausstellung werden Ohrbehänge, gekürzt, Hals- und Bauchlinie, Behang und die Pfoten in Form geschnitten.

    Unterschiede gibt es nur im "Talent". Der eine Hund ist ein begeisterter Arbeiter, der andere ist einfach nur "schön" und der dritte ist beides. Das zieht sich durch alle Linien und unterscheidet sich sogar innerhalb eines Wurfes.

    Zum zweiten Absatz sag ich mal lieber nichts :mute:

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Warum denn kein Mischling? Mein Neufundländer-Schäferhund-Mix wäre die ideale Zugmaschine gewesen und Dony wäre das ebenso. Es wird hier ja kein Welpe gesucht, wo man nicht genau weiß, wie er sich entwickeln wird.

    Skylla, klar können Mischlinge gut geeignet sein. Aber hier wird nicht gefragt: "Wir hätten einen Labrador-Neufundländer-Mischling im Auge, der schon Zugerfahrung hat. Was haltet ihr davon? Worauf sollte man da achten" sondern generell: "Was ist mit Labrador-Neufundländer-Mischlingen?"!
    DAS ist für mich ein Unterschied. Und ich habe auch nichts gelesen, ob Welpe oder erwachsener Hund.


    Quebec, danke nochmal. Ich glaub ich muss dann noch nen Neufi als "Streetwork-Bollerwagen-Zughund" anschaffen! :lachtot:

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