"Spezialisten"-Rassen: Wer noch außer Border Collie?

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    Welches sind denn z.B. Vollgebrauchsjagdhunde?


    Deutsch Drahthaar/ Kurzhaar/ Langhaar, Weimaraner, die beiden Münsterländer - alles eigentlich Vorsteher, die "erweitert" wurden. Sie müssen weiträumig stöbern und zutreiben (dazu sollten sie laut sein), buschieren und vorstehen (dazu sollten sie leise sein), apportieren, nachsuchen und natürlich auch wild- und raubzeugscharf sein.


    Bei soviel teilweise konträren Aufgaben ist klar, dass sie nicht an die Spezialisten rankommen. Es gibt aber auch andere vielseitige Jagdhunde, die sich aber auf 2 oder 3 Teilgebiete beschränken. Da erwartet niemand, mit demselben Hund Rebhühner und Wildsauen optimal zu bejagen.


    Ein DD ist aber vom Nichtjäger nicht unbedingt einfacher auszulasten als ein Spezialist wie der Pointer. Es sind einfach andere Dinge, die passen müssen, inklusive dem gänzlich anderen Führungsstil.

  • Ich hab mehr als einen Border / Aussi kennengelernt die falsch geführt schwerbeschädigend gebissen haben, ebenso wie Goldis und Cocker und nu? Was sagt das jetzt über die Rassen aus?

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    Wie sähe denn heutzutage eine rassegerechte Haltung eines Herdenschutzhundes aus? :???: (Ich liebe diese Viecher - würd mir aber nie einen zulegen eben weil ich Respekt vor deren Wesen habe...)


    Wenn du mal in Ungarn sein solltest kommst einfach mal bei mir gucken :smile: . Grosses eingezäuntes Grundstück - über 10.000 qm, freie Bewegungsmöglichkeiten, mehrere Schlaf- und Ruheplätzen, natürlich ständiger Kontakt zu uns. Haltung in der Hundegruppe und mit diversesten anderen Tieren (Pferde, Esel, Ziegen, Schafe, Hühner) - die Herdies haben die Aufgabe, das Gelände und die Tiere zu bewachen und können sich dazu auch nachts überall auf dem Gelände frei bewegen. Hier passiert nichts, ohne dass sie das mitbekommen.


    Solch eine Haltung ist in Deutschland den meisten Menschen eher nicht möglich, die Herdies brauchen das aber, daher ist die Haltung in D so schwierig.


    LG Birgit

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    Solch eine Haltung ist in Deutschland den meisten Menschen eher nicht möglich, die Herdies brauchen das aber, daher ist die Haltung in D so schwierig.


    LG Birgit


    Neulich traf ich jemanden der 2 Do Kyis hat - sie musste aus der Stadt aufs Land und WIRKLICH ohne Nachbarn in die Einsamkeit ziehen. Nun können die Hunde 5.000m2 bewachen und sind Tag und Nacht draussen. Jeglicher Besuch muss nun geplant und gemanagt werden. "Ja, Herdenschutzhunde machen mitunter einsam!" hat sie gesagt :hust:

  • Das glaub ich gern. Wir sperren unsere Herdies im Stall ein, wenn jemand da ist. Vor einigen Wochen waren hier die Maurer und haben Pferdeställe gemauert - die hätten keinen Handschlag gearbeitet, wenn die Grossen draussen gewesen wäre :headbash:

  • Weimaraner,Jagdterrier, gehören für mich ,zu solchen "Spezialisten".


    Der verkümmerte Weimi hier im Dorf ,ist wegen seines tollen Aussehens einfach nur arm dran.

  • zu hsh
    wie estandia geschrieben hat.
    die können einsam machen....... es sind supertolle familienhunde ( also für die, die der hsh als "familie" ansieht)
    besuch----unterwegs leute treffen, .....usw. ist bei den meisten hsh n nogo.
    hatte mal nen maremmaner---- (unkastrierter rüde).....der hat mich draußen vor ner läufiger hündin verteidigt------ SIE gehörte nicht zur familie.


    also hsh will gut überlegt sein.


    lg
    teddy

  • Zu den Herdis: Sind sie denn damit "ausgelastet" wie es heute heißt, daß sie das Grundstück bewachen? Ich weiß, daß sie dafür gezüchtet worden sind, aber wenn ich jetzt z. B. am A. der Welt wohne und eh keine Sau vorbei kommt, stell ich mir das langweilig vor ;-)


    und zum Thema "Abgabe nur an...", wie das bei vielen Jagdhunden der Fall ist: Warum wurde das bei den Bordern nicht auch anfangs oder von Anfang an so gemacht?

  • Zitat

    und zum Thema "Abgabe nur an...", wie das bei vielen Jagdhunden der Fall ist: Warum wurde das bei den Bordern nicht auch anfangs oder von Anfang an so gemacht?


    Die Hunde, die in der ABCD gezüchtet werden, werden in der Regel an Leute mit Arbeit vermittelt.

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    Zu den Herdis: Sind sie denn damit "ausgelastet" wie es heute heißt, daß sie das Grundstück bewachen? Ich weiß, daß sie dafür gezüchtet worden sind, aber wenn ich jetzt z. B. am A. der Welt wohne und eh keine Sau vorbei kommt, stell ich mir das langweilig vor ;-)


    Nein, sie sind im Grunde Hunde wie alle anderen auch, d.h. sie sollten auch regelmäßig auf Spaziergängen bewegt und es muss auch mit ihnen gearbeitet werden, ähnlich wie bei jeder anderen Rasse auch. Während Retriever glücklich im Wasser und beim Apportieren, Jagdhunde beim jagen, Hütehunde beim hüten, ist der Herdi glücklich, wenn er wachen darf, jedoch wollen und brauchen alle weitere Beschäftigung.

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