"Spezialisten"-Rassen: Wer noch außer Border Collie?
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Huhu,
inspiriert vom letzten Border-Thread kam bei mir folgende Frage auf:
Beim Thema Border Collie heißt es ja (m. E. zurecht), das ist ein Spezialist, der ist nix für 08/15-Familien. Ehrlich gesagt ist mir das nie bei irgend einer anderen Rasse aufgefallen, daß so explizit auf die Spezialisierung hingewiesen wird.
Ist diese Eigenart (nur) beim Border so extrem? Wie steht es mit Großem Münsterländer, div. Bracken, manchen Schlittenhunden etc.?
LG Sylvie
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Das ist bei jedem explizit auf Arbeitsleistung gezogenen Hund so, ob z.B. X-Herder, Deutsch Drathaar, Schweisshund oder eben Hütehund. Es sind bloss nicht alle so in Mode gekommen wie der Border Collie.
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Aber bei den Hütehunden hör ich das nur beim Border... ist nicht der Aussie ein ähnlicher Spezialist, oder ... Malinois zum Beispiel (jetzt nicht als Hüter, aber doch als Hund der ne ausfüllende vernünftige Aufgabe braucht?)
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Beim Malinois wird ebenso gewart wie bei Bracken und Jagdterrier, gerade bei den einheimischen Jagdhunderassen ist es extrem schwer einen Hund überhaupt als Nichtjäger zu bekommen.
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Ich kenne Jadtterrier als sehr speziell und generell als Spezialisten-Rassen sind m. M. n. alle Herdenschutzhunde.
LG Birgit
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Mir fallen auch sofort die Herdenschutzhunde ein.
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Es gibt durchaus Unterschiede.
In Deutschland zum Beispiel gibt es im Jagdhundebereich viele sogenannte "Vollgebrauchsjagdhunde". Das heißt, es ist ein Hund, der viele Jobs können muss. Zum Beispiel Apportieren nach dem Schuss, Nachsuche etc... Diese Hunde decken viel ab, sind dadurch flexibler im Kopf, man muss aber mehr trainieren und es ihnen aufwändiger beibringen. Daher haben faule Jäger, Schäfer etc... Hunde gezüchtet, die genetisch so eng auf ihre eine Aufgabe selektiert wurden, dass der Trainingsaufwand möglichst gering ist.
Zu nennen wären da bei den Jagdhunden z.B. die Schweißhunde, Jagdterrier, Teckel, alle Retriever, Pointer, Beagle, Podenco, diverse Spaniel... die Liste ist eigentlich endlos...
Bei den Jagdhunderassen haben viele das "Glück", optisch nicht so beliebt zu sein. Rassen wie der Münsterländer, Magyar Viszla, Weimaraner etc. sind allerdings auch oft als reine Familienhunde zu finden (und nicht selten alles andere als easy).
Bei den Hütern wäre das der genannte Border Collie ein Spezialist. Zu nennen wären hier noch Kelpies und Koolies.
Hier wären die mit mehreren Aufgabengebieten Australian Shepherds, Altdeutsche Hütehunde, DSH, ...Auch ein absolute Spezialisten sind Herdenschutzhunde und Hofwächter.
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Wie sähe denn heutzutage eine rassegerechte Haltung eines Herdenschutzhundes aus?
(Ich liebe diese Viecher - würd mir aber nie einen zulegen eben weil ich Respekt vor deren Wesen habe...)
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Zitat
Es gibt durchaus Unterschiede.
In Deutschland zum Beispiel gibt es im Jagdhundebereich viele sogenannte "Vollgebrauchsjagdhunde". Das heißt, es ist ein Hund, der viele Jobs können muss. Zum Beispiel Apportieren nach dem Schuss, Nachsuche etc... Diese Hunde decken viel ab, sind dadurch flexibler im Kopf, man muss aber mehr trainieren und es ihnen aufwändiger beibringen. Daher haben faule Jäger, Schäfer etc... Hunde gezüchtet, die genetisch so eng auf ihre eine Aufgabe selektiert wurden, dass der Trainingsaufwand möglichst gering ist.
Eigentlich war es eher andersrum. Die Spezialisten waren zuerst da, aber die sparsamen Deutschen wollten eine eierlegende Wollmilchsau, einen Jagdhund der alles kann, und haben sich den Vollgebrauchshund gezüchtet, so dass sie nur einen Hund führen und ausbilden müssen.Kommt starke Nachfrage auf nach Familienhunden in der Optik eines Spezialisten, entstehen meist schnell "Hüllenzuchten", wobei nur auf die Optik geachtet wird, und Anlagen und Leistung sogar unerwünscht sind. Was in vielen Fällen sehr schnell zu Wesensproblemen führt. Siehe neurotische Hibbel-Setter oder die Schwarzzucht-Weimaraner.
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Im Gegensatz zu einem Malinois finde ich einen Border Collie noch recht passabel. Wenn man bei einem Mali die "richtige" Zucht erwischt, dann ist der - meiner Meinung nach - kaum in einem normalen Umfeld haltbar.
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