Kastrationswut mancher Tierärzte
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Die Prolaktinsekretion findet, richtig, in der Hypophyse statt. Allerdings wird die Prolaktinsekretion, unter anderem durch Östradiol gefördert. Es besteht also eine Wechselwirkung zwischen Ovarien und Hypophyse.
Von daher hat eine Kastration sehr wohl auch Einfluss auf den Prolaktinspiegel. -
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Wenn man dann meint, mich so angehen zu müssen, muss schon mit einem Echo rechnen, das nicht immer forumskuschelig ist.Du kannst es doch einfach besser machen und sachlich bleiben.
So, wie auf den letzten Seiten darf es hier nicht weitergehen, das hat mit Diskutieren nun wirklich gar nichts mehr zu tun.
Man kann hitzig diskutieren ohne gleich miteinander kuscheln zu müssen, aber ein Grundmaß an vernünftigem Umgang miteinander sollte man erwarten dürfen.
LG, Chris
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Zitat
Die Prolaktinsekretion findet, richtig, in der Hypophyse statt. Allerdings wird die Prolaktinsekretion, unter anderem durch Östradiol gefördert. Es besteht also eine Wechselwirkung zwischen Ovarien und Hypophyse.
Von daher hat eine Kastration sehr wohl auch Einfluss auf den Prolaktinspiegel.Ja, nur dazu braucht es wieder FSH und das wird wieder im Hirn gebildet. Genauer gesagt im Vorderlappen.
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Zitat
Ja, nur dazu braucht es wieder FSH und das wird wieder im Hirn gebildet. Genauer gesagt im Vorderlappen.
Hast du meinen Beitrag gelesen?
Und was willst du jetzt damit sagen, dass FSH in HVL gebildet wird? Ja, das ist so. Genau wie Norden oben ist und Süden unten. Hä? Was hat das jetzt mit dem Thema zutun? FSH steht mit Östradiol unter anderem im feedback-Mechanismus.
Gibt es keine Gonaden mehr, dann kann auch kein FSH wirken. Es wird einfach kein Östrogen und kein Progesteron mehr gebildet, also fehlt auch die Interaktion mit Prolaktin.Glaubst du, es passiert nur "rein zufällig", dass eine Hündin nach der Läufigkeit scheinschwanger wird? Die Prolaktinsekretion ist unter anderem ZYKLUSabhängig. Keine Gonaden - kein Zyklus. Kein Zyklus, keine erhöhter Prolaktinspiegel. Ergo, keine Scheinträchtigkeit.
In der zweiten Hälfte der Trächtigkeit (aber auch im ingraviden Zyklus, da nur mit insgesamt niedrigeren Werten) sinkt das Progesteron ab (regressive Luteolyse) - die Gelbkörperfunktion wird dann durch steigendes Prolaktin aufrechterhalten.Selbstverständlich KANN es MAL passieren, das andere Auslöser Prolaktin hochschnellen lassen und es dann zu einer Scheinträchtigkeit kommt. Aber dies ist so selten ... und außerdem hat es doch irgendwie auch gar nix mit dem Thema zutun - eine Hündin, die aufgrund ihrer Läufigkeiten heftige Scheinträchtigkeiten entwickelt, ist doch nicht nach einer Kastration dazu prädisponiert, jetzt plötzlich durch andere Auslöser plötzlich Scheinträchtigkeiten zu entwickeln. Demnach ist die Kastration unter medizinischen Gesichtspunkten bei entsprechender Häufung von Scheinträchtigkeiten durchaus ein akzeptables Mittel.
Hormone stehen in sehr komplexen Regelkreisen miteinander in Verbindung. Man kann sie nicht unbedingt getrennt betrachten.
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Eben nicht. Denn dann wären Rüden nicht in der Lage das Prolaktin zu entwickeln.
Hier ist übrigens ein interessanter Artikel zu dem Östradiol.
Und hier zum Prolaktin: https://docs.google.com/viewer…y9JDuLLC7m0zvKqFxy7kMFSMA Seite 8 und 9.
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Zitat
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Gibt es keine Gonaden mehr, dann kann auch kein FSH wirken. Es wird einfach kein Östrogen und kein Progesteron mehr gebildet, also fehlt auch die Interaktion mit Prolaktin.[...]
Hormone stehen in sehr komplexen Regelkreisen miteinander in Verbindung. Man kann sie nicht unbedingt getrennt betrachten.Wunderbar erklärt.
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Ich kann den Artikel leider nicht lesen - es hätte mich aber interessiert. Vielleicht magst du ja eine wichtige Stelle daraus zitieren?
Natürlich können Rüden Prolaktin bilden! Du hast doch schon SELBST gesagt, dass es in der Hypophyse und eben NICHT in den Gonaden gebildet wird! Auch die Faktoren, die den Prolaktinspiegel beeinflussen sind sehr vielfältig. Da habe ich dir gar nicht widersprochen.
Das ändert doch aber nichts daran, dass der Prolaktinspiegel mit dem Zyklus der Hündin gekoppelt ist. Es wäre auch physiologisch mehr als unlogisch, wenn es zwischen Zyklus und Prolaktin keine Kopplung gäbe. Was wäre das sonst für eine evolutionöre Fehlentwicklung! Prolaktin wird eben für Mammagenese und Laktation, sowie Brutpflegeverhalten benötigt - und ich erwähne es gern nochmal - sinkendes Progesteron, steigendes Prolaktin. Prolaktin übernimmt ab der zweiten Hälfte in der Gravidität die Gelbkörperfunktion.
In wie weit Östradiol mit Prolaktin gekoppelt ist, kann ich gerade gar nicht so genau sagen, da Östradiol in der Trächtigkeit abfällt und dann ein recht konstantes Niveau hält.
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Hab den Absatz zu Prolaktin nun gelesen (konnte mich doch noch einloggen). Aber das ist ja nun alles sehr oberflächlich und gibt doch im Prinzip genau das wieder, was ich hier schon genau so geschrieben habe.
Zudem ist der Text auf den Menschen ausgerichtet - Menschen kriegen aber keine physiologischen Scheinschwangerschaften. Aber selbst da im Text wird der "hemmende Effekt von Prolaktin auf die Keimdrüsen" beschrieben (Gelbkörperfunktion!). Also wieder das, was ich oben bereits erklärt habe. Nichts Neues also
Wenn man sich Hormonprofile von zyklischen/ graviden Hündinnen ansieht, kann man deutlich den Zusammenhang zwischen sinkendem Progesteron und steigendem Prolaktin erkennen.
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Jap, nur sieht es so aus, dass wenn der Prolaktinspiegel zu hoch ist , dass er dann das FSH und auch das Progesteron blockt.
Aber nun gut, ist nicht mein Problem.
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Gut, dass das kein Problem ist, sondern ganz plausible Funktionen hat.
Warum sollte auch FSH gefördert werden, wenn gerade Babys in Anmarsch sind? Und wenn Prolaktin die Gelbkörperfunktion übernimmt, braucht man auch kein Progesteron mehr.Aber egal ... ich denke, wir belassen es einfach dabei
Wen es noch interessiert, kann auch mal hier nachlesen, da gibt es sogar ein recht gutes Hormonprofil.
http://www.laboklin.de/pages/h…/aktuell/lab_akt_0604.htm
ZitatAb dem 25. Tag mit sinkenden Progesteron- und steigenden Prolaktinkonzentrationen zeigen die Hündinnenin unterschiedlicher Ausprägung Symptome einer Pseudogravidität bzw. tragende Tiere Symptome einer Gravidität mit Nestbauverhalten und Gesäugeanbildung. Das Ende der Lutealphase wird definiert als Zeitpunkt, ab dem die Progesteronkonzentration im Serum auf < 1 ng/ml absinkt.
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