Zusammengefasst: welche Rassen sind krank?

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    Der DP ist wirklich noch relativ gesund, allerdings hab ich da von Besitzern schon des öfteren von Ohrrandnekrose (durch die sehr dünnen Ränder bluten die Ohrränder schnell) und ner Menge Allergien gehört.Auch die Schilddrüsenwerte sind beim DP mit andren richtwerten zu sehen als bei manch anderer Rasse (das ist natürlich keine Krankheit und hat auch keine Auswirkung, nur wissen muss man das schon)
    Getestet werden sie ja auch auf:
    HD,Von Willebrandt und Wahrscheinl. erblich bedingte Augenerkrankungen


    Ohrrandnekrosen haben uebrigens viele Hunde mit kurzem Fell an den Ohren und sie sind auch ein ganz haeufiger Hinweis auf eine SDU.

  • Ich häng mich auch an der EB auf. Weil ich die Rasse mag und sie so zur Qualzucht missgebildet wurde. Damit fällt sie für mich als Rasse raus und das macht mich wütend. Ich freue mich über jede EB, die ich sehe, bin emotional mit der Rasse verbunden (schöne Kindheitserinnerungen) und leide mit ihr.

    No-Gos für mich: Chronischer Unterbiss, Keilwirbel, keine Nase, kein(e)/kaum natürliche(r) Geburt (vs Kaiserschnitt) und Deckakt.
    Diese EB hat in meinen Augen einen tollen Körperbau - aber die No-Gos (Kopf, Nase, Schwanz) sind bei ihr trotzdem da:

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    Qualzucht und Erbkrankheiten sind für mich zwei Schuhe des gleichen Paares, vielleicht auch zwei Paar Schuhe, da bin ich noch unschlüssig.
    Aber irgendwie sind für mich diese Qualzuchtaspekte zZt noch "schlimmer", als Erbkrankheiten die anfallen, weil der Genpool sich mit der Zeit "verbraucht".
    Weil die Qualzuchtaspekte in meinen Augen einfach nicht sein müssten, da sie rein menschengemacht sind, wg überzogener Wünsche, letztlich, wegen "Wahrnehmungsstörungen" (das "schön" zu finden, das "Besondere" wider jeder Vernunft zu ehren) und fehlender Moral, dass für diese Optik Wesen leiden.

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    Beim Kurzhaarcollie hab ich letztens leider hier gelernt, dass er in einer Statistik der Uni Gießen (ganz?) weit oben rangiert, weil mit +/- gezüchtet werden darf.

    Es darf auch noch mit -/- gezüchtet werden...
    allerdings ist der MDR1-Defekt keine Krankheit... also Hunde, die davon betroffen sind, sterben nicht daran, sondern -wenn man den Status nicht kennt- daran, dass ein falsches Medikament verabreicht wird!
    Inzwischen kann man den Status schnell feststellen und auf entsprechende Medikamente ausweichen, die dann auch ein MDR1 -/- Hund verträgt... übrigens gibt es wohl auch +/+ Hunde, die auf manche Medikamente oder Narkosen empfindlich reagieren... mal ganz abgesehen von dem Problem mit der Schokolade, das ja alle Hunde haben ;)
    hier ist ein interessanter Artikel dazu
    http://www.colliewelt.de/MDR1.pdf

    LG,
    das kleine teufelchen

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    kaum mischt sich der FCI ein, wird ne Hunderasse krank, na was n wunder :lachtot:

    Och *mit Fuss im Sand puhl* das KÖNNTE daran liegen das die Zuchthunde dann mal durchleuchtet werden und die Krankheiten mal auffallen :muede:
    Meint jetzt einer wirklich realistisch das auch nur ein einziger Monk auf die Idee kommen würde Epi bei seinem Galgo zu melden wenn er keinem Verband angeschlossen ist? *muhaha* ja ne ..

    Mal zu meiner Rasse...

    2 Hunde aus Schauzucht davon einer im "Übertyp" und deswegen zu lockere Bänder und zu überwinkelt... Gesundheitliche Probleme ... Näpe weil sie entsprechend gefördert und aufgebaut wird ( trotzdem nicht erstrebenswert) kein HD/ED oder Rückenprob
    Würde ich sie sportlicher führen würden die Probleme über kurz oder lang kommen
    Nervt mich ja immer ein bisschen an das sie in die Zucht KÖNNTE aber da seh ich mich in der "Eigenleistung" und lass sie nicht :D
    Der andere ( Maxl) auch aus Schauzucht, wird sportlich geführt, keine Probs ( HD/ED Top Rücken Top eigentlich bei der kompletten Durchleuchtung suba)
    Lils wird sich zeigen wie gesund sie bleibt bei sportlicher Belastung ( ist für mich ein extrem wichtiger Punkt) im Moment isse Supertoppi mit Sternchen ( Leistungszucht) bleibt aber zu klein ( ganze 2 cm -.-)

    HD seh ich bei meiner Rasse eher als kleineres Problem, deutlich kritischer seh ich die Überwinkelung und Karpfenrücken und die Nerven ... Die sind bei vielen DSHs nicht unbedingt die besten :irre3:
    Andererseits KANN der SV/RSV nicht jeden Furz vorschreiben, da seh ich Käufer und Züchter in der Pflicht

  • Dazu muß ich doch mal glatt meinen Senf dazu geben:

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    Die Sache mit dem Shar Pei verstehe ich nicht. Ich habe noch nie einen solchen Shar Pei wie den verlinkten auf der Straße oder auf einer Ausstellung gesehen. Und natürlich gehe ich von dem Land auf, in dem ich lebe. - By the way: Können/werden die Welpen hier aus dem Forum mal so aussehen?
    Ob eine Rasse irgendwo auf der Welt anders gezüchtet wird - äh, mache ich persönlich bei keiner Rasse Ich gehe vom Phänotyp meines Lebensumfeldes aus und sehe auf VDH-/FCI-Ausstellungen auch Zuchthunde aus anderen Ländern.
    Wobei ich auch nicht in der konkreten Vorbereitung für die Anschaffung eines Rassehundes bin. Vielleicht würde das meinen Blick auf andere Länder ausdehnen, mag sein. Aber dann nur für diese Rasse. Und dann würde ich persönlich niemanden vorwerfen, wenn sich mein Spezialistentum nicht mit seiner Alltagswahrnehmung deckt. Ich verstehe nicht, warum das dann so angreifend rüberkommt, und nicht aufklärend, nicht für Verständnis sorgend. Ich persönlich würde mich freuen, wenn eine Rasse woanders weniger gequält wird und wäre dankbar für solche Infos, alà: Schau mal in den und den Ländern, da gibt es andere Zuchtschwerpunk


    Diese Shar Peis mit wenig Falten und trockenem Maul nennt man bone mouths oder traditional Shar Peis. Es gibt durchaus in Europa Züchter, aber leider Gottes nur sehr wenige.
    Das hat mehrere Gründe, zum einen gewinnt man mit solch einem Shar Pei keinen Blumentopf auf Ausstellungen (bis hin zur Disqualifizierung) für viele ist dies aber sehr wichtig.
    Zum anderen werden einem Steine in den Weg gelegt, wenn es um die Zuchtzulassung geht. Ein ganz anderes Problem ist, das oft die Käufer fehlen. Wenn jemand nen Shar Pei will, dann einen mit Falten, umso mehr, umso besser. Wer als Welpe nicht genug Falten besitzt, tja darauf bleiben die Züchter oft sitzen.

    Wer sich nur oberflächlich mit der Rasse befasst, wird auch kaum auf den traditionalen Shar Pei aufmerksam. Meist erst dann, wenn man sich im nachhinein damit beschäftigt. Aber wie schon erwähnt wurde, wenn man auf Ausstellungen und auf Züchter HPs nur die modernen Shar Peis sieht, ist das nicht verwunderlich. Es gibt genug Halter die den traditional ebenfalls ablehnen, weil nicht typisch genug. Andere haben beide Varianten und sind sehr glücklich und zufrieden damit, berichten aber auch alle von völlig unterschiedlichen Charakteren.

    Für die, die es interessiert ein Link zur Unterscheidung von bone und meath mouths
    http://pedigreedogsexposed.blogspot.de/2010/12/meat-and-bones.html
    Dies hier ist ein sehr interessanter Artikel, der noch besser die Unterschiede erläutert (englisch)
    http://www.kynon.gr/en/node/68

    Zu wünschen wäre es für die Rasse, daß man in der Zucht einen Gang zurück schaltet und den Hunden zuliebe etwas moderater züchtet. Kleinwuchs, viele Falten, stämmiger Körperbau, Ohren & Augen Probleme schaden der Rassen immer mehr. Desweiteren wäre es wünschenswert und würde die Zucht weiterhin verändern, wenn endlich ein Test für FSF (Familial Shar Pei Fever) auf den Markt kommen würde/könnte.

    Es gibt allerdings Shar Pei Züchter die viel Wert auf Gesundheit legen und nicht alles verpaaren und auch keine Monster in die Welt setzen. Leider gibt es davon nicht genug :sad2:

    Der Käufer kann die Zucht zu einem großen Teil beeinflussen, indem er keine übertypisierten, kranken Welpen kauft. Aber solange in den Köpfen das typische Shar Pei Bild herrscht, sind die bone mouths eher für Liebhaber interessant. Wer sich aber für eine Rasse wirklich interessiert und nicht blindlinks jeden Welpen kauft,wird in jeder Rasse eine gesunde Linie und evtl. Mehrkosten und Zeit in Kauf nehmen und einen anderen Weg gehen. Der Shar Pei bildet da keine Ausnahme

  • Eigentlich sind Rassehunde noch ziemlich gesund - jetzt mal im Gegensatz zu uns Menschen gesehen.
    Wie viele Rassehunde haben nachweislich Probleme mit der Sehfähigkeit in jungen Jahren und wie viele Menschen gibt es, die seit jüngster Kindheit auch ne Brille angewiesen sind? (keine Bange, ich gehör da zu und würd mich nicht als krank bezeichnen...)
    Was ich sagen will: Wir setzen bei den Hunden schon einen viel höheren Anspruch an Gesund, als dass wir das bei uns selbst tun würden. Für uns ist ein Brillenträger nicht krank, sondern normal, ein Hund mit meiner Sehfähigkeit dürfte sich wohl bei keiner Rasse so fortpflanzen :hust:
    Ich denke, sofern man wirklich nicht in absolute Extreme verfällt und dann noch die Augen aufsperrt, wo man kauft und wie die Hunde sind, dann kann man ganz zufrieden sein.
    Übrigens würde ich nicht pauschal sagen, dass alle Züchter, die lange im Business sind, automatisch die besseren sind. Viele Neuzüchter verfügen zwar noch nicht über die Erfahrung, aber sie sind recht engagiert und versuchen am ehesten, alles korrekt zu machen.
    Meine Wahl wäre wohl zu schauen, dass ich aus einer bekannten Linie eine Hündin bekomme, die aber nicht beim Ursprungszüchter geblieben ist, sondern als Welpe verkauft wurde und nun ihre ganz eigene Zucht bekommen hat.
    So hat man die Genetik des großen Züchters, als kauft nicht zwingend bei Jemanden, der evtl.!! mehr Hunde hält als man selber für richtig befindet.

    Es wäre sinnvoll, wenn wirklich jeder Hundebesitzer die entsprechenenden Daten über seinen Hund zur Verfügung stellt, dabei die Herkunft genau angibt und alles, was an Krankheiten etc. auffällt, einer unabhängigen Auswertungsstelle meldet. Klar, vieles wird untergehen, weil ich z.b bei meinem Mix keine Herzuntersuchung machen lasse, wenn er keinen Probleme damit hat, er kann dennoch einen leichten Herzfehler haben, aber vieles käme auch ans Tageslicht und man könnte wirklich sehen, ob Hunde aus seriösen Zuchten (egal mal welcher Verband, da müsste dann auf jeden Fall auch jeder Wald-Wiesen-Verein mit rein) wirklich die gesünderen und nachhaltiger gezüchteten Tiere sind (denn in der Zucht kommt es teilweise gar nicht auf die Gesundheit eines einzelnen Hundes an, sondern auf den besten Effekt, den dieser Wurf der Rasse bringen kann).

  • Ich finde es nicht realistisch, wenn FCI/VDH/Vereine/Verbandszüchter so mit weisser Weste dargestellt werden. Denn die STRUKTUR dieser ganzen Organisation lässt Qualzucht und Fehlzüchtungen Tür und Tor offen. Lakasha, an dieser Stelle danke für die Erklärung vom traditional Shar-Pei.

    Ein winziges Beispiel aus der Pudelszene ist der "Canine Engstand", also ein Gebiss, welches den unteren Fangzahn in den inneren Gaumen wachsen lässt. Dieser wird dann meist abgesägt oder bei besonders findigen Züchtern wird das auch gerne mal zahntechnisch "verschönert" und kräftig weitergezüchtet. Einfach zu verstehen, woher das kommt: zu spitzes Gesicht - ist ja mal ganz plakativ logisch.
    Der Standard/die Richter/whoever - sprich die Organisation - wünscht aber solch ein schmales Pudelgesicht. Anstatt dass man nun Pudel zulässt, die breitere Gesichter haben - nee, die gewinnen keinen Blumentopf, denn sie sind nicht "typvoll" genug. Ich finde schon, dass sie es sind und sie sehen auch noch mehr nach "Hund" aus, als ihre Show-Champion-Kollegen - mal abgesehen von der Frise.

    Ebenso ist es mit den Mandelaugen. Durch die schräg gestellten, nach hinten oben gezogenen Augen strafft sich das Lid und kann sich nach innen rollen, wodurch die Wimpern auf der Linse kratzen und es auch zu Tränenfluss nach aussen kommen kann. Nun gibt es Züchter, die wenig behaarte Augenpartien bei Pudeln forcieren - auch logisch, dass dies hilft, das Entropium zu "entschärfen". Tja, aber auch mit diesen Pudeln gewinnt man keinen Blumentopf. "Nicht gut bewimpert" heisst es da oder so ähnlich.

    Wenn also die Organisation alleine durch ihre Struktur verhindert, dass ganz normale Gesundheitsnormen als Standard anerkannt werden, weil diese Pudel einfach aufs Abstellgleis gestellt werden: wer ist dann "Schuld"? Einzelne auszumachen ist da schwer, wenn man es holistisch betrachtet. Schuld ist meiner Ansicht nach die ganze Organisation. Und die gesamte Organisation sollte sich auch drum kümmern, dass das anders wird.

    DEN Käufer gibt es übrigens nicht - ich bin auch eine und ich mag keinen Pudel mit Entropium und abgesägtem Fangzahn.

  • Als selber Neukäufer eines Rassehundes muss ich auch sagen, dass viele Käufer nicht in böser Absicht einen solch "entstellten" Hund kaufen, sie wissen es bloß nicht besser.
    So etwas wie nen eingewachsenen und dann abgeknipsten Zahn sieht man ja nicht sofort auf Anhieb.
    Auch dass ein Peiwelpe anfangs mehr Falten hat, dass die dann später eben nicht komplett verschwinden weiß der Erstrassehundkäufer nicht.
    Ebenso das Augenlid, kommt ja auch gehäuft bei Flat Coated Retrievern vor. Trotzdem sagt keiner von denen jetzt, sie geben ihren Hund ab, nur weil er das Lid runterhängen hat. Das sind optische Makel für den Käufer, was ganz anderes bedeutet das für die Zucht, wo ich zustimme, dass das Züchtersache ist.
    Allerdings kann ja auch ein Käufer sagen, er nimmt Nachkommen von einem Hund, der eben nur ein SG oder G bekommen hat als Schaubewertung, dafür kann er als Großpudel die VPG 1 ablegen.

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    Als selber Neukäufer eines Rassehundes muss ich auch sagen, dass viele Käufer nicht in böser Absicht einen solch "entstellten" Hund kaufen, sie wissen es bloß nicht besser


    Natürlich nicht, viele wissen oder wußten es einfach nicht besser. Aber es gibt eben immer noch HH die sich ihren Typ von Rasse X schönreden, genauso wie deren Krankheiten und sonstige Makel.

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    Auch dass ein Peiwelpe anfangs mehr Falten hat, dass die dann später eben nicht komplett verschwinden weiß der Erstrassehundkäufer nicht


    So aus meinen Gesprächen mit Ersthundebesitzern dieser Rasse... genau aus diesem Grund hat man sich ja nen Shar Pei gekauft. Man will ja diese Falten, sonst hätte man sich ja keinen Faltenhund gekauft. Dumm nur, daß Shar Pei eigentlich Sandhauthund bedeutet ;) und der wird noch viel weniger gezüchtet, weil weniger kuschelig :muede:

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    Trotzdem sagt keiner von denen jetzt, sie geben ihren Hund ab, nur weil er das Lid runterhängen hat. Das sind optische Makel für den Käufer, was ganz anderes bedeutet das für die Zucht, wo ich zustimme, dass das Züchtersache ist.


    Ich würde das auch nicht tun. Aber gerade auf der Zücherseite sollte man doch ins Grübeln kommen. Es kann und darf ja nicht sein, das aufgrund von Übertypisierung sich Kiefer, Zähne usw. verformen. Es darf auch nicht sein, daß aufgrund der kleinen Ohren (beim Shar Pei) sich die Gehörgänge derart verengen, daß chronische Ohrenentzündungen die Regel werden. Da frage ich mich natürlich, ob so jemand züchten darf/sollte und ob man dort überhaupt einen Welpen kauft. Aber ich stelle mir auch die Frage warum hier vom zuständigen Club nicht jemand einschreitet. Aber das sehen leider viele anders und es gibt genug woran man herum pfuschen kann.

    Aber gut, das wissen ja viele vorher nicht und gerade Ersthundbesitzer sind da meist zu wenig informiert und vertrauen (oft viel zu sehr) ihrem Züchter.

    Zitat

    DEN Käufer gibt es übrigens nicht - ich bin auch eine und ich mag keinen Pudel mit Entropium und abgesägtem Fangzahn


    :gut: Ich mag meinen Shar Pei auch gesund, munter und lebensfroh

    Zitat

    Lakasha, an dieser Stelle danke für die Erklärung vom traditional Shar-Pei.


    Weißt doch... ich kann da einfach nicht die Finger still halten :D

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