Welpe mit 21 Wochen eigentlich schon zu alt?
-
-
Hallo liebe Hundeexperten,
ich würde mir gern einen Havaneser anschaffen und bin bei einer Züchterin fündig geworden.
Der Kleine ist allerdings schon knapp 21 Wochen alt und ich bin als hundeunerfahrener Neuling unsicher, ob dies nicht schon zu alt für den Beginn einer 'optimalen Erziehung' ist, da die 'Prägezeit' doch schon sehr weit fortgeschritten ist, oder?
Gibt es zu meinem Vorbehalt fundierte Meinungen/Empfehlungen von Hundeprofis?
Vielen Dank!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Wie gut ist er denn schon sozialisiert? Vielleicht hat der Züchter da dem zukünftigen Besitzer auch schon sehr viel Arbeit abgenommen.
Weißt du, warum er noch beim Züchter ist? Wollte er ihn für seine Zucht behalten und er entwickelt sich doch nicht so wie gedacht?
Klar, 21 Wochen ist schon etwas älter, das kann nun aber gut oder schlecht sein, je nach Züchter.
-
Wenn die Züchterin ihn schon an verschiedene Umweltreize gewöhnt hat ,sein Sozialverhalten gefördert hat ( durch Kontakt mit anderen Hunden und Menschen ) ,sollte es kein Problem sein.
Was kennt er denn schon ?
-
Bezeichne mich jetzt nicht als Profi,kann dir trotzdem meine Meinung dazu sagen.
Wenn das ein fachkundiger,seriöser Züchter ist bringt es Vorteile mit sich einen älteren "Welpen" zu holen.
Vorteile wären,das der Jungspund so gut wie stubenrein wäre (Missgeschicke,besonders nach einschneidenen Erlebnissen,können trotzdem noch passieren)
Der Jungspund hat evtl. schon gelernt eine kurze Zeit alleine zu bleiben (kann aber sein das es bei euch trotzdem noch mal geübt werden muss)
Desweiteren sollte Wauzi schon an Halsband/Geschirr und Leine gewöhnt sein.
Beisshemmung sollte auch trainiert sein.
Wie gesagt,wenn der Züchter seriös und fachkundig ist,hat er dir schon so einige erziehunngstechnische Dinge abgenommen.
Ich fände es nicht nachteilig mir schon einen älteren Welpen zu holen.Viele Tierheimhunde kommen wesentlich später zu ihren neuen Besis.
-
Ich bin zwar kein "Profi", kann dir von meiner Hündin berichten, die kam zu mir als sie 8 war.
8 Jahre, nicht Monate.
Nach der Kastration hat sie sich zur Zicke entwickelt und musste schlußendlich aus dem Rudel der Züchterin raus.Obwohl sie im Rudel geboren und aufgewachsen war, war ihr Sozialverhalten eher mies.
Daran haben wir gearbeitet und es wurde besser, je mehr sie mir vertraute.
Sie war zwar nie eine Kuscheltante, hat sich aber doch eng an mich angeschlossen und war immer lustlos/traurig wenn ich mal ein paar Tage weg war und sie bei Mann und Kind blieb.
Sie kannte kein Kommando, garkeins. Und hat trotz ihres Alters einige gelernt. Ebenso wurde sie leinenführig und hat die Freuden des Freilaufs kennengelernt. Das Spielen musste ich ihr auch erst schmackhaft machen.
Sie war ein wirklich toller Hund.Wenn du also willens und in der Lage bist eventuelle Defizite auszugleichen, weil der Hund vielleicht eben nur wenig kennt, dann spricht nichts dagegen den Zwerg zu holen.
Hunde sind unglaublich lernfähig, meine Löle hat vieles neues bei mir kennengelernt und hat viele ihrer alten Verhaltensweisen abgelegt.
Dein Hund ist ja noch um einiges jünger, gerade 5 Monate, da kannst du noch gut was wettmachen was Umweltreize und so angeht. (Vorrausgesetzt du machst dir die Arbeit, natürlich) -
-
Warum ist der Welpe denn noch beim Züchter? Ist er "noch" dort oder "zurückgekommen"?
MMn ist das größte Manko wenn ein Welpe ab der 20. Woche übernommen wird dass man nicht weiß in wie weit er sozialisiert wurde.
Es gibt sicher Züchter die bei Welpen die nicht gleich mit 8 Wochen vermittelt werden sich die Arbeit mit der Umweltsozialisation machen! Aber es gibt eben auch die Fälle wo der Welpe hald übrig bleibt und dann im Rudel "nebenher" läuft. -
2 Richtigstellungen. Ein Hund mit 21 Wochen ist kein Welpe mehr sondern ein Junghund und Prägung im klassischen Sinn gibt es beim Hund nicht. Es gibt eine sensible Phase und das was der Hund während der sensiblen Phase lernt kann später durch weitere Lernerfahrungen überdeckt und rückgängig gemacht werden. Das ist wichtig zu wissen, denn während Prägung nicht umkehrbar ist, geht es bei der sensiblen Phase darum ihm qualitativ gute Erfahrungen angedeihen zu lassen aber hier zählt eher die Qualität als die Quantität (dies nur für die die einen Plan machen, nach dem Motto: Heute Einkaufszentrum, morgen Zoo, übermorgen Bahnfahrt, etc. pp.). Es ist aber nicht so, dass ein Hund der z.B. in der sensiblen Phase Kinder als positiv kennengelernt hat, diese auch später toll finden muss.
Trotzdem sollten bei dem Hund mit 21 Wochen schon einige Grundlagen gelegt worden sein, sonst würde ich ihn nicht übernehmen, d.h. er sollte schon das ein oder andere kennengelernt haben. Die Sozialisation ist hier in ihrer Qualität sehr wichtig. Er sollte stubenrein sein und allgemeine Umweltreize kennengelernt haben, verschiedene Menschen, Kinder, usw...
Muss nicht aber ansonsten hast du die ganze Arbeit. Während der sensiblen Phase ist der Hund am lernfähigsten und es bilden sich im Gehirn Verknüpfungen dank dem was er kennenlernen durfte (Klasse statt Masse).
-
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Soweit ich von der Züchterin weiß, war er schon einem Ehepaar versprochen, die sich dann aber doch für ein Geschwisterchen von ihm entschieden haben, demnach war er wohl ununterbrochen bei der Züchterin.
Von einer guten Sozialisierung gehe ich eher weniger aus, vermutlich wird er nur neben dem Rudel aus mehreren Zuchthündinnen und -rüden so 'nebenher gelaufen sein'.
Welche Fragen sollte ich der Züchterin denn diesbezüglich stellen, um Klarheit über eine bisherige normale Sozialisierung zu bekommen?
-
Welchem Verband sind denn die Züchter angeschlossen??
-
Zitat
Soweit ich von der Züchterin weiß, war er schon einem Ehepaar versprochen, die sich dann aber doch für ein Geschwisterchen von ihm entschieden haben, demnach war er wohl ununterbrochen bei der Züchterin.
Also wäre sonst ein anderer Welpe übrig gewesen? Ist einfach nur eine Verständnisfrage.
ZitatWelche Fragen sollte ich der Züchterin denn diesbezüglich stellen, um Klarheit über eine bisherige normale Sozialisierung zu bekommen?
Ich würde danach fragen, wie weit der Welpe ist, also wie der Tagesablauf mit ihm aussieht (besonders auch, was er alles schon kennengelernt hat), wie weit der Trainingsstand ist, was Stubenreinheit und Alleinbleiben angeht und ob ich ihn kennenlernen kann.
Mich persönlich würde auch interessieren, von welchem Zuchtverband die Papiere stammen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!