
Hündin mehrmals gebissen – Verhaltenstipps
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Asle_LM -
7. Juli 2012 um 18:37
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Hallo allerseits,
meine 2 Jahre alte, unkastrierte Entlebucher Sennenhündin ist ein Energiebündel, wie es sich bei dieser Rasse "gehört". Sie ist sehr sportlich, aufmerksam, ein flinker Lerner, ein schneller Renner und hat den Treib- und Hüteinstinkt mit der Muttermilch aufgenommen. Sie ist sehr gehorsam, hat eine sehr starke Bindung zu mir, ist gut sozialisert mit Welpen- und anschließender Hundeschule.
Mit einem Jahr wurde sie das erste Mal gebissen. Wir begegneten einer Schäferhündin, die immer recht stark pöbelt, aber bisher eben nur pöbelte und meine Hündin ging ihr einfach aus dem Weg. In diesem Moment versuchte meine Hündin rechts durchs Gebüsch an der Schäferhündin vor bei zu kommen. Diese raste plötzlich wie von der Tarantel gestochen mit beissendem Fang hinter meiner Hündin her und erwischte sie dabei ziemlich heftig am Hinterteil. Meine Hündin jagte davon und zum Glück war sie viel schneller als die andere, die sie bestimmt 500-600m weit verfolgte.
Das Resultat war eine offene Fleischwunde genau zwischen After und Vagina, das der Tierarzt wegen der zerrissenen Haut nicht mal mehr nähen konnte sondern halb offen geklammert hat und ich eine sorgfältige Nachversorgung mit Jod usw. hatte. Letztlich ist alles gut verheilt.Natürlich sind Schäferhunde seitdem ein rotes Tuch für meine Hündin. Es gibt welche an denen kommen wir problemlos vorbei, als wären sie nicht da. Auf viele reagiert sie allerdings mit großem Streß, lautem Bellen und verteidigungsbereitem Verhalten. Durch ihr Gebelle reizt sie natürlich die anderen Hunde und es kommt logischerweise eher dazu, dass einer sie darauf hin anpöbelt.
Und weil es so schön war bekam sie die nächste Bissverletzung wieder von einem Schäferhund. Dieses Mal raste sie im gestreckten Galopp an 3 Hunden vorbei: 2 Schäferhunde und 1 kleiner Hund. Mit dem kleinen Hund wollte sie dann spielen, doch die Schäferhunde wollten das nicht, sondern ihr Rudelmitglied verteidigen und einer hat ihr dann eine schöne Stanzwunde auf der Seite verpasst. Dort bildete sich eine schöne Handflächen große Tasche die lange brauchte bis sie vollständig abgeheilt war.Schäferhunde sind also das eine Problem. Wobei es immer wieder welche gibt mit denen rein gar nichts passiert. Ich frage mich manchmal ob die wieselflinken Bewegungen meiner Hündin eine Art Jagdtrieb auslösen…..allerdings ist sie immerhin 45cm hoch und hat keine Kanninchengröße.
Der dritte Biss kam von einer American Staffordshire Hündin aus der Nachbarschaft. Hier war nun meine Hündin eindeutig der Auslöser. Aus irgendeinem Grund kann meine Hündin diesen Hund nicht ausstehen. Allein an der Haustür wo dieser Hund wohnt flippt sie rum, kriegt eine Bürste und bellt oder knurrt. Ich habe keine Ahnung woher das rührt.
Diese Staffordshire Hündin ist eigentlich harmlos, doch in diesem Moment – leider waren beide ohne Leine und der andere kam plötzlich um die Ecke gebogen – stürmte meine Hündin bellend und mit Bürste auf die Staffordshire Hündin los. Die beiden bekamen sich in die Wolle, ließen kurz voneinander ab, dann wieder Gebelle von meiner Hündin und zack hatte sie ein Loch in der Brust und der Gehweg tropfte voll mit Blut. Wieder eine Stanzwunde, die zum Glück nicht ganz so tief war.Im Normalfall: mit Rüden gibt es keine Probleme. Mit kleineren Hunden auch nicht. Hier ist es eher mal so, das meine Hündin den kleinen etwas frech gegenüber ist. Mit großen Hündinnen gibt es sonst selten Probleme. Ab und zu gibt es aber Situationen, besonders wenn wir 2 Hunden begegnen und wir allein unterwegs sind, dass sich die Hündinnen steifbeinig und mit Bürste beschnuppern. Es kann dann passieren, dass sie plötzlich keifend anfangen zu raufen und ich mit einem strengen HEY die Situation abbrechen muss, aber auch kann. Ich kann meine Hündin auch sehr gut mit einem Ball ablenken oder sie absitzen lassen und warten bis die anderen vorbei gehen. Aber eigentlich will ich ja, dass die Hunde sich normal begegnen. Ich kann diesen Situationen aus dem Weg gehen, aber ich will eigentlich, dass sich diese Situationen auflösen. In der Regel habe ich den Eindruck, dass meine Hündin erstmal abwartend ist und eher ängstlich. Wenn der andere dann aber pöbelt, dann lässt sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Meint ihr das ist bei einer 2 Jahre alten Hündin normal?
Und wie begegnet ihr potenziellen Hassobjekten, wie in meinem Fall Schäferhunden?
Kommende Woche habe ich einen Einzeltermin mit einer Trainerin, aber vielleicht berichtet ihr mal von euren Erfahrungen?
Liebe Grüße
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Odin ist auch ein Lam. Auch bei anderen Hunden. Anpöpeln lässt er sich aber nicht. Dann pöpelt er zurück. Das sehe ich als normal an. Wer lässt sich schon gerne von der Seite anmachen. Dein Hund musste jetzt schon ein paar mal was einstecken, das prägt so ein Hund, das heißt er wird sehr empfindlich reagieren auf andere Hunde.
Vor ein paar Wochen habe ich bei Tiere suchen ein Zuhause gesehen, das durch Training: Logieren sehr gute Erfolge erzielt werden. Besonders in Fälle von deinen Hund. Hier im Board gibt es auch ein Thema dazu.
Schaue dir mal dieses Video an. Vielleicht wäre das ja was für dich
http://www.wdr.de/mediathek/html…ein-zuhause.xml -
Meinen -normalweise freilaufenden- Rüden, 3 1/2 Jahre alt, rufe ich immer zu mir und leine ihn an, wenn andere Hunde in Sicht kommen, die ebenfalls angeleint sind. Laufen die anderen Hunde frei, nehme ich meinen ins Fuß.
Mit den anderen Hundehaltern nicht abgesprochene Begegnungen gibt es von meiner Seite aus nicht.Ist, z.B. mit einer Hündin, einem spielbereiten Rüden oder mit einem Welpen oder Junghund rennen und spielen angesagt, dann strikt erst nach Absprache und Freigabe.
Die wenigen freilaufenden Hunde, die mal direkt zu meinen Hund hinrennen, waren bisher glücklicherweise von der friedlichen Sorte. Ich bleibe dann aber nicht stehen und warte, wie die Begegnung sich entwickelt, sondern gehe flott mit meinem Hund weiter. Wenn ich eine Begegnung schon nicht vermeiden kann, dann soll sie wenigstens so kurz und beiläufig wie möglich und unter meiner Regie ablaufen.
Haßobjekte hat mein Hund nicht. Den Nachbarrüden beispielsweise, der ihn jedesmal aus sicherer Entfernung ankeift, ignoriert er, auch im Freilauf, komplett.
Wenn allerdings, wie neulich erstmals geschehen, ein an der Leine geführter Rüde quer über den Feldweg mit Gebrüll auf meinen außen bei Fuß laufenden Hund losstürzt, gibt er Kontra, und nicht zu knapp.Deine Art, es bei Begegnungen wie den beiden letzten geschilderten einfach dem Zufall zu überlassen, wie das dann abläuft, halte ich für sehr riskant.
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Hi,
wir haben exakt die gleiche Geschichte hinter uns. Nur das es beim ersten Vorfall ein Dalmatiner war.
Ansonsten hört es sich an als hättest Du unsere Geschichte erzählt.
Ich habe Dylan eigentlich nur noch mit Hunden Kontakt haben lassen, die ich kenne. Fremden Hunden sind wir aus dem Weg gegangen. Da er mit Hündinnen garkeine Probleme hat, habe ich gezielt danach gesucht.
Mittlerweile hat er wieder Selbstvertrauen und läuft an Rüden die ihn nicht bedrängen ohne jegliches Interesse vorbei.Kommt es zu einer Begegnung die ich nicht einschätzen kann, kommt mein Hund an die Leine. Ist der andere Hund frei, lasse ich Dylan auch frei, entferne mich aber. Merken die Hunde das sie alleine da stehen ohne zu erwartende Hilfe von Frauchen oder Herrchen läuft das ganze bisher immer glimpflich ab.
D.h. eine kurze Klärung der Fronten und die Hunde trennen sich wieder.
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Ich finde was ihr beide da treibt ist ein gefährliches Spiel was schnell in der Hose gehen kann. Bei fremde Leute mit Hund wird Odin grundsätzlich angeleint. Erst mal wissen wir nicht wie der Hund von denen reagiert und wir wissen auch nicht wie die Leute reagieren. Denn eins muss man mal ganz klar stellen. Hier geht es nicht nur um den fremden Hund. Denn auch wenn Odin Lamm fromm ist und mit einen anderen fremden Hund sich erst mal gut stellt heißt das nicht das es so bleibt. Schon gar nicht wenn sie von der Leine sind. Wie wir es vor 2 Wochen hatten. Fremder Hund. Odin wie immer als Lamm unterwegs. Der andere Hund war auch erst friedlich. Alle beide von der Leine. Bis der andere Hund versucht hat Odin zu dominieren. Dann war Schluss mit lustig. Ich habe dann alle beide trennen müssen. Der andere Besitzer wollte dazwischen gehen und wäre beinahe Hundefutter geworden. Nach meinen Augen handelt ihr beide fahrlässig wenn nicht gar grob fahrlässig: Zroadster:Ist der andere Hund frei, lasse ich Dylan auch frei, entferne mich aber. Merken die Hunde das sie alleine da stehen ohne zu erwartende Hilfe von Frauchen oder Herrchen läuft das ganze bisher immer glimpflich ab. Na da kannst du froh sein das bis jetzt noch nichts passiert ist.
Wenn ich fremder bin, und ein HH lässt sein Hund da und entfernt sich, würde es Ärger geben. Aber richtigen Ärger. Denn wie willst du mir weiß machen das du da rechtzeitig eingreifen kannst.
Ich lasse Odin auch einen fremden Hund beschnüffeln und Leine den auch ab wenn der andere HH damit einverstanden ist, aber ich entferne mich nicht, damit ich auch noch ggf. eingreifen kann. -
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Zitat
Wenn ich fremder bin, und ein HH lässt sein Hund da und entfernt sich, würde es Ärger geben. Aber richtigen Ärger. Denn wie willst du mir weiß machen das du da rechtzeitig eingreifen kannst.
Ich hätte jetzt bei Zroadster eher raus gelesen, der Kontakt lässt sich in dem Moment eh nicht verhindern?! Sprich, der andere Hund ist eh da, ob man will oder nicht... Da mag es bei manchen Hunden sinniger sein, nicht noch Öl ins Feuer zu gießen oder "Rückendeckung" zu geben (auch wenn die souveränsten Hundehalter sicher nur Sicherheit und Ruhe vermitteln, wenn sie direkt daneben stehen
. Ich gehör da blöderweise auch nicht immer zu...).
Wenn ein fremder Hund zu uns gestürmt kommt und ersichtlich ist, es ist ein Rüde, lass ich auch lieber meinen Rüden alleine da stehen und geh mit meiner Hündin. Denn die legt keinen Wert auf Kontakt, geht eh, aber würde durchaus knurren, wenn der fremde Hund in sie rein stürmt. Und das ist für meinen Rüden ein Angriffssignal... Alleine ist mein Rüde nicht das Problem... Und von sich aus zu fremden Hunden hin laufen tun sie auch nicht. Aber wie gesagt, wenn denn einer angerannt kommt, geh ich im Interesse des anderen Hundes auch...
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genau Lucy Lou.
Ich meine damit Hunde die nicht unter der Kontrolle ihres Halters sind und ungefragt zu uns kommen.
Würde ich Dylan dann nicht frei lassen, gäbe es nichts mehr zu trennen. Ich lasse jedem die Chance seinen Hund anzuleinen. Kriegt er das nicht hin, verfahre ich wie beschrieben.
Ich bin auch kein Freund von "die regeln das selbst" aber manchmal ist man dazu gezwungen.
Mein Hund darf ohne mein Ok nicht zu anderen Hunden. Leider gibt es genug Hundehalter die das nicht im Griff haben.
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Zitat
Ich bin auch kein Freund von "die regeln das selbst" aber manchmal ist man dazu gezwungen.
Finde ich nicht!
Ich hatte vorher einen artgenossenunvertäglichen Hund, der jedesmal bei Kontakt beschädigend gebissen hat.
Dem habe ich vermittelt, wenn er sich hinter mir hält, regel ich es für ihn. Hat zwar einige Zeit gedauert, aber dann konnte ich ihn frei ablegen und den anderen Hund, falls ich ihn nicht verjagen konnte, einfangen und dem Halter zurückbringen.Wenn ich es gemacht hätte, wie oben beschrieben, hätte meine Haftpflicht mich hochkant gefeuert!
Ich bin für meinen Hund verantwortlich und habe ihn zu schützen! -
Zitat
Finde ich nicht!
Finde ich schon und ich finde auch das Hunde, Hunde sind und wenn wir als Mensch dem anderen Hund nicht ausweichen können dann sollten die Hunde auch die Möglichkeit haben sich zu beschnuppern. Und wenn es dann mal im Geproll endet, na und? Es sind eben Tiere und keine Menschen. Meist ist es eh nur Show und endet sobald der Halter und somit der Schutz des Halters nicht mehr da sind.
Ich hatte vorher einen artgenossenunvertäglichen Hund, der jedesmal bei Kontakt beschädigend gebissen hat.
Dem habe ich vermittelt, wenn er sich hinter mir hält, regel ich es für ihn. Hat zwar einige Zeit gedauert, aber dann konnte ich ihn frei ablegen und den anderen Hund, falls ich ihn nicht verjagen konnte, einfangen und dem Halter zurückbringen.Wenn ich es gemacht hätte, wie oben beschrieben, hätte meine Haftpflicht mich hochkant gefeuert!
Ich bin für meinen Hund verantwortlich und habe ihn zu schützen! -
jogi2010:Finde ich schon und ich finde auch das Hunde, Hunde sind und wenn wir als Mensch dem anderen Hund nicht ausweichen können dann sollten die Hunde auch die Möglichkeit haben sich zu beschnuppern. Und wenn es dann mal im Geproll endet, na und? Es sind eben Tiere und keine Menschen. Meist ist es eh nur Show und endet sobald der Halter und somit der Schutz des Halters nicht mehr da sind.
Das ist in meinen Augen wirklich eine gefährliche Aussage. Um es mal gelinde auszudrücken.@ Und wenn es dann mal im Geproll endet, na und? Es sind eben Tiere und keine Menschen. Meist ist es eh nur Show und endet sobald der Halter und somit der Schutz des Halters nicht mehr da sind.
Das ist wirklich ein Satz wo sich jeder Hundehalter der ein wenig Verantwortung besitzt am Kopf packt.
Da fehlen mir echt die Worte. Die Hunde müssen sich nicht erst beißen bis Blut fließt. Und Show ist das nicht wenn einer versucht Odin zu dominieren, und Odin zupackt. Was er Gott sei dank noch nicht gemacht hat, weil ich es gar nicht erst so weit kommen lasse. Also tut mir Leid mit deiner Aussage sehe ich dich nicht als verantwortungsvollen Hundehalter und ich hoffe das sich viele kein Beispiel daran nehmen. -
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