Frage an die Schweizer: Erschießen statt einschläfern?

  • Hallo,


    da ich bei FB auf die Aussage gestoßen bin, dass in der Schweiz Jäger Hunde erschießen dürfen. Also, als Alternative zum Einschläfern. Ist das wirklich so? Und wird das eher ganz selten, in Ausnahmefällen, so gehandhabt oder ist es (evtl. gerade in ländlichen Regionen) gang und gäbe?


    Wäre nett, wenn mich dazu mal jemand aufklären würde. |)


    Danke & liebe Grüße,
    Julia

  • Das ist auch in Deutschland, vor allem auf dem Land, gar nicht so unüblich.
    Ein Tier töten darf wer dazu sachkundig ist, und auf Jäger trifft das zu. Wenn es richtig gemacht wird ist der Hund sofort tot und spürt nichts davon. Aber ich kann trotzdem nicht nachvollziehen das Menschen diesen Weg gehen weil sie die Tierarztkosten sparen wollen.

  • Naja, ich denke wenn man z.B. keinen Tierarzt hat der Hausbesuche macht...
    Ich würde nen alten Hund auch nicht nochmal zum nächsten TA karren wollen.


    Wenns anständig gemacht wird sehe ich da kein Problem.

  • Also ich kenn einen Bauern bei dem ging das auch so.
    Der hat seine Hunde bzw auch Katzen erschossen wenn es netmehr ging. Aber net weil einschläfern Geld kostet sondern weil er das dem Vieh "schuldig" war. Sagt er jedenfalls.
    Ich kann's irgendwie nachvollziehen..

  • Ja, ich kenn hier in D auch so einen Vorfall. Auch Bauer/ Jäger, der so seine alte Jagdhündin erlöst hat. Sie hatte panische Angst vorm Tierarzt, insofern war das für sie lt. seiner Aussage stressfreier und friedlicher. kann ich jetzt, mit einem gewissen Abstand, auch nachvollziehen. Damals fand ich es ganz schrecklich.


    Mich interessiert ja vor allem, ob es in der Schweiz wirklich so ist, dass Lieschen Müller zum Nachbarn (der zufällig einen Jagdschein hat) gehen und sagen Kann:' Hier, bitte entsorg meinen Hund.' Und ob Jäger das bei fremden Leuten einfach so machen...

  • Ich weiß nur, dass noch vor Jahren Pferde auch auf Turnieren erschoßen wurden, wenn sie schwer verletzt waren. Und zwar nicht bei kleinen Turnieren. Ich weiß noch, wie wir auf einem intern. Turnier waren und das Pferd sich im Parcours so schwer verletzt hatte, das es nichts mehr zu behandeln gab. Also wurde es dunkel, es gab einen Schuß und das tote Pferd wurde rausgebracht..

  • Sowas zu erleben ist mir zum Glück in den 6 Jahren Turnierreiterei erspart geblieben. Ich fand das Video von Hickstead's Zusammenbruch (und Tod) schon schlimm genug.

  • Das kann ich dir nicht sagen, weil mir sowas bisher nie in den Sinn kam. Die allermeisten Heimtiere werden wie in D zum TA gebracht für die Ethanasie. In sehr ländlichen Gebieten mag es anders sein, da hat der Bauer oft auch einen Jagdschein. Aber ich bezweifle sehr stark, dass Lieschen Müller sich einen ihr fremden Jäger sucht zum letzten Dienst am geliebten Hund. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Jäger sich darum reisst, die alten Hunde und Katzen des Dorfes zu "entsorgen".

  • Für den Hund macht es denke ich eher keinen Unterschied auf welche Art er getötet wird. Und wenn gerade kein tierarzt da ist halte ich es immernoch für besser den Hund/oder auch andere Tiere fachgerecht von jemand anderem töten zu lassen. Denke mal das Geld sparen steht da meist nicht im Vordergrund sondern es ist meist schneller und schonender fürs Tier jemanden direkt aus der Nähe zu bitten (wenn mans selber nicht kann so wie ich), als das Tier sterbend noch ewig durch die Gegend zu fahren.


    Hatte hier mal ein kaninchen, das unter starken krämpfen und denke auch schmerzen, im sterben lag. Natürlich wars mal wieder Wochenende und nachdem ich ca 1 stunde versucht habe den TA zu ereichen bin ich zu unserem Nachbarn der Kaninchen auch immer selbst geschlachtet hat und wollte das er es von seinem Leid erlöst. Als wir zurück kamen war die kleine schon von sebst gestorben. Trotzdem wäre es für das Tier sicherlich nicht so doll gewesen auf den TA zu warten oder noch transportiert zu werden. Das hat nix mit Geld zutun

  • So, hab mal meinen Schwie-Pa in spe gefragt.


    Rein theoretisch darf er ein krankes Tier erlösen. Erschossen hat er bis jetzt noch keinen Hund. Anfragen bekam er in 40 Jahren auch noch keine. Und das hier ist tiefste Pampas.


    Seinen einen Rüden hatte er von einem Jägerkollegen erschiessen lassen. Dieser Hund war da schon 15, blind, taub und schwer krank. Sie gingen in den Wald, der Hund durfte noch einmal seiner "Jagdleidenschaft" frönen und wurde dort erlöst. Er brachte es einfach nicht über das Herz, seinen geliebten Hund zum TA zu bringen. Er wollte dass der Hund "zufrieden" gehen darf.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!