Hund jagt(?)/stoppt Fahrräder

  • Wenn ich erst abbreche, wenn der Hund schon im "run" ist kann ich mir das gleich schenken. Ich muss gedanklich bei meinem Hund sein und ihm, wenn er noch darüber nachdenkt zu rennen durch ein schlicht aufgebautes Abbruchsignal vermitteln, dass er da nicht hinterher zu gehen hat. Das kann, wenn das Abbruchkommando richtig aufgebaut ist, ein ruhiges "lass es", ein Tippen auf den Po oder ein Fingerschnipp sein. Das erfordert keine Brüllerei oder ähnliches. Das Abbruchsignal baue ich natürlich nicht gleich am Reiz auf, sondern erstmal in ruhiger Umgebung und steigere die Herausforderung für den Hund. Dann gehe ich an den Reiz und trainiere das aktiv.

    Das ganze kombiniere ich mit einem Alternativverhalten und/oder einer Belohnung, dass kann man je nach Hund und Interessenlage ja nach dem eigenen gut dünken wählen. Das kann eine Spielsequenz sein, das kann ein Dummie sein der apportiert wird, dass kann ein Leckerchen sein oder ein gemeinsamer Lauf sein.

  • Solange der Hund nicht zuverlässig alle Radfahrer ignoriert, die TE keine Schleppleine anhängen will um dem Hund keine Erfolgserlebnisse zu verschaffen, der Abruf nicht sicher klappt und sie auch keine andere Spazierstrecke aufsuchen will (um hier mal alle vorgeschlagenen Möglichkeiten aufzuzählen), scheint mir das eine leicht zu verwirklichende, sinnvolle Lösung.
    Andere Lösungen wären außerdem:
    * Sie hält den Hund konstant an einer 2m Leine
    * Sie bittet einen fremden Fahrradfahrer mal voll-karacho gegen den Hund zu fahren, wenn er sowas macht :headbash: , dann merkt er es sich sicher auch...

    Mir fällt in dieser Situation einfach nichts anderes praktikables ein, irgendwie muss man ja in den sauren Apfel beißen.

  • Also, ich hab da nochmal drüber nachgedacht und Diego kommt jetzt doch erstmal an die Schlepp... allerdings finde ich ein Hinlegen bei jedem Radler echt nicht praktikabel wie asterix99 das schon sehr treffend beschrieben hat. ;)

    Zitat

    Das Abbruchsignal baue ich natürlich nicht gleich am Reiz auf, sondern erstmal in ruhiger Umgebung und steigere die Herausforderung für den Hund. Dann gehe ich an den Reiz und trainiere das aktiv.
    .


    Trainiere ich das dann wie ein "nein"? Also mit Leckerlie in die Hand usw...? Das kann er schon relativ gut (also ich kann Wurst uä auf den Boden werfen ohne das er ran geht)... das könnten wir ausbauen... wie mach ich das denn am besten?


    Aber wird die Aufmerksamkeit dann nicht erst recht auf die Fahrradfahrer gelenkt, wenn ich jeden bestätige? Wir machen das ja schon bei Hunden und Passanten (manchmal) und ich hab manchmal das Gefühl, dass er dadurch ein bisschen mehr die Gegend scannt...mh... :/

  • Den Thread hab ich verfolgt...den würde ich, glaub ich jedenfalls, nicht bei so einem Problem weiter empfehlen. Ohne Trainer ist das doch schwierig umzusetzen, oder wie siehst du das?

    Ja, mit der Schlepp ist halt schon schwierig, aber letzten Sommer, als er bei uns eingezogen ist, waren wir auch mit Schlepp im Park unterwegs, klappt schon. Die meisten Leute da sind erfahrene "ich springe über die Schlepp"-Leute :D Ansonsten gehen wir da halt ganz gerne spazieren... von den Schienen hält Diego sich glücklicherweise immer fern... ;)

    Hat denn noch irgendeiner nen Vorschlag wie wir das mit dem Markern machen kann? Ablegen oder Hinsetzen ist wahrscheinlich nicht so die ideale Möglichkeit. Ich müsste schon warten bis der Radfahrer komplett aus unserem Blickfeld verschwunden ist (wenn die Laufrichtung die gleiche ist) bis ich ihn wieder freigebe, da er sonst erst recht hinter her gehen würde, da er aus dem Sitz dann lossprintet (auch bei anderen Hunden - da bremst er dann aber 5m vorher wieder scharf ab) :hilfe:

  • Das würde wahrscheinlich wirklich besser passen, da wir das an der kurzen Leine auch schon so machen (Hunde, Passanten, Radler)... aber im Freilauf wird das doch eher schwierig, oder?


    Mir ist noch eine weitere Frage eingefallen: Wieso hindert das Markern den Hund am hetzen? Ich mein, er könnte sich ja sein Leckerlie abholen und dann versuchen hinterher zu hetzen. Ist das dann der Punkt, an dem ein Abbruchkommando erfolgen sollte? ;)

  • Ich wollte auf unsrer Mittagsrunde mit dem Training anfangen... hatte ihn an der kurzen Leine, es kam ein Radler von vorne, ich: "Schau". Diego guckt, gemarkert, Leckerlie. Diego guckt nach hinten und will hinter dem Rad her... so war das nicht geplant, oder :hilfe: Was mach ich denn dann wenn er trotzdem hinterher will? Mit nem "nein" oder so komm ich da nicht weiter :/

  • Zitat

    Ja, zu anfangs kann's schon bisschen mehr werden. Aber die Einstellung des Hundes wird eine andere. Und dadurch werden sie ihm irgendwann immer egaler.

    Vor allem wird auf Dauer der Fokus auf den HF gelenkt. Weil: "Da ist ein Radler, jetzt gibt´s Leckerli bei Frauchen!" - und schon ist Frauchen interessanter als der Radler.

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