Gesunden Hund einschlaefern lassen - Hilfe gesucht!!!

  • Zitat


    Das würde ich den Schwiegereltern auch eindringlich klarmachen, auch die ggf. entstehenden Konsequenzen daraus.


    Ja, wir sind ein Hundeforum, ich weiss.
    Aber dennoch darf und soll man die besondere Situation der Menschen doch nicht völlig ausser Acht lassen.
    Einem schwerkranken Paar mit irgendwelchen rechtlichen Konsequenzen zu drohen, wäre so überhaupt nicht mein Ding.
    Stattdessen würde ich alles versuchen, um Unterstützung zu leisten und Hilfe anzubieten.


    Cliffe - vielleicht gibt es die Möglichkeit, den Kerle für eine gewisse Zeit in einer guten (!) Pension unterzubringen, denn ich denke, sobald der Hund aus der direkten Schusslinie ist, wird sich die momentane Überforderung der Halter (die ja absolut verständlich ist) wieder relativieren können.


    LG, Chris

  • Hmmh, so ein ähnliches Problem hatte ich ja auch.
    - man will seine Verwandtschaft nicht beim Vet-Amt hinhängen
    - man will dem Hund helfen


    Was bei mir nicht so krass war, dass der Hund eingeschläfert werden sollte.


    Sagen wir es mal so: es kommt zu 99% auf Deine finanzielle Lage an. "Im Moment ist kein Platz im Tierheim frei" und "wir müssen den Hund als Abgabehund nicht nehmen" - da kann man eigentlich nicht dran rütteln, außer Du setzt ihn aus oder das OA holt ihn raus.


    Das dauert aber alles zu lange. Der feinere Weg wäre, Du sagst Deinen Eltern, dass Du Dich um die "Entsorgung" kümmerst und schickst ihn in Pension ins TH. Wird aber kein billiger Spaß, so ca. 300 Euro im Monat fallen da leider an....


    Wenn das geht, würde ich auch solche Dinge in Betracht ziehen:
    http://www.handundpfote.de
    http://www.hp-wiesengruen.de/pension/preise/index.php (Das Fressen ist hier auf jeden Fall guuuuut)


    Hauptsache erstmal weg von der Spritze....


    PS: Deine Mom sollte über ihre Arztwahl nachdenken....

  • Zitat

    Ja, wir sind ein Hundeforum, ich weiss.
    Aber dennoch darf und soll man die besondere Situation der Menschen doch nicht völlig ausser Acht lassen.
    Einem schwerkranken Paar mit irgendwelchen rechtlichen Konsequenzen zu drohen, wäre so überhaupt nicht mein Ding.
    Stattdessen würde ich alles versuchen, um Unterstützung zu leisten und Hilfe anzubieten.


    Dass Unterstützung und Hilfe angeboten wird, davon gehe ich mal aus, natürlich ist die Situation bescheiden :hust:, aber es kann ja auch nicht sein, dass wegen der Krankheitssituation der Hund eingeschläfert werden soll. Das geht gar nicht. :gott:
    @ lotuselise
    Das dachte ich auch, aber wahrscheinlich sind sie noch froh, dass sie nun jemanden gefunden haben, der das macht. :mute: Unmöglich sowas. Hoffentlich wird da jetzt nicht übereilt gehandelt, denn die TS schrieb ja, sie wäre 200 km weit weg und bemüht sich ja, eine Lösung zur Unterbringung zu finden.

  • Zitat

    Prinzipiell darf ein Tierarzt einen Hund nur einschläfern, wenn ein vernünftiger Grund vorliegt.


    Wenn Beissvorfälle erwähnt werden ist das ein sehr zweischneidiges Schwert. Einerseits ist eine entsprechende Gefährlichkeit durchaus ein Grund.
    Andererseits sollte natürlich geklärt sein, dass der Hund tatsächlich gefährlich ist. Und da ist die Frage - reicht die Aussage des Halters wirklich aus, um die Gefährlichkeit zu bestätigen?


    Allerdings - weigert sich der TA, den Hund einzuschläfern und es passiert dann was mit diesem Hund - und die Halter sagen "ja, aber wir wollten ihn ja schon einschläfern lassen, aber TA XY hat sich geweigert" - ist der Tierarzt u.U. ganz gewaltig dran.


    :???:


    Aber da könnte ja jeder zum TA kommen und sagen: "Hier, der hat gebissen, bitte einschläfern."
    Weiß nicht, ob man den TA so leicht in Haftung nehmen kann.

  • Zitat

    Aber da könnte ja jeder zum TA kommen und sagen: "Hier, der hat gebissen, bitte einschläfern."


    Ich möchte gar nicht wissen, wie oft sowas gemacht wird. :( :

  • Ganz einfach: eine Einschläferung auf Grund von Gefährlichkeit -- (und das bedeutet nicht: einmal gebissen, sondern es wird aufgrund der Umstände eine in der Zukunft bestehende Gefährlichkeit angenommen, selbst dann wenn der Hund artgerecht gehalten und sachkundig geführt wird) -- muss angeordnet werden. Das bedeutet, der Hund muss begutachtet werden und dann ergeht u.U. eine behördliche Anordnung zur Einschläferung. Zuständig ist das Veterinäramt, das die Begutachtung ggf. an einen besonders auf Verhalten spezialisierten Tierarzt delegiert.


    Die Zeiten sind vorbei, wo man einfach mal ein bisschen mit dem Tierarzt (und dem Hausarzt) mauscheln kann und schon kann man einen gesunden Hund einschläfern lassen. Aber es passiert natürlich gelegentlich immer noch, wenn niemand es zur Anzeige bringt.



    Von daher: es ist eigentlich egal, wie überfordert die Leute sind. Sie haben eine legale Lösung zu wählen. Und wenn sie es nicht tun dann würde ich durchaus Anzeige erstatten. Und ich würde, wenn sie auf der Einschläferung ohne Begutachtung bestehen, auch schon VOR der Einschläferung rechtlich aktiv werden. Hinterher nutzt es dem Hund nichts mehr. Ich würde per einstweiliger Verfügung anordnen lassen, dass der Hund zwangsweise untergebracht wird (Pension, Tierheim) -- und zwar auf Kosten der Besitzer -- bis die Begutachtung durch das Veterinäramt bzw. einen Sachkundigen stattgefunden hat.


    Darüber hinaus würde ich das Tierheim mal unter Druck setzen: Hund nicht aufgenommen der deshalb eingeschläfert wurde: das könnte sich durchaus auf die Spendenbereitschaft auswirken, wenn das bekannt wird. Insbesondere, wenn gleichzeitig Auslandshunde importiert werden (das haben wir hier auch: letzte Woche wurden 12 Auslandhunde importiert und gleichzeitig besteht ein Aufnahmestopp für Abgabehunde aus der Stadt)


    Ich würde auch mal den Tierarzt informieren, der die Einschläferung abgelehnt hat. Vielleicht ist der empört genug, seine "Kollegen" mal zurechtzustutzen.


    PS: einen Hausarzt, der sich die Mühe macht herumzutelefonieren, um ein gesundes Lebewesen -- das lästig geworden ist -- töten zu lassen: also das würde ich mir schon überlegen, pb ich so jemanden als Arzt meines Vertrauens haben wollte.

  • Könnt ihr den Hund nicht erstmal aufnehmen und dann in Ruhe ein neues Zuhause für ihn suchen? ;)


    Ansonsten würd ich auch vorschlagen, ihm einen Pensionsplatz zu besorgen.

  • Zitat

    Ganz einfach: eine Einschläferung auf Grund von Gefährlichkeit -- (und das bedeutet nicht: einmal gebissen, sondern es wird aufgrund der Umstände eine in der Zukunft bestehende Gefährlichkeit angenommen, selbst dann wenn der Hund artgerecht gehalten und sachkundig geführt wird) -- muss angeordnet werden. Das bedeutet, der Hund muss begutachtet werden und dann ergeht u.U. eine behördliche Anordnung zur Einschläferung. Zuständig ist das Veterinäramt, das die Begutachtung ggf. an einen besonders auf Verhalten spezialisierten Tierarzt delegiert.


    Die Zeiten sind vorbei, wo man einfach mal ein bisschen mit dem Tierarzt (und dem Hausarzt) mauscheln kann und schon kann man einen gesunden Hund einschläfern lassen. Aber es passiert natürlich gelegentlich immer noch, wenn niemand es zur Anzeige bringt.
    .


    Alles gut und schoen, die Wirklichkeit sieht anders aus.
    Mein Chef hat diverse Male Kunden rausgeschmissen wie einen gesunden oder nur leicht kranken Hund einschlaefern lassen wollten, aber es waere ueberhaupt kein Problem gewesen diese Hunde mal eben weg zu machen.
    Beweisen kann das hinterher sowieso keiner. Hund stirbt, Kadaver wird abgeholt, Totenschein fuer die Steuer wird ausgestellt.

  • Zitat


    Alles gut und schoen, die Wirklichkeit sieht anders aus.
    Mein Chef hat diverse Male Kunden rausgeschmissen wie einen gesunden oder nur leicht kranken Hund einschlaefern lassen wollten, aber es waere ueberhaupt kein Problem gewesen diese Hunde mal eben weg zu machen.
    Beweisen kann das hinterher sowieso keiner. Hund stirbt, Kadaver wird abgeholt, Totenschein fuer die Steuer wird ausgestellt.


    Oh Mann! Das will man doch echt nicht wahr haben! Unser eins verschuldet sich, dass der Hund ja wieder gesund wird und andere wollen ihn töten lassen, weil's grade irgendwie unbequem wird.


    Solche Menschen lieben nicht. Wirklich traurig zu hören, dass sowas öfter vorkommt.

  • @Raven49: hast du gelesen, dass es um die Schwiegereltern geht?


    Meine Eltern sind beide Rechtsanwälte. Die ganze Familie voller Juristen. Aber nicht mal die würden auf die Idee kommen sich gegenseitig einstweilige Verfügungen anzuhängen und sich anzuzeigen.


    Ich würde es echt nochmal im Guten versuchen, Verständnis für die Schwierigkeit der Situation aufbringen, mit dem TA reden, der die Euthanasierung abgelehnt hat und dem TA der euthanasieren will, mit einer Anzeige beim Vet-Amt drohen.



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