Haben eure Hunde Schutztrieb?
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Einen wirklichen Schutztrieb hat mein "Räuber" nicht. Er begegnet allem und jedem gegenüber freundlich. Fixieren und Anknurren habe ich bei ihm noch nicht erlebt.
Allerdings weiß ich nicht wie er reagieren würde wenn ich wirklich in Gefahr bin. Muß ich ehrlich gesagt auch gar nicht wissen.
Mein erster Hund Gino (Golden Retriever) war allerdings genau so. Bei ihm habe ich es jedoch erlebt, daß er mir Knurrend/Grummelnd zur Seite stand, als ich seine Hilfe brauchte. Was zur Folge hatte, daß der Andere den geordneten Rückzug angetreten hat, ohne das Gino noch deutlicher werden mußte.
Von daher würde ich nicht ausschließen, daß es bei Till ähnlich wäre.LG
Franziska mit Till
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Ich habe zwei Hunde mit starkem Terretorialverhalten - einen AH und einen Spitz. Der AH ist deutlich "griffiger", bellt nicht sehr lange oder gar nicht, handelt lieber (wenn er könnte)... der Spitz macht lange den Melder bevor er handeln würde.
Sie zeigen das Verhalten natürlich in ihrem Zuhause, dort wo ich häufig bin (Schafweide z.B.) und an Orten, an denen ich mich länger aufhalte. Beim normalen Spaziergang müsste schon einer an mich ran, damit die da tätig werden. Ist bisher noch nicht vorgekommen.
Bei Sozialkontakten, die ich pflege, mischen sie sich nicht ein. Auch unbeteiligte Dritte, die uns offensichtlich nicht an die Wäsche wollen, werden vom AH völlig ignoriert und vom Spitz sogar freundlich begrüßt.
Viele Grüße
Corinna -
Ein Hund hat ja so einige Triebe..., aber einen Schutz- oder Beschützertrieb ist bestimmt nicht dabei.
Genauso wenig gibt es den Kinderliebtrieb, den Fluchttrieb, Kampftrieb, Aggressionstrieb, oder sonstige lustigen Triebe, die der Mensch dem Hund so andichtet.Was hier mehrfach beschrieben wird ist ein äußerst aktives Kontrollverhalten eurer Hunde. Das hat aber nichts mit Trieben zu tun.
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Zitat
Ein Hund hat ja so einige Triebe..., aber einen Schutz- oder Beschützertrieb ist bestimmt nicht dabei.
Genauso wenig gibt es den Kinderliebtrieb, den Fluchttrieb, Kampftrieb, Aggressionstrieb, oder sonstige lustigen Triebe, die der Mensch dem Hund so andichtet.Was hier mehrfach beschrieben wird ist ein äußerst aktives Kontrollverhalten eurer Hunde. Das hat aber nichts mit Trieben zu tun.
Meines Wissens nach gibt es: Selbsterhaltung / Arterhaltung / Geselligkeit
zur Selbsterhaltung zählt auch der Fluchttrieb und zur Geselligkeit der Schutz- und auch Kampftrieb
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Zitat
Ein Hund hat ja so einige Triebe..., aber einen Schutz- oder Beschützertrieb ist bestimmt nicht dabei.
Genauso wenig gibt es den Kinderliebtrieb, den Fluchttrieb, Kampftrieb, Aggressionstrieb, oder sonstige lustigen Triebe, die der Mensch dem Hund so andichtet.Was hier mehrfach beschrieben wird ist ein äußerst aktives Kontrollverhalten eurer Hunde. Das hat aber nichts mit Trieben zu tun.
Ah ja, und dann gibt es auch nicht den natürlichen Trieb eines Neufundländers alles aus dem Wasser zu bergen, was sich in Gefahr befindet.
Tja, was kontrolliert er da wohl?
Und warum fehlt vielen Hunden dieses "Kontrollverhalten" völlig?
Gaby und ihre schweren Jungs
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Zitat
Ein Hund hat ja so einige Triebe..., aber einen Schutz- oder Beschützertrieb ist bestimmt nicht dabei.
Ach ja? Schade, dass diese Hündin schon lange nicht mehr lebt. Ich hätte Dich andernfalls gern mal als fremde Person zu der Hündin meiner Tante geschickt, wenn diese frisch geborene Welpen hätte - die Hündin, nicht meine Tante. Besagte Hündin hätte Dir aber so was von schnell ihre Meinung dazu gehustet ....... Was anderes als beschützen ist das denn?
Wenn mein Jungspund mit seinen 5 Monaten naiv neugierig auf einen anderen Hund zugeht, der kurz davor ist, sich auf besagten Jungspund zu stürzen und mein Althund geht dazwischen - was anderes als beschützen ist das?
Zitat
FluchttriebNatürlich gibt es auch beim Hund Fluchttrieb oder Fluchtinstinkt
ZitatWas hier mehrfach beschrieben wird ist ein äußerst aktives Kontrollverhalten eurer Hunde. Das hat aber nichts mit Trieben zu tun.
Sorry, aber so viel Unsinn habe ich selten gelesen. Ein Hund, der andere Mitglieder seines Rudels schützt zeigt also nur Kontrollverhalten? Jo - ganz klar.
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Zitat
Ein Hund hat ja so einige Triebe..., aber einen Schutz- oder Beschützertrieb ist bestimmt nicht dabei.
Genauso wenig gibt es den Kinderliebtrieb, den Fluchttrieb, Kampftrieb, Aggressionstrieb, oder sonstige lustigen Triebe, die der Mensch dem Hund so andichtet.Was hier mehrfach beschrieben wird ist ein äußerst aktives Kontrollverhalten eurer Hunde. Das hat aber nichts mit Trieben zu tun.
und aus welchem Buch hast du dein Wissen?
nenn es von mir aus Territorialverhalten, wenn dich der "Trieb" störtfakt ist, dass es Hunde gibt mit genetischen Anlagen, dass solche Verhaltensweisen stark ausgeprägt werden ;-)
Luna würde übrigens auch gerne, wenn sie dürfte ... in der Wohnung und auch so, wenn Leute zu nah an mich ran kommen
was mach ich da?
genau, Abbruchkommando, denn ich wünsche sowas nicht und das muss sie akzeptieren -
Zitat
Was ist hier denn die Definition von Schutztrieb jetzt? An welchen Situationen und Handlungen kann man dies fest machen?
Ich definiere es so: Wenn der Hund in seiner Skepsis bereit ist sich der Situation zu stellen und ggf. eine Gefahr dafür in Kauf nimmt, statt abzuhauen oder sich klein zu machen.
Schutztrieb muss ja nicht immer den Menschen beinhalten, es gibt auch durchaus Hunde die meinen sich selbst schützen zu müssen.
Schutztrieb ist mMn auch sehr eng mit Angst und Unsicherheit geknüpft.. wenn ich recht überlege habe ich noch keinen 'nicht- unsicheren' Hund getroffen, der sich/ andere zu schützen versuchte.ZitatWas hier mehrfach beschrieben wird ist ein äußerst aktives Kontrollverhalten eurer Hunde. Das hat aber nichts mit Trieben zu tun.
Auch Kontrollverhalten ist den Trieben zu zuordnen, Schlaubert.
ZitatIch habe zwei Hunde mit starkem Terretorialverhalten - einen AH und einen Spitz.
Was ist ein AH?
Zitatwenn um die Ecke ganz plötzlich ein Mensch biegt und er das nicht einordnen kann und bellt und sich reinsteigert, wie breche ich das ab? Ich sage "Nein", das funktioniert auch sehr gut. Sobald er ruhig ist, bekommt er ein Leckerchen. Aber sobald er "diesen" Menschen wieder erspäht hat, bellt er wieder, wieder "Nein" und sobald wieder ruhig, Leckerchen.
Hast du mal probiert statt jedesmal NUR die Ruhigen Momente zu belohnen durchgehend Leckerlies zu werfen, unabhängig davon ob er eigentlich bellt oder nicht?
Bei uns war der Anfang auch sehr schwer und es hatte sich ein ähnliches Verhalten gezeigt.
Das wichtige ist, dass du verstehen musst, dass das Ausleben seines Verhaltens für ihn stark selbstbelohnend ist. Mit dem Bellen befriedigt er sein Verlangen nach Glücksgefühlen selbst, JEDES Bellen wirkt für ihn also als Verstärker, macht ihn im Endeffekt happy und festigt sein Verhalten.
Wenn er also schon gebellt hat kannst du sogut wie nichts mehr machen.Ich beschreibe dir mal wie ich es gehändelt habe:
Ich bin gelassen in die Situation gekommen, habe des Sichten und das Anwesen sein von 'Gefahrengut' strikt belohnt (so 'Zeigen und Bennenen'- like).
Dabei habe ich IMMER belohnt, egal ob Hundi sich danach zum Bellen hat hinreissen lassen oder nicht. Sie sollte erst lernen, dass ICH der vorrangige Auslöser für Glück (Futteraufnahme hat auch etwas mit Glück zutun) bin, nicht das Bellen. Ihr Egopush sollte ihr als 'von Frauchen verursacht' im Gedächnis bleiben, damit sie überhaupt erstmal soweit ist, dass sie mich wahrnimmt.
Viele Hunde blenden ihr komplettes Umfeld aus, wenn es soweit ist und genau das wollte ich nicht.
Mit der Zeit hat sie also gemerkt: Hui, da kommt generell erstmal was tolles von Fraule.
Ich konnte dann langsam, langsam den Zweiten Schritt gehen und vorrangig (aber nicht nur!) ruhige Momente oder zumindest das nicht- bellen belohnen.
Sollte sie bellen, sich dabei aber zu mir umsehen, Hilfe oder Leckerlies bei mir suchen wurde das auch noch belohnt. Jeder Schritt in meine Richtung sollte sie daran erinnern, dass ihr Glücksgefühl von mir kommt, nicht von den Prozessen in ihrem Hirn.
Hatte ich sie dann soweit, dass sie sich oft zu mir bezogen hat, Hilfe gesucht hat, dann habe ich ganz langsam angefangen nur noch die ruhigen Momente zu belohnen.
Bellen wurde ignoriert oder (bei 'halbaufmerksamen' Verhalten mit einem Negativwort belegt ['Fräulein' zeigt an, dass ich Konsequenzen einleite, wenn das Verhalten nicht sofort unterbunden wird. Konsequenzen waren unter anderem, dass ich wegrenne, sie an die Leine kommt usw]) unterbunden.
Parallel dazu habe ich stark an ihrem Vertrauen gearbeitet. Geholfen hat mir dabei, dass ich mich an die unterschiedlichsten Orte gesetzt habe und sie einfach massiert habe.
Dabei sollte es so weit gehen, dass sie sich komplett entspannt, die Augen also zumacht und den Kopf ablegt, ihr Umfeld also ausblendet.
Das hat stark dazu beigetragen, dass sie gelernt hat sich mir anzuvertrauen. Sie braucht nicht immer unter Strom zu stehen, weil ich ihr deutlich mache, wann ich sie brauche und wann alles easy ist.Ich hoffe es war nicht zuviel Text für dich.
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Zitat
Was ist ein AH?
Das ist ein Altdeutscher Hütehund.
Gaby und ihre schweren Jungs
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Ah, okay, danke!
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