Haben eure Hunde Schutztrieb?
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Wieso auch?
Weil beißen ins Gesicht eher zu den 'nicht töten wollen' Aktionen zählt und BC ja allegemein (laut Zuchtselektion) nicht zupacken sollten?
Sie also versuchen so harmlos wie möglich zu packen?Ich hab da keine Ahnung von.. So leite ich es mir aber her.
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Und was soll das nun mit SD zu tun haben? Die lernen ja wo sie reinbeissen sollen
Also zumindest im Sport. Wie das im Dienst ist, weiß ich nicht. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die im Dienst beissen dürfen wo/wie sie wollen
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Wieso, dass weiß ich nicht :)
Mein Bekannter sagte mir das so, er meinte,dass die BCs und Pudel die er im Schutzdienst kennt sehr dazu neigen in den Hals springen zu wollen.
Und deshalb nicht sehr gerne dort gesehen werden. Selbst mit Training seinen sie im gepushten Zustand, also auf fortgeschrittenem Niveau nicht davon abzubringen.
Ich selber habe davon überhaupt keine Ahnung, würde mich aber interessieren -
schreib doch mal Lockenwolf an.
Ich glaub der ihr Großpudel ist im SD unterwegs :)edit: ich hab ihr mal ne PN mit dem Link zum Thread hier geschickt :). Vllt meldet sie sich ja!
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Ich bin ja mit Andiamo noch ganz am Anfang, er lernt gerade das verbellen und dafür bekommt er den Welpenärmel um den er dann kurz kämpft. Während des Verbellens ist er sehr ruhig und konzentriert er hüpft nicht rum oder so ein Mist. Im Anbiss eigentlich genauso kontrolliert. Ich bekomme das Zeichen zur Freigabe und er macht nen kurzen gezielten Flieger. Er ist sehr beutefixiert.
Sein Bruder wird denke ich genauso nur eben noch triebiger, wenn erstmal der Grundgehorsam da ist.
Schutztrieb haben beide nur in ganz normalem Maße. Das heißt Andiamo würde sich für mich wenn er merkt ich brauche ihn wirklich restlos aufopfern aber freiwillig anbieten tut er das nicht. Er weiß das ich die Dinge selber regel aber ich weiß auch wenn ich nicht mehr regeln kann dann tut er es aber das hat nichts mit der Arbeit auf dem Platz zu tun sondern einfach mit unseren Persönlichkeiten. Der Kleine beschützt bisher noch niemanden und zeigt auch noch keine Tendenzen aber nach 8 Wochen bei uns kann man auch noch nicht davon sprechen dass er hier richtig angekommen ist. Und mit 17 Monaten ist er auch noch lange nicht in der Lage derartige Dinge zuverlässig einzuschätzen.
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Huhu,
mein Bordermädel geht demnächst in den Sportschutz!
Schutztrieb kann ich im Augenblick nur anderen Hunden gegenüber Woodstock (beispielsweise wenn Woods mit Willow spielt, hochfährt (für Nichtkenner sieht dieses Spiel dann ebenfalls sehr ernst aus), möchte YoYo splitten und droht dann Willow), ansonsten nicht.Ich mache mir auch, ehrlich gesagt, keine Sorgen darüber, dass sie später an Hals oder in´s Gesicht geht, da sie beutefixiert ist... in jeder Reizlage!
Sprich, sie ist auch bei hoher Erregung auf ihr "Spielzeug" fixiert.Schutztrieb zeigen bei uns Willow (Strobel), sowie Mako (Groenendael-Mix). Wobei Mako in erster Linie verbellt und Scheinattacken fährt (wurde damals mal von Betrunkenen im Park angequatscht), Willow hingegen gleich "an den Mann" geht, an Knöchel und Hände (meine Mutter hat vor Jahren mal einen "Wilderer" im Park beim Karnickel grillen ertappt, der sie daraufhin angehen wollte...).
idR kommt es so aber nicht dazu, dass die beiden ihren Schutztrieb ausleben, da ich solche Sachen regle und eher noch meine Hunde schütze, als dass sie mich schützen können!
LG
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Es ist etwas komplexer als das. Jeder Hund hat einen Selbsterhaltungstrieb und jeder Hund hat zu einem gewissen Maß ein Bedürfniss seine Gruppe von der er ja abhängig ist vor übel zu bewahren.
Genau wie fast jeder Hund Interesse an sich bewegenden Objekten hat, meine sogar sehr, dennoch können sie nicht hüten.
Es gibt Hunderassen bei denen eine höhere Reaktionsfreude auf mehr oder minder bedrohlich empfundene Situationen, ein höheres Aggressionspotential und eben eine sehr hohe Ausschüttung von Endorphinen/ positiv-verstärkenden Neurotramsmittern bei Aggressionsverhalten, genetisch bedingt sind.
Genau diese Kombination unterscheidet für mich eben einen guten von einem nervenschwachen Hundgenau, jedes lebewesen hat einen selbsterhaltungstrieb, es sei denn, es ist psychisch absolut gestört.
aber die reizschwelle, sowie der hormoncocktail, der bei erregung in den körper gekippt wird, schwankt bei den hunderassen enorm. hinzu kommt die schon viel beschworene skepsis bestimmter rassen.ZitatAber es ist doch so: Allein das Wissen nun reagieren zu 'müssen' muss irgendwo herkommen.
Ein Hund, der keinerlei Skepsis in einer Situation hat wird sich logischerweise nicht dazu genötigt fühlen auch nur irgendwas zu tun, wozu auch.
Was also, statt Angst würde einen Hund dazu bewegen sich/ andere zu 'schützen'?
Angst muss ja nicht immer als 'Angst vor etwas' interpretiert werden, sondern kann auch als 'Angst um etwas' verstanden werden.PS: Herdenschutzhunde gibt es hier leider nur sehr rar. Ich hab also noch keinen in Action gesehen, nein.
angst um etwas spielt mit sicherheit eine große rolle. natürlich hat ein herdenschaft angst (oder abgemildert sorge) um seine herde. wenn z.b. eine mutter ihr kind beschützt, hat sie große angst um ihr kind. das heißt nicht, dass sie unsicher agiert. in den meisten fällen ist eine beschützende mutter das schlimmste, was man sich vorstellen kann, weil sie sehr klar und deutlich wird, wenn man ihrem baby ein haar krümmt.
und so in etwas verhält sich ein herdenschutzhund, der seine schafe in gefahr sieht.
Zitateine art urangst vielleicht, das mag sein. aber sicherlich keine unsicherheit.
genauso würde ich das auch unterschreiben. unsicherheit impliziert immer, dass ein hund nicht weiß, was er tut. aber hsh wissen ganz genau, was sie tun. jedoch ist es sicherlich eine urangst, dass ihre gruppe (die schafe sind ja wirklich sozialpartner in dem fall) in gefahr gerät. hinzu kommt die verteidigung des gebietes gegen konkurrenten. wenn man den instinkt dahinter verstehen will, muss man sich klarmachen, dass es hier u.a. um die verteidigung gegenüber fresskonkurrenten geht, also im prinzip eine riesige urangst. denn ohne futter keine existenz. natürlich sind sich die tiere dieser urangst wahrscheinlich nicht so bewusst. aber es wäre unsinn, ohne eine starke motivation gegen wölfe/bären zu kämpfen. da muss schon was dahinter sein.
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Ah, okay.
Also ist es bei HSH nicht unbedingt Schutztrieb, sondern Territorialverhalten.Ich glaube, dass hinter sehr vielen Aktionen eine Art Urangst, wie du sagtest, steckt. Eine vielleicht garnicht so bewusste art von Angst, die dem Hund nicht unbedingt verschreckt, ihn aber zum Handeln bewegt.
Ist bei uns ja auch nicht anders.Wie sieht es bei den Neufundländern aus?
Hüterin: ich selbst kenne keinen BC im SD, kann mir allerdings gut vorstellen, dass dem so ist.
Ins Gesicht/ in den Hals beißen hat bei Hunden ja eher die Motivation des Verletztens hinter sich, als die des Tötens.Wie sieht es beim Neufundländer aus?
Es sieht so aus, daß ich nicht glaube, daß er aus "Urängsten" bestrebt ist, Menschen aus dem Wasser zu retten.
Er war ja vom Ursprung her kein Rettungshund, sondern ein Arbeitshund. Er hatte den Fischern die vollen Netze und Boote an Land zu ziehen. Diesen Willen alles aus dem Wasser zu bergen, nutze man, um verunglückte Schiffe und auch Schmuggelgut an Land zu holen.
Seinen Ruf als Lebensretter bekam er durch das Bergen von havarierten Schiffen. Irgendwann im 1900 Jahrhundert setzte man ihn zur Rettung Ertrinkender ein. Er rettete ihm völlig fremde Menschen. Wo soll da Angst um "seinen" Menschen gewesen sein?
Mein zweiter Neufundländer, mit dem ich keine Wasserarbeit gemacht habe, holte alles aus dem Wasser. Er "rettete" Schwimmer, Menschen auf Luftmatrazen, er zog Angler samt Boot an Land. Er verhinderte, daß Kinder ins Wasser gingen. Ich müßte ihm mühsam beibringen, daß wir alle schwimmen können. Das lies er eine gewisse Entfernung zu, waren wir zu weit vom Land entfernt, wurde man abgedrängt und zum Umkehren "gezwungen".
Meine späteren Hunde lernten auf Sicht- und Hörzeichen Gegenstände aus dem Wasser zu holen oder auch Hilfsmittel zu Booten oder "Ertrinkenden" zu bringen.
Zum Schutztrieb ein weiteres Beispiel, die Geschichte habe ich hier vor Jahren schon einmal geschrieben, darum nur kurz.
Ich habe mich mit meinem ersten Neufundländer beim Training zum Begleithund von den SV-Leuten provozieren lassen. Mein Fleischberg würde mich nie und nimmer schützen. Ein Figurant übernahm die Aufgabe mich zu bedrohen. Ich weigerte mich meinen Hund zu halten, band ihn an einen Baum, stand daneben. Der Figurant kam auf uns zu, mein Hund knurrte, der Figurant hob seinen Schlagstock, die Lederleine sagte "pling", der Mann lag wie ein Maikäfer auf dem Rücken, mein Hund grollend auf ihm, geblecktes Gebiß an der Kehle.
Angst? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, ich habe keine Angst, wenn ich mit einem Neufundländer unterwegs bin. Und ich habe drei
Gaby und ihre schweren Jungs
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Gaby, ich lese die Geschichte immer wieder gerne!
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Gaby, du hast den Schluß vergessen. Soweit ich mich erinnere war da noch was....
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