Um- und Ablenken - richtig oder falsch?


  • Mal als erstes ich bin nicht Dein Mäusschen, dat kannste Dir für Kumpels sparen mit denen Du die Bank gedrückt hast
    Erfahrungswerte sind im Z/B Fred nachzulesen ( Dauer)
    Mir wäre das zu lange
    Scannstress sagt mir gesunder Menschenverstand


    Wenn ich Dir sag nimm Anlauf und tritt Deinem Hund in den Arsch dann biste das Problem los, brauchste da auch nen Vergleichswert und zimmerst rein?
    Eher nicht oder?
    Und so seh ich das mit Z/B, warum meinen Hund Stress aussetzen der unnötig ist weil ich ihm die Situation anders verschönern kann mit kürzeren Stresssequenzen ohne mich nachher mit Verhaltensketten auseinandersetzen zu müssen die ich ned haben will

  • Das ist auch immer wichtig. Überhaupt steht die Beziehung vom Hund zum Halter an erster Stelle.

    Ich habe das Z&B auch vor einem Jahr schonmal versucht, damals hat es nicht geklappt. Weil unsere Bindung noch nicht aus ausgereift war, weil ich Happy noch nicht punktgenau lesen konnte, weil ich das Problem noch nicht wirklich durchblickt habe. Durch unsere Bindung war ihr Verhalten ja auch schon ein ganzes Stück besser geworden, in vielen Bereichen. Aber an diesem Punkt letztendlich brauchte sie die Hilfe, um auch in dieser für sie Extremstresssituation bei mir um Rat zu suchen.

    Vielleicht gibt es Persönlichkeiten, die Hunden diese Sicherheit noch besser vermitteln können. Ich habe ein Jahr lang hart an mir und unserer Beziehung gearbeitet, aber irgendwo war ein Schlusspunkt, wo es trotz aller Bindung nicht weiter ging.

    Für Zaunpöbelei habe ich Z&B nicht benutzt. Aber auch einfaches blocken, im Wegstehen und verbal rundmachen hat bei Happy keinerlei Wirkung gehabt. Da hielt sie konstanten Abstand zu mir aber pöbelte trotzdem weiter. Da half bei uns nur konsequentes Rein-ins-Haus in das hinterste Zimmer und Auszeit. Nach einer Woche wurde das dann immer seltener nötig und Happy immer ruhiger.

    Viele Wege führen nach Rom ;)

    LG Lily und Happy

  • Zitat

    Ist es wirklich sinnvoll den Hund nur von seinem Problem "abzulenken" oder wäre eine klare Ansage effektiver.


    Das setzt aber vorraus, daß Hund & Halter einen Bezug zueinander haben, eine geklärte Beziehung und der Halter konfliktfähig ist.
    Eine klare Aussage, was will ich, was nicht und was darf einfach nicht sein (man hat schließlich eine Verantwortung seiner Umwelt, seinen Mitmenschen gegenüber) ist die fairste Art mit jemandem umzugehen. Wie man seinem Hund hilft, mit den Situationen klar zu kommen, das ist von Hund & Halter abhängig.

    Vergiß aber eins nicht: Es gibt Menschen, die haben Hunde, finden sie toll, haben ein super Verhältnis, geklärte Kompetenzen und wollen nur eins, nämlich entspannt mit ihrem Hund leben.
    Und es gibt die, die den Hund als Sozialpartner haben, ihre ganze verfügbare Zeit und Aufmerksamkeit für ihren Hund aufopfern, die einerseits klare Ansagen als Vertrauensbruch betrachten, andererseits doch froh sind, ein Problem endlos "behandeln" zu können ... so kann man sich immer kümmern.

    Entspannter ist es für den Hund mit Sicherheit, einen souveränen Halter zu haben, der deutlich ist, in jeder Beziehung. Und, 6 Wochen ernsthaftes Training mit schnellem Erfolg sind im Endeffekt stressfreier, als monatelanges Annähern, Ausweichen, Ablenken, ...

    Zum Glück kann sich aber jeder selber aussuchen, was er wie handhaben möchte.

    Gruß, staffy

  • Zitat


    Ist es wirklich sinnvoll den Hund nur von seinem Problem "abzulenken" oder wäre eine klare Ansage effektiver.

    Beides führt nicht zum Erfolg, weil es reine Symptombekämpfung ist und nicht das etgentliche Problem behebt.


    Zitat

    Wenn ich meinen Hund dabei erwische wie er zb. versucht Geschirrspültabs oder den Haufen eines anderen Hundes zu fressen, oder wenn er im Begriff ist die Straße ohne mich überqueren zu wollen, hole ich doch auch kein Leckerchen oder Ball oder erkläre ihm das da ein Auto kommt um ihn davon abzulenken. Ich sage ihm klar und deutlich "NEIN" das darfst du nicht.

    ...und es wäre in diesem Fall schlau dem Hund schon beigebracht zu haben, was Nein bedeutet (dann kann man es auch normal sagen) und ihm dann zu sagen, was er alternativ tun soll.

    Zitat

    Wäre es nicht besser dem Hund ohne Schnörkel klarzumachen das das anfeinden anderen Hunde ein nicht erwünschtes Verhalten ist, das in jedem Fall unterbunden wird. Lernt er dann nicht eher das ich als Halter die Situation kontrolliere und er dabei kein Kommentar abzugeben hat. Er muss ja nicht jeden anderen Hund mögen. Aber er hat nicht zu entscheiden wer angemotzt wird, nur weil die Nase gerade nicht passt.

    Ich würde mir eher mal Gedanken machen, warum mein Hund andere Hunde anbrüllen muss. In der Regel sind diese Hunde ja absolut unsicher in Hundebegnungen und handeln nach dem Motto: "Je lauter ich brülle, desto schneller geht's vorbei." Klar, kann ich meinen Hund dann dermaßen in den Boden stampfen, dass der nie wieder einen Mucks von sich gibt. Wäre für mich nur nicht der Anspruch an das Zusammenleben mit meinem Hund, denn ich versuche meinen Hunden zu vermitteln, dass Hundebegegnungen zum Alltag gehören und sie von mir einen Weg lernen damit umzugehen.

    Der größte Denkfehler an der Sache: Es gehört zum "natürlichen Verhalten" des Hundes mit fremden Hunden gut Freund zu sein. Für viele Hunde(rassen) ist das aber reine Lernarbeit, denn die meisten Hunde wurden nicht für unsere heutigen Lebensbedingungen gezüchtet. Lege ich mir einen terretorialen Hund zu, dann ist er in der Regel dafür selektiert worden in seinem Arreal zu bleiben und alles zu vertreiben, was nicht dahingehört. Nette Gassi-Begegnungen gehört dort nicht zum Zuchtziel. Anders bei manchen Jagdhunden - bei denen war es durchaus üblich darauf zu selektieren verschiedenste Jagdkumpel in Ruhe zu lassen und zu tolerieren.


    Zitat

    Müsste der Hund nicht auch dann ständig belohnt werden wenn kein anderer Hund in Sicht ist damit er das Ablenken nicht nur auf die Situation bezieht? Bringen wir ihm so ein richtiges Sozialverhalten im Umgang mit Artgenossen bei? Nehmen wir ihm so die Möglichkeit mit der Situation angemessen umzugehen und zu lernen das sein Verhalten falsch ist und wie es richtig wäre?

    Sozialverhalten ist die Basis - das lernt der Hund nicht bei Zufallsbegegnungen, Hundebegegnungen mit fremden Hunden an sich muss ich üben. Und da trainiere ich meinen Hunden eine Verhaltenskette an, die Siutationsbezogen gezeigt wird.

    Mein Trainingsziel ist immer, dass der Hund lernt mit der Situation umzugehen. Dabei würde ich ihn allerdings nicht bis zur Reaktionslosigkeit strafen, noch arbeite ich damit, dass der Hund die Situation nicht wahrnehmen soll.
    Wobei es durchaus Hunde gibt, bei denen es sinnvoll sein kann ihnen ein unter Signal gesetztes Verhalten beizubringen, bei dem sie die Umwelt ausblenden. Aber das ist kein Ablenken, sondern ein sauber antrainiertes Verhalten abrufen.

    Das kann auch sinnvoll sein, wenn der andere Hund kein sozial passendes Verhalten zeigt. Viele Hunde z.B. "jagen" andere Hunde an und die Besitzer lassen das laufen. Nun kann ich versuchen meinem Hund anzutrainieren, dass er bei einem solchen Hund eine Handlung ausführt, bei der er das Angejagt werden nicht sieht.
    Das selbe kann man nutzen, wenn andere Hunde Stress mit Hundebegegnungen haben und dies sehr deutlich machen.
    Ich zumindest möchte nicht, dass meine Hunde an solchen Exemplaren Begüßungsverhalten üben ;)

    Viele Grüße
    Corinna

  • Nu fehlt mir der Dankomat :motz:

    Nochmal zur Ausgangsfrage.
    Für mich ist es weder noch.
    Ich möchte einen ansprechbaren Hunden haben, nicht mehr und nicht weniger.
    Ein Hund, der mir vertraut, der weiß, dass ich auf ihn aufpasse und nicht umgekehrt.
    Sie weiß, dass ich jeden Tut-Nix von ihr abblocke, wenn sie sich bedrängt fühlt, genauso weiß sie inzwischen, dass ich ihr auch wieder vertrauen kann, wenn ein Hund (wirklich sehr nett, sehr kommunikativ, sehr sauber) ihr zeigt, dass er nur mal Kontakt aufnehmen möchte.
    Mein Hund im ersten Moment auf Angriff gehen will, von mir kurz erinnert wird, dann doch mal kurz Kontakt aufnimmt, wieder sich zurück nimmt und dann auch Kontakt zu lässt. Sowas wäre vor einigen Jahren nicht möglich gewesen, weil der andere Hund gelocht worden wäre :/

    Vielleicht noch dazu, ich bin kein Fan von = Ich schleppe, Dummys, Leckerlies, Clicker, Kongs und was weiß ich noch alles mit mir rum.
    Ich habe einen Mini-Leckerliebeutel, wo getrocknete Fische drin sind. Die sind wahlweise um sie im Park zu suchen oder auch mal als Leckerlie.
    Manche Menschen arbeiten so und andere Menschen arbeiten eben anders :D

  • Asterix: und DU bist jetzt nicht überheblich, wenn Du mir erzählen willst, über was ich mal nachdenken soll?.... ahja...

    Ich hab den rollenden Augensmiley genommen, weil der Ironie-Smiley auf irgendner anderen Smiley-Seite ist und ich den nie finde....

    Und DU machst es grad wieder: Du urteilst über etwas, daß Du nie ausprobiert hast. WIE kannst Du beurteilen, ob das dem Hund Streß macht und welchen Streß und überhaupt?.....

    Ich habe nie behauptet, daß Z&B für jeden Menschen was ist. Muß letztendlich jeder selbst entscheiden. Es aber einfach schlecht zu reden, OHNE Erfahrung damit gemacht zu haben, finde ich ... nunja...

    Entspannungssignal ist z.B. nix für mich und meine Hunde... so, und nun?....

    Ich clickere mit meinen auch nicht, ich hab ein Markerwort.

    Jabba entspannt sich damit übrigens auch.
    Und ja, dem war es anfangs auch egal... Der hat alleine bei Hundeduft hoch gedreht, auch wenn keiner in Sicht war. Anfangs hab ich da auch schon mal 20 mal ins Aufbauen/Fixieren/hochdrehen reingemarkert. Das waren aber nur wenige Male und mit jedem Marker wurde er ruhiger, bis er sich mir wieder zuwenden konnte um endlich seine Kekse für die Marker abzuholen....

    Und: JA, es funktioniert auch ohne Kekse, weil man den Hund mit allem belohnen kann, was er toll findet... das ist bei uns auch mal nur ein verbales Lob, oder ein schnüffeln dürfen oder oder....
    Futter hat halt zu der Belohnungsfunktion noch den Vorteil, daß Kauen, schlucken, schmatzen beruhigt und entspannt und runter holt...

    Buddy-Joy, staffy: mal wieder Behauptungen ohne Ende...

    naja, egal... es gibt halt Leute die haben´s nicht verstanden, wollen´s nicht verstehen... Mir soll´s egal sein...

    Ich bin jetzt hier raus, mir wird es hier zu platt...

    Glaubt ruhig weiter, daß es ohne "Ansage" und "Klären des Konflikts" ja gar nicht schnell und vernünftig gehen kann. Wenn es Euch dann besser geht... Glauben ist halt nicht Wissen... Und wo Wissen aufhört, fängt die Gewalt an...

  • Zitat

    Da hielt sie konstanten Abstand zu mir aber pöbelte trotzdem weiter. Da half bei uns nur konsequentes Rein-ins-Haus in das hinterste Zimmer und Auszeit. Nach einer Woche wurde das dann immer seltener nötig und Happy immer ruhiger.

    Da müßte ich jeden morgen drei Stunden eher aufstehen, damit hund sich lösen kann und ich trotzdem noch rechtzeitig in die Arbeit komme!
    Und sorry früh am Morgen, habe ich dazu keine Nerven!!! - Vielleicht der falsche Weg...

    Wie schon gesagt wurde, wir haben das passende noch nicht gefunden! monty liebt den Clicker und reagiert gerne und sofort daraf auch ohne Lecker, vielleicht doch mal ZB ausprobieren?

  • Zitat


    Vielleicht noch dazu, ich bin kein Fan von = Ich schleppe, Dummys, Leckerlies, Clicker, Kongs und was weiß ich noch alles mit mir rum.
    Ich habe einen Mini-Leckerliebeutel, wo getrocknete Fische drin sind. Die sind wahlweise um sie im Park zu suchen oder auch mal als Leckerlie.
    Manche Menschen arbeiten so und andere Menschen arbeiten eben anders :D

    Jeder Hund lernt durch Lob und Strafe. Was man da benutzt ist unterschiedlich. Aber das Lernen an sich hat noch keiner umgekrempelt, weil das eben nun mal so ist.

  • Zitat

    monty liebt den Clicker und reagiert gerne und sofort daraf auch ohne Lecker

    So ist das Prinzip eines sekundären Verstärkers nicht gedacht... wenn Du das zum Training nutzen willst, dann rate ich Dir dazu den primären Verstärker nicht wegzulassen - sprich, die Belohnung nach dem Klick. Ansonsten machst Du nämlich eher das Experiment: Wann ist der sekundäre Verstärker wieder im Eimer, wenn ich den primären weglasse. Das hat aber nichts mehr mit dem zu tun, was Du da trainieren willst.

  • Tanja, komm doch einfach mal runter, auch Menschen hilft das Entspannungssignal, vielleicht solltest Du es doch mal probieren =)
    Du hast ein Markerwort, einverstanden und was ist, wenn Du vom Zahnarzt kommst, den ganzen Tag nicht sprechen kannst und nur "sabbern"?
    Wie würdest Du es dann regeln?

    Ich verurteile Z&B nicht, habe ich nie geschrieben, mir ist aber durch das mitlesen aufgefallen, dass doch einige oder viele seit Monaten oder länger an einer Sache arbeiten und arbeiten und arbeiten.
    Öhm ja, will ich nicht, die Zeit hat meine Motte auch nicht mehr :hust:
    Und ich mag es halt doch eher nach dem Motto:
    Zahlen, Daten, Fakten
    Und nicht über Romane und Mini-Erfolge etc.
    Ist nicht mein Ding, denn ich mag einen entspannten Hund, den ich früher auch hatte, bevor sie gebissen wurde und bevor sie krank wurde.

    Corinna, ich strafe extrem selten, warum auch, weil ich inzwischen einen ansprechbaren Hund habe.
    Ich brauche sie nur kurz an "besseres" Verhalten erinnern, Strafe nenne ich sowas nicht und dann kann ich sie loben :D

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