Um- und Ablenken - richtig oder falsch?

  • Ist doch eine für beide Seiten angenehme Lösung. :smile:


    Achso, ich würde das Zeigen und Benennen erst bei Hunden üben, wo er ruhiger ist. Man verknüpft immer den Erregungszustand mit. Gerade zum Einstieg ist es unklug da anzufangen, wo Hund sehr aufgeregt ist.


    Den Rest aber so lassen. Also schon C&B fürs Hunde anschauen usw.


    Hast du ein Entspannungssignal? Geschirrgriff wäre auch noch hilfreich. Der muss aber aufgebaut werden.


    Was mir noch als Möglichkeit eingefallen ist. Weiß nicht, ob die Nachbarn da mitspielen. Kannst du zwei irgendwie füttern, damit sie ne andere Erwartungshaltung bekommen?

  • Zitat


    Was mir noch als Möglichkeit eingefallen ist. Weiß nicht, ob die Nachbarn da mitspielen. Kannst du zwei irgendwie füttern, damit sie ne andere Erwartungshaltung bekommen?


    Alles schon probiert! Die nehmen die Lecker und fangen sofort wieder das kläffen an!

  • Und wenn ihr es länger durchzieht? Oder habt ihr es schon über einen längeren Zeitraum gemacht?


    Ansonsten kannste halt nur mit Monty üben. :)

  • Haben wir auch schon über einen längeren Zeitraum versucht! ich denke, die zwei sind einfach nicht ausgelastet, da ja NIE Gassi gegangen wird....


    Uns bleibt nur das mit Monty weiterüben!

  • Bei den Fremdhunden anzusetzen ist auch Unsinn, das ist nicht deine Baustelle.


    Bleib dabei und wechsle du in die Rolle des agierenden, dein Hund in die des reagierenden.
    Denn genau das hast du jetzt getan. Übernimm die Führung und folge nicht der Führung
    deines Hundes. Wei auch immer das bei euch aussieht ist wurscht, die Hauptsache du
    stehst dahinter und es fühlt sich für dich richtig an.

  • Meine erste Hündin war immer total verträglich, wir hatten nie ein Problem mit Hundebegegnungen ... in dieser Zeit habe ich mir eine Menge angelesen - auch über das Entspannungssignal und das Zeigen&Benennen. Ich habs mit ihr ausprobiert, weil sie auf mehrere hundert Meter immer zu anderen Hunden wollte zum "Hallo" sagen und so wurde ihr Radius bei Hundebegegnungen immer kleiner. Jetzt bleibt sie zuverlässig stehen bei Hundesichtung und schaut mich an, ob wir weitergehen oder ob sie hindarf. Ich habe mir also erstmal die Methode angewöhnt.


    Vor 2 Monaten ist hier ein Malamuterüde eingezogen, der als Rüdenunverträglich galt und entsprechend ausgetickt ist, sobald ein anderer Hund irgendwo erschien. Ich erinnere mich noch daran, wie beim ersten Gassi andere Hundebesitzer ihre Hunde an ihm vorbeigetragen haben :hust:
    ABER: ich hatte den Vorteil, dass ich um das Problem wusste und auch das Z&B schon kannte. Wir haben also von anfang an sehr viel und konsequent trainiert. Die erste Woche konnte er nix Fressbares nehmen, ich hab ihm trotzdem die Leberwurstpaste (wird heiß geliebt) an die Schnauze gehalten ... gefressen hat er aber erst, als der Feind dann außer Sicht war... in der zweiten Woche konnte er in einiger Entfernung schon die Paste schlecken und in der dritten Woche konnte er sich sogar abwenden. Er durfte anfangs trotzdem zum Hund schauen, ich wollte ihn ja nicht ablenken, er soll sich trotzdem mit dem Reiz auseinander setzen, während dieser positiv belegt wurde.
    Ich habe das Ganze aber für unsere Bedürfnisse etwas abgewandelt... wenn er doch bell-knurrend in der Leine stand, wurde er von mir auf ein Signal am Geschirr zurückgehoben und wir haben sofort die Richtung gewechselt. (Also schnell wieder eine Situation geschaffen, in der die Distanz wieder erträglich wurde und ihm gleichzeitig mitgeteilt: "so will ich das nicht")
    Zusätzlich haben wir uns gezielt mit verträglichen Rüden getroffen - gesichert an der Leine, um schnell die Situationen entschärfen zu können.


    Jetzt sind wir auf einem sehr gutem Stand, er bellt nciht mehr bei Sichtung, er kann sich abwenden und er jammert höchstens nur noch ab und an ... aber nur aus Frust, weil er nicht hin darf ;) Frustration führt bei ihm nicht mehr so schnell zu Aggression ... und ich bin zuversichtlich, dass er bald auch nciht mehr frustriert sein wird, da er mit dem Hinschauen-Abwenden-Hinschauen-Abwenden-Weiterlaufen ein Alternativverhalten gelernt hat, das sich zum Einen lohnt, zum anderen weiß er, dass ihm währenddessen nichts passiert und er gar keinen Grund hat, sich andere Hunde selber vom Leibe zu halten. Die gehen auch ohne Theater wieder weg. :p
    Wir kommen zwar noch nicht direkt an anderen Hunden vorbei - aber in 2 Meter Entfernung geht. Für mich ein voller Erfolg.

  • Zitat


    Wir kommen zwar noch nicht direkt an anderen Hunden vorbei - aber in 2 Meter Entfernung geht. Für mich ein voller Erfolg.


    Wie lange hat das bei Euch gedauert? Bei uns stagniert die Distanz, die nicht unterschritten werden darf, gerade, ist aber leider gleichzeitig immer noch sehr groß.

  • 2 Monate ist er jetzt bei uns und wir haben von Anfang an geübt.
    Das Signal, das ich eingeführt habe, als er im Training nach vorn gehen wollte (Wofür es von mir den Rückwärtsgang gab), nutze ich jetzt, sobald er sich steif macht. Das hilft manchmal, um wieder einen Gang zurückzufahren - wäre aber sicher auch ein guter Moment für ein Entspannungssignal ... das sitzt aber bisher bei ihm noch nicht gut genug.
    Auch findet er es angenehm, wenn wir im Bogen schnell an anderen Hunden vorbeilaufen (mit positiv aufgebautem weiter-Signal) und ich mich freue, dass das Hundchen mit mir gerannt ist.

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