Um- und Ablenken - richtig oder falsch?

Zitat

Wir haben auch so eine "Terrorzone" um das Haus herum, in dem der Hund sich zum einen schrecklich aufführt und zum anderen alle Hunde fressen will, die er sieht.

Du hast einen Aussie, richtig? Bei denen ist es in meinen Augen rassetypisch, dass die auf den Gassiwegen direkt ums Haus nicht mit anderen können...

Zitat

Du hast einen Aussie, richtig? Bei denen ist es in meinen Augen rassetypisch, dass die auf den Gassiwegen direkt ums Haus nicht mit anderen können...

Echt? Aber warum???

Wie, warum?

Weil es terretoriale Hunde sind, die zum Wachen gezüchtet wurden...

Das weiß ich, aber sein Haus und sein Grundstück bewacht er nicht. Da freut er sich über Besuch, Handwerker, Briefträger und andere Hunde. Einbrecher konnte ich noch nicht testen.

Es hat mich auch nicht überrascht, dass er unterwegs Männer anbellt, die es wagen mich zu grüßen und die ihm nicht vorgestellt wurden.

Wie kommt er aber auf die Idee, dass sein Territorium ausschließlich jenseits des Gartenzauns liegt?

Wie sieht denn die Freude über die Besucher aus?

Er läuft lautlos auf sie zu (im Haus wird nicht gebellt) und schafft es auch meistens, sie nicht anzuspringen. Er vermittelt Besuchern jedenfalls das Gefühl, dass er ihnen nichts tut, es hatte noch niemand Angst vor ihm und es kommen schon einige vorbei.

Allerdings - und da hast du natürlich Recht - er läßt den Besuch nicht aus den Augen. Vorsichtshalber legt er sich zu dessen Füßen damit uns nichts passiert. Das finden aber alle immer ganz toll ;-).

Der Briefträger arbeitet mit Bestechung und verabreicht Leckerlies.

Also doch keine Freude Vielleicht hat er sich auch auf Hunde spezialisiert Oder Du hast es im Haus schlicht unbewusst mehr geübt als draußen

Wahrscheinlich letzteres, ich bin nicht der Hauptgassigänger aber der Haupttüröffner.

Da heißt es doch, draußen noch eine Schippe draufzulegen! Vielen Dank schon mal für den Denkanstoß.

Guten Abend, ich hab jetzt nicht alle 8 Seiten gelesen, will aber dennoch mal beschreiben, wie's bei uns funktioniert: Zeigen und Benennen - mittlerweile sieht Lola einen Hund (nicht bei jedem, kommt aber immer öfter vor) schaut mich an - und zwar so lange bis der Click kommt - kommt dann noch kein Lecker - wartet sie mit Blick zu mir auf das Lecker - und schon sind wir vorbei ..... Hat aber ne Weile gedauert, ich brauch oft einfach nur noch durchzuclickern, sind wir vorbei gibts Party und Lecker. Ich muss dazu sagen, Lola ist mittlerweile 6 Jahre alt und hat 5 1/2 Jahre alles und jeden angepöbelt ....
Ich schwöre auf die Methode und gehe nie ohne Clicker aus dem Haus, Lecker habe ich nicht immer genug dabei, aber bei Lola ist der Clicker der Motivator und nicht das Lecker danach.

Und nein - es ist kein Ablenken. Ablenken ist, wenn ich ihr ein Lecker/Spieli whatever vor die Nase halte, damit sie NICHT zum anderen Hund schaut. Umlenken ist, wenn sie zum anderen Hund schaut, auch mal den Blick hält, und sich mittels Clicker vom Hund lösen und mir zuwenden kann.

LG Marion

Also ich bin ganz froh um diesen Thread, danke fürs erstellen
Ich mach mir ähnliche Gedanken und bin inzwischen auch zu dem Schluss gekommen, dass das Zeigen und Benennen nichts für uns ist.
Bei leichter Ablenkung hat es super funktioniert, aber bei den direkten Begegnungen war es dann das Ende der Möglichkeiten. Ich sag nicht, dass es grundsätzlich nicht bei Hunden funktionieren kann, aber bei Janosch ist es mMn nicht sinnvoll. Ganz zu schweigen davon, dass es mir einfach nicht liegt
Ihm ist es viel zu wichtig einen auf dicke Hose zu machen, als sich die Blöße zu geben und ruhig zu bleiben. Viel wichtiger als irgendein Leckerlie und leider auch wichtiger als auf mich zu achten.

Zurzeit ist also unser Trainingsweg ihm zu zeigen, dass es unangenehme Konsequenzen gibt, wenn er nicht auf mich achtet. Gleichzeitig natürlich eine positive Rückmeldung wenn er aufmerksam ist und ein Alternativangebot.
Und komischerweise braucht er dafür keine Wochen um es zu kapieren.