Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Zitat

    Huhu!

    Habe jetzt das klickern angefangen und bin ganz begeistert. Aber eine Frage habe ich noch: stu reagiert im Moment einfach extrem auf hundebegegnungen an der Leine. Nu wollte ich anfangen das per zeigen-und-benennen zu bearbeiten. Stu orientiert sich nach dem Klick auch immer zu mir, aber dann sofort wieder zu dem anderen Hund. Wie is das eigentlich? Kicke ich dann immer wieder bis der Hund vorbei ist? Tu ich das nämlich nicht fängt das Theater an.

    Hallo,
    wir arbeiten auch so (mit Trainerin) an Hundebegegnungen und es ist völlig normal, dass er wieder hinguckt, das soll er ja eigentlich auch! Direkt nutzen als nächste Trainingsmöglichkeit, wieder klicken und belohnen, bis die Situation um ist.

    Gruß und viel Erfolg :gut:

  • Ich habe jetzt am Montag ein Erstgespräch mit einem Trainer. Ich möchte einfach etwas Sicherheit gewinnen, damit ich Stuart heile durch die Flegelphase bekomme :) ich glaube das is ein guter Schritt, damit die Baustellen schnell beseitigt, bzw andere Baustellen die sich noch ergeben können gleich umschifft werden. Dann ist es vllt mit ein paar Stunden getan und ich spare mir viel Stress und jahrelanges Einzeltraining

  • Hab ihn heute mittag wieder abgeholt und es ist alles super gelaufen! Die Bömmels sind (leider) ab, aber dem Hund gehts gut. Er lag nur auf dem Teppich und hat sein Pipi gleich mal laufen lassen. Kann passieren! Er macht heute alles was er sonst nicht darf und man kann ihm nicht mal böse sein weil er selbst grad nicht wirklich anwesend ist :roll:

    Hab mich aber auch sehr schwer getan mich für die Kastration zu entscheiden... Für den Hund wars wohl besser.

  • Zitat

    Schoen, dass alles so gut gelaufen ist. Warum hast du dich dafuer entschieden ihn kastrieren zu lassen?

    Interessiert mich einfach.

    LG
    Gammur


    würd ich auch gern wissen, ich überlege ja auch immer noch hin und her...
    hoffe er steckt das ganze auch weiterhin so gut weg :)

  • Klar, erklär ich gerne! Hatte ja alles seine Gründe und ist nicht aus der Laune heraus entschieden worden :)

    Die ersten 2 - 2 1/2 Jahre verlief ja alles super entspannt (genau kann ich das nicht mehr sagen!). Wir konnten sogar mit seiner besten Hundefreundin in den Stehtagen Gassi gehen und er hat sich super easy kontrollieren lassen. Auch andere Hündinnen waren absolut kein Problem. Ich schätze in dem Dreh rum hats dann angefangen. Irgendwann ist mir dann aufgefallen dass er beim Mantrailing mit seinem Hirn absolut gar nicht mehr dabei ist sondern lieber zähneklappernd Hündinnenpipi leckt. Angekommen ist er zwar trotzdem immer am Ziel, aber der Sinn der Sache war das ja nicht. Gassi gehen konnten wir dann ab den Stehtagen bis zum Ende mit seiner Hundefreundin auch nicht mehr, nachdem er da dann weder gefressen, noch getrunken hat und uns die Ohren vollgeheult hat. Unruhiger wurde er auch immer mehr. Die nächste Läufigkeit hatten wir uns dann gar nicht mehr getroffen weil es einfach keinen Sinn mehr gemacht hat. Er hat ja dann auch auf andere läufige Hündinnen recht stark reagiert. Aber das was danach kam hat dann alles getoppt - Mein Hund war erwachsen und prollig ohne Ende. Das ging dann so weit dass er an der Weihnachtsfeier der Hundeschule andere Rüden grundlos (die liefen zum Teil in 1 1/2 Meter abstand an uns vorbei) so angegangen ist weil die Besitzerin der läufigen Hündin dabei war. Er saß dann richtig lang nur bei ihr. Auf einen anderen Rüden ist er zwei mal richtig los gegangen und ich würde sagen, wäre es ein kleiner Hund gewesen, wäre das alles andere als gut ausgegangen. Zum Glück war der andere Hund fast doppelt so schwer wie meiner! Auch angeleint wollte er andere Hunden ins Gesicht schnappen und wäre er nicht angeleint gewesen, hätte er sich noch andere zum vermöbeln raus gesucht. In der Zeit war er zu Hause massivst unruhig, hat Nachts kaum geschlafen, ewig lang nichts gegessen. Da war bei mir dann der Punkt erreicht wo ich gesagt hab, dass es für Finn alles andere als entspannt ist (wobei ich durchaus der Meinung bin dass Finn auch einen gewissen Stress aushalten kann). Aber da wurde es eben für alle Beteiligten richtig unentspannt. Ich muss auch ehrlich sagen - der Hund war nicht mehr ansprechbar in diesen Situationen und mit für mich vertretbaren Methoden hätte man ihn aus seiner hysterischen Art nicht mehr raus bekommen. Hab mich dann vorerst für den Chip entschieden um zu beobachten ob das ein erzieherisches oder tatsächlich hormonell bedingtes Problem ist. Sein Verhalten hat sich massivst geändert. Er geht nicht mehr auf Rüden los die "seiner" Hündin zu nahe kommen. Er ist wieder lenkbar wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind und wir können auch wieder Gassi gehen wenn seine Hundefreundin läufig ist. Leicht gefallen ist mir die Entscheidung wirklich nicht. Ich hab sehr an seinen Bömmels gehangen. Auf der anderen Seite leg ich meine Hand dafür ins Feuer, dass er innerhalb von ein oder zwei weiteren Malen rausgehabt hätte wie er andere Hunde in Schach halten kann wenn ihm etwas nicht passt. Das Risiko wollte ich auf keinen Fall eingehen weil er an sich ein wahnsinns verträglicher Hund ist. Ich bin eben auch nur ein Mensch und obwohl ich alle Vorsicht walten lassen - so eben auch an der Hundeweihnachtsfeier mit anleinen usw. - bin ich eben auch nur ein Mensch. Ich möchte einfach keinen Hund, der mit Beschädigungsabsicht auf andere Hunde los geht.

    Hatte mich dann auch noch mit meiner Trainerin zusammengesetzt und sie um Rat gebeten. Sie ist jetzt kein Kastrationsgegner, allerdings auch niemand der generell kastrieren würde, sondern sieht das eben von Fall zu Fall. Über ihren Rat (und den anderer Menschen mit denen ich darüber geredet hab) war ich wirklich sehr dankbar. Im Dogforum hatte ich gar nicht erst gefragt :lol:

    EDIT: Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht kastriert hätte, sofern die Möglichkeit bestünden hätte das alles in einem angemessenen Zeitraum mit für mich vertretbaren Methoden in Form von Einzelstunden zu regeln. Dann hätte ich das Ganze schon mit erzieherischen Maßnahmen versucht in den Griff zu bekommen. Bin auch nach wie vor der Meinung dass Kastrieren der letzte Ausweg sein sollte. An sich hatten wir was die generelle Verträglichkeit oder, oder, oder anging nämlich keinerlei Probleme. Es war eben nur das eine Problem was Zack auf Zack so massiv aufgetreten ist.

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