Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2
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Ich finde das "richtige" Clickern auch schwierig, wenn der Hund eben nicht in einer Erwartungshaltung sein soll. Der Click versetzt Grisu sofort in eine Erwartungshaltung. Ein ruhiges Lob rein stimmlich kann passen, aber einfach nur Ruhe ausstrahlen + die Erfahrung des Hundes "es passiert jetzt einfach nix" hat bei uns am besten geholfen. Auch ein Kommando (Platz bei uns oder situativ hinter mir gehen lassen) und selbst "erkunden", er beobachtet nur, hat geholfen. Ein "Lob" in welcher Form auch immer erwartet er da gar nicht. Er beobachtet und hat mit der Zeit gelernt, er muss nicht eingreifen.

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Bei uns hilft bei Aufregung am besten nichts tun, also einfach stehen bleiben und abwarten. Irgendwann wird dem Hund klar, dass die Situation ungefährlich ist. Kommandos jedweder Art unterdrücken/verdrängen den Stress nur. Man darf es aber natürlich nicht eilig haben ...
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Bei uns hilft bei Aufregung am besten nichts tun, also einfach stehen bleiben und abwarten. Irgendwann wird dem Hund klar, dass die Situation ungefährlich ist. Kommandos jedweder Art unterdrücken/verdrängen den Stress nur. Man darf es aber natürlich nicht eilig haben ...
wenn du einen Hund hast der wirklich hochdreht, bringt das nix, aber wirklich garnichts...
Ich muss Collin aus solchen Situationen grundsätzlich rausholen und ihm eine Alternative bieten, weil er sich sonst in seinen Frust immer weiter reinsteigert, wie eine Spirale die sich dreht und dreht und dreht.
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wenn du einen Hund hast der wirklich hochdreht, bringt das nix, aber wirklich garnichts...
Ich muss Collin aus solchen Situationen grundsätzlich rausholen und ihm eine Alternative bieten, weil er sich sonst in seinen Frust immer weiter reinsteigert, wie eine Spirale die sich dreht und dreht und dreht.
Och, ich weiß nicht .... Unser Hund kann so durchdrehen, der reagiert dann auf gar nichts mehr. Alternativen anbieten ist dann sinnlos, die würde er gar nicht wahrnehmen. Vielleicht habe ich aber einfach nie die richtige Alternative gefunden oder irgendetwas falsch gemacht, das kann durchaus sein. Bei uns hat jedenfalls immer Gewöhnung/Abwarten am besten funktioniert, auch wenn es mühsam ist.
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Problem ist den Hund aus dem Verhaltensmuster (was ja je nachdem schon sehr ausgeprägt sein kann) herraus zubekommen. Denn nur dann kann er ja ein Alternativverhalten anbieten, wenn er wieder klarer im Kopf ist.
Collin hat dann auch angefangen seinen Frust auf andere zu projizieren, sprich er ist in Frustsituation mit zu hohem Erregungslevel selber in Alternativen gefallen um seinen Frust abzubauen, nur sahen die mitunter so aus, dass er wahllos versucht hat ein Opfer zu finden, was dann auch mal ein harmloser Passant war, dem er am liebsten ins Bein gegangen wäre.
Ich hab ihn mit Clickerslaven aus dem Konflikt geholt (der konditionierte Click erreicht das Unterbewusstsein besser als Worte) und ihn sofort ins trainierte Alternativverhalten "übergeleitet"...
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Ich hab bei Amy das Glück, dass sie sich immer entspannen kann. Auch als absolutes Landei. :) Ich hab sie, glaub ich, noch nie irgendwo erlebt, wo sie sich nicht entspannen könnte.
Aber jetzt kann ich das mal nur vom Tricktraining gesehen sagen: Wenn ich vor dem Ergebnis bestätige, wird der Hund nicht weiter denken. Für mich wäre es logisch, eine Belohnung zu geben und ruhig zu loben, wenn der Hund eben entspannt ist. Sonst wird er immer in einer Erwartungshaltung bleiben.
Aber (zum Glück) hatte ich da noch nie ein Problem und daher keine Erfahrung damit. -
Tut mir leid, dass ich euch heute so vollheulen muss... Mir ist gerade etwas echt beschissenes passiert.
Wir wohnen in einem von mehreren Mehrfamilienhäusern die durch einen Innenhof verbunden sind. An einigen Stellen im Innenhof hat Stuart sich nun angewöhnt die Luft anzubellen (besonders nachts). Da wir nicht in der besten Gegend wohnen und der Innenhof tagsüber meistens gut bevölkert ist sehen wir meistens zu, dass wir möglichst schnell durchlaufen. Also habe ich mir eben gedacht ich nutze den Nachtspaziergang um mit Stu den Innenhof zu erkunden und ihm zu zeigen, dass auf ihm keine Monster wohnen. Das hat auch ganz gut geklappt. Wenn er gebellt hat, hab ich ihn machen lassen und so getan, als fänd ich das alles total langweilig. Das Resultat war, dass er sich ziemlich schnell eingekriegt hat. Anschließend sind wir in die Richtung gegangen aus der die "Monster" kamen und haben uns alles genau angesehen. Was das angeht glaube ich, dass das mittelfristig ein guter Weg sein wird um ihm hier ein bisschen mehr Sicherheit zu geben.
Auf jeden Fall waren wir nach einiger Zeit auf dem Weg zu unserem Hauseingang um den Spaziergang zu beenden. Als wir ca 15m davor waren kam ein Pärchen mit kleinem Hund aus dem Haus. Und dann...
Stuart ist total ausgerastet. Unglaublich! Das habe ich so noch nie erlebt. Normalerweise kann er ganz gut an anderen Hunden vorbei gehen und bellt nur, wenn die zuerst bellen. Aber er ist so ausgeflippt. Er ließ sich weder absetzen, noch ablegen. Und dann hat er mir auch noch die Leine aus der Hand gerissen. Er also ab zu dem kleinen Hund. Als er da war stand er nur davor....wusste scheinbar gar nicht weiter. Erst als ich ihn da abgeholt habe (unter 1000 Entschuldigungen) hat er wieder angefangen zu bellen.
Ich war total überfordert. Woher kam das? Wie hätte ich reagieren sollen?Manchmal fühle ich mich so schlecht, weil wir ihm so eine hektische Umgebung mit so vielen Hunden und Menschen antun! Aber wir haben eben total blauäugig auf die Züchterin vertraut ("alles kein Problem"). Und wir lieben ihn und möchten ihn auch nicht missen. Aber ich will auch, dass es ihm gut geht. Ich versuche so gut wie möglich mit ihm zu arbeiten und es ihm so leicht wie möglich zu machen, aber in einigen Situationen weiß ich einfach nicht weiter.
Ich bin im Moment echt fertig....
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So wie Du es beschreibst, klingt es für mich noch nach Neugier wegen des Artgenossen. Das sind übrigens die Frustsituationen, die ich meine, die viel später zu einer Leinenagression führen können, weil das nicht zum anderen Hund dürfen einen enormen Frust erzeugt. Der Hund lernt also im blödesten Falle, andere Hunde machen Frust. Dann war es auch noch dunkel und dein Hund ohnehin schon reiztechnisch überflutet. Hak es ab und lerne daraus, dass Du die Leine anders halten musst ;-) Ich möchte nochmal nachdrücklich drum ersuchen, in solchen Momenten einen Trainingsansatz zu finden, der den anderen Hund mit positiven Gefühlen verbindet. Klickerkaskaden, super Spielzeug, wenn es geht eine positive Begegnung mit dem anderen anbahnen und wenn Du merkst, dass grad alles zu schnell geht zur Not auch mal ablenken, damit er keinen Mist lernt.
Und dann noch einen Satz zur persönlichen Erbauung: Du bist nicht allein. Solche oder ähnliche Situationen mit unseren persönlichen klein Baskervilles haben uns alle schonmal wünschen lassen: Erde tu dich auf, ich will versinken :-)
Edit: lass ihn bitte nicht nachts bellen, das wird die Nachbarn, die morgens zur Arbeit müssen, nicht erfreuen
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Irgendwie erinnert mich das Ganze stark an unsere

Das "Problem" bei Aussies ist nunmal die hohe Reizempfänglichkeit und die sehr kurze Reaktionszeit. D.h. Es kann einen Reiz geben, der Hund legt mit einer impulsiven Reaktion los, bevor du den Reiz richtig wahrgenommen hast.
Dann hast du ja einen noch "unfertigen" Junghund da, der sowieso erstmal zur Unsicherheit neigt. Hast du es mal mit Zeigen und Benennen versucht? Ist er sonst im Alltag und fremden Situationen eher Unsicher?
Falls es dich aufmuntert:
In dem Alter sind unsere bei jedem Pups komplett ausgerastet, egal ob Pferd, Jogger, Auto, oder noch schlimmer, ein Hund.
Wir haben unsere Spaziergänge auf ein Minimum an Reizen herunter gefahren, sodass wir uns nur auf unsere Bindung konzentrieren konnten. Nach und nach hat man mal angefangen aus weiter Distanz zu üben, dass unsere Umwelt zwar da ist, aber es für uns völlig irrelevant ist ob da nun ein Reiter vorbei reitet oder nicht. Ja, wir haben lange gebraucht, hatten aber auch größere Trainingspausen, da wir una da absolut keinen Stress gemacht haben. Seit ca einem Jahr sind Autos, Fahrradfahrer, Menschen und Jogger absolut kein Thema mehr.
Nur jetzt für die Hundebegegnungen haben wir uns Hilfe gesucht (wir waren auch vorher schonmal in Hundeschulen, allerdings hats nie gepasst).Wegen dem Thema Stadt:
Es kommt auf deinen Hund an, ob er damit klar kommt. Für Roonie wär das z.B nichts, die ist einfach ein zu starker Kontrollfreak und zu empfänglich für Reize. Ist ihr etwas suspekt, schaltet ihr Hirn komplett auf Durchzug.
Rider ist da (mittlerweile) total anders. Klar, er reagiert auch extrem schnell auf Reize, aber er schaltet sein Hirn bei weitem nicht so schnell aus. Er ist auch durchaus in der Lage mir die Verantwortung zu geben.
Beispiel: es klingelt, ich bin mit den Hunden in meinem Zimmer. Roonie würde es nie aushalten nicht hoch zu gehen und nachzuschauen wer da kommt. Rider hingegen bleibt auch mal liegen, wenn ich es nicht für nötig empfinde hoch zu gehen.
Beispiel 2: wir treffen mitten im Wald auf einen Arbeiter ( für unsere Spaziergänge sehr ungewöhnlich). Rider sieht ihn, schaut mich an, sieht das ich entspannt bin und stuft den Mann darauf hin als uninteressant ein. Roonie würde lieber selbst die Lage checken, denkt dann nichtmehr nach ( wegen dem Stress durch Kontrollverlust), wird hysterisch und dann hat man den Salat ( im schlimmsten Fall).Ich denke ihr müsst erstmal gelassener werden um das auf den Hund übertragen zu können.

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Ach ja, manches erinnert mich ja schon an unsere Situation vor etwa 2 1/2 Jahren
. Gut, dass ich meine Beiträge zu der Zeit nicht mehr lesen muss, sonst würde ich vermutlich in Scham ersinken - also mach Dir keinen Kopf, ich denke, nicht nur ich kann Dich gut verstehen 
Samson hat im ersten Jahr ebenfalls viel Frust an der Leine aufgebaut und nebenbei noch schöööön seine Kontrollettieigenschaften (mit meinem Zutun) ausgebaut. Ich habe soviele Sachen ausprobiert, wenn ich da im nachhinein dran denke...ähm...ja
|).Vor allem hatten wir Probleme im Dunkeln mit Begegnungen an der Leine. Was uns wirklich sehr geholfen hat war die Position des Hundes zu korrgieren. Samson lief nämlich bis dato immer schön als Umgebungsscanner an langer Leine und hat so schon mal potentielle Agressoren ausgemacht
Irgendwann sind wir dann drauf gekommen Samson nicht mehr vorlaufen zu lassen, sondern ihn an der Leine immer im Fuß gehen zu lassen und keinen Meter mehr davon abzuweichen. In Situationen, die potentiell schwierig werden konnten, musste Samson dann die Position (an kurzer Leine) hinter mir einnehmen und ich bin im großen Bogen emotionslos um xy herum. Das hat so überraschend gut geklappt, dass ich selbst ganz baff war - aber was die Grundlage alldessen war, war die Arbeit an MIR! Bevor ich das begonnen habe, musste erstmal an meiner Unsicherheit arbeiten und ich muss sagen DAS war wirklich die größte Herausforderung an der Geschichte. Nun ja...jetzt legt man nicht einfach einen Schalter um und sagt: YES, jetzt bin ich nicht mehr unsicher. Aber umso mehr wir geübt haben, desto sicherer wurde ich. Und ich muss sagen, dass, was als Reaktion ankam war wirklich unglaublich...es lief nämlich mit entsprechendem Training.Was ich übrigens auch nur empfehlen kann (wenn Du es nicht bereits tust) - sehr vorausschauend spazieren zu gehen. Also schneller sein als der Hund. Heißt: XY schon vor dem Hund bemerken, entsprechend Abstand zu halten und auf die Situation (innerlich - bei mir hieß das, NICHT verunsichern lassen) vorbereiten.
Mittlerweile muss Samson beispielsweise gar nicht mehr hinter mir laufen, weil ich a) in der Lage bin vorrausschauender im Dunkeln spazieren zu gehen, b) sicherer bin, c) Sein Verhalten (Beispiel: Fixieren) schon vorher unterbinden kann.
Aber jeder Hund ist natürlich anders, bei uns hat das wirklich erstaunlich gut geklappt. Falls Du Fragen hast, frag ruhig, hier sind wirklich einige Leute, die richtig richtig viel Erfahrung haben (auch mit schweren Kandidaten), die auch mir damals sehr geholfen haben!
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