Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Super, dass ihr ihn jetzt doch machen dürft.

    Ich drück die Daumen.


    Sagt mal, können eure Hunde gut "kontaktlos" an andren vorbeigehn? Ohne größere Kreise zu ziehen oder sonstige Ausweichmanöver hinzulegen?

    Ich bin grad irgendwie gaga.

    Duncan findet fremde entegenkommende Hunde gruselig (manche) und brummelt dann. Das alarmiert dann Rocco, der sonst eigentlich nicht mehr als neugierig ist, wenn er nen andern Hund sieht.
    Zur Zeit clicker ich Duncan fremde Hunde a la Zeigen und Benennen schön, was auch prima klappt. Allerdings hat sich diese Angst, dass Duncan brummt jetzt so in mir "gefestigt", dass ich richtig merke, wie mein Puls hoch geht, wenn ich nur nen andern Hund von weitem sehe. Ich glaub dadurch bin ich ein großer Mitverursacher des "Problems" geworden.

    Ich ergreife beim Anblick fremder Hunde die Flucht, als würde ich zwei reißende Bestien an der Leine haben.
    Ich glaube mittlerweile haben wir hier echt nen Ruf als mega - gefährliche Hunde weg, allein wegen meines Verhaltens.

    Gibts nen Trick, wie man seinen "Schweinehund" überwindet und wieder gelassener wird?

  • Ich bin optimistisch. Obwohl ich kurz vor der Läufigkeit nicht optimal finde :) wenn es geht wuerde ich euch das Video (muss immer aufgezeichnet werden) hochladen.

    sabarta, Fang schon mal an zu sparen.... 390€. Yeeeah. :D also hoffentlich lassen euch eure Nachbarn in ruhe <:

  • Willkommen im Club... Bei uns ist es so schlimm, wenn ich unsicher bin, wird alles angepöbelt, bin ich sicher und weiss es kann nichts passieren: kein pieps.

    Seit letzter Woche sind wir wieder mit einer Trainerin im Training und wir Clickern das ganze auch, allerdings wird der Clicker auch als Unterbrecher benutzt, also slebst wenn Herr Hund fixiert oder whatever wird geclickt, damit kriege ich ihn sehr gut raus und er ist wieder ganz bei mir.
    Bei uns wird das größte Problem wir sein. Wir wir das genau schaffen werden weiss ich noch nicht, aber ich werde berichten.

    Aber was uns sehr viel geholfen hat, ist einfach die Situationen zu meiden und jetzt tasten wir uns eben wieder langsam dran...

  • Patrizia,
    ich drücke dir alle Daumen, die ich habe. Das wird schon! :) Versuch einfach ganz locker zu sein und auch wenn der Hund sich mal "daneben" benimmt. Sie wollen sehen, ob du sie unter Kontrolle hast und damit umgehen kannst.

    @Aussie1987
    Ja, der blöde Teufelskreis. Ich habe fast 5 Jahre gebraucht, um ihn zu überwinden. Bei mir hat es geholfen mir zu sagen "ich möchte das jetzt üben", dann bin ich da total locker rangegangen und wenn's schief ging, war's eben so... aber ab und an ergreift mich auch heute noch das "ürks da kommt nen Hund"-Gefühl...

  • Zitat

    @Aussie1987
    Ja, der blöde Teufelskreis. Ich habe fast 5 Jahre gebraucht, um ihn zu überwinden. Bei mir hat es geholfen mir zu sagen "ich möchte das jetzt üben", dann bin ich da total locker rangegangen und wenn's schief ging, war's eben so... aber ab und an ergreift mich auch heute noch das "ürks da kommt nen Hund"-Gefühl...

    Same here.

  • .
    Ich hätte zu deinen Ausführungen noch ein paar Fragen:

    Zitat


    Duncan findet fremde entegenkommende Hunde gruselig (manche) und brummelt dann. Das alarmiert dann Rocco, der sonst eigentlich nicht mehr als neugierig ist, wenn er nen andern Hund sieht.
    Zur Zeit clicker ich Duncan fremde Hunde a la Zeigen und Benennen schön, was auch prima klappt. Allerdings hat sich diese Angst, dass Duncan brummt jetzt so in mir "gefestigt", dass ich richtig merke, wie mein Puls hoch geht, wenn ich nur nen andern Hund von weitem sehe. Ich glaub dadurch bin ich ein großer Mitverursacher des "Problems" geworden.

    Ich ergreife beim Anblick fremder Hunde die Flucht, als würde ich zwei reißende Bestien an der Leine haben.
    Ich glaube mittlerweile haben wir hier echt nen Ruf als mega - gefährliche Hunde weg, allein wegen meines Verhaltens.

    Meinst du Hundebegnungen an der Leine oder ohne Leine...??
    Du schreibst zwar im vorletzten Satz irgendwas mit "an der Leine haben" - aber das erschließt sich mir jetzt zum Eingangssatz nicht (das mit dem Kreise ziehen/Ausweichmanöver).
    Was machen deine Hunde (leinenlos), wenn sie denn brummeln und hingehen, bzw. Duncan Rocco "alarmiert" - was passiert weiter...??
    Dürfen sie überhaupt hingehen.... und "Hallo" sagen...(wenn andere unangeleinte Hunde kommen)??


    Ihr habt's ja vielleicht schon gemerkt - aber ich bin ja Verfechter des "Konatkte üben" und daher auch und gerade, wenn's Probleme gibt - nicht meiden - sondern in und an der Situation üben.
    Und das Üben auch nicht nur durch "meiden", Konzentrationsumlenkung oder "schön clickern" sondern "Konversation/Auseinandersetzung üben".
    Dazu gehört auch ein Brummeln, Lefzen ziehen, umkreisen, manchmal auch abschnappen, durchaus aber auch Bogen laufen, ignorieren etc. pp.

    Das können aber auch Hunde nur lernen, wenn sie oft in solche Situationen kommen und lernen, ihr Gegenüber (durchaus auch schon von Weitem) einzuschätzen. Ein- oder zweimal zu mackerhaft auf einen anderen zugelaufen oder sich zu sehr aufgeplustert und eine "Ansage" bekommen - das merkt sich der Hund ganz schnell und backt beim nächsten Mal kleinere Brötchen bzw. versucht mal eine andere Annäherung - die sind ja nicht blöd...

    Alles wie bei uns Menschen.... - auch wir müssen "richtige" Kommunikation und Menschen einzuschätzen lernen - und auch das können wir nur, wenn wir Kontakt zu anderen, fremden !!! Menschen haben.
    Und auch wir können dann oft schon von Weitem einschätzen, wie der Entgegenkommende drauf ist, machen vielleicht lieber einen Bogen - oder bleiben stehen und sagen "Hallo" und merken dann... "naja, gehen wir mal lieber weiter" oder man macht sogar einen kleinen Plausch.

    Ich würde mir wünschen, dass viele versuchen würden, das mal viel entspannter zu sehen - man wird doch nicht gleich vom Gegenüber gefressen.... ??


    Zitat


    Gibts nen Trick, wie man seinen "Schweinehund" überwindet und wieder gelassener wird?


    Wir hatten mal kurzfristig so eine Phase, nachdem Fortuna (für mich damals noch) völlig ansatzlos von einer Ridgeback-Hündin angegriffen, getrieben und ins Bein gebissen wurde.
    Für meinen Teil und aus meiner Erfahrung hilft nur das Gleiche, was man auch sagt, wenn man vom Pferd gefallen ist: "möglichst schnell wieder rauf aufs Pferd" - also möglichst schnell wieder (bewusst) rein in die Situationen und somit mit vielen, guten bzw. neutralen Erfahrungen die schlechte "löschen".
    Geht vielleicht ein bißchen in Richtung "Flooding" - aber ich persönlich würde ganz bewusst, große (friedliche !) Hundeansammlungen suchen und dabei möglichst viele Erfahrungen sammeln - dadurch wird Hund (und Frauchen) sicherer - wenn man sieht: "es geht doch... !!"

    Und passieren kann halt immer was - so ist das halt im Leben - aber ansonsten wärs auch kein Leben....
    Bei uns hat's so eine Woche gedauert und dann war das Leben auch wieder "normal" und Hundebegnungen keine Gruselnummer mehr...


    Zitat


    Sagt mal, können eure Hunde gut "kontaktlos" an andren vorbeigehn? Ohne größere Kreise zu ziehen oder sonstige Ausweichmanöver hinzulegen?


    Ja - können und machen (mittlerweile) beide.

    Fortuna haben wir das ja von Anfang an so beigebracht:

    - an der Leine sind andere tabu - sowohl, wenn sie selbst an der Leine ist, als auch, wenn fremde Hunde an der Leine sind

    - auch ohne Leine "muss" man nicht mit jedem Hund Kontakt aufnehmen bzw. generell erst nach unserem "Okay" (es sei denn, wir sind im Auslaufgebiet, wo alle frei laufen, da darf sie komplett selbst entscheiden - mit der Ausnahme, wenn zwei sich kloppen oder rangeln - sie neigt zum "Splitten" - dann halten wir sie aktiv zurück)

    - sie darf sich auch von uns entfernen, wenn ihr andere Hunde suspekt sind (d.h. Bogen laufen) - meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt - die meisten wollen, dass ihr Hund bei/hinter ihnen Schutz sucht - das verschärft m.M.n. aber oft "brenzlige" Situationen und entspricht eigentlich so gar nicht dem Hundewesen...
    Sam ist ja durch seine ersten Lebensjahre so ein "ich muss alle mal angucken und abchecken gehen"-Typ, aber das haben wir mittlerweile ganz gut im Griff. Er lässt sich sowohl wegrufen als auch kontaktlos (und leinenlos) vorbeiführen. An diesem Wochenende hat er es sogar die ersten Male geschafft völlig ohne Kommando entgegenkommendenen Hunden auszuweichen bzw. vorbeizugehen ohne "Hallo" und ohne Kontakt, einfach ignorierend vorbeigelaufen.... war viel Übung - aber es klappt....


    Und was dann so ! im Freilauf klappt, klappt eigentlich genauso problemlos an der Leine - sollte es da mal ein etwas längeres Fixieren geben, wenn beide Nebeneinander laufen und sich "gemeinsam stark" fühlen, wird das von mir mit Kommando bzw. körpersprachlich eindeutig unterbunden und gut ist's.
    Ich käm nicht auf die Idee das "wegzulocken" bzw. abzulenken - das hieße ja, dass ich immer "auf der Hut" und meine volle Konzentration auf den Hunden haben müsste, bei Begegnungen - das wäre mir zu stressig...

    Also meine Empfehlung würde für deinen Fall lauten:
    geh' in gut frequentierte Hundeauslaufgebiete, wo vornehmlich "nette" Hunde rumlaufen und übe, übe, übe (du und deine Hunde) - durch zunehmende, komplikationslose Kontakte merkt man, dass man seinen Hunden doch einiges zutrauen kann und die durchaus auch mal was unter sich ausmachen können, ohne dass es gleich Schwerstverletzte gibt. Zudem lernt man seine und fremde Hunde besser lesen und kann schon mal Abruf-/ Abbruch- und Eingriffsmöglichkeiten unter Ablenkung üben - das erleichtert später auch das Handling der Hunde an der Leine.
    Und auch diese Situationen kann man dann gezielt üben, z.B. in der Hundeschule in "Gehorsams-Gruppen", erst mit jedem Hund allein, dann zu zweit und wenns eine gute Schule ist, auch nicht nur auf dem Platz sondern auch außerhalb.

  • Willkommen im Club, ich hab das gleiche Problem hier. Odin ist eher ein unsicherer Hund und hatte schon einige negative Hundebegegnungen. Seitdem lebt er nach dem Motto "Ich bin schon mal latent auf Krawall gebürstet, dann kommen die erst gar nicht näher." :headbash: Balou quietscht meistens nur blöd in der Gegend rum. Je nachdem wie intensiv das Quietschen ist, intensiviert sich auch Odins Pöbelei.

    Ich hatte dazu mit den Jungs Ende März zwei Einzelstunden bei einem Cumcane-Trainer und in diesem Training habe ich es mit Clickern und Leckerchen vom Hund wegwerfen geschafft Odin ohne Pöbeln an einem sich auf uns zu bewegenden Riesenschnauzer vorbeizukriegen. Anfangs war er noch sehr angespannt und ich hab nur das Anschauen geclickt und bin dann einen Bogen gelaufen, wenn ich gemerkt habe, dass die Spannung zu groß wird, zum Ende der Stunde konnte Odin dann sogar den Schnauzer anschauen und seinen Blick auf den Hund lösen und mich kurz anschauen. Bei Odin steht und fällt das mit seiner Erregung und je nervöser ich werde, desto nervöser wird auch Odin. Aber es wird mittlerweile immer besser, weil ich jede Hundebegegnungen mittlerweile bewusst als Trainingseinheit nutze und mich da hauptsächlich auf Odin konzentriere. Wird seine Spannung zu groß, gibt es noch einen Click und wir laufen einen Bogen um den Hund. Wir haben es sogar schon geschafft, völlig ruhig und nur leicht angespannt an einem fixierenden Border Collie vorbeizulaufen ohne dass Odin ausgerastet wäre.

    Und Balou hat mittlerweile auch spitz gekriegt, dass Odin in solchen Situationen ganz viele Leckerchen abstaubt und er mit seinem Gequietsche leer ausgeht. Also auch das Gequietsche von Balou wird besser. :D

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