Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Ich habe mal eine kleine Frage an die Aussie-Besitzer:

    Mein Freund und ich überlegen ja nach wie vor immernoch, welche Rasse zu uns passen könnte, nachdem wir den Pinscher nun doch ausgeschlossen haben, der nach einem Besuch bei einem Züchter meinem Freund doch nicht so zugesagt hat.

    Ich kenne zwar einige Aussies, habe sie schon oft in der Hundeschule gesehen und auch "bei der Arbeit" mit Schafen, habe aber trotzdem das Gefühl sie nicht gut genug zukennen und Bücher helfen mir da nicht weiter.

    Zum einen wüßte ich gerne, was eure Hunde als Charakter ausmacht. Da smuss nichts rassetypisches, sondern eher etwas individuelles sein.

    Außerdem bin ich mir nicht ganz im Klaren, wo die Unterschiede zwischen Border und Aussie liegen. Man sagte mir, Border wären noch etwas spezieller auf das Hüten fixiert, Aussies wären vielseitiger, nicht ganz so hypersensibel wie anderen Colliearten und etwas unkomplizierter zu handeln (für einen Hütehund). Meint ihr, das kommt ganz generell hin oder habt ihr ganz andere Erfahrungen gemacht?

    Würde sich ein Aussie für ein junges Paar mit mittelmäßiger Hundeerfahrung (wir hatten 15 Jahre eine Labbie, meine Muttter hat einen Kurzhaarcollie, meine Tante den zweiten Dackel, meine Schwiegereltern einen Schäfer-Border-Mix) eignen, dass den Hund gerne überall mit hin nehmen will, begeistert von Hundesport ist und mit dem Hof in einer Wohnung auf einem Hof lebt und bereits besagter Schäferhund-Collie-Mix da ist?

    Wir suchen einen aktiven Hund, der ehrgeizig ist, Spaß an Bewegung hat, verträglich mit anderen Hunden ist, gleichzeitig aber nicht zu sensibel (wie der Kurzhaarcollie meiner Mutter) sein darf (soll heißen er sollte nicht schon alleine beim Anblick eines Besucher auf den bauch fallen und hinkrabbeln... was wir bei einer Langhaarcolliezüchterin erlebt haben).

    Was würdet ihr sagen?

  • So ganz individuell zu meinem derzeitigen Aussie-Rüden und der Aussie-Hündin, die bei meiner Schwester lebt:

    er ist der mit Abstand sensibelste Hund, den ich kenne .... eventuell kann da noch Bela von Jennja mithalten. Er ist sensibler, als alle Collies, die wir je in der Familie hatten, sensibler, als mein mein Border-Mix und die ehemaligen Familienschäferhunde. Dieser Hund ist ein deutlicher Spiegel meiner selbst, man könnte sagen, er kennt mich besser, als ich selbst - so genau beobachtet er und reagiert er auch. Fehler in der Erziehung und Lücken im System werden nicht gedultet bzw. ausgenutzt. Er kann vor Freude überschäumen, bewacht "seinen Grund" und ist clever hoch 10. Ich kenne zugegebenermaßen auch weniger sensible Aussies. Unsere Aussie-Hündin ist nicht annähernd so sensibel. Beide kleben - typisch Aussie - an ihrer Bezugsperson, der sie absolut loyal und treu gegenüber sind. Beim Hüten kommt es extrem auf das Gegenüber an, ob mein Rüde auch mit jemand anderem (Trainer) außer mir arbeitet. In der Hütearbeit ist er anders, als ein Border. Darf er auch, ist ja ein Aussie :-) Dazu gibt es hier aber Experten (zu denen ich definitiv nicht gehöre), die dir das aufdröseln können. Unsere beiden sind auf Hüteleistung hin ausgesucht worden und das merkt man ihnen auch an. Mein Rüde hatte von sich aus keinerlei Interesse am Apportieren, Nasenarbeit etc. Das musste ich ihm schmackhaft machen. Es würde nie auf seiner Wunschliste für Tagesbeschäftigungen stehen. Unsere Hündin fängt gerne Frisbees, aber auch sie würde jedes Frisbee stehen und liegen lassen, wenn es was hütetechnisches zu tun gibt. Am Pferd können beide mit laufen - es hat jedoch gedauert, bis sie eingesehen haben, dass Pferde nicht gehütet werden dürfen. Bei meinem Rüden (, der die Pferde extrem selten sieht, ) muss man immer aufpassen, denn er lässt sich zwar vom Hüten abhalten und auch im Ansatz stoppen, d.h. aber nicht, dass er nicht versuchen würde, die Pferde zu hüten.

    Eine gewisse Zickigkeit im Umgang mit anderen Hunden sagt man dem Aussie nach und ich kann das aus persönlicher Erfahrung bestätigen. Ich kenne mehr Aussies, die fremde Hunde irgendwann blöd finden, als das ich Aussies kenne, die sich über diese freuen. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie der Aussie selbst, aber eine gewisse genetische Komponente ist selten von der Hand zu weisen. Wenn das ein Ausschlusskriterium für euch ist, dann schaut nach einem erwachsenen Hund, um ganz sicher zu gehen. Wir hatten z.B. einen Aussierüden unter unseren Pfleglingen, der war überall und mit jedem Hund verträglich.

    Unsere beiden Aussies finden z.B. Kinder toll. Ich hatte das bei dem Rüden nicht erwartet und es war bei ihm auch kein Muss, ermöglicht aber, dass ich ihn auch uneingeschränkt mit zur Arbeit nehmen kann. Erstaunlicher Weise macht ihn gerade seine zurückhaltende und sehr sensible Art für die Arbeit manchmal unentbehrlich, obwohl ich genau das Gegenteil erwartet hatte.

    Was macht die beiden noch so aus ... sie spielen, wie Aussies eben spielen. Anducken, rennen, raufen, zergeln, rennen, anducken, raufen, rennen, rennen, rennen .... mit VIEL Pfeffer im Hintern. Hunde mit anderem Spielverhalten sind außen vor und die Border ziehen eher die Köpfe ein, wenn die Aussies loslegen. Das ist mitunter gewöhnungsbedürftig für Umstehende. Es kommt auch vor, dass ein Teil anfängt zu toben und der andere Teil sofort für Ordnung herrschen will und alle Flitzpiepen irgendwo verstauen. Auch das ist absolut typisch.

    Wenn mir noch mehr einfällt, schreib ich noch was. :-)

  • Also ich beschreib jetzt einfach mal Lennox im Alltag er ist jetzt 10 Monate alt:

    Charakterlich ist er echt toll, er ist sehr freundlich und offen gegenüber anderen Menschen und anderen Tieren. Zuhause sehr ruhig und entspannt und auf Knopfdruck bereit alles zu geben. Ich kann ihn überall mit hinnehmen. Sei es Restaurant, Stadt oder Stall. Er läuft überall problemlos mit, ist neugierig auf die Umwelt und hat einen enormen Entdeckerdrang. Vor ihm ist nichts sicher alles muss angeschaut und beschnüffelt werden.

    Er hat die sensibilität eines Büffels wenn er gemaßregelt wird oder wir ihn schimpfen. Bei lautem Geknall wird er etwas panisch. Er ist allgemein vom Charakter und seiner Grundhaltung her ein absoluter "Gute Laune Hund" der absolut unbekümmert durch die Welt geht. Aber ich denke das je älter er wird ein bisschen in Reife übergeht :P

    Schafe kennt er, aber nicht als Hüteobjekt, genau wie das Pferd. Lennox lebt bei uns mit unserer Hündin Gina und zeitweise mit Floh zusammen und er ist absolut verträglich. Er steckt gerade mitten in der Pubertät und hat das herumprollen für sich entdeckt und hat deswegen jetzt von dem ein oder anderen Rüden eins auf den Deckel bekommen.
    Aktiv ist er auf jeden Fall und er lässt sich in sekundenschnelle für alles motivieren.
    Allein bleiben ist auch kein Problem. Bei uns zuhause bin ich seine Hauptbezugsperson da wir uns aber alles von Anfang an aufgeteilt haben und er schon immer auch mal mit anderen Gassi musste hat er damit kaum ein Problem wenn ich dableib und er mit jemand anderen mitmuss (nur wenn derjenige zum Rudel gehört bei Fremden oder fernen Bekannten macht er zicken und weigert sich mitzugehn). Wenn ich das Haus verlass guckt er mir am Fenster hinterher und bleibt solange liegen bis ich wieder komm. Lässt sich aber ablenken. Aber nur bis 16.00Uhr da liegt er nämlich wieder am Fenster und guckt bis ich komm.

  • Das klingt alles finde ich sehr positiv, garnicht wie das, was ich von vielen Borderbesitzern gehört habe bzw von denen die ich so kenne... die hatten teilweise Schwierigkeiten mit der 1-Personen-Fixierung ihrer Hunde weil sie sich einen Familienhund vorgestellt hatten und einen HUnd bekommen haben, der sich auf eine Person fixiert hat und von dieser Person durchweg beachtet und beschäftigt werden wollten.


    Ich für meinen teil mag Hunde, mit denen ich arbeiten kann, die einen wachen und aufnahmefähigen Charakter haben, und die immer dabei sein möchten, denn ich bin es von Kind an so gewohnt, dass ein Hund ein Begleiter ist und nichts, was man einfach ständig zuhause lässt, er wird also auf keinen Fall wie der Hund meiner Schwiegereltern ein Hofhund, der stetig auf dem Hof bleibt um zu bewachen.

    Mir gefällt an Collies generell, dass sie intelligent sind, Spaß an Beschäftigung haben, aber zuhause quasi "umschalten" auf Ruhe. Der Collie meiner Mutter ist ein etwas Spezieller, aber auch er hat diese Art im Haus auf Ruhe zu schalten, das finde ich sehr sehr angenehm, da ich aus der Kindheit nur Labradors kenne, die ja immer etwas zu bollerig sind, egal wo ;-D

    Probleme bei der Sozialisierung sehe ich beim Aussie eigentlich nicht so, denn Der Hund meiner Schwiegereltern ist selbst zu 50% Collie, meine Mutter hat einen Kurzhaarcollie der selbst kein Raufbold, sondern eher bedächtig ist und super mit anderen Collies auskommt, die einfach seine "Sprache sprechen". Das einzige Sorgenkind könnte der Dackel meiner Tante sein, der ist noch jung, wiggelig und extrem nervig (-.-)


    Mit was für negativen Eigenschaften muss man denn beim Aussie rechnen?


    Achja, es darf leider nur ein Welpe sein, da wir einen Kater haben, der einen ausgewachsenen Hund nicht akzeptieren würde, da hätte er Angst und die schlägt bei ihm in Agressivität um. Ein Welpe wäre kein Ding, da springt sein Mamainstinkt an, aber alles was größer ist als er und ihm Angst macht geht garnicht.

    Wi8r haben uns überlegt, dass wir einen Züchter in der Nähe suchen und deren HUnde mal ansehen, denn mein Freund kennt wenige Hunderassen. Ich kann natürlich erzählen, aber er muss den HUnd einfach vor sich haben und diesen Typ Hund spontan mögen, sonst gehts natürlich nicht.

    Oder falls sich spontan ein AussieBesitzer im Raum Münster meldet, der sich vll mal treffen mag damit mein Freund sich seinen Hund ansehen und ein wenig kennenlernen kann wäre da snatürlich auch toll, dann könnten wir auch direkt ein wenig über die Rasse erfahren was man nicht in Büchern lesen kann :-)

  • was man beim Aussie nicht vergessen darf: viele Eigenschaften zeigen sich erst, wenn der Hund wirklich erwachsen ist. Und das heißt hier, mindestens 2, eher 3 Jahre... Dazu gehört zB der Wach- und Schutztrieb, der sich bei manchen erst recht spät ausprägt, und auch die Fixiertheit auf eine oder sehr wenige Personen.

    Nocte hats ja schon angedeutet, es gibt die extrem sensiblen Exemplare unter den Aussies. Mein Rüde ist so einer, er ist wirklich hypersensibel. Aber das hat man ihm nicht von Anfang an angesehen, im Gegenteil. Er machte in der ersten Zeit einen sehr aufgeschlossenen, neugierigen, lebensfrohen und unerschrockenen Eindruck. Erst als er so 7 Monate bis 1 Jahr alt wurde, zeichnete sich langsam ab, was da noch so drin schlummert...

    Ich habe den Hund gekauft gehabt, weil ich dasselbe vorhatte wie ihr: Einen Hund zu haben, den man überall mit hinnehmen kann, der sich überall anpasst, nicht auffällt, aber mit dem man was machen kann, der sich für sämtliche Aktivitäten begeistert. Eben einen, der alles mitmacht. Das ging auch alles eine Zeitlang und dann irgendwann gar nicht mehr. Er hat ein Misstrauen gegenüber Fremden entwickelt, das es sogut wie unmöglich macht, ihn zu Leuten OHNE Hund mitzunehmen. Er will nicht angesprochen oder angefasst werden. Kinder hasst er. Er hat aber nie etwas schlechtes erlebt! Bei Hundebesitzern hat er das nicht in der Form.

    Mit einem guten Jahr fing er an, sich nicht mehr mit jedem Rüden zu vertragen. Ich habe längere zeit in der Stadt gelebt, er hatte ständig Fremdhundekontakte. Viel hilft viel, dachte ich. Sah er aber anders. Ihn überforderte es anscheinend, täglich teilweise Dutzende fremde Hunde zu treffen. Mittlerweile lasse ich ihn kaum noch mit Fremdhunden in Kontakt kommen, und wenn dann nur mit Kastraten oder Hündinnen. Intakte Rüden gehen einfach nicht mehr...

    Aussies sind Hunde, die dich lesen wie ein Buch und IHRE Schlüsse ziehen. Das kann anstrengend sein, weil sie dir oft schon einen Schritt voraus sind, und du weißt das erst, wenn sie schon dabei sind, irgendeine Aktion zu starten. Viele Aussies laufen nicht einfach so nebenher, sondern brauchen Führung und Aufmerksamkeit (im Sinne von: man muss sie im Auge behalten). Deshalb sind es auch schlechte Familienhunde. Aussies sind Arbeitshunde, die wurden dazu gezüchtet, auf den Hof aufzupassen und bei der Arbeit mit Rindern (!) zu helfen. Das muss man wissen, denn das führt zu bestimmten Eigenschaften, die diese Hunde einfach haben können. Und sie verzeihen Erziehungsfehler sehr schlecht.

    ursprünglich musste ein Aussie die folgenden Wesensmerkmale besitzen:
    - sehr führerbezogen sein (Einmannhunde ;-))
    - sich durchsetzen können (siehe Rinderarbeit!)
    - ausdauernd arbeiten können, bei der Arbeit 120 % geben
    - wachsam sein! territoriales Bewusstsein haben. Und damit: sehr schnelle Auffassungsgabe besitzen. Einem Aussie entgeht nichts, der hat seine Augen und Ohren überall.
    - loyal gegenüber der Familie (in der eigenen Familie stets freundlich, auch den Kindern gegenüber, sie neigen aber uU zum Verteidigen der Familie nach Außen)

    das sind alles keine schlechten Eigenschaften, aber sie können problematisch werden, wenn man sie in unserer Gesellschaft (Hundewiesen, städtische Umgebung, Hektik der Großstadt...) einfach machen lässt. Der Aussie will angeleitet werden.

    "Negative" Eigenschaften, mit denen du beim Aussie rechnen solltest (die aber nicht auftreten MÜSSEN):
    - er verteidigt Ressourcen (und das kann alles sein, einschließlich seiner Bezugsperson, aber auch Futter, Spielzeug, ein anderer Hund...)
    - er meldet auffallend viel, wenn er dazu neigt und es viel zu melden gibt (ein Grund, warum mein Bela nicht mehr mit ins Büro geht)
    - ihm "gehört" die Hundewiese, die Straße, das Haus...
    - unverträglichkeit gegenüber Artgenossen
    - er dreht beim "Arbeiten" sehr auf und kommt schlecht runter, neigt zu Hibbeligkeit
    - er mag keine fremden Menschen, im schlechtesten Fall geht er vorwärts.
    - er "maßregelt" zB Kinder, wenn sie ihm zu hektisch sind
    - er jagt
    - er ist hypersensibel und/oder unsicher/leicht stressanfällig, was in Verbindung mit den restlichen Eigenschaften schwierig wird

    Hört sich jetzt extrem an, aber du hattest ja gefragt :D
    Aussie ist nicht gleich Aussie!!
    Es gibt so dermaßen unterschiedliche Charaktere unter den Aussies, dass man meinen könnte, es sind verschiedenen Rassen in der Rasse. Du solltest dir da den Züchter und seine Zuchttiere wirklich genau anschauen, wenn du einen souveränen, freundlichen, sportlichen Begleiter suchst. :smile:

  • Erstmal freue ich mich, dass jemand sich so interessiert, abwägt und plant auch Aussies kennenzulernen, bevor er sich einen anschafft.

    Ich habe hier auch ein Sensibelchen sitzen. Samson ist sehr aufmerksam was Stimmungen und Situationen betrifft - finde ich auch gut so. Allerdings, wie Nocte schon sagte, der Hund kennt mich ganz genau, vermutlich besser als ich mich selbst manchmal. Beispiel: Ich verlange etwas von Samson auf dem Hundeplatz - ich bin semi zufrieden, lobe ihn aber trotzdem.Samson merkt jedoch sofort, dass ich 'anders' lobe, demnach scheinbar doch nicht so zufrieden bin, wie es vielleicht auf den ersten Blick den Anschein macht - er meidet dann besipielsweise oft. Was ich sagen will, ich kann den Hund nicht bescheißen. Ich kann mir vornehmen Sicherheit und Klarheit auszustrahlen, ob mir das gelingt oder nicht, merke ich sofort am Hund. Sicherheit und Klarheit ist aber wirklich sehr wichtig - und auch ich musste vor allem im Bereich Sicherheit vermitteln vieles dazu lernen.

    Was ich nicht ganz einfach am Aussie finde - Schutz- und Wachtrieb zu regeln und Terretorialverhalten zu lenken. Samson ist auch ein großer Anhänger von: Mein Haus, meine Straße, mein Block :D. Wo wir wieder beim Punkt der Klarheit wären.

    Reservierheit sollte man mögen! Mein Hund braucht keine Fremden, mein Hund will nicht von jedem angepackt werden, mein Hund ist misstrauisch - das ist in der Gesellschaft aber oft ein großes Problem. Im Prinzip mein größtes mit diesem Hund, der ja leider auch noch ne große Portion Unsicherheit abbekommen hat.

    Aber, eine gute Zucht ist die halbe Miete, wer sich hier vorab gut informiert (insbesondere über Stärken und Schwächen der Zucht und der Elterntiere), der vielen einen Schritt voraus.

    Also lieber auch in ganz Deutschland suchen - denn ich finde eine passende und gute Zucht mit am wichtigsten. Und für mich sollte die kilometeranzahl eher zweitrangig sein, wenn ich einen tollen, souveränen Begleiter will und keinen x pelibiegen Züchter, der vielleicht 'scheiße' verpaart.

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  • ALso unsere Situation ist so, dass wir noch ca ein knappes Jahr in einer 90qm Wohnung in einem kleinen Dorf leben und danach ziehen wir zu den Eltern meines Freundes auf den Hof in eine WOhnung im 1 Stock die gerade gebaut wird. Deren SchäferhundMix ist als Hofhund gedacht, das heißt unser eigener Hund darf ausdrücklich Terretorialverhalten zeigen, von meinen Schwiegereltern aus wäre es wünschenswert einen Hund dazu zu bekommen, der durchaus fähig ist, "mein Haus, Mein Hof mein Land" zu beaufsichtigen :-)
    Das wäre also eher eine Art, die uns zugute käme und die er ausleben dürfte ohne dass es Probleme gäbe. Ich müsste natürlich von Anfang an in die Hundeschule um das auch in die richtigen Bahnen zu lenken, denn Der Schäferhund von Ihnen, Rocky, wurde nie richtig ausbebildet. Er weiß, dass er melden soll wenn Fremde kommen hat aber nie gelernt wie er zb mit Besuchern umgehen soll, wenn seine Besitzerin zb gerade nicht dabei ist und da kam es leider schon dazu, dass er zugeschnappt hat als meine Schwiegermutter kurz den Besuch im Garten alleine gelassen hat. Prinzipiell wäre es also gut einen Hund dazu zu bekommen, der zumindest eine kleine Veranlagung zu terretorialem Verhalten hat.

    ZUm Thema Reserviertheit: Ich kenne seit ich 12 bin nur Labradors und es war mir immer eher unangenehm, das unser Labbi fast alle Fremdem freudestrahlend begrüßt hat. Ich mag eher Hunde, die nicht jeden anspringen und spontan lieben. Zudem ist der Collie meiner Mutter auch so. Er ist freundlich, aber besitzt keine Eigeninitiative, Fremde jetzt kennenlernen zu wollen. Natürlich sollte sich der Hund von unseren Familienmitgliedern anfassen lassen, aber die wird er sämtlichst schon als Welpe kennenlernen.

    Jennja: Die Probleme die du nennst hatten wir mit unserem Kurzhaarcollie auch. Er ist eher reserviert, spielt nicht mit anderen Hunden außer mit dem Dackel meiner Tante da er ihn quasi als kleines Schaf betrachtet, auf das er aufpassen darf. Er geht Hunderudeln aus dem Weg, besonders wenn diese eher pöbelig sind und schnappt auch mal wenn ihm andere HUnde zu aufdringlich sind, daran arbeiten wir stetig.
    Miro, also der Collie ist eine 1:1 Kopie meiner Mutter. Sensibel, zurückhaltend, emotional schnell gestresst, auf der anderen Seite aber ein ruhiger und zuverlässiger Begleiter überall hin.

    Ich dachte vor ihm immer, dass ich eher der Typ für dominante, selbstsichere HUnde bin die auch mal "was abkönnen" aber umso mehr ich mit Miro zutun habe desto stärker habe ich Freude an dieser Art Hunde, die eher sensibel, ruhig, aufmerksam und lernwillig sind, also schon den "will to please" haben, auch wenn damit viele nicht ganz positive Eigenschaften verbunden sind die du nennst.

    Hat der AUssie einen sehr starken Jagdtrieb? Also kann man ihn, wenn er soweit Befehle wie "hierhin" kennt frei laufen lassen oder muss man ständig auf der Hut sein?

    Meine Mama würde sich natürlich über einen weiteren Collie wahnsinnig freuen, aber letztendlich muss er meinem Freund zusagen und da weiß ich nie was kommt. Miro ist ihm irgendwo zu sensibel, aber da sliegt vll daran, dass er Miro nicht gut kennt und ihn nicht "lesen" kann. Das würde bei einem eigenen wohl anders sein.

    Ja, das Thema Züchter... ich habe da noch garnicht nachgesehen, aber der Aussie ist ja schon irgendwo ei Modehund geworden, wa smir etwas Angst macht, denn ich möchte ja einen gesunden Hund, mit einem genetisch gesehen möglichst festem Wesen... da muss ich mich erstmal umsehen was für Züchter es hier gibt.

    Puh, man denkt immer man hätte einigermaßen Ahnung von Hunden, aber der SPrung von Hunden vom Labrador Typ zu Hütehunden ist ja doch enorm ^^

  • Hi,

    also, das was Jennja geschrieben hat, kann ich zum größten teil unterschreiben und bestätigen.
    Was ich bei den beiden Aussies, die wir im Moment haben sehr schwierig finde: Das Korrigieren von unerwünschten Verhalten. Die Hündin ist so mega sensibel und "führig", da reicht ein Blick und sie bricht schon fast zusammen. Der Rüde ist auch sensibel, reagiert auf kleinste Stimmungsänderungen (genau das, was Saltimbanco beschrieben hat), reagiert auch ängstlich, wenn ein andere Hund in der Nähe zurecht gewiesen wird. Aber: Hat er sich was in den Kopf gesetzt, was ihm wichtig, dann will er das auch auf Teufel komm raus durch setzten. Das war zum Beispiel beim jagen so. Der kannte ganz genau das Kommando "Hier" (und Nein und Stop) und seine Bedeutung, das hat ihn aber nicht im geringsten gejuckt, wenn er Hasen oder Rehe gesehen hat. Dann war er erst mal weg. Zum jagen kann ich nur aus meiner Erfahrung sagen, dass fast alle Aussies, die ich kenne begnadete (Sicht)Jäger sind, die ihren Besitzern einiges abverlangen, was das angeht.
    Das ein Aussie sich an eine Person bindet bzw auf eine Person fixiert, kann ich von unseren beiden auch bestätigen. Die gehen zwar auch mit anderen Familienmigliedern mit, wenn die Bezugsperson nicht da ist, man merkt aber schon einen Unterschied. Außerdem sollte man auch im Hinterkopf behalten, dass diese Ein-Personen-Fixierung auch dazu führen kann, dass andere Personen vom Hund ausgegrenzt werden können. Da kann man aber bis zu einem bestimmten Punkt gegensteuern.

    LG Kerstin

  • Zitat

    Hat der AUssie einen sehr starken Jagdtrieb? Also kann man ihn, wenn er soweit Befehle wie "hierhin" kennt frei laufen lassen oder muss man ständig auf der Hut sein?

    Samson zum Beispiel hat nullkommanull Jagdtrieb. Im Holland Urlaub sprangen massig Rehe von A nach B, keine 10 Meter von uns - Reaktion des Hundes: Wahnsinn, was es so alles im Wald gibt Gesicht aufgezogen :D

    Der Aussie der Familie zeigt ebenfalls keine Anstalten in diese Richtung.

    Aber auch da gibt es Unterschiede, keine Frage. Sowas kann man aber auch nen guten Züchter fragen - also ob in der Linie viele "Jäger" sind, wie die Eltertiere sich in dieser Beziehung verhalten etc.


    Zitat

    Ja, das Thema Züchter... ich habe da noch garnicht nachgesehen, aber der Aussie ist ja schon irgendwo ei Modehund geworden, wa smir etwas Angst macht, denn ich möchte ja einen gesunden Hund, mit einem genetisch gesehen möglichst festem Wesen... da muss ich mich erstmal umsehen was für Züchter es hier gibt.

    Hier würde ich wirklich VIEL Zeit für investieren! Und Dich nicht direkt für einen entscheiden, sondern Dir einige ansehen, Leute fragen - so kriegt man einen guten Überblick. Ich denke, Gammur könnte Dir hier auch sehr behilflich sein, schreib sie doch mal an, sie hilft Dir bestimmt.

    Ich finde aber insgesamt, dass die Voraussetzungen bei Dir für einen Aussie in jedem Fall da sind!

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